Winter-, Sommer-, & Ganzjahresreifen

Nicht nur vom Reifen sondern auch von seinem Zustand ist der Grenzbereich abhängig.

So haben ja Test´s ergeben das "abgefahrene Reifen" bereits bei 5mm (!!!) wesentlich schlechtere Ergebnisse liefern.

Ein Auszug aus Autobild hier:

Beispiel 5mm Profiltiefe:

Bei einer Bremsung aus 120km/h ergibt sich eine Bremswegverlängerung bereits von 12m. Im Fall des Falles entscheidend ob ein Unfall entsteht oder nicht. In einer Extremsituation gilt meiner Meinung nach das gleiche.

Beispiel 3mm Profiltife:

Bei einer Bremsung aus 80km/h ergibt sich eine Bremswegverlängerung bereits von 6m. Und bei 120 km/h sind es sogar schon der doppelte Bremsweg. Hier auch wieder an Extremsituationen denken.

Das Thema Reifen ist aus meiner Sicht ein extrem komplexes Thema mit wirklich sehr vielen Einflussfaktoren.

Ich könnte nicht sagen ob es besser ist einen preisgünstigen, guten Reifen (Mittelsegment) auf nicht weniger als 5mm abzufahren oder einen Premiumreifen auf 3mm (oder sogar noch weiter) runter zu fahren.
Tatsache wird sein das ein Premiumreifen, richtig gelagert und gefplegt und mit nicht weiter als 5mm Restprofiltiefe, in der Regel, das obere Ende der Fahnenstange sein wird.
Der Tatsache nach das der Reifen das einzige zwischen Straße und Auto ist, sind Profiltiefen mit weniger als 5-3mm ja schon fast fahrlässig dem Test nach.
Doch wer montiert mit 5mm Restprofil schon einen neuen Premiumreifen? Eher vielleicht bei einem preisgünstigen Modell?

Und zusätzlich gilt es hier noch die Ökologie zu beachten. Häufiger Reifenwechsel erzeugt auch Mengen an Müll.
Sowie das vorhandene Budget. Nicht jeder kann, oder will, es sich alles leisten.

Die Verlängerung des Bremsweges gilt aber nicht bei trockener Fahrbahn. Dort ist weniger Profil sogar besser. In der Praxis könnte sich die ggf. jedoch mit dem Alter der Reifen (Stichwort: Aushärten) wieder aufheben.

Zitat von Wurzel

Ich könnte nicht sagen ob es besser ist einen preisgünstigen, guten Reifen (Mittelsegment) auf nicht weniger als 5mm abzufahren oder einen Premiumreifen auf 3mm (oder sogar noch weiter) runter zu fahren.

Ich kanns dir sagen, es ist immer besser einen sehr guten Reifen zu kaufen und auf unter 5mm zu fahren. So viele glauben, dass immer nur der Name Geld kostet, der teure Reifen sich nicht lohnt, und die paar 10.000 km mehr lohnen sich nicht. Das ist dermaßen falsch gedacht. Es gibt so viel Entwicklungs- und Testarbeit die Geld verschlingt aber eben ein super Produkt liefert.

Ist nur ein Beispiel von vielen: Habe den Golf 7 2.0 TDI 150 PS mit den originalen Sommerreifen nach 4 Jahre Leasing, 70.000 km Laufleistung, hohen Autobahntempo, scharfen Bremsungen, Kurvenfahrten zurückgegeben ohne auch nur eine Beanstandung an den Reifen.

PatGhraR6 In Deinem Falle mag das absoult richtig sein. Man darf auch nicht vergessen das ja nicht nur der Reifen Geld kostet sondern auch die Montage. Das kommt beim "häufigen" Wechsel ja mit dazu.

