mit mPAO versuche ich es zu klären.
Aber eins solltet Ihr beachten. Nur ein sehr geringer Anteil an Leuten wissen was ein PAO ist. Und noch weniger kennen mPAO. Ihr seit hier Experte. Aber die Beschreibung ist für die breite Masse gemacht. Sie soll auch nicht verwirren.
Ich hatte schon Anrufen von Leuten, die durch PAO verwirrt waren und fragen, ob das kein echtes vollsynthetisches Öl ist. Überleg mal, ein Normalverbraucher ohne tiefere Kenntnisse hat nun gehört vollsynthetische Öle sind gut, man solle sie benutzen.
Dann geht er auf Suche und sieht zwei Produkte. Bei einem steht
- vollsynthetisches Motoröl
und bei dem anderen:
- vollsynthetisches Motoröl auf Basis von PAO
Was bedeutet nun "auf Basis von PAO". Wenige fangen an zu suchen. Einige davon sind dann verwirrt, lesen mehr und werden evtl. auf andere Hersteller aufmerksam. -> nicht gut für mich
Die meisten suchen aber gar nicht. Nun dieser Zusatz kann entweder gut sein oder eine art Abwertung. Ich wollte doch nur ein vollsynthetisches Öl kaufen. Vielleicht ist dieses PAO nicht gut für mein Auto. Dann kaufe ich lieber das, was ich verstehe -> nicht gut für mich
Man muss immer die breite Masse im Blick haben Leute kaufen keine komplizierte Produkte. Am besten wenig Buchstaben und groß. Deswegen läuft die Bild-Zeitung so gut
Ich kann mich noch an ein Beispiel aus Marketing-Vorlesung erinnern. Ich weiß nicht, ob die Geschichte wahr ist. In USA wurde früher wenig Wein getrunken. Der Wein war eher für feine Leute. Auf jedem Etikett waren Dutzende Wappen, Stempeln, Auszeichnungen etc. Oft französische Begriffe (um es edler zu machen). Und die Hersteller packten dann mehr Quality-Labes dran um sich vom Wettbewerb abzugeben. Bis irgendwann ein Hersteller auf die Idee kam das Etikett komplett anders zu machen. Es stand mehr oder weniger nur "Rotwein - trocken", "Rotwein - lieblich" drauf und sonst nichts. Ganz schlicht und einfach. Nach einiger Zeit entwickelten sich diese Weine zu Bestseller. Und der Weinkonsum ist allgemein gestiegen.
Das Problem einfach war, dass die breite Masse gar nicht in Fachbegriffen auskannte. Man stand vom Weinregal und wusste nicht, wie man diese komplizierten Flaschen gegeneinander einstufen soll. Dann hat man doch zum Bier gegriffen
Übrigens, heute haben wir auch in Deutschland deutliche "einfachere" Etiketten beim Wein als noch vor 20 Jahren