231 auf dem Papier, in Wirklichkeit haben die so 210.
Archoil AR9200 V2
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Bei Benzinmotoren hat das AR9200 V2 eine erstaunliche Wirkung, bei einem Diesel habe ich bzw. der Kollege nicht wirklich was gemerkt. Kommt die Rezeptur mit Ruß nicht klar, wird die Wirksamkeit durch Ruß verhindert?
Ich fand den Denkansatz und Frage ganz interessant.
Wir haben ja die Aussage, dass es eher für Full Saps Öle geeignet ist durch die Art der Additive bzw. die Formulierung. Was aber einen Einsatz in einem Dieselmotor nicht ausschließen sollte.
Könnte Ruß doch „so viel“ Einfluss haben?
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Nur ein Einzelfall oder gibt es eine grössere Anzahl Tests bei Dieseln die das bestätigen?
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AR9100 hat jedenfalls bei vielen Dieseln, selbstverständlich meist mit Partikelfilter und dann auch Low SAPS Öl, sehr gute Wirkung gehabt. Das AR9200 V2 tut sich da schwerer. Bei meiner Erfahrung im OM 652 bluetec, der wohl auch keinen so geringen Rußeintrag hat, und in dieser Analyse mit 0,3% Rußeintrag
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Sollte man eigentlich niedriger dosieren bei den folgenden Ölwechseln? Ich vermute mal es bleibt relativ viel Festschmierstoff im Motor zurück.
Es hängt davon ab, ob Sie eine Spülung verwenden oder nicht.
Wenn ja, schlage ich vor, die volle Dosis zu verwenden.
Wenn nicht, dann eine Nachfülldosis von mindestens der Hälfte der normalen Dosis, dh 20 ml pro 1 Liter Motoröl.Ich möchte das noch einmal aufgreifen und meine Erfahrung schildern...
(Ich habe es nun als Vollzitat eingefügt, da es mehrere Seiten zurück liegt - hoffe das ist ok!?)
Gestern habe ich das Öl gewechselt nach etwa 8.000 km.
Es war das Amsoil Premium Protection 10W-40 mit Archoil 9200 V2 (Dosierung 40ml/Liter Öl) drin.
Ich habe das Öl abgelassen, erstmal nur neues Premium Protection aufgefüllt, den Wagen warm gefahren, dann Archoil und noch ein Schluck Öl hinein.
Anschließend mit wenig Last nach Hause, stehen lassen und dann auf Maximum aufgefüllt.
Während der Fahrt mit neuem Öl, aber ohne neues Archoil war der Motor akustisch ähnlich wie zuvor mit dem alten Öl/Archoil-Mix.
Dieses finde ich bemerkenswert, da ich vorher das Archoil 9100 verwendet hatte und als ich dann beim Wechsel auf das 9200 genauso wie oben beschrieben vorgegangen bin,
war der Motor recht laut und rau im Vergleich zu vorher auf der Fahrt ohne Additiv. Also da wirkt das 9200 auf jeden Fall noch nach.
Ich habe dieses Mal mit 20ml/Liter Öl dosiert und der Wagen läuft wieder sehr angenehm ruhig. Ich bin nach wie vor sehr angetan!
Gruß Basti
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Ich bin ein wenig verwirrt, denn hier wird geschrieben Diesel mit DPF eher 9100 statt 9200. Beim Produkt selber steht, dass es eigentlich in alle Fahrzeuge rein kann.. Ich habe einen T6 2.0 BiTDI mit 204PS und DPF. Was soll in den nun rein und warum? 😅
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Inoffizielle Empfehlung:
low/mid-SAPS Öl - AR9100
full-SAPS Öl - AR9200v2
In deinem Fall also eher das 9100. -
Laut Email Archoil kann man beides verwenden.
9200v2 "helps to restore worn surfaces".
Was bedeutet das? Dass eine leicht angegriffene nockelwelle/lager etc. wieder Materialauftrag bekommt? Oder was soll der Vorteil des v2 sein?
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Heißt, daß eine gleitfähige Schicht aus Festschmierstoffen an den Verschleißstellen gebildet wird. Diese Schicht hat eine Stärke bis einige hundert nm. Eine wirklich dicke Schicht, die etwa das Lagerspiel wieder nennenswert vermindert, wird allerdings nicht aufgebaut. Ob das überhaupt geht, ist strittig, jedoch wird es von Konkurrenzfirmen behauptet und so beworben.
