Richtig Warmfahren - Wie haltet Ihr es ?

Ähnliches habe ich beim Jaguar XE 20d mit ZF 8HP45 auch beobachtet. Sowohl Fahrstufe des Getriebes als auch Fahrmodus des Autos nehmen Einfluss auf das Verhalten des Getriebes.

Bei Fahrstufe S im Fahrmodus "Normal" dreht er tendenziell höher und hält die Gänge länger als in D. Wenn man das Gaspedal nur streichelt kann man so sehr schön mit wenig Last und moderater Drehzahl warmfahren.

Schaltet man zusätzlich in Fahrmodus "Dynamic" schaltet er wesentlich schneller/härter und dreht noch weit höher. Außerdem nutzt er beim Gaswegnehmen die Motorbremse deutlich mehr. Er schaltet aktiv runter um die Drehzahl hochzuhalten auf der Bremse. Das fährt nebenbei bemerkt sehr schön wenn man im Sauerland ein paar Kehren nimmt.

Dynamic in Fahrstofe D behält die harten Gangwechsel und schaltet bei etwas höheren Drehzahlen als zu den gewohnten Schaltpunkten. Macht aber aufgrund der geänderten Gaspedalkennlinie wenig Sinn zum Warmfahren.

Ein bisschen Offtopic: Wenn man in Dynamic + S die Schaltpaddels benutzt, blendet er vollflächig im Tachodisplay den eingelegten Gang ein. Nähert man sich dem Begrenzer wird die Anzeige rot und blinkt. Zusätzlich gibts ein LED-Shiftlight im Drehzahlmesser. In anderen Kombinationen von Fahrstufe und Fahrmodus macht er das nicht.

Schon spannend diese ganzen Details nach und nach zu "erfahren" Und für mich bemerkenswerte Features für eine Mittelklasse-Limo, die ganz bewusst kein Sportpaket oder soetwas in der Konfiguration hat. Das Auto ist als Langstreckengleiter gedacht und macht den Job super. Netter Nebeneffekt ist, dass er für eine Dieselkiste auch ziemlich dynamisch werden kann wenn man Lust darauf hat.

Hab das ganze auch schon getestet, Vorallem volllast.

Modus s + Getriebe d: dreht bis 7000 allerdings ist der schaltvorgang sehr weich.

Modus s + Getriebe s: dreht genauso weit allerdings gibt es einen heftigen Ruck, da er nochmal ne Nummer schneller schaltet, war sehr unangenehm.

Zum Warmfahren nutze ich mittlerweile auch den Sport Modus, hält die Drehzahlen immer zwischen 1500 und 2500.

Seid gegrüßt, Freunde der lang lebenden Motoren.

Gleich vorneweg, ich wusste absolut nicht, wo ich das hier hinposten soll, ich hoffe mal, dass das hier so halbwegs richtig ist.

Ich wollte einfach mal wissen, wie ihr zum Thema Warmlaufen lassen oder gleich losfahren steht und ob jemand bei seinem Saisonfahrzeug spezielle Vorgehensweißen bezüglich des Erststarts nach der Winterpause hat.

Ich bin schon immer ein Freund des illegalen Warmlaufen lassens, als ich noch geraucht hab, meistens ne Kippenlänge, sprich, so 5 Minuten.

Ich mach das einfach für mein Gewissen, schließlich sinds alles meine Autos und es beruhigt mich einfach, schon mal ne Zahl bei der Öltemperaturanzeige zu sehen, als nur Striche.

Dennoch hab ich schon oft gelesen, dass manche Ölpumpen im Leerlauf nicht genügend Druck aufbauen, wobei ich mir aber nicht vorstellen kann, dass dadurch eine Mangelschmierung auftreten kann.

Und bezüglich Erststart nach Winterpause trenne ich immer Kraftstoff- und Zündsystem und lass den Motor erstmal kurz "leiern", damit überall bisschen Öl hinkommt.

Das ganze mach ich natürlich nicht, bei nem Peugoet 206, sondern es handelt sich um einen BMW E63 M6 mit 10 Zylindern... ein relativ anfälliger Motor, gerade bezüglich Pleuellagerschalen.

