Autopflege - Außenreinigung, Aufbereitung

@oelquaeler genau darum geht es. Sagt keiner, dass es schlecht ist. Die Preise sind nur bei weitem nicht gerechtfertigt. Ne Aufbereitung für 6000€ wird nicht 20x mal so gut sein wie eine für 300€ genauso wie ein Wachs für 2000€ nicht 100x besser vom Glanz oder Standhaftigkeit sein wird wie eins für 20€. Qualität hat seinen Preis, das ist klar. Aber dass ist genauso als würde ich mir Turnschuhe für 3000€ nach Maß anfertigen lassen, anstatt welche von der Stange für 150€ zu kaufen. Deshalb laufe ich darin weder 20x besser, noch halten Sie 20x länger. Nur weil das Zeug von irgendwelchen Leuten gehypt wird weil sie Zuviel Geld haben. Das sind dann die Leute, die du ne Flasche Wein für 3€ hinstellst und wo du vorher das Etikett entfernt hast und sie dir erzählen, was das doch ach für ein toller Tropfen ist den sie da trinken.

Aber das ist doch bei allen Dingen so und linear verläuft diese Kurve ja auch bei Weitem nie.
Ein Bugatti Veyron fährt auch nicht 200 mal schneller als ein Dacia Sandero.

Es gibt halt einen gewissen Kundenkreis, welchem Exklusivität sehr wichtig ist.
Letzendlich trifft ja jeder selbst die Entscheidung, wie viel er bereit ist für ein Produkt zu zahlen.
Die tatsächliche Leistung der Produkte ist bei diesem Preis doch nur ein Teilaspekt.
Viel mehr möchten die meisten Käufer sich denke ich selbst zu irgendeiner elitären Riege zählen, sich also sozialen Status erkaufen und jenen präsentieren.

Mir persönlich ist sowas auch egal, aber für Leute mit zu viel Geld, warum nicht...

Dann darf der Bugatti nach dem 50 000$-Service für den Extra ein Techniker eingefolgen wird halt auch nur mit dem 2000$ Wachs gepflegt werden, das macht den Kohl nun auch nicht mehr fett...

Ein Bugatti hat 16 Zylinder, über 1000PS und ist das schnellste Serienauto der Welt, da steckt also nicht nur Exklusivität dahinter sondern einmalige Technik und Leistungen. Bei Swissvax gibts nur einmaliges Chichi und Voodoo, jeder guter Aufbereiter stellt dir für 1000-2000 was besseres hin, von den Produkten will ich gar nicht anfangen.

So einmalig ist die Technik nun nicht.
16-Zylinder-Motoren gab von Cadillac es auch schon in den 1930ern und genug getunte Straßenwagen mit höheren Literleistungen (es sind im Grunde ja „nur“ zwei zusammengeflanschte Biturbo 4.0L V8s mit jeweils 500 PS) gibt es auch.

Verstehe mich nicht falsch; klar ist ein Bugatti etwas besonderes. Aber da kann man sich ebenfalls fragen, ob der Preis gerechtfertigt ist und bei einem Bugatti ist auch viel Hokus-Pokus dabei (z.B. müssen die Felgen wegen der so hohen Fliehkräfte bei jedem x-ten Reifenwechsel mitgewechselt werden), man muss sich ja nur mal deren Werbevideos und dann die Antwort von Koenigsegg anschauen.

Das ist doch nicht vergleichbar. 1500PS, 2 VR8 und fahrbar wie ein Golf vs. filigraner Quasirennwagen oder 30er Jahre Cadillaceisenschwein. Ein Bugatti ist im vgl. zum Swissvax Voodoo mit Handauflegen fast schon Ibuprofen.
Ich kenn keinen Hersteller der Swissvax nacheifert, außer vllt. der Geldmacherei dahinter. Die Bugattis sind dagegen immer der Benchmark den man irgendwie versucht zu schlagen.

Man muss dazu auch einfach mal die Technik betrachten was dahinter steckt. Nur weil es aussieht wie ein Auto von der Stange, heißt es ja nicht, dass es genauso gebaut ist. Bei solch einem Auto ist ein enormer Aufwand nötig um es für jedermann und zu jederzeit fahrbar zu machen wie ein Golf und das jenseits der 300km/h. Allein der Aufwand die Aerodynamik so auszuklügeln, dass ein Auto bei 400km/h noch sicher fahrbar ist und von außen sieht der Leihe nichts, außer einem kleinen Spoiler der ausfährt. Dazu kommen dann noch Sachen die rein der Optik dienen. Wo zum Beispiel einfach mal ein kleiner Schalter oder Knopf aus dem vollen gedreht oder gefräst wird, anstatt irgendein Formteil zu nehmen.
Bugatti hat beim Veyron über 4 Milliarden in die Entwicklung investiert und pro Auto einen Verlust von 4 Millionen gemacht. So bekommt man vielleicht mal einen Eindruck um das ganze nachzuvollziehen, was für ein Aufwand und Kosten das sind, solch ein Auto auf die Beine zu stellen.

