Kraftstoffe: Reinigung und Leistung - Ultimate 102, V-Power, Super+, E5, E10, E85 und weitere

  • Dass die Oktanzahl erstmal allein für die Zündwilligkeit des Benzin-Kraftstoffs steht und somit einer Selbstentzündung vorbeugt, ist hier glaub allen bekannt.

    Ich räume insoweit ein, dass die Oktanzahl im Bereich der zugelassenen Kraftstoffe keinen stärkeren Zündfunken benötigt. Man kann 102er ja auch in älteren Motoren fahren.

    Gäbe es einen Kraftstoff mit z.B. aus der Luft gegriffenen 200 Oktan, so würde es jedoch anders aussehen. Die Zündwilligkeit wäre dann dermaßen herab gesetzt, dass es eine stärkere Zündquelle benötigt.

    Was nebenbei zu trachten ist:

    Eine hohe Oktanzahl bzw. eine erhöhte Zündunwilligkeit wird bei Motoren mit höherer Verdichtung gefordert, da die Kompression zu enormen Hitzeentwicklungen führt (nebenbei LSPI).

    Je höher der Druck im Brennraum, je kräftiger muss der Zündfunke sein. Daher gibt es hierbei eine indirekte Verknüpfung.

  • Stimmt, allerdings ist die Zündspannung so hoch gewählt (meist mindestens 15.000 bis 40.000 Volt), daß der Zündfunke auch unter ungünstigsten Bedingungen immer überspringt. Bei intaktem Zündsystem (auch wichtig richtiger Elektrodenabstand der Zündkerzen) erfolgt also immer eine Zündung. Bei intaktem Zündsystem und marktüblichen Oktanzahlen funzt das.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Beim Betrieb mit LPG Autogas 105-115 Oktan je nach Mischung und meist so 110 Oktan ist der Zündspannungsbedarf höher.

    Zündkerzen sowie Zündspulen müssen mehr leisten. Das schwächste Glied ist oft die Zündkerze, deswegen wird empfohlen Zündkerzen zu nehmen die das vertragen (alles bloß kein Bosch, davon raten alle Umrüster ab) und evtl. den Elektrodenabstand etwas zu verringern.

    Spezielle LPG Zündkerzen sind überflüssig.

    Wenn es dann immer die Beschwerde gibt im LPG-Betrieb ruckelt es aber im Benzinbetrieb nicht ist zu 90% die Zündkerze Schuld.

    Das würde aber keine 10-20.000 km dauern dann würde es im Benzinbetrieb auch ruckeln.

    Also mein Kenntnisstand ist dass man sehr wohl einen höheren Zündspannungsbedarf mit mehr Oktan hat.

  • Macht man etwas falsch bzw. kann ein Bauteil schneller Verschleißen oder Schaden nehmen wenn man ausschließlich 102 Oktan fährt?

    Nein, das ist praktisch ausgeschlossen. Ob es einen Vorteil bringt, ist eine andere Frage. Macht nur bei hochverdichteten Motoren Sinn.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • dazu gabs hier im Forum schon ein paar Diskussionen, u.a. aufgrund eines Berichts eines Schadens, den jemand bei seinem alten Vorkammer-Diesel mit einem ganz bestimmten Premium-Diesel hatte (müsstest die Suche bemühen). Nicht bei allen Premium-Dieseln kann es das Problem geben. Ist jetzt aber auch kein Massen-Phänomen, wohl auch weil es nicht mehr so viele alte Diesel gibt. Das Funktionsprinzip der alten Diesel ist darauf einfach nicht ausgelegt.

  • Damit der Zündfunke überspringen kann muss das Gas ionisiert werden. Dafür wird ein Elektrisches Feld benötigt, welches von der zwischen den Polen anliegenden Spannung bestimmt wird.

    Je leichter sich das Gas Ionisieren lässt desto geringer kann die Zündspannung ausfallen.

    Oft merkt man Zündausstzer im LPG Betrieb bereits, obwohl auf Benzin noch nichts zu spüren ist. Das liegt an der höheren Zündunwilligkeit der Gase im Brennraum.

