Was hast du heute an deinem Fahrzeug gemacht?

Ölfiltergehäuse, wie immer.

Als ich grad aus dem Schuppen raus kam und zur Hütte gelaufen bin ist es mir richtig reingezogen, die -30 haben wir gerade schon wieder geknackt (und das ist gemessen mit dem Sensor neben dem Fenster, ein paar Meter weiter sind es meist gut 3-4 Grad weniger). Vielleicht hat es wirklich was mit der Kälte zutun. Gestern hat zudem für 10 Minuten der Rußfilter regeneriert. Dabei macht zusätzlich zur Nacheinspritzung das AGR einen Spalt auf und der Motor kommt somit richtig auf Temperatur. Da hat das Gehäuse und die Dichtung in den letzten Tagen einen Tempertaurbereich von -33 bis +100 Grad gesehen. Das ist schon eine Nummer. Der Motor hat ja auch die 350 tkm schon lange hinter sich gelassen... da darf er auch mal undicht werden.

Dickes Dankeschön auf jeden Fall wieder an sturmtiger! Mit Kontakten wie Dir bereue ich es gar nicht so dolle, meinen Vida-Rechner nicht mitgeschleppt zu haben. Wie schon neulich in Hannover mit dem Riemenspanner eine echte Unterstützung!

Dann war meine Vermutung doch richtig und es ist plausibel, dass dort Öl raus kommt. Je nachdem, wie "schlimm" die Undichtigkeit jetzt noch wird, werde ich das in Deutschland angehen und vorher mal das ganze Gehäuse mit dem Endoskop ableuchten und auch die Schrauben nochmal mit Drehmoment nachziehen, bevor ich das ausbaue. Vielleicht tut es ja wirklich die Dichtung. Die kostet bei Volvo keine 10 Euro

Tieftemperaturen sind kritisch für Elastomerdichtungen. Je nachdem welcher Dichtungswerkstoff dort verbaut wurde, kann es durchaus sein, dass der Tg-Wert der Dichtung(also der Glasübergangspunkt des Materials) in der Nähe von -30°C ist. Am Tg-Punkt friert das Elastomer ein und verliert damit Rückstellkraft und Elastizität völlig. Die Dichtwirkung geht dabei natürlich erheblich zurück. Wenn die Dichtung wieder erwärmt wird, ist das Verhalten wieder normal, weil der Effekt reversibel ist.

Ich vermute die Dichtung ist durch thermische und chemische Alterung vorgeschädigt und hat an Druckverformungsrest verloren. Wenn dann der Elastomer knapp am Glasübergang ist, verliert er schon vor dem vollständigen Einfrieren die Dichtwirkung, weil es durch Alterung vorher schon grenzwertig war.

Beim Kaltstart auf jeden Fall beobachten, ob dort eine größere Leckstelle entsteht. Wenn es nur etwas sifft, solltest du aber sicher zurück nach Hause kommen und kannst dann in Ruhe die Dichtung erneuern. Dabei dann auch prüfen, ob der Flansch des Ölmoduls noch plan ist, die Plastikmodule können sich über die Lebensdauer auch plastisch verformen.

Nachtrag: wenn die Schrauben keine compression limiter, also Stahlhülsen im Kunststoff eingepresst haben, würde ich das Kunststoffmodul erneuern. Das Material kriecht durch die Schraubenbelastung plastisch weg, der Effekt heißt Relaxation. Wenn das hier passiert ist, wird es nicht mehr für Reisen in Kaltländer zufriedenstellend dicht werden. Auch mit neuer Dichtung.

Ich selber mache so Kunststoffgedöhns immer komlett neu.

HellBilly Das ergibt total Sinn, was du schreibst. Zumal der Fehler möglicherweise erst jetzt aufgetreten ist bei dieser enormen Kälte. Aktuell steht das Auto aber vergleichsweise warm bei -10 Grad. Vorhin hatte ich den Motor kurz gestartet, da kam nichts nachgelaufen. Ich halte das auf jeden Fall im Blick.

Ein neues Gehäuse ordern werde ich in jedem Fall und entscheide dann ob ich es austausche oder zurückgebe. Da gehe ich auch mal mit den Haarlineal ran und schaue mir das genau an. Mit den Compression Limiters ist ein guter Hinweis. So wie es aussieht hat das Gehäuse die aber.

Danke für die gute Erklärung

Heute für den Ford die GJR Kleber Transpro 4S in 215/65/15C aufgezogen.
Einfach ein Baustellenfahrzeug.... selbst mit Optimierung noch 80/0g anstatt 80/55g und einmal auch 70/5g.

