Die KFZ-Batterie - was steckt dahinter?

  • Für die Exide AGM braucht man Powermanagement, dass das Lima weist wie viel Strom sie liefern soll, sonst wir die Batterie ständig ein negativen ladezustand haben.

    Gilt das nur für Exide, oder nur für AGM, oder beides in Kombination? Eigentlich sollte das für jeder, oder besser gesagt keine Batterie wirklich notwendig sein,

    denn der Strom richtet sich ja nach der Spannung und dieser wiederum sinkt automatisch, wenn die Batterie in Richtung geladen geht?

    LG

  • nein, dass hat Mit Exide nix zu tun,

    aber meistens werden AGM ja in Start Stop Autos verbaut, wo das BMS auch den Ladezustand mehr oder weniger intelligent regelt, und zb nur im Schubbetrieb lädt,

    dafür muss das BMS aber mit SOH SOC und der Kapazität rechnen,

    wie weit es den Ladezustand absenken kann um etwas Kraftstoff zu sparen, aber das Fahrzeug später noch starten zu können,

    berichtigt mich, wenn ich quatsch geschrieben habe

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:Addinol Super Light api SP/

    Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Das hat dann aber nichts mit der Batterie, sondern mit dem Auto an sich zu tun?! Der Batterie ist es "egal", wie es geladen wird, das Management des Autos muss entscheiden, wie es lädt, und dem ist wiederum egal, ob es nun eine AGM oder Nassbatterie ist.

    Das Eine hat mM mit den Anderen nichts zu tun.

  • Ich hatte bisher immer mitgenommen, dass es einer Batterie nicht egal ist wie es geladen wird. Demzufolge möchten AGM, Nassbatterien oder auch Gelbatterien anders geladen werden.

    Gruß Edwin

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    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

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    Smart #1 Brabus

  • Eine AGM-Batterie benötigt eine Ladespannung von bis zu 14,8 Volt.

    Im Gegensatz dazu liegt die optimale Ladeschlussspannung bei normalen Nassbatterien und Gel bei ca. 14,1 - 14.4V.

    Sicherlich lässt sich das AGM Ladeprogramm auch bei den Nassen anwenden, nur liegt diese dann schneller auf dem Trockenen bzw. verliert massiv Säure;)

  • Hmmm dass sich das so lange hält mit den 14,4V Nassb. vs 14,8V AGM :/

    Beides sind Bleiakkus, ob das Elektrolyt nun flüssig oder gebunden ist, macht keinen Unterschied. Ladeschlussspannung liegt, davon unabhängig, idR bei 14,4V, bei 20°C.

    Diese 14,7-14,8V bei "AGM"-Ladeprogramme sind tatsächlich eine Temperaturkompensation (manchmal aus mit einem Schnee-Symbol gekennzeichnet) für kleiner-gleich 0°C.

    2,40V pro Zelle bei 20° ergibt 14,4V. bei abfallender Temperatur je 1° werden 3mV addiert, ergibt 2,46V*6=14,76V usw.

    Auch ist die Ladeschlussspannung höchstwahrscheinlich nicht bei allen Autos und Modellen mit AGM identisch, denn es ist immer ein gewisser Kompromiss, wie man lädt.

    Weniger hohe Spannungen können das Bleisulfat nicht abbauen, zu hohe Spannungen führen zur Gitterkorrosion. Bei meinem A6 mit AGM habe ich zB mittels VCDS noch nie mehr als 14,6V gesehen.

    AGM sind oft verbaut, wenn Autos mehr Strom ziehen, durch S&S und /oder Standheizung. Das mögen Bleiakkus nicht, JEDE Entladung führt zur Sulfatierung, je tiefer oder länger diese stattfindet, umso mehr Bleisulfat bildet sich.

    Diese Bildung von Kristallen kann man durch erhöhte Ladespannung wieder abbauen, das ist vermutlich der Grund, weshalb die Spannung bei AGM minimal höher ist.

