10W/15W im Winter - wie kritisch ist das?

  • Ich denk es kommt ja nicht nur aufs startverhalten an sondern auch auf die durchölungszeit ein 10w oder 15w würden bei -20 deutlich länger brauchen bis alles durchgeölt ist als ein 0w oder 5w.

    Und das überdruckventil am ölfilter bleibt auch länger offen wenn das öl noch zu dickflüssig ist was ja auch nicht gut ist wenn das öl ungefiltert in die lager und schmierstellen geht.

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

    Einmal editiert, zuletzt von exclusive (13. Februar 2021 um 00:11)

  • Ich denke das hängt von vielen Faktoren ab ob auch ein 10W oder 15W im Winter genutzt werden kann/sollte.

    Je nach Wohnort, regelmäßigen Temperaturen im Winter und Parksituation gibt es da deutliche Unterschiede. Bei uns sind auch in den letzten Jahren regelmäßig -15°C, z.T. auch -20°C gewesen. Etwas weiter oben im Erzgebirge gibt es den kältesten Ort Deutschland - Kühnhaide. Da gibt es fast jeden Winter -25°C, auch mal -30°C.

    Dann kommt es auch etwas aufs Reiseverhalten an. Wir fahren im Winter auch gern mal nach Skandinavien. Bei -28°C klangt der Kaltstart beim Seat Leon mit 1.4TSI schon wie bei einem alten Pumpe-Düse. Und da war ein 5W-30 drin.

    Und es spielt sicher auch der Motor an sich und das Ölvolumen eine Rolle. Je kleiner das Ölvolumen, umso schneller kann es gehen bis das Öl in einen besseren Temperaturbereich kommt, gerade auch in Verbindung mit dem Nutzungsverhalten. Muss ich nach dem Start mit viel Stopp&Go durch die Stadt oder kann ich flüssig aber schonend über die Landstraßen fahren?

    Für uns ist klar, ein 10W oder gar 15W käme bei uns nicht in Frage.

    INEOS Grenadier (05/2023 - 13.000km) - :rav: FES 0W-30 1450021-1_5.png

    Seat Leon ST eHybrid (12/2022 - 59.000km) - Original Öl Longlife IV 0W-20 1411488-1_5.png + 1411488-2_5.png

    Seat Ibiza FR Pro Black Edition (11/2023 - 29.000km) - :adi: Giga Light MV 5W-30 - 1493617.png

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    Seat Leon ST 1.4 TSI (11/2017-12/2022 - 224.510km) - "Original Öl Longlife III 0W-30" (Seat) 884234_5.png

    VW Amarok 2.0 BiTDI 4Motion (06/2018-05/2023 - 127.152km) - :rav: NDT Nord Duty Truck SAE 5W-40 + :aroi: AR9100 948967_5.png

    Toyota Aygo 1.0 VVT-i (07/2009-11/2023 - 152.463km) - :rav: DXG 5W-30 347022_5.png

  • Ja, man muss da fair sein und sagen, dass man bei den derzeitigen Temperaturen mit 5W Ölen natürlich Vorteile hat.
    Zum einen nimmt bei den -15°C das Überdruckventil einiges an Volumenstrom raus, zum anderen öffnet das Umgehungsventil am Ölfilter, wenn der Differenzdruck zu hoch ist. Beides nicht besonderes gut.
    Für 10W werden die Temperaturen nicht kritisch sein, aber halt nicht mehr ideal.

    Gruß Julian

  • habe jetzt paar mal bei -15° gestartet mein 320i mit M54 Motor 2,2L
    Überhaut keine Probleme ich kann schon kurz nach dem Start mit der Leerlaufdrehzahl, die dann natürlich noch leicht erhöht ist, anfahren MT Getriebe
    fahre schon seit Jahren Addinol 5W40 war am überlegen auf ein 10W40 zu Wechseln
    im Moment bin ich ganz froh bei dem 5W40 geblieben zu sein

    Gruß
    J-P

  • Heute morgen zeigte das Auto -18‘ an. Der Start verlief normal aber die ersten Kilometer merkte man das zähe Öl in Motor und Getriebe sehr deutlich beim Ausrollen trotz 2t Fahrzeuggewicht. Derzeit ist noch Kroon Poly Tech 5W-30 eingefüllt, worüber ich gerade ganz froh bin.

    Saab 9-5 TiD, A20DTH: Shell Helix Ultra ECT C2 C3 0W-30 :she:

    Smart ForTwo Coupe CDI, OM660: My Project Longlife III 5W-30

    Saab 9000 CD 2.3t Ecopower, B234E: Mannol Elite 5W-40 :maol:

    Renault Clio 0.9 TCE, H4Bt: Kroon-Oil Poly Tech 5W-40 :kroon:

    VW Golf IV 1.6, AVU: Mobil 1 FS 0W-40 :mobi1:

  • Google Übersetzung:

    ---
    Ihr berücksichtigt die 2 Hauptprobleme nicht

    1. Je schmutziger das Öl ist (desto "mineralischer" oder mineralischer, ohne Berücksichtigung der Komplexität der Zusammensetzung und Auswahl der Basen, unter Berücksichtigung des Gehalts an Dicycloparaffinen, Tricycloparaffinen, Tetracycloparaffinen, Diaromaten, Tetraaromaten usw.) und der Je mehr Abbauprodukte es enthält (z. B. einige organische Verbindungen ROOH, Verbindungen wie n-Butylpyridin, Carbazol usw.), desto mehr weist dass bei denniedrigen Temperaturen Rheopexie-Eigenschaften auf.

