Beiträge von DinoMaus

    Jabba

    So musste jetzt erst nochmal hier rein schauen, worum es eigentlich ging... das ist eine Weile her hier.

    Tatsächlich weiß ich das auch eigentlich :verlegen: mich hat es bei Oelcheck immer etwas gestört, da bei FÖA keine Oxidationswerte angegeben werden und bei Mischölen in den GÖA bei der Oxidation unerwartete Abweichungen auftreten können, z.B. durch Ester. Anders herum ist es aber auch oft verwirrend, wenn man die Oelcheck-Analysen gewohnt ist. Ich glaube, hier bin ich einfach durcheinander gekommen.*

    Daher danke für den Hinweis, hast Du komplett recht. Jetzt schaue ich selbst nochmal von neuem drauf und schreibe mal meine Gedanken dazu. Ich glaube, sowohl von dem MB-Öl sowie vom Edge SP haben wir Analysen.. ich geh mal suchen...

    Leider haben wir vom Edge SP keine FÖA mit Oxidationswert, aber wir haben ein IRS von Oelcheck. Ich bin jetzt wirklich kein Experte darin, ein IRS zu deuten, aber ich sehe dort keinen Hinweis auf große Mengen Ester. Oxidation könnte über den Daumen gepeilt also durchaus um die 10 sein (bei ca. 1750 cm-1), dein Vergleich zum Vorgänger trifft aus meiner Sicht also sehr gut zu. Das macht eine Differenz zwischen FÖ und GÖ von ca. 3 - auch mit ordentlicher Toleranz absolut im Rahmen und kenne ich bei 130 Motorstunden von anderen Mercedes Dieseln auch durchaus höher. Also volle Zustimmung zu dem, was Du sagst.

    Vom Orignal MB-Öl haben wir eine FÖA mit Oxidation, auch da sieht man genau das, was Du sagst. Oxidation um die 9 beim FÖ, 12 beim GÖ, macht Differenz 3. Komplett unauffällig. Also unter dem Gesichtspunkt sieht sowohl das Castrol 0W-40 als auch das MB 5W-30 noch sehr gut aus.

    Diese Schätzung mit 2% find ich einfach ziemlich sinnlos und wusste bei meinem Beitrag oben vermutlich nicht, was das für eine Angabe sein soll und hab das dann einfach als "nicht richtig erkennen" gedeutet.

    Letztlich ist es beim Dieselmotor finde ich für die Motorgesundheit auch nicht so unglaublich relevant, ob da jetzt 1% oder 2% Diesel sind. Wenn man dort jetzt wirklich genau quantifizieren will (z.B. im Rahmen von Fehlersuche oder so), macht es die Übung natürlich sinnlos, aber darum geht es hier ja nicht. Wichtig ist, dass die Viskosität in beiden Fällen absolut in Ordnung ist. Außerdem sind 2% auf 130 Motorstunden oder 8 tkm aus meiner Sicht, gerade mit DPF, ganz normal. Beim Castrol ist die kv100 von 13,25 auf 12,5 abgefallen +/- Messtoleranzen. Das könnte mit den angegebenen 1,0% über den Daumen gepeilt ganz gut übereinstimmen. Passt also.

    * bzgl. der unterschiedlichen Oxidationswerte kurzes OT... ging mir nämlich neulich erst wieder so. Es gibt hier im Forum eine Analysereihe von einem BMW mit vielen unterschiedlichen Ölen, die in verschiedenen Laboren analysiert wurden. Da komme ich auch jedes Mal aufs Glatteis, wenn ich auf die Oxidation und Nitration schaue und ohne eine vergleichbare FÖA war da letztens die Verwirrung bei mir schon wieder groß.

    HellBilly du hattest in einem anderen thread etwas zu dem Vlies am Luftfilter geschrieben. Ich achte selbst darauf, im Winter sowie in staubreichen Gebieten nur solche Filter einzusetzen. Muss aber sagen, Ich weiß gar nicht so genau, warum das empfohlen wird.

    Kannst du dazu genaueres sagen?

    Hier kann das Intervall ohne Sorgen verdoppelt werden, denke ich. Das Öl ist nicht sehr schmutzig, die Viskosität ist im normalen Bereich und auch Kraftstoff ist da, wo man ihn sich vorstellt. Oxidation ist etwas höher als beim Frischöl, aber noch nicht in dem Bereich, wo das von Relevanz ist. Würde die Reise nicht anstehen, könntest Du das Öl auf jeden Fall noch weiter fahren :)

    Beeindruckend, wie unterschiedlich Luftfilter aussehen. Bei meiner Schwiegermama wollte ich neulich tauschen, der war nach 50 tkm von dem neuen kaum zu unterscheiden. Bei meinem Fahrprofil (Ost- und Nordeuropa, Langstrecke, Pisten) ist der hingegen nach 20-30 tkm komplett durch.