Wenn ich aber mich nehme dann hätte der Reifen bei 70.000km auf einigen Fahrzeugen ca. 14 Jahre.
Ich denke aktuell lieber alle 5 Jahre einen neuen und dafür Mittesegment ist besser als über 10 Jahre alte Reifen fahren.

siseb Das Argument ist so richtig, ist aber nicht Allgemeingültig. Die Gefahrensituation wird nicht unbedingt bei schönem Wetter auftreten

Denke, daß für einen Normal-und Wenigfahrer der mittlere Qualitätssektor durchaus völlig ausreichend ist.

Ich fuhr beispielsweise viele Jahre den jeweils besten Reifen von NOKIAN sowohl als Sommerreifen als auch als Winterreifen.

Meine Jahresfahrleistung ist 50-90.000km p.a.

Dennoch gibt es zu Premiumreifen wie Continental, Michelin etc. sehr deutliche Unterschiede.

Ich warne jedoch aufgrund eigener Erfahrung ausdrücklichst vor dem Billigsegment a la Lingping und Konsorten.

Gruß

J.

Zitat von Wurzel

Wenn ich aber mich nehme dann hätte der Reifen bei 70.000km auf einigen Fahrzeugen ca. 14 Jahre.

In dem Fall kann man sich die Frage stellen, ob es sich preislich lohnt. So oder so, die Materialien mit der Zeit ermüden. Klassisches Problem: Viel fahren, verschleiß durch km, wenig fahren, verschleiß durch versprödete/verrostete Materialien.

Egal wie, du musst Geld rein stecken.

Mein Opa hat sich immer beschwert, fährt wenig und die Materialien gehen aber kaputt.

Wenn du Performance bzw. Grenzbereich gerne hättest aber nur 2000 km im Jahr fährst musst du damit leben Premium zu kaufen und oft zu wechseln.

Sogar beim Militär werden Materialien verwendet die im Zivilen Bereich erst 20-30 Jahre später kommen, aber die haben kein Geldlimit (Deutschland mal Außen vor).

Mein Onkel hat Echtzeitgesteuerte Systeme in Panzer bei einem Krieg den ich nicht benennen möchte gefahren bevor 20-30 später das mal überhaupt im zivilen Bereich ansatzweise Verwendung fand.

Zitat von Jan Hamburger

Die ersten Kilometer bin ich ganz alleine gefahren, getestet habe ich da, wo keine anderen Verkehrsteilnehmer in der Nähe waren und so werde ich es bei Nässe auch wieder machen.

Beim geringsten Zweifel über die Sicherheit der Reifen stecke ich die Falken wieder drauf, ich muss das nicht fahren.

Das find ich Klasse, du fährst umsichtig und vorausschauend...

Außerdem machst du mit der Herangehensweise den Eindruck eines erfahrenen Fahrers!

Bei meinem ersten Fahrzeug (Golf 3 GTI) war ich durchaus zu Kompromissen Bereit um den Geldbeutel zu entlasten, Problem war nur das ich keine Erfahrung hatte und nur heizen wollte... Heut geh ich an den Thematik Sicherheit ganz anders rann, Frau u Kinder und haben mir die Flausen ausgetrieben...

Lg

Ich fahre ja im Moment meine Winterreifen "zu Ende" (Conti TS 850) und wollte im Herbst auf GJR umsteigen. Das wird nun zwangsweise vorverlegt...

Wir waren heute zügig auf der Autobahn unterwegs, nach einiger Zeit fing das Auto wie bei starker Unwucht an zu vibrieren. Ich dachte zuerst an ein verlorenes Wuchtgewicht. Wurde aber immer schlimmer und ich habe dann auf einem Rasthof angehalten um die Reifen zu kontrollieren - ich konnte nichts entdecken, mir ist nur aufgefallen, das der rechte Vorderreifen wärmer war als die anderen. Bremse fest konnte ich ausschließen, da war ich vor ein paar Wochen noch dran.

Auf der Rückbank herrschte höchste Terrorwarnstufe und so bin ich laangsam die restlichen 70Km nach Hause gefahren.

Ist gutgegangen, bin aber etwas blass geworden, als ich das Rad VR freigehoben habe - der Reifen ist wohl kurz vorm platzen. Ungefähr auf 20x10cm der Lauffläche gibt es eine Beule von 2cm Höhe, da ist sicher etwas im Unterbau kaputtgegangen.