    Dies ist selbst mit einem Rotationsviskosimeter schwierig zu erzeugen (es kann nicht durch Umdrehen der Dose erzeugt werden) - es sieht ungefähr so aus:

    Öl beginnt unter bestimmten Einflüssen 100- und 1000-mal viskosere Gerinnsel zu bilden.

    Je höher die Viskosität des Öls ist, desto kälter und schmutziger ist es (mineralischer) - desto stärker sind diese rheopektischen Formationen (ähneln einem Gel, das durch "Rühren" erzeugt wird).

    Sie können klein sein (es kann eine "Suspension" von sehr viskosen Tröpfchen in weniger viskosen sein), aber sie können einen Durchmesser von mehreren mm erreichen.

    Um dies zu sehen, benötigen Sie ein Gerät, das unterschiedliche Auswirkungen auf das Öl (auf kaltes Öl) hat und mit speziellen Sensoren ähnliche rheopektische Veränderungen durch die Flüssigkeitsschicht erkennen kann. Es ist für das Auge nicht sichtbar.

    Die Verwendung von 15W- * und mehr viskosen (20W) Mineralölen in der Kälte ist also nur Dummheit.

    Selbst 10 W sind nicht die klügste Wahl.

    Dieses Problem wird im Allgemeinen verschwinden, wenn es sich erwärmt, aber

    2. Je schmutziger das Öl (Mineral) ist - desto mehr neigt es dazu, immer komplexere Verbindungen zu bilden, die beim Erhitzen nirgendwo hingehen - was das Problem 1 mit der Laufleistung verschlimmert.
    ---
    Quelle: https://www.oil-club.ru/forum/topic/92…comment=1898442

  • Naja, dafür gibt es ja den Pourpoint.

    Aber wir wissen natürlich, dass 10W/15W im Winter nicht optimal ist.
    Die Thematik kam jetzt eigentlich nur auf, weil dieser aktuelle kurzzeitige Temperatursturz im September-Dezember 2020 einfach nicht geahnt werden konnte, und man von den milden Wintern der vergangenen Jahre ausging. Zudem sind eben auch viele auf ein 10W umgestiegen und überrascht worden, was jetzt aber auch keine Katastrophe ist.

    Die Sache ist im Grunde also klar. Wir würden einem Schweizer oder Österreicher in den Bergen mit absehbaren sehr tiefen Temperaturen auch kein 10W/15W empfehlen, das ist logisch.

    Hätte ich persönlich geahnt, dass es diesen Winter noch so richtig knackig wird, wäre da jetzt garantiert nicht das Penrite 10W-40 drin, sondern das Repsol 0W-40. :zwinker2:

  • Kann man denn überhaupt so pauschal sagen, bei Kälte sei 5W geeigneter, als 10W? Oder kommt es da nicht eher auf die Additivierung an? Schließlich differieren die Herstellerangaben zum pourpoint, bei gleicher Viskosität, schon 'mal zwischen -30 und -400 C.

    :dri2: derzeit im Volvo 740 & 850: 10W-40 E7/CI-4/SL :fafro: + 5% MoS2 :maol:

  • Die Additive haben meines Wissens mit KÄLTE und nennenswerter Beeinflussung der VISKOSITÄTEN überhaupt nichts zu tun.

    PS:

    (Bis auf den winzigen Einfluss eines selbst beigemengten Additivs und dessen eigener Viskosität)

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • 10W geht bis -30°C und 15W bis -25°C!

    Nutze die Vorteile des dicken Basisöls, thick oil for the win.

    Ein 15w50 z.B von Ravenol mit sauberem Basisöl wird mit Sicherheit Temperaturen von -20 lockerrr weg stecken können. Also es kommt auch aufs Basisöl an. Ein mineralisches 15w so wie bei mir in Afrika standard ist, würde ich überhaupt nicht bei Minusgraden verwenden.

    :moin: :service:

  • Also mit 15W möchte ich bei -25Grad nicht mehr starten. Man kann ja mal die Gefrierschrankprobe mit so einer dicken Brühe machen ...

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

  • Ich wechsele mittlerweile kilometerbedingt immer vor dem Winter anstatt wie zuvor im Frühling, ich finde das Kaltstartverhalten ist trotz wesentlich dickerem Grundöl besser als früher.

    Im gleichen Zuge bin ich aber auch von HC auf Vollsynthetik umgestiegen.

    Letzten Winter hatte ich ein 10W 50 eingefüllt, trotz großer Kälte und vielen Winterkilometern fuhr sich das genauso gut wie das 0W40 PAO im warmen Jahr davor.

    In den Jahren davor fuhr ich immer ein dickes 5W HC Öl, da habe ich bei jedem kaltstart unter Null Grad gelitten.