    Die Vorabscheiderstufe halte ich auch für wirklich wichtig. Bei Volvo ist es Vorschrift, dass die dran sein muss. Bei einigen VAG ist das optional für die Nutzung in Schneegebieten.

    Ich würde zu solchen Spülungen nur raten, wenn es wirklich nötig ist (starke Verkokungen, Ölschlamm usw.). Schädlich sollte es aber nicht sein, jedenfalls geben die Hersteller dieser Spülungen meistens an, dass man das stets ohne Probleme nutzen kann (etwas anderes hätte ich aber vom Hersteller auch nicht erwartet... der will ja sein Produkt verkaufen :D)

    Danke für die Ausführungen, sehr interessant. Auch die S-Kurven Theorie klingt plausibel.

    liegen wir dann nicht im Trend und scheint der Balkenverlauf nicht weniger eindrucksvoll?

    So ganz im Trend liegen wir damit noch nicht, allerdings ist es deutlich weniger eindrucksvoll.

    Stimmt, ich kann mir auch vorstellen, dass gerade Außenstehende hier schnell falsche Schlüsse ziehen. Vielleicht sollte ich auf sowas stärker hinweisen. Da hast Du recht. Generell denke ich, dass es sinnvoll wäre, hier mit den allgemeingültigen Schlüssen etwas aufzupassen und uns nicht nur auf ein paar Fe-ppm zu verlassen. Das ist aber denke grundsätzlich ein gewisser Trend, den wir hier sehen im OC und das finde ich eine ganz gute Entwicklung.

    Danke auch Dir für die ausführliche Reaktion, ich find so einen Austausch immer spannend.

    für mich den Anschein erweckt hat, du würdest das Konzept der Badewannenkurve für allgemein richtig und einzig wahr aufstellen

    Ok, verstehe ich. Die "ich"-Form wäre da besser formuliert gewesen, denn das tue ich nicht. Ich halte das für eine Theorie, vielleicht probiere ich das irgendwann mal mit einer Analysereihe an meinem Motor aus. Kann aber auch einfach falsch sein die Theorie.

    Deinen persönlichen Eindruck von dieser Frage kann ich jedoch nicht nachvollziehen.

    Ok, der Eindruck war ja so gesehen auch falsch, denn es ging ja um Deine andere Meinung zum Thema Badewannenkurve. Also alles gut.

    Die Analyse 610 habe ich mir erst nach dem Text angeschaut und hab mich entschieden, dazu keinen Nachtrag zu schreiben sondern erstmal Deine Antwort abzuwarten. Diese ist wirklich spannend, denn wenn wir dort das gleiche Modell anwenden würden (linear hochrechnen auf 10 tkm), wäre das eine wahre Katastrophe (für OC-Verhältnisse, jedenfalls). Das zeigt schon, wie sehr solche Vergleiche hinken und wie schwer es ist, da die genauen Ursachen zu ermitteln. Aus meiner Sicht deckt sich das schon mit dem Badewannenmodell, aber natürlich kann das genauso mit dem Turboladertausch zutun haben oder an den Resten liegen. Wie das mit dem Turboladertausch zusammenhängen soll, erschließt sich mir nicht so ganz, aber das ist auch nicht so relevant, denn meine Punkte, die ich noch sagen will, sind eigentlich andere.

    Werte am Ende der Einsatzzeit? Sind sie vielleicht identisch mit den gemessenen

    Das noch kurz als Formsache, denn das habe ich oben auch schon berücksichtigt, sie wären noch immer oberhalb der Linie, die ich erwartet hätte.

    Ja, mir fehlt die Vergleichbarkeit der Ergebnisse und damit halte ich Schlussfolgerungen und bestimmte Rückschlüsse für unzulässig.