Bisher haben wir immer SR und WR gefahren, das wir mir jetzt zu viel Aufwand für 5000km im Jahr. Die beiden Sätze sind jetzt 7 bzw. 6 Jahre. Die sind hart aber immer noch 5-6mm Profil.

Kenn ich früher vom Sprinter (2004er), den haben wir das ganze Jahr über mit WR gefahren.
Die SR (Conti) hatten solchen enormen Grip, dass in engen Kurven regelmäßig die ASR-Leuchte anging und die Karre Gas weggenommen hat.
Grausam.
Mit den WR fuhr der auch im Sommer viel besser.

Hab heute Vormittag den Injector, mit Anlernen, in 30 min erneuert ..

HellBilly hatte recht. Die Dichtung ist im kalten Zustand, man kann es nicht anders nennen, durch. Nach dem Kaltstart quillt Öl heraus, ich hab mich fast ein bisschen erschrocken. Hätte ich nicht diese gute fachliche Erklärung bekommen, dass das mit der Temperatur zusammenhängen kann, wär der Volvo jetzt auf dem Abschlepper. Sobald das Öl aber ein bisschen Temperatur hat, ist sie dicht und alles ist normal. Wir beobachten das weiter und entscheiden, ob wir damit nach D kommen. Ich hole die Tage beim nächsten Volvo Zentrum die Teile. Dann hab ich sie da und kann ggf. Bei einem Freund hier in Schweden die Sachen einbauen. Just in case.

Hier sind es mittlerweile -40 Grad. Es ist fast nicht mehr komisch. Selbst die Schweden hier im Ort meinten, sowas hatten wir seit Ewigkeiten nicht. Deren Autos und Heizungen streiken.. ganz seltsam. Gerade sind wir im lokalen Restaurant ein paar Orte weiter. Wir sollen das Auto draußen laufen lassen und einfach mit dem Notschlüssel von außen verriegeln. Bei unseren Freunden können wir zum Glück im beheizten Schuppen stehen.

Bei -40°C wirds aber selbst mit schwedischem Diesel schon kritisch wenn das Fahrzeug zu lange im Freien steht oder?

Viel Glück noch auf der Reise, ich hoffe die Dichtung hält durch

Es gibt auch Arctic Diesel bzw. Polar Diesel, der ist auch deutlich unter -40°C noch nutzbar. Aber ich bin mir nicht sicher, ob der auch in Schweden regulär ausgeschenkt wird. Soweit ich mich erinnere, fängt das erst weiter nördlich an.

Bei -40°C hätte ich Angst um alle Kabel im und am Auto, die sich bewegen. Z.B. Kabeldurchführungen in den Türen und Heckklappe. Die vor allem älterenen Kabel, wo schon etwas Weichmacher raus ist, brechen wie Glas. Bei Bekannten ist das Kabel von der Anhängerbeleuchtung so einfach abgebrochen. Das ganze Kunststoffzeug sollte man ebenfalls nicht scharf ansehen....

Jedenfalls war die Ölwahl optimal

Die letzten Tage.

Beim M140i Injektorreiniger von Ravenol rein und beim 500er ebenfalls.

Zusätzlich neuen Innenraumfilter im 1er und neue Kerzen. Waren noch die ersten....

Gab es einen speziellen Grund für den Ravenol Injektorreiniger? Ich sehe hier beim B58 den LM DI Reiniger ganz vorne

Zitat von DinoMaus

Hier sind es mittlerweile -40 Grad. Es ist fast nicht mehr komisch. Selbst die Schweden hier im Ort meinten, sowas hatten wir seit Ewigkeiten nicht.

Minusgrade in Schweden - kälteste Januarnacht seit 25 Jahren (faz.net)

Zitat von dummydoc

Gab es einen speziellen Grund für den Ravenol Injektorreiniger? Ich sehe hier beim B58 den LM DI Reiniger ganz vorne

Ne, keinen bestimmten Grund. Im Rahmen der black friday Aktion mitbestellt. Ich wechsle grundsätzlich immer die Hersteller der Reiniger, in der Hoffnung so die beste Mischung zu erzielen:)

Beim 208er den öligen Zahnriemen inkl. sämtlicher Peripherie erneuert und im Zuge dessen das DPF II 0w30 verfüllt.