    Das Gasen oder Kochen, worauf du dich beziehst, hängt ebenfalls nicht vom Typ sondern vielmehr dem Alter (im Grunde einfach der "Güte" bzw. dem Zustand) der Batterie ab. Neuwertige "gasen" später als stark benützte.

    Ob nun mit 14,4V oder 14,8V geladen wird, hängt nicht vom Batterietyp, sondern dessen Einsatz(zweck) und somit dem Auto ab. Würde man beide Typen (Nass, AGM) identisch behandeln, würde man sie auch identisch laden.

    LG

  • Wenn das Elektrolyt nicht flüssig ist, muss eine Gasung verhindert werden, um den Akku nicht zu schädigen. Ebenfalls ist keine Entlüftung vorhanden, übertreibt man es, kann der Akku sich aufblähen und platzen.

    Daher werden AGM und Gelakkus mit geringerer Endspannung geladen.

    Bei normalen Säureakkus kann bewusst mit höherer Spannung (15-16V) ein verstärktes Gasen erzeugt werden, um die Sulfatierung etwas zu kontern. Hier können die Rückstände der Tiefentladung von den Bleiplatten abplatzen und absinken, wodurch der Akku etwas "regeneriert" wird. Ein verringerter Säurestand kann mit Dest.Wasser aufgefüllt werden.

    3M-Mix (70:30) :megu: SL 5W40 + Racing 10W60 + :aroi: 9200 / M54B25

  • AGM haben jedoch genau deshalb solche Überdruckventile, um damit im Ernstfall das Platzen zu verhindern. Übertrieben sollte man es natürlich trotzdem nicht.

    Generell gilt daher, geringere Spannung über längere Zeit bekommt dem Bleiakku ohnehin besser zur "Entsulfatierung", als kurze Zeit mit 16V, egal ob Nass oder AGM.

    14,8V über wenige (2-4) Wochen hat sich da wohl als effektiv herausgestellt. Oder ~15,2-15,6V für 24-48h (Gasungs-Spannung AGM NEU liegt bei 15,8V bei 20°C, bei Hitze niedriger, bei Kälte höher), dabei sollte man aber die Temperatur und das Kochen/Gasen des Akkus im Auge behalten, aus von Mel genannten Gründen. Bei defekten Batterien und nicht geregelten Netzteilen kann es sonst zum fortschreitenden Ansteigen der Spannung und somit des Stroms kommen - nicht gut.

    Mir geregelten Netzteilen (Labor, Strombegrenzung...) ist das weniger ein Problem, da selbst 5A nicht ausreichen, um eine große PKW Batterie zu stark zu erhitzen.

    LG

    2 Mal editiert, zuletzt von A4_B8 (9. November 2023 um 17:09)

  • A4_B8 ja geb ich Dir Recht, ich schrieb es etwas zu einfach in Bezug auf die Unterschiedlichen Spannungen der Batterietypen.

    Ich bezog mich bei den 14,1-14,4V Nass / Gel und bis zu 14,8V AGM auf die immer von den Ladegeräthersteller angegebenen Werten.

    Ein AGM Akku ist auch nur eine Blei-Calcium Batterie, die seit ca 10 Jahren Standard ist, davor waren es die Blei Antimon Batterien die brauchten aber auch 1Volt weniger Ladespannung (14,4Volt) als die heutigen Starterbatterien.

    Denke das hat markttechnische Gründe, AGM Batterien werden für sogenannte zyklische Anwendungen gern verwendet.

    Letztlich sind die Spannungsschwellen nur ein Kompromiss zwischen der gewünschten Wirkung, also schnell und vollständig Aufladen, und der Vermeidung unerwünschter Sulfatierung bei zyklischen Betrieb

    also die klassische Gitterkorrosion im Stand-by Betrieb.

    Diese zyklische Anwendungen begünstigen extrem die Sulfatierung, also fährt man hier im allg. deutlich höhere Ladespannungen um der gewünschten Sulfatierung entgegen zu wirken also was zwischen 14,6 bis 15V.