Gruß Kev

Zum Beginn der Saison vor dem ersten Starten die Kerzen raus und vor dem Start Öldruck aufbauen ist sicher keine schlechte Idee. Die Kraftstoffversorgung musst du bei deinem Motor allerdings nicht trennen, das Steuergerät ist schlau genug, die Düse abzuschalten wenn der Zylinder nicht zündet. "Warmlaufen" lassen im Winter ist unnötig und schadet mehr, als dass es hilft.

Im Stand warm laufen lassen tut dem Motor nicht gut. Die Kaltlaufphase wird dadurch unnötig lange. Blowby ist bei kaltem Motor deutlich höher, gleichzeitig wird deutlich mehr Sprit eingespritzt (-> Ölverdünnung). Auch die Steuerkette verschleißt in der Kaltlaufphase deutlich schneller.

Also anlassen, paar Sekunden (<10) warten und dann gemütlich losfahren.

Jedes Jahr die Kerzen rausschrauben ist zu viel Aufwand, und zündaussetzer werden auch nicht im voraus erkannt, bis da was abgeschaltet wird ist schon viel Benzin im Brennraum.

Mit Einspritzung abstecken und Orgeln lassen bist du schon gut dabei.

Länger als ne Minute würde ich den Wagen nicht im Stand laufen lassen, die Pleuellager profitieren von einem stabilen Ölfilm, also dickeres Öl rein machen (Ölberatung).

Heute nach vollen vier Monaten Stillstand:

starten und warten bis sich die erhöhte Leerlaufdrehzahl von 1.200U/min auf etwa

1.000U/min automatisch reduziert - der Motor merkt, wann das Öl überall angekommen ist.

Das dauert etwa 20 Sekunden und dann losfahren.

Möglichst "piano", aber unter Zug fahren bis er warm ist. Nicht ständig von Zug- auf Schubbetrieb

untertourig wechseln.

Ich habe heute meinen GT4 das erste mal seit Oktober gestartet. Der Wagen hat eine Anzeige für den Öldruck: Es hat keine 2 Sekunden gedauert und es standen da schon 2 bar Öldruck im Display. Somit gehe ich davon aus, das der Schmierfilm sehr schnell überall war.

Der Wagen hat im Gegensatz zu meinem M2c den ich davor hatte auch kein Ventil klappern gehabt.

Im Stand laufen lassen halte ich für keine gute Idee. Am besten ist laut den Leuten die es wissen sollten: Einsteigen, Zünden, anschnallen und losfahren.

Nach zwei Sekunden Öldruck haben bedeutet nicht, daß das Öl überall schon einigermaßen gut verteilt ist.

Ich lasse ihn ja nicht "im Stand laufen", wenn ich 20 Sekunden warte.

Früher bin ich ja losgefahren da war der Motor quasi noch nicht an mittlerweile lasse ich ihm auch zwei drei vier fünf Sekunden Zeit je nach Temperatur aber länger sollte es nicht dauern bis das Öl im Kopf ist und alle wichtigen Stellen erreicht hat. Also ich rede von normalen Temperaturen bis -5°C.

Das Öl ist ja noch größtenteils vorhanden nur ist der Druck raus der wird aber ganz schnell wieder aufgebaut.

Anders ist die Situation nach einem Ölwechsel, inklusive Steigleitung und Ölfilter fehlen sicher fast 1l die beim ersten motorstart erstmal ersetzt werden müssen.

Bei den zwei Motoren wo ich das mal gemessen habe dauerte das 5 Sekunden, dann änderte sich der Motor Klang von ich laufe wie ein Sack Nüsse zu ich laufe mit vernünftigem Öldruck. Beim normalen Motorstart bekommt man davon gar nichts mit.

Gab es nicht sogar ein Video von mitsu_joe wo er die Nocken beim Start gefilmt hat, er hat das in zeitlupe aufgenommen weil das so schnell passiert.

Zitat von Junior1

...bedeutet nicht, daß das Öl überall schon einigermaßen gut verteilt ist.