Tatsächlich ist das auch mit dem Diesel hier so eine Frage. Wir haben in Finnland speziellen Nord-Diesel getankt, der uns -36 oder -38 Grad garantiert..weiß den genauen Wert nicht mehr. Der Q8 Diesel aus Kiruna ist auch speziell für Kälte, ohne Temperaturangabe. Uns wurde gesagt, das Auto im freien laufen zu lassen. Der Volvo hat ein extra Schlüsselblatt zum manuellen verriegeln. Damit kann man ihn sogar zu machen, wenn der Rest vom Schlüssel steckt.. auch wenn hier auf dem Land kein Mensch ein Auto klauen würde. Nachts steht es im beheizten Schuppen bei -10 Grad. Morgen fahren wir etwas weiter nach Süden, schon um das Material zu schonen

Interessanterweise hat der Volvo keinerlei weitere Macken entwickelt. Er erreicht ohne Kühlerabdeckung eine Öltemperatur von 65 Grad und eine Wassertemperatur von 60 Grad (Fahrgeschwindigkeit zwischen 60 und 80 im 4. Gang). Nicht viel, aber passt. Im Stand (Leerlauf, grundlegende Verbraucher und Heizung an) geht er auf 48 Grad Öl und 40 Grad Wasser runter. Niedrig, aber auch noch ok. Die Kupplung tritt und löst sich sehr schwer und wenn er eine Weile steht (mehr als 10 Minuten ) friert die hintere Bremse leicht fest und man muss kurz Gas geben, um anzufahren. Davon abgesehen? Nix.

Nichts beschlägt, Scheiben gefrieren nicht von innen während der Fahrt (Grüße gehen raus, an die W212 Fahrer da draußen ), Scheinwerfer und Elektrik laufen, keine Fehler im Fehlerspeicher. Da beschere ich mich nicht über die Dichtung.

Unser Gastgeber hat sein Auto heute nicht gestartet bekommen. Es stand umständehalber die Nacht draußen und es bewegt sich nichts mehr. Sie wissen nicht genau, warum. Ich hab gefragt, ob ich es mir ansehen soll und er hat dankend abgelehnt und gemeint, er taut es heute Nacht im anderen Schuppen auf und schaut morgen mal. Er hat vorhin deshalb seinen befreundeten Mechaniker angerufen und auch gleich noch meinen Ölverlust erwähnt. Er meinte nur „V70 Diesel“ und „Oil leak“ und der Mechaniker meinte wohl direkt, ob es das Ölfiltergehäuse sei. Das sei hier oben im Winter öfter der Fall. Das Hauptproblem sei die alte Dichtung.

Wir haben ihn jetzt vorn etwas angeklebt, damit er ein wenig mehr Temperatur bekommt und wir auch etwas mehr Heizleistung haben. Nicht schön, aber selten. Und ja, ich weiß, das Gaffa ist nicht gut für den Lack. Aber ihr kennt mich… mein Daily wird nie ein Schmuckstück sein und trotzdem liebe ich ihn ich werde es aber vorsichtig entfernen mit Seifenwasser und so. Also keine Sorge

Ich muss ehrlich sagen, als jetzt die Undichtigkeiten auftrat, hatte ich sofort das vollsynthetische Ravenol im Verdacht. Ich wollte das Öl nämlich auch verwenden, um danach in den Beratungen sagen zu können, bei meinem 360 tkm Volvo ist mit vollsynthetischem Ravenol nichts passiert. Von Meguin und Rowe kann ich das durch meinen Audi nämlich sagen. Mist.

Allerdings kann ich dem Öl nicht im geringsten nachweisen, dass es damit etwas zutun hätte… und will ich auch eigentlich nicht. Ravenol gibt an, dass es dichtungsneutral sei und es gibt ja offensichtlich mehr als genug Gründe, weshalb eine Elastomerdichtung unter den Umständen die Hufe hebt. Vielleicht frag ich mal bei Ravenol freundlich an, ob das Öl dazu beigetragen haben könnte. Aber wenn sie dort die Zahlen -40 Grad und 360 tkm lesen, werden sie, berechtigterweise (!), genügend Gründe sehen, weshalb das passiert ist.

Also das Öl fühlt sich so gesehen trotzdem auf jeden Fall wie die richtige Wahl an, denn es ist auch bei -28 Grad (niedrigste Temperatur, bei der ich den Peilstab gezogen hab) wunderbar dünn und läuft ansonsten total unauffällig mit. Auch Ölverbrauch scheint er nicht zu haben. Auch das vollsynthetische Ravenol Getriebeöl weiß ich gerade sehr zu schätzen, denn das Getriebe schaltet sich genauso, wie im italienischen 40 Grad Sommer. Selbiges für das Servoöl. Die Lenkung fühlt sich einfach genauso an, wie immer. So soll es sein!

Ich hatte auch schon nach Abdeckungen gesucht für den Kühler. Früher hat man da einfach Pappe reingeklemmt beim E9x gab es dazu noch OEM-Abdeckungen aber das hat man sich dann gespart. Hoffte auf Aliexpress bei den Chinesen etwas zu finden, aber auch da gibt es das nicht.