    Umgekehrt beim Stand-by Betrieb, da fördert die lange Einwirkzeit der Ladespannung bei Dauerladungen stark die Gitterkorrosion,

    hier wird genau umgekehrt die Landespannung gesenkt um das Problem so gering wie möglich zu halten, um die 13,5V.

    Wie A4_B8 schon schrieb, nicht Nass, AGM oder Gel ist das entscheidende, sondern was muss der Akku in seiner Nutzung können.

  • Moin Leute,

    wer von Euch hat Erfahrung mit den Batterien von accurat? Das scheint die Eigenmarke von Autobatterienbilliger zu sein. Ich find den Preis unschlagbar und habe die letzten Jahre bei einfachen Nassbatterien ausschließlich auf günstige Produkte gesetzt. Damit war ich auch insgesamt immer zufrieden.

    Hier der Preisvergleich für mein Auto:

    accurat: 67 EUR

    accurat plus: 77 EUR

    Exide: 84 EUR

    Varta Blue: 86 EUR

    Varta Silver: 107 EUR

    Bosch: 122 EUR

    Volvo Original: 175 EUR

    Was meint ihr, einfach mal die billige probieren? Ich mein, wenn sie wirklich richtig daneben ist, wird man das vermutlich in den ersten sechs Monaten merken und dann hab ich ja Gewährleistung drauf. Das ist jetzt jedenfalls meine Denke. Über fünf Jahre Lebensdauer erwarte ich ehrlich gesagt von keiner der genannten...

  • Das vermute ich halt auch. Qualitativ erwarte ich keine riesigen Unterschiede. Worst case wird es ein worst case und ich kann Euch nachher davon abraten.. :lach3:

    Die Entscheidung fällt in ein bis zwei Wochen, wenn ich mir sicher bin, dass meine jetzige wirklich nicht mehr so prall ist.

  • Ich wurde keine AGM Batterie mehr verbauen, zu teuer, bei fast die gleiche Kapazität paar Kg schwerer, in Motorraum wegen Hitze sie verbauen ungünstig, in Kofferraum auf eine Seite belastet das zusätzliche Gewicht die Lenker.

  • Den letzten Punkt sehe ich als nicht relevant,

    wenn eine schwerere Batterie verbaut wird, dann ist das mehr an Gewicht dauerhaft im Auto, das stimmt.

    Aber zB 5kg mehr sind für ein Fahrwerk wohl "egal", der Füllstand im Kraftstofftank macht mehr aus.

  • V-Max hattest du schon mal ein Auto auf einer 4-Punkt-Radlastwaage? Da gibt es im Serienzustand durchaus Unterschiede im hohen zweistelligen Kilogrammbereich zwischen den Rädern auf einer Achse. Der Einbauort eine Batterie dürfte da kaum relevant sein, wenn man nicht noch anfangen will alles andere Umzubauen und zu optimieren.

    INEOS Grenadier (05/2023 - 13.000km) - :rav: FES 0W-30 1450021-1_5.png

    Seat Leon ST eHybrid (12/2022 - 59.000km) - Original Öl Longlife IV 0W-20 1411488-1_5.png + 1411488-2_5.png

    Seat Ibiza FR Pro Black Edition (11/2023 - 30.000km) - :adi: Giga Light MV 5W-30 - 1493617.png

    _____________________________________________________________

    Seat Leon ST 1.4 TSI (11/2017-12/2022 - 224.510km) - "Original Öl Longlife III 0W-30" (Seat) 884234_5.png

    VW Amarok 2.0 BiTDI 4Motion (06/2018-05/2023 - 127.152km) - :rav: NDT Nord Duty Truck SAE 5W-40 + :aroi: AR9100 948967_5.png

    Toyota Aygo 1.0 VVT-i (07/2009-11/2023 - 152.463km) - :rav: DXG 5W-30 347022_5.png

  • Was wäre den die Alternative zu einer AGM und mit welchen Ansprüchen, z.B. Kapazität?