Wenn man mal einen Motor geöffnet hat, dann weiß man, dass da noch sehr viel Öl ist, trotz Standzeit.

Ich warte auch immer 10-15s mit dem Losfahren und das reicht auch.

wer schonmal einen Motor ohne Ventildeckel gestartet hat,

Sieht auch das es nicht lang dauert,

Bis Öl kommt, der Ventiltrieb wird ja nunmal zuletzt versorgt,

Aber das dauert nicht so lang, wie die Ölhersteller uns erzählen wollen,

Wenn 0w angepriesen wird,

Dafür muss es schon kalt sein

Junior1 ich vermute wir wollen auf einen ähnlichen Punkt hinaus. Ich fahre den GT4 ja auch erstmal aus der Garage und mache das Tor zu. Bis dahin ist der Kaltstart zu ende, was man bei unseren Fahrzeugen ja recht deutlich akustisch wahrnehmen kann

Diese Vorgehensweise von dir und mir fällt bei mir in die Definition "sofort losfahren"

VG

Zitat von Mel

Jedes Jahr die Kerzen rausschrauben ist zu viel Aufwand, und zündaussetzer werden auch nicht im voraus erkannt, bis da was abgeschaltet wird ist schon viel Benzin im Brennraum.

Mit Einspritzung abstecken und Orgeln lassen bist du schon gut dabei.

Länger als ne Minute würde ich den Wagen nicht im Stand laufen lassen, die Pleuellager profitieren von einem stabilen Ölfilm, also dickeres Öl rein machen (Ölberatung).

Der S85B50 hat pro Bank je ein eigenes Steuergerät für die Zündung, das erkennt, wenn eine Zündspule nicht angeschlossen ist, und das ESV spritzt nicht ein. Ich habe ja auch geschrieben, dass es explizit für diesen Motor gilt.

Zitat von Olafthepolaf

ich vermute wir wollen auf einen ähnlichen Punkt hinaus. Ich fahre den GT4 ja auch erstmal aus der Garage und mache das Tor zu. Bis dahin ist der Kaltstart zu ende, was man bei unseren Fahrzeugen ja recht deutlich akustisch wahrnehmen kann

Diese Vorgehensweise von dir und mir fällt bei mir in die Definition "sofort losfahren"

VG

Leider nicht ganz korrekt, was du schreibst, denn die von dir benannten Merkmale beschreiben das Katheizen nach einem Kaltstart. (Späte Zündung und erhöhte Leerlaufdrehzahl !). Mit dem Kaltstart (Anreicherung) an sich hat das nur indirekt zu tun.

jnshalle

So eindeutig ist das aus meiner sicht nicht geschrieben, aber mit der Klarstelleung passt es doch. 👍

Beim N62 V8 im E60 war es schon ne Qual an die hinteren Zündspulen und Kerzen zu kommen.

Beim V10 macht das bestimmt noch mehr Spaß

Also bei meinem M278 V8 ist es auch bald soweit. Vor dem Winterschlaf wurde er ende November noch mit einem Motoröl-, Getriebeölwechsel und vollen Kraftstofftank ( Ultimate 102 ) schlafen gelegt. Am 1. April hätte ich ( wenn das Wetter mitspielt ) die Möglichkeit ihn 350km am Stück zu bewegen. Sollte ich hierbei irgendwas beachten mal abgesehen davon das ich ihn 50 km mit Vorsicht Warmfahren werde? Was das Benzin angeht. Meint ihr das ist noch gut in Schuss oder soll ich die 80 L sachte verbrauchen?

Gegenfrage: wieso vollgetankt abgestellt? Ich fahr immer leer, wintere ein, am 01.03. kommt frisches 102er drauf. Dann ganz normal warm fahren und rein in die Olga

Alex4kant volltanken dass der Tank von innen nicht rostet.

Der Kraftstoff soll mindestens ein Jahr haltbar sein.

Ein guter Kraftstoff Zusatz ist Bactofin für die Überwinterung.

Volltanken deswegen, weil dann weniger Luft im Tank ist. (weniger möglichkeit für Rost oder Kondens oder...)