[Teil 2] 2T Öl und Kraftstoffsystemadditive: Diskussionen, Erfahrungen, Meinungen, Berichte

Hallo liebe Communtiy,

da es ja bei Motorspülungen ganz verschiedene Meinungen gibt und ebenso bei den Öladditiven, interessiert es mich sehr wie es bei Kraftstoffadditiven ist.

Haben diese tatsächlich den gewünschten reinigenden Effekt auf injektoren? Oder erreicht man diesen Effekt auch mit premiumkraftstoffen wie aral ultimate diesel / ultimate 102?

Oder haben diese Reiniger vielleicht sogar negative Eigenschaften, wie zb. Kreuzunverträglichkeiten, oder dass Schmutzpartikel, welche sich im gesamten Tanksystem gebildet und gesammelt haben, die injektoren beschädigen können?

P.S ich wusste nicht wo ich diese Frage genau stellen soll, falls das der falsche Ort ist, bitte verschiebt sie einfach in das richtige Unterforum. Dankeschön

Puh, also du sprichst gleichzeitig so viele Themen an.

Man muss immer unterscheiden zwischen Benzin und Diesel.

Ich beziehe mich nun einmal auf Diesel, weil ich da auch einfach mehr Erfahrung habe.

Premiumdiesel oder nicht ist zweitrangig, viel wichtiger ist welchen Schmierwert der Kraftstoff hat. Je mehr Bioanteil, desto besser für diesen. Je weniger (kann im Premiumdiesel der Fall sein) desto schlechter würde er schmieren. Ist zwar alles innerhalb der Norm, aber wenns besser geht.

Ob die Reiniger tatsächlich reinigen, konnte ich beim Diesel nicht nachvollziehen. Die Werte der Einspritzdüsen sind auf jeden Fall gut und die haben schon 200k km runter (das Auto hat nun 228k runter, aber habe es nur damals gemessen gehabt).

Bei Benzinern bin ich da skeptischer. Eine GÖA hat bei mir ergeben, dass da Stoffe drin sind, die zu negativen Nebenwirkungen führen können (dazu gibt es auch Threads hier im Forum: Stichwort wäre braune Ablagerungen). So, dass ich nun eher dabei bin zu sagen, bei Benzinern, lieber Premiumkraftstoffe, wenn notwendig oder teurere Reiniger bzw. nur Reiniger ohne Oktanverbesserer.

Erfahrungen beziehen sich auf die Produkte von Mannol.

Was ich aber beim Diesel beobachtet habe, dass der Verbrauch tatsächlich sich leicht verbessert hat (<0,3 Liter / 100 km, bei ca. 5 Liter Durchschnittsverbrauch).

Diese Erfahrung konnten aber nicht alle teilen.

Schmutzpartikel im Tank: Dafür gibts den Kraftstofffilter. Der fängt fast alles ab und ist sehr fein.

Ich kann nur meine eigenen Erfahrungen mitteilen.

Ich habe in den letzten 14 Jahren mit ca. 400-500tkm in den 2.0 CR TDI Passats nie Probleme mit den Injektoren gehabt. Zumindest keinen Ausfall auch mit 300tkm je Fahrzeug. Nur einmal hat die Tankpumpe nicht genug gefördert, sodass der Raildruck so niedrig war, dass der Motor beim Anfahren aus ging. Das war aber der einzige Defekt.

Ich habe vielleicht 3 5L Kanister Monzol5C und die eine oder andere Dose MZ406 drin gehabt in zwei der Passats. Immer mit "alter" vor-Skandal Software. Motorlauf war manchmal ruhiger aber reinigende Wirkung konnte ich nicht feststellen. ca. 2018 habe ich so gut wie gar nichts mehr davon eingefüllt. Nur Diesel von diversen günstigen Tankstellen.

Was aber direkt spürbar war, wenn die Injektoren einmal im Ultraschallbad gereinigt waren. Daher würde ich sowas vorziehen vor (reinigenden) Additiven, wenn es um Injektoren geht. Die HDP verschmutzen nicht. Zumindest nicht die CP4 von Bosch in diversen VAG Fahrzeugen von 2006 bis heute.

4 Mal Additive kaufen kostet evtl. das gleiche wie einmal die Injektoren richtig zu reinigen. Je nach Motor.

Zusätzliche Schmierung für die Hochdruckpumpe und Injektoren oder bei schlechtem Kraftstoff kann sicher nicht schaden, aber ich bin mir nicht sicher ob man die in D überhaupt braucht. Dafür gibts zu viele CR TDIs, bei denen es bei über 300tkm keine Probleme gibt ohne Zusätze.