    Den Punkt trage ich mit. Deswegen schreibe ich dabei solche Sachen wie:

    Wenn ich davon ausgehe, dass die Intervalle komplett identisch waren (und das muss ich ja irgendwo, sonst macht das alles keinen Sinn.. sie meine D5204T2-Analysereihe in der Signatur

    Diese Sachen sind kaum Vergleichbar, aber wir versuchen ja trotzdem Trends zu erkennen. Anstatt jetzt einfach nur auf die Analysen zu schielen und etwas abzuschätzen, quantifiziere ich das ganz gerne und vergleiche das in Diagrammen. So haben wir wenigstens auf Laufleistung oder Stundenzahl zurückgerechnete Zahlen und Diagramme, als nur über den Daumen gepeilte Analysen. Die Einflüsse auf solche Analysen sind enorm, das ist mir bewusst. Ich gehe aber auch davon aus, dass das hier jeder einschätzen kann. Solche Dinge sind mit Vorsicht zu genießen, grundsätzlich. Es gibt hier oft Aussagen im Forum, die sich auf solche Analysen stützen. Der eine Motor möge das lieber, der andere jenes. Ich bin auch der Meinung, dass es komplexer ist als das und ich würde mich bei der Ölwahl inzwischen nicht mehr so sehr nach einzelnen Analysen bzgl. Eisenverschleiß oder sowas richten. Ich sehe in dem Motor das Motul Power als absolut geeignetes Öl und diese Reihe würde mich nicht davon abhalten, das für so einen Motor zu empfehlen. Aber die Werte, die ich da verglichen habe, sind nunmal eben da und das waren sie auch vor dem Diagramm schon. Die Frage ist immer nur, wie man sie interpretiert.

    Kleine Anekdote zum Thema Vergleichbarkeit und Abweichungen: In meinem Job führe ich aktuell zweimal die Woche mit Studenten messtechnische Versuche an einer kleinen Anlage durch, wir versuchen dort eine Messabweichung von unter 4% zu erreichen. Selbst ohne Veränderung irgendwelcher Parameter zwischen den Versuchen schwanken unsere Abweichungen der Messwerte zum berechneten "wahren" Wert zwischen knapp über 4% und 3,5%. Alles in einer Laborumgebung mit Temperaturkompensation und auch sonst relativ wenig Einfluss von außen. Wenn wir unterschiedliche Öle in unterschiedlichen Nutzungsprofilen i.V.m. Einfahrverschleiß vergleichen...

    können wir das uneingeschränkt auf die Qualität des Öls zurückführen?

    Nein. Absolut richtig.

    sind die nun folgenden Analysen weitaus interessanter und womöglich auch aussagekräftige

    Auch da bin ich ganz bei Dir.

    Hallo Jabba

    So wie ich das verstanden hatte, kam die Zylinderkopf-Reparatur nach der 077-Analyse. Vor dem Motul wurde lediglich der Turbolader getauscht und ich war nicht davon ausgegangen, dass das einen wesentlichen Einfluss auf die Verschleißwerte haben würde - jedenfalls kann ich mir das nicht so richtig erklären, wie ein Turbowechsel, nach dem sogar gespült wurde, zu höheren Fe-Verschleißwerten führen soll.

    Und hier würde mich noch interessieren, wer "wir" ist? :unsicher:

    Ich bin mal kurz ganz ehrlich, was mein Eindruck von dieser Frage ist und hoffe, Du nimmst mir das nicht übel, denn ich meine es wirklich nicht spitz.: Ich hab den Eindruck, Du willst die Aussage damit einfach irgendwie angreifen und kritisieren weil ich die Redewendung "wenn wir annehmen" verwendet habe. Davon verstehe ich nicht so richtig den Sinn, außer Du willst mich darauf hinweisen, dass Du meinen Gedanken mit der Badewannenkurve nicht teilst und es falsch findest, dass ich mit dem "wir" womöglich den ganzen OC meine oder das mit der Badewannenkurve aus Deiner Sicht sogar falsch ist. Das würde mich dann auch sehr interessieren, denn auch ich möchte hier möglichst faktenbasiert Dinge auswerten und am Ende etwas sinnvolles (und wahres) daraus mitnehmen.

    "Wir" bezieht sich auf einige Personen hier im Forum. Das sollen jetzt keinen konkreten Personen sein, das Thema "Badewannenkurve" spielt aber immer mal eine Rolle und wird hier und da genannt. Vielleicht wäre es klüger gewesen, ich hätte geschrieben "wenn ich annehme". Ich hab mir jetzt nicht den Aufwand gemacht und etwas herausgesucht, das mit der Badewannenkurve hier zu belegen oder so. Was ich damit sagen will: wenn ich die Prämisse setze, dass am Anfang des Intervalls überdurchschnittlich viel Verschleißwerte in das Öl kommen, dann ist das Motul hier im Nachteil gewesen, da ich dessen Verschleißwerte aufgrund des kurzen Intervalls nach "oben" rechne, obwohl sie bei einem vergleichbar langen Intervall vermutlich pro km niedriger wären. Das würde bedeuten, dass das Motul bei meinem weniger gut abschneidet, als es tatsächlich war.

