Ich halte vollsynthetische Grundöle immer noch den anderen überlegen, allerdings wird die Gesamtmischung des Öls oft durch eher sehr einfache (mineralische) Grundöle der Additive "verwässert". Das sieht man ja oft an den technischen Grunddaten eines Öls, die nicht ganz mit den vollmundigen Werbeversprechen der Hersteller harmonieren.
Beiträge von Giacomo Agostini
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Meiner Meinung nach eher nicht vollsynthetisch.
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Stimmt. So lange es im Filter landet, ist es weitgehend paletti. Ernst wirds erst, wenn der Filter dadurch verstopft wird. Das sehen wir im übrigen oft bei Automatikgetrieben, wo der Ölwechsel lange überzogen wurde. Dann gibts meistens einen Totalschaden.
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Was man trotzdem bedenken sollte ist, dass die 20.000 km in unter 200 Stunden gefahren wurden, wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit korrekt ist. Somit haben wir zwar viele Kilometer, sind aber dennoch weit entfernt von Longlife bzw. bei genau der Intervallänge, die wir hier meistens empfehlen (200-250 Stunden).
Achtung!, um Mißverständnissen vorzubeugen: Diese Empfehlung von 250h gilt aus meiner Sicht nur für "Alltagsöle", allerdings nicht für ausgewiesene Rennöle, insbesondere wenn die keine Freigaben oder zumindest Herstellerempfehlungen haben. Rennöle sind nicht für lange Betriebsdauer formuliert, sondern eher für kurzfristige Höchstbelastung (daher geringerer Anteil von Reinigungs- und Schmutztrageadditiven sowie mehr Verschleißschutzadditive usw.).
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Ja, macht erst nach der Einfahrphase Sinn.
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Sehr geringe Verschleißwerte, die Visko KV100 ist schon ziemlich eingebrochen. Sehr günstiges Fahrprofil spielt diesem Rennöl in die Hände, insgesamt sehr sehr gute um nicht zu sagen herausragende Performance des Öls (bzw. des Mix). Ehrlich gesagt sehe ich kein Problem, auch in Zukunft ein so langes Intervall zu fahren. Das Öl hält das scheinbar locker durch. Sehr bemerkenswert für ein Rennöl.
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PatGhraR6 würde mich auch interessieren. Die enthaltenen Verschleißmetalle des analysierten Altöls sind schon exorbitant hoch, da war es ja höchste Zeit für einen Wechsel.
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Ich finde es generell schade, daß Mannol solche Probleme mit vom Datenblatt stark abweichender Qualität hat. Da funktioniert offenbar das Qualitätsmanagement nicht zufriedenstellend. Denn gerade für Vielwechsler oder etwa für nicht so wertvolle KFZ waren Mannol-Produkte eigentlich eine gute preisgünstige Option. Aber ich möchte halt schon genau wissen, was ich in mein Fahrzeug verfülle. Dazu brauche ich Vertrauen in den Hersteller.
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Wird hier in D sowas nicht getestet?
In GB gab es ja eine Beschwerde, weshalb die zuständige offizielle Stelle tätig wurde.
Klarerweise ist das in Deutschland auch möglich. Bei Verdacht, daß Freigaben bzw. Werbeaussagen nicht eingehalten werden, wäre in D etwa hier eine entsprechende Beschwerde einzubringen:
Das Procedere ist dann in etwa so, daß die Wettbewerbszentrale nach erfolgter Prüfung der Beschwerde Kontakt mit dem "Übeltäter" aufnimmt und entsprechende Schritte (Unterlassung usw.) von diesem einfordert. Erfolgt das nicht, wird Klage beim zuständigen Gericht eingereicht.
Konkrete Beispiele dazu:
Werbung mit Herstellerfreigaben bei MotorölSeit Jahren schon erhält die Wettbewerbszentrale Beschwerden, dass Motoröle für Kraftfahrzeuge – vornehmlich solche für Personenkraftwagen – mit sog.…www.wettbewerbszentrale.de -
Im alten SDS war ZDDP auch nicht drinnen, wenn ich mich recht erinnere.
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Das SDS stimmt aber sowieso nicht mit der FÖA zusammen. Demnach dürfte auch noch ZDDP drinnen sein bzw. gewesen sein. Außerdem schreiben sie im Datenblatt was von "stabiler Suspension", einen Dispergator sehe ich im SDS aber auch nicht. Falls der B-Anteil tatsächlich jetzt höher ist, wäre das zumindest ein positiver Punkt.
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Dachte die 250h galten mal als max. Intervalle und nicht mindest Intervalle?
Die Öle habe sich entsprechend weiter entwickelt. Bei gutem Fahrprofil (wenig Kurzstrecke) und guter Historie des Fahrzeugs (bislang keine überzogenen Intervalle bzw. Durchführung entsprechender Spülintervalle) halten meiner Meinung nach alle vom OC empfohlenen Öle mindestens 250h durch.
Zur Motorsauberkeit: Ja, die ist zweifellos wichtig, aber eine Verbrennungsmotor eines Fahrzeuges ist eben keine Maschine der Lebensmittelerzeugung oder Medikamentenproduktion. Einen gewissen Anteil an Dreck verkraften Motoröle eben problemlos, sie sind sogar extra dafür ausgelegt, ebenso wie Motoren entsprechend konstruiert sind, daß nicht jedes Schmutzteilchen gleich zum Motorkollaps führt. Wer seinen Motor blitzblank haben möchte und dafür extrakurze Intervalle fährt, zelebriert damit sein Hobby, verschleißtechnisch bringt es aber keinerlei Vorteile. Auch ein Motoröl, daß schon bräunlich gefärbt ist, kann den Motor noch ausreichend vor Korrosion und ähnlichem Ungemach schützen, auch über einen harten Winter lang. Wie erwähnt: einerseits Hobby (dagegen habe ich nichts einzuwenden), andererseits technische Notwendigkeit. Beides geht nicht immer Hand in Hand.
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Ich würde mal für mich folgende Mindest-Wechselintervalle für PKW als sinnvoll erachten. Ausgenommen Spülintervalle, Rennbetrieb usw.
Überwiegend Kurzstreckenbetrieb: 150h
Normales Fahrprofil:250h
Nur Langstrecke: 300h
Bei Autos, die hauptsächlich stehen, würde ich alle 4 oder 5 Jahre wechseln. Öl im stehenden Motor altert sehr langsam (Ausnahme sehr feuchte Lagerbedingungen bzw. große Temperaturschwankungen).
Kürzere Intervalle bringen aus meiner Sicht keine Vorteile. Nachteil sind höhere Kosten. Wenn jemand trotzdem öfters wechselt, fällt das unter Hobby, jedoch gibts dafür keine wirkliche fachliche Begründung.
Bei Sonderfällen muß man sich das im Rahmen einer Ölberatung im Detail ansehen.
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Additiv voll tauglich für Downsize Motoren mit LSPI Gefahr
Aus meiner Sicht voll tauglich dafür.
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Finde ich jetzt mal sehr schade!
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