Zum Thema Schmierfähigkeit gibt es mehr zu beachten als den reinen HFRR-Wert, wobei Premiumkraftstoffe den "Nachteil" von fehlendem Bioanteil mit Additiven ausgleichen und das nicht nur um die geforderten 460 zu reißen. Es ist jedoch wie mit vielem an der Tankstelle, ein "bis zu - spiel". So gibt es Werte von Utlimate von 330->420 und auch normaler Diesel kommt manchmal mit 315->400 schlechter weg. So wie der Bio-Anteil schwanken kann und damit die Schmierfähigkeit durch FAME, geht das auch bei Premiumsprit mit den beigesetzen Additiven. Daher ist es erstmal immer ratsam ein Additiv für die Schmierfähigkeit beizumischen, wer auf Nummer sicher gehen möchte.

Der zweite Punkt ist die Sauberkeit. Zwei Glasplatten mit einem Ölfilm gleiten besser aufeinander, als eine Glasplatte und Sandpapier mit dem selben Ölfilm. Also ist auch ein gewisser Anteil an Reinigungadditiven im Sprit sinnvoll.

Der größte Unterschied beim Thema der Reiniungsadditive ist für mich Ihre Dosierung. Folgendes soll es nur als Beispiel verdeutlichen... man kann 25 Runden mit Ultimate drehen, 15 Runden mit AR6900D und 1 Runde mit AR6400D um am Ende das selbe Ergebnis zu haben. Es kann aber auch passieren das man Dinge löst, die man nicht wollte. Unser Benz lief 120tkm mit LPG, die Benzinpumpe war also nicht sehr gefordert. Ich vernute daher das sich hier irgendwas zugesetzt hat und da bin ich immer gleich bei Harz durchs Ethanol, aber das ist eine reine Vermutung. Bei 180tkm und dem Unwillen des Besitzers dauerhaft aktiv zu sein habe ich mich für die harte Variante mit AR6400P gewagt und wollte der alten Dame etwas gutes tun. Das hat am Ende das Rücklaufventil der Benzinpumpe geknackt, so das der Wagen auf Benzin immer nach dem Wochenende schlecht ansprang. Ich denke eine humanere Reinigung hätte das "Problem" nur gezogen und man hätte es aufs Alter geschoben. Wie die Reinigungswirkung auf die Düsen wirkt hat jeder Hersteller seine Bilder dazu und es macht sicherlich etwas aus, sofern diese auch verschmutzt sind. Das merkt man aber nur durch permanente Beobachtung von Daten oder beim Ausbau. Ja ein Ultraschallbad ist sicherlich eine Idee. Jedoch kann der Ausbau genau so ein Problem darstellen, wie es das erneute "verdrecken" nicht verhindert. Dadurch die Holzhammermethode zu vermeiden, und mit milderen Additiven zu fahren, kann andere Probleme eventuell nur in die Länge ziehen. Das sollte als jeder nach seinen Möglichkeiten abwägen.

In Summe: Man sollte sich so früh wie möglich um ein sauberes System kümmern. Wer versucht ein verschlafenes System zu revitalisieren kann auch zu weilen Pech haben. Der permanente Einsatz von milden Additiven kann besser laufen als das Bockspringen/JoJo-Effekt mit den aggressiven Ablegern.

Mal eine Frage die so halb passt. Ich finde die Dosierflasche vom archoil 6900 echt gut. Gibt es eine Möglichkeit wie man die leicht wieder auffüllen kann? z.B. mit mannol Diesel Ester additiv?

Danke euch:)

Einen 6-8er Bohrer nehmen, die Murmel anbohren (nicht durchbohren), verkanten, rausziehen. Flasche befüllen und dann mit einer 8-10er Schraube die Murmel wieder reindrücken. Habe so schon mehrmals die 500er Flaschen aus der 1000er AR6900er wieder aufgefüllt.

Ich hatte auch mal den AR6900 Behälter recycelt, aber da hatte ich einen Schlauch verwendet um die große Kammer zu füllen.

Jetzt hatte ich mir aber aus Faulheit eine Dosierflasche von Oelland24 für paar € mit bestellt.

Die Flasche habe ich nicht wirklich dicht bekommen mit dem Rüssel. Werde wohl mir etwas basteln.