    Warum vermute ich hier das Motul trotzdem im Nachteil? Weil ich mit fortschreitender Laufleistung nach der Instandsetzung mit einem Rückgang der Verschleißwerte rechne, das Motul dort aber nach oben "aus der Reihe tanzt" (wie oben geschildert) und gegen diese These spricht nur teilweise (hab oben erklärt, weshalb) die (zu) geringe Laufleistung mit dem Motul. Ein möglicher Einfluss durch den Turboladertausch oder Einflüsse vom Fahrprofil können das natürlich auch sein. Letzteres habe ich sogar oben sogar geschrieben (Verweis auf meine Volvo-Analysen).

    Ich bin nicht der Meinung, dass das Motul hier schlecht abgeschnitten hat. Es wirkt nur so, als würden die anderen etwas besser passen. Grundsätzlich halte ich auch extrem viel von dem Motul und ich bin auch selbst ein Fan von 30er Ölen in dieser Motorplattform. Daher sehe ich mich da nicht als sonderlich voreingenommen, wenn dann sogar eher in die andere Richtung.

    Die naheliegende Schlussfolgerung einer schlechteren Performance des Motuls ggü. den anderen Ölen teile ich hier jedoch nicht.

    Mich würde interessieren, weshalb. Wegen der Erneuerung des Turboladers oder weil Du die Intervalle einfach nicht vergleichbar genug findest? Oder gibt es noch ein anderes Thema, was ich da übersehe :überleg:

    So, die Vorräte sind aufgefüllt! Neben dem Addinol Superior 030, Shell Helix Ultra ECT C3 5w30 und HX8 5w40, hab ich jetzt auch noch sechs Liter Valvoline MaxLife 5w30 C3 bestellt.

    Das Addinol ist dann also für den nächsten Winter auf dem D5 und das MaxLife kommt im Sommer auf den Motor, falls zu viele Kilometer zusammenkommen und das aktuell verfüllte Elf Evo schon fertig sein sollte. Die Shell-Öle sind für den OM651. Da weiß ich noch nicht, ob ich das 30er oder das 40er nehme.. mal schauen.

    Dazu zu noch einen neuen Keilrippenriemensatz für den V70, einfach, damit ich einen da liegen hab und den Spanner schon vorzeitig schon mal tauschen kann (gilt ja als Schwachstelle).

    Ich geb hier auch mal meinen Senf dazu: Ich bin mir Sicher, dass es dem Öl nicht im geringsten etwas gemacht hat, zwei Jahre dort in dem Motor zu stehen.

    Zur Beruhigung hänge ich Dir mal diese Analyse an von einem Öl, welches nur knapp über 3000 km, aber 12 Jahre lang in einem Audi TT war.

    Ob sich nun an den Additiven etwas verändert hat, kann ich schwer sagen. Aber Oxidation und Nitration sind sehr niedrig, die Verschleißwerte sind normal und alles in allem ist hier nichts auszusetzen. Die Zwei Jahre werden nicht geschadet haben, das mit BMW abzusprechen finde ich aber absolut richtig.

    Danach auch mal in den oben verlinkten Einfahr-Thread schauen und die Befüllung, mit der Du den Wagen übernimmst, nach einigen tausend Kilometern wechseln (Einfahr-Ölwechsel). Dabei ggf. auch die Garantie-Vorgaben beachten.

    Ich hab auch mal nicht schlecht gestaunt, als ein Mercedes-Kraftstofffilter irgendwie 160 EUR oder so kosten sollte. Der von Mahle kostet nicht mal 40.

    Bei Volvo hatte ich das aber auch schon. Meine Antriebswelle (SKF) und das neue Radlager (SNR) haben mich von Motointegrator 250 EUR gekostet mit allem Schnickschnack (Dichtungen, Schrauben usw.). Bei Volvo wären das rund 1200 EUR geworden.

    Guter Punkt, die Nockenwelle-Idee ist damit irgendwie auch Blödsinn.

    Kolben-Zylinder

    ja, ich hab da so an einen Kolbenkipper gedacht. Müsste man ermitteln, würde man per Endoskopie womöglich sehen.

    Hinweis an der Stelle zur Beruhigung, für den Fall, dass sich das bewahrheiten sollte: Ich kenne Motoren mit Kolbenkipper, die seit über 50 tkm ohne Probleme laufen und man das so ohne weiteres gar nicht merken würde. VW hat da eine ganze Motorenbaureihe, die dafür bekannt ist und auch bei Mercedes hab ich davon schon gehört, wenn auch in einem anderen Motor. Höherviskoses Öl, vielleicht ein Additiv und dann weiterfahren. Ist kein direktes Todesurteil für den Motor.