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Nebenbei: RUP mit AR9200 hat bei mit einstellige Eisenverschleißwerte im N57 über 10Mm
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Also ich habe es jetzt auch im N57 drin, dieses mal mit dem dickeren Aral Hightronic 5W40. Also gefühlt steigt jetzt mein Bremsenverschleiss im Vergleich zu dem SuperTronic 0W40 mit AR9100. Aber das muss sich erst einmal über die Spritmonitor Statistik zeigen.
Da der N57 gut auf Restwärme im Motorblock reagiert, habe ich soweit möglich die Ölwanne mit 6mm Armaflex beklebt. Durch die vorhandenen Wärmetauscher ist ein überhitzen ja auch ausgeschlossen.
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Ich hab was interessantes entdeckt. Ich habe in einen Oldtimer mit Schleuderschmierung (in die Kurbelwelle wird seitlich öl gespritzt, gesammelt und durch ein Loch unter die Pleuellager gedrückt). Ich musste einen Dichtring tauschen und hatte Blick auf die Kurbelwangen. In den Ölfangtaschen der Kurbelwelle hat sich der Feststoff vom 9200 naja angelagert. Nicht dick nicht schädlich nicht schlimm. Aber scheinbar ist die Zentrifugalkraft so stark, daß sich scheinbar der Feststoff abonsern kann.
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In Oldtimermotoren gehören unlegierte Öle ohne jegliche Art von Zusätzen/Additiven!
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Slex danke dür Deine produktive allgemeinverbindliche Aussage, die auf jeden Fall immer gilt! Hilft wirklich jedem so!
Ohne Wissen um den Motor, würde ich mich halt zurückhalten!
Man kann auch in Oldtimermotoren Ölfilter nachrüsten, was unlegierte Öle endlich tabu macht.
Vielleicht hat der Motor beschichtete Motorenteile und die Reibungsteile sind wie bei heutigen Motoren etc. etc....
Genau welchen solchem blabla bin ich hier kaum noch aktiv. Dachte nur, daß das den einen oder anderen interessiert!
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Vor allem kann ein "Oldtimer-Motor" auch 30 Jahre alt sein oder auch 100 Jahre...
Gruß Basti
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Das Wort "Oldtimer" ist halt viel zu ungenau, wenns um Ölfragen geht. Hier muß man schon ganz genau ins Detail des jeweiligen Fahrzeuges gehen, um vernünftige Aussagen treffen zu können. Dieser ganze Marketing-Gag der Ölhersteller um die sogenannten "Oldtimeröle" hat zu einer weiteren Vernebelung dieser Sachfrage geführt .... Das Problem in diesem speziellen Fall, ist halt die teilweise Entmischung und Ablagerung des Zusatzadditivs Archoil. Es hat nichts mit dem Grundöl zu tun. Obs dadurch aber zu Problemen im Motor kommen kann? Ist unklar ...
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Danke, für deine sehr aufschlussreiche und äußerst hochqualifizierte Antwort.
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Die abzentrifugierte Feststoffe sollte aber keine Probleme machen (solange nichts verstopft wird), wegen Feststoffschmierung und so oder?
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Das "oder?" ist das Problem, denn wer weiß das schon ... Also ich würde das Öl ablassen und frisches ohne Additive einfüllen, sicherheitshalber.
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In Oldtimermotoren gehören unlegierte Öle ohne jegliche Art von Zusätzen/Additiven!
Nö. Das ist Unsinn und so absolut nicht allgemein gültig. Auch für ölfilterlose Motoren von bspw. BMW gab es damals (Nachkrieg) schon Freigaben für "HD", also legiert, die Erfahrungen zeigen auch mit "moderneren" Ölen mittelfristig nur Vorteile.
Ich vermute aber, der frankenmartin beschäftigt sich noch mit ganz anderen Pretiosen, was das Thema aber umso interessanter macht.
Frankenmartin: Ist die Konstruktion bei deinen Boxern ähnlich jener von BMW? Also eine "Schlammhülse" zum Ölsammeln, die vor sich hin zentrifugiert und sich nach und nach füllt?
Wie konntest du feststellen, das es tatsächlich Feststoffe vom AR sind und kein allgemeiner Abrieb?
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