Gibt es schon Erfahrungen mit dem Oilsyn Petrol Power DNA? Finde hier nicht wirklich was.

Wie schätz ihr es im Vergleich zum Archoil 6900 P Max sein?

Ist Oilsiyn auch für die Daueranwendung geeignet?

Oilsyn Petrol Power DNA kommt bei mir ab nächste Woche in den Tank.

Glaube Berichte gibt's noch nichts darüber.

Ich hatte letztes Jahr das Diesel Additiv getestet und war davon begeistert. Wobei es hierzu auch eine gegen Stimme gibt. Ist halt immer schwer zu sagen.

Okay… dann verfahre ich noch das Archoil.

Kleiner Zwischenbericht: Mit dem Archoil läuft der kleine Mitsu mit 95 E10 ganz ruhig im Stand. Ohne Zusatz ist ein Ruckeln wahrnehmbar.

Weiß jemand, ob das Oilsyn auch so eine braune Verfärbung auf den Zündkerzen wie das Archoil hinterlässt?

Kann ich nicht sagen, dazu müsste man das SDS anschauen und/oder irgendwo Ferrocen feststellen.

Hallo und guten Tag in die Runde,

ich habe vor einiger Zeit den Shell Smart Deal (V Power zum Preis von Super 95) abgeschlossen.

Mein 1.8 TSI und der 1.4 TSI meiner Frau (Laufleistung 55000 bzw 80000 km) bekommen nunmehr den Shell Premium Sprit.

Vorher haben beide Fahrzeuge eine Liqui Moly-"direct injection cleaner" und danach Wynn's-"Katalysator- und Lambdasondenreiniger" Behandlung bekommen.

Davor hatten beide Fahrzeuge regelmäßig BASF Keropur ca. alle 7-8000 km bekommen.

Gibt es Langzeiterfahrungen mit Shell V-Power-Racing hinsichtlich der Sauberhaltung des Kraftstoffsystems (insbes. Einspritzdüsen) und des Brennraumes?

Macht es Sinn trotz Shell V-Power-Racing alle 8-10000km einen Benzinsystemreiniger (LM direct injection cleaner) durchzujagen?

MfG

Andreas

Erfahrungen gibt es hier ein paar zum Shell V-Power-Racing: Kraftstoffe: Reinigung und Leistung - Ultimate 102, V-Power, Super+, E5, E10, E85 und weitere

Habt ihr neue Erfahrungen mit 2 takt öl im

Commonrail Diesel?

Saubere Verbrennung kann ich mir nicht vorstellen, wenn ich mir

Mal 2 takt auspuffanlagen ansehe,

Ja klar, der Motor ist komplett anders,

auch das Mischungsverhältnis ist ein anderes...

Nicht ganz so "Fett" Nicht zu vergleichen mit 1:50

Gruß

Schelm

ja richtig,

Fährt hier noch einer 2T-öl?

Der Flammpunkt eines guten Zweitaktöls (teilsynthetisch und aschearm) ist niedriger als der von Diesel, daher verbrennt das Öl hier relativ sauber.

Als Kraftstoffzusatz eignet sich möglichst ungefärbtes, aschearmes, teilsynthetisches Zweitaktöl am besten....

Im VW EA189 hatte ich kurz nach einer Leistungssteigerung im kalten Zustand ein Ruckeln beim plötzlichen Beschleunigen. Dabei lief der Wert der Einspritzmengenkorrektur auf dem dritten Zylinder weg, bis an die Regelgrenze bei +3,x mg/H.

Der Motor und die Injektoren hatten damals knapp über 170tkm runter.

Nach Einsatz von Monzol 5C war das Problem weg und ist dann nicht wieder aufgetaucht. Habe einen 5 Liter Kanister verfahren.

Später kam das Ruckeln nochmal zurück. Habe ich dann mit Addinol MZ406 bekämpft. Auch wieder mit Erfolg. Jetzt hat der Wagen über 290 km runter mit den Injektoren. Ruckelfrei.

Das ist meine Geschichte zu 2 Taktöl im modernen Common Rail.

Mittlerweile hau ich das ebenso in den Honda Rasenmäher, in die Loncin Rüttelplatte oder in die Bosch KE Jetronic.

Im A4 Schiffsdiesel war das auch schon drin. Da nutze ich aber derzeit nur noch Mannol 9930 und 9955.