    • Opel Astra J OPC (B20NFT/LHU) | :rav: - RUP 5W40 (5,45L) + :aroi: - AR9100 (195ml) + :nepr: (50ml) + smiley135.png - Ultimate 102 + :aroi: - AR6900-P (1:1000)
    • Opel Insignia B (B20DTH/LFS) | :rav: - NDT 5W40 (4,65L) + :aroi: - AR9200 (185ml) + :nepr: (50ml) + :motu: - Trans ATF VI (7,10L) + :she: - V-Power Diesel + :aroi: - AR6900-D (1:2000) + :rav: - OTC (2,75L+3,15(H²O)/-30°C) + :ams: - DCB (180ml)
    • Suzuki GSX-R 750-06/GSX-F 750-99/SV650-18 | :rav: - R4T 15W50 (2,5/3,5/2,75L) + :nepr: (15/20/15ml) + :lm: - MOA (35/50/40) + smiley135.png - Ultimate 102 + :aroi: - AR6900-P (1:1000)
    • MZ ETZ 251/TS 250 - Simson S51 | smiley156.png - 800 2T FLRR (1:75) + :rav: - VSG 75W90 + smiley135.png - Ultimate 102
    • Mercedes C280 S203 (LPG) | :rav: - RCS 5W40 (8,00L)
  • Guten Morgen.

    Bei meinem Ford Focus Mk3 mit Start-Stop steht eventuell demnächst ein weiterer Batteriewechsel an.

    Von der Varta EFB D54 65Ah 650A war ich jetzt nicht so begeistert. Der Wagen wird zwar hauptsächlich Kurzstrecke bewegt (p. Woche ca. 12x 10/11km) und ich weiß das das nicht ideal ist, aber die Varta war schon 10 Monate nach dem Kauf platt und nahm keine Ladung mehr richtig an. Das Ganze nachdem der Wagen 2 Wochen durch Flugreise nicht bewegt wurde. Batterie wurde damals getauscht und befindet sich derzeit im Fahrzeug.

    Ich weiss auch, dass das Batterie Management im Ford/Focus mit SS eine (eigentlich bewußt herbeigeführte) Katastrophe ist. Eine Nassbatterie mit diesem Management (max. auf 70-80% laden und dann den Zustand der Batterie noch falsch bewerten :aua: ) kann nicht lange halten. Egal. Das ist eine andere Geschichte.

    Ich hätte gerne eure Meinung bezüglich Exide vs. Yuasa gehört.

    Bei allem was ich bisher über Yuasa gelesen habe, stellte es sich heraus das das hervorragende Batterien sind (kannte sie früher ur aus meinen Motorrädern) und Yuasa einer der weltweit führenden Hersteller.

    In meinem Fall möchte ich eine EFB mit 65Ah und 278 x 175 x 175mm - in der Höhe geht auch nicht wirklich mehr durch den Batteriekasten.

    Tiefe würde bis 315mm gehen- soll es aber nicht werden.

    Was sagt ihr - Exide EL652 EFB oder Yuasa YBX7100 ?

    Beide Batterien haben exakt die gleichen Technischen Daten und unterscheiden sich zur Zeit im Preis mit ca.20€ (Yuasa teurer - darauf kommt es mir aber nicht an).

    Beide benutzen auch Carbonadditiv.

    Welche würdet ihr wählen und warum?

    Yuasa YBX7100

    oder

    Exide EL652 EFB

    Ich würde mich über eure Meinungen freuen!

    Grüße

    Mathias

  • Ich halte sehr viel auf Yuasa, die in meinem Motorrad wird bald 17 Jahre alt und hat noch nie Zicken gemacht. Yuasa ist teuer, aber wenns iwie vertretbar ist, setze ich gerne wieder auf diese Marke.

    Im Auto habe ich ebenfalls eine drin... hoffentlich hält sie ähnlich lang.

    Wenn der Motor nach einem Ölwechsel besser klingt, war er zu spät.