    3M-Mix (70:30) :megu: SL 5W40 + Racing 10W60 + :aroi: 9200 / M54B25

  • Als Ergänzung zu shadowflo ...

    Ab hier wird es spannend:

    Daimler
    8. September 2022 um 14:58

    Gruß Edwin

    ---

    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • gab es nicht immer mal Berichte, von einigen Old-/Youngtimern, die mit „Premium“ Sprit sogar schlechter laufen?

    Das sagte vor 20 Jahren Honda Deutschland


    "Sehr geehrter Herr XXXXX,

    bezüglich Ihrer E-Mail vom 27.12.2001 können wir Ihnen wie folgt Antworten:

    Ihre CBR900RR Typ SC44 wurde konstruktiv auf bleifreies Normalbenzin ausgelegt und abgestimmt. Wir konnten in verschiedenen Tests sogar einen leichten Leistungsverlust bei Verwendung anderer Benzinarten (Super Bleifrei, "Super Plus") nachvollziehen. Begründet wird dies durch den anderen Aufbau der verschiedenen Kraftstoffarten.

    Wir hoffen, Ihnen mit dieser Auskunft geholfen zu haben und verbleiben

    mit freundlichen Grüssen

    ***

    Kundendienst Motorrad"

    *** ModEdit by Aetvyn: Namen entfernt. Rechtlich heikel und nicht jeder mag das, also machen wir das lieber auch nicht.

  • Wo wir bei Motorrad und dazu noch Benzin mit einer Oktanzahl von 91 sind. Ob heutzutage für aktuelle Motorräder und OKW wohl noch die selbe Antwort getroffen werden kann? Aber stark, dass man das damals so geprüft und, wenn auch auf Anfrage, dem Kunden mitgeteilt wurde

  • Ich habe noch einen 1977er Polski Fiat 125p mit 1500ccm Motor. Da ich ihn sehr selten fahre und der Kraftstoff somit länger im Tank ist, versuche ich ihn seit Jahren fast ausschließlich mit Ultimate zu betanken. Ich habe da keinerlei Probleme mit der Zündwilligkeit o.ä. und technisch ist er ganz alte Schule mit Unterbrecherzündung und Weber-Doppelvergaser.

    Also meine Erfahrungen aus der Praxis sind eher positiv auch bei alter Technik.

    Gruß Alex

  • Ich nutze aktuell das AR 6900P mit Ultimate 102 in meinen M278. Fährt so wie davor ( ohne AR 6900P ). Wird seit 12/20 mit 25.900 bis aktuell 44.500 nur mit 102 betrieben. Nix negatives sowohl zwecks 102 als auch AR 6900P zu berichten.

  • Auch hier in Kombination bei den 4Taktern keine Probleme.

    • Opel Astra J OPC (B20NFT/LHU) | :rav: - RUP 5W40 (5,45L) + :aroi: - AR9100 (195ml) + :nepr: (50ml) + smiley135.png - Ultimate 102 + :aroi: - AR6900-P (1:1000)
    • Opel Insignia B (B20DTH/LFS) | :rav: - NDT 5W40 (4,65L) + :aroi: - AR9200 (185ml) + :nepr: (50ml) + :motu: - Trans ATF VI (7,10L) + :she: - V-Power Diesel + :aroi: - AR6900-D (1:2000) + :rav: - OTC (2,75L+3,15(H²O)/-30°C) + :ams: - DCB (180ml)
    • Suzuki GSX-R 750-06/GSX-F 750-99/SV650-18 | :rav: - R4T 15W50 (2,5/3,5/2,75L) + :nepr: (15/20/15ml) + :lm: - MOA (35/50/40) + smiley135.png - Ultimate 102 + :aroi: - AR6900-P (1:1000)
    • MZ ETZ 251/TS 250 - Simson S51 | smiley156.png - 800 2T FLRR (1:75) + :rav: - VSG 75W90 + smiley135.png - Ultimate 102
    • Mercedes C280 S203 (LPG) | :rav: - RCS 5W40 (8,00L)
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