Es ist nicht der Reifen, in den ich mir neulich eine Schraube eingefahren hatte und auch sonst gab es keine Misshandlungen des Reifens/Autos.

Wenn ich dran denke, das ich kurz vor den Vibrationen mit um die 180km/h unterwegs war... Glück gehabt.

Habe jetzt Goodyear GJR Gen-3 bestellt und hoffe, das die nicht laut werden.

Eieiei! *dreimal auf Holz klopf* Glück gehabt!

Ich hatte bisher nur 1x ne Blase am Reifen - am S203.

Autobahn, Stau, und da hab ich mir scheinbar nen Nagel o.Ä. eingefangen. Dort im Stau nicht gemerkt das der Reifen platt war. Stau zu Ende, großes eiern.

Dankenswerterweise kam direkt nach nem Kilometer ein Parkplatz, also über die Standspur in Zeitlupe dorthin und die Ursache gesucht -> Reifen hinten Platt.

Da nur Pannenset, das Teil wieder voll gemacht. Hielt auch, aber das Teil war im Endstadium. Waren kurz vor Frankfurt - also meine Eltern angerufen, und gefragt ob die mir die hinteren Winterräder dorthin bringen können. Dann also mit dem blasigen Reifen wie ein rohes Ei bis auf nen Rasthof dort getuckert und auf meine Eltern gewartet, und eben zwei Räder an der HA gewechselt - Sonntags. Die Leute haben dumm geguckt, aber das war mir 100x lieber als mit dem endfertigen Reifen nochmal ~150km auf der BAB abzuspulen.

So ging es mir auch bei meinem F31 330d. Reifen waren Bridgestone Potenza S001 als Runflats. Auf einer 600km-Fahrt habe ich auf einmal ein Vibrieren und Geräusche ähnlich eines eingefahrenen Steins bemerkt - das Ergebnis seht ihr im Anhang.

Ein ähnliches Schadensbild hatte ein Kumpel auch auf einem Mondeo,

Aber die seitliche Blase war noch größer,

Fabrikat weiß ich nicht mehr

Auf jeden Fall sehen wir, dass auch

Grosse Marken

Ausfälle haben

Glück gehabt.

Wie alt war denn der TS850? Die hatte ich im Jahr 2013 drauf. Toller Winterreifen

Zitat von Breznsoiza

Wie alt war denn der TS850?

DOT 2214.... Ja, ich weiß...... Mache ich nie wieder

Nexen Sommerreifen sind heute angekommen

Dot 22

Und Made in Czech Republik

Nexen hat gleich bei uns um die Ecke (tschechisches Erzgebirge) ein riesiges Werk samt R+D (steht zumindest auf einem der Gebäude dort)

Da weiter vorn kritisch angemerkt wurde, Conti habe sein Russland-Geschäft nicht veräußert.

Mittlerweile ist die Trennung öffentlich:

Continental verkauft Werk in Russland

Aktuell habe ich beim Opel auf der HA:

Kumho Ecsta V700 in 235/40 R17 90 W

Die sind platt und ich bräuchte neue. Bin noch etwas unentschlossen ob wieder Semislicks (passt eig. fahre nicht wenn es feucht ist) oder doch eher mehr Allrounder.

Ich weiß nur der Reifen hat mir ab und an den Arsch gerettet, denn ESP gibt es nicht.

Wieder den gleichen oder habt ihr Alternativen?

Aetvyn kurze Frage, Slicks kenn ich nur ausm Rennsport... Gibt es sowas auch für den Straßenverkehr?

Lg

SEMI-Slicks gibt es mitunter mit E-Prüfzeichen und sind entsprechend zugelassen

allerdings sollte man sich den "Schwächen" bei Nässe bewusst sein

Aetvyn

Wenn denn Kumho Dir taugte, würde ich da nix experimentieren … auch wenn ich das sonst gerne mache.