Zitat von Jay

und pro Auto einen Verlust von 4 Millionen gemacht.

Ach, das wird durch neue Steuerketten/Motoren in der VAG Palette wieder querfinanziert

Thema: Autopflege - Außenreinigung, Aufbereitung

Zitat von mastergamer

Oh, die haben sogar etwas Bezahlbares im Angebot ...

Kann dir ebenso Koch Chemie Green Star empfehlen.

5L Wasser + Green Star + Pinsel + Zahnbürste + 2 -3 Min Einwirken lassen und Anschließend Gründlich abspülen.

PS: Kannst GS so gut wie für alles benutzten, selbst im Haushalt benutzten wir es.

heute war Frauchens mineralgrauer 1er dran. Das Koch Hartwachs überrascht mich immer wieder

Zitat von Jay

Habe 80g Knete verbraucht und die sah danach wirklich aus wie Sau.

Was für ne Knete nutzt ihr eig. so?

Habe sowas noch nie verwendet, bin nur geschockt über die Preise, ~10€/100g
Ganz schön teurer Spaß...

Das billigste was ich gefunden habe ist das hier:
https://www.amazon.de/Homga-detailli…omotive&sr=1-10

Es gibt verschiedene Stufen von Reinigungskneten....
petzolds.de

Ich benutze inzwischen einen Schwamm mit gleicher Funktion....
lupus-autopflege.de

@mastergamer Ich denke mit Meguiars oder Petzoldts macht man nix verkehrt. Hab auch bei Amazon wesentlich günstigere gesehen, aber keine Erfahrung damit und Bewertung gab es noch keine. Auf gut Glück ausprobieren und mir am Ende zusätzlich Kratzer in den Lack machen wollte ich dann doch nicht.

Momentan bekommst du bei Amazon ein sehr gutes Angebot für ein Set von Meguiars
2x80g Knete plus Quick Detailer (Gleitmittel) für 26€. Habe vor zwei Wochen noch 31€ bezahlt. Gleitmittel ist unerlässlich. Die Knete darf niemals trocken laufen. Manche nehmen auch ein neutrales Autoshampoo in geringer Konzentration mit Wasser (habe ich aber ebenfalls keine Erfahrung mit). Also mit einer Hand immer wieder sprühen und mit der anderen die Knete sanft über den Lack gleiten lassen. Habe mir zusätzlich noch 5l Gleitmittel von Sebatop gekauft. Da der Preis zum Meguiars sehr gut war. Ich glaube 20€ inklusive Versand bei eBay und man kann das Ganze noch etwas verdünnen. Getestet habe ich es aber noch nicht, hatte erstmal den Meguiars Detailer verwendet.

Mit Knete bekommt man sehr gut Baumharz, Teerflecken und andere Anhaftungen runter, die man so nicht sieht. Der im anderen Beitrag erwähnte Lackreiniger war ne super Ergänzung dazu und hat wirklich nochmal alles aus den Poren raus geholt, was die Knete nicht geschafft hat. Das Polierpad war beim anschließenden polieren nicht vom Schmutz verfärbt wie sonst üblich.

Also günstig ist das Ganze nicht. Aber es lohnt sich wirklich. Gerade die Kombi Knete und Lackreiniger, wenn das Auto zuvor nie so verwöhnt (geputzt) wurde. Und selbst wirst du dich auch freuen wenn du das Ergebnis siehst
Anschließend muss halt noch poliert und danach versiegelt oder gewachst werden, aber dann wirst du auch lange Freude daran haben.

Habe mir voriges Jahr die ganze milde Verison der Reinigungsknete von Petzoldts gekauft, wollte die Lackversiegelung nicht zerstören jedoch aber die Gummireste vom Trackday weg haben.
Diese hatte ich nur mit Waschen nicht herunter bekommen (mit Shampoo und Schwamm).

Mit der Knete hat es dann sehr gut funktioniert und ich habe mir meine Versiegelung (Fusso Coat) nicht komplett herunter geholt (Abperleffekt war aber etwas abgeschwächt).

Investition hat sich für mich gelohnt

Ich hab mir mal ein Wochenende die Mühe gemacht das CarPro Cquartz UK Edition zu verarbeiten. Die Vorarbeit ist echt nicht zu unterschätzen.

Freitag: Wagen waschen und in die Garage gestellt.
Samstag: Wagen an den vorderen Stellen geknetet, poliert mit Menzerna 3500, Polierreste entfernt mit CarPro Erazer, dann immer Teilflächen versiegelt. Immer wenn ein neuer Bereich fertig war, habe ich die Reste vom vorherigen Bereich abgetragen. Ablüftdauer ca. 3 minuten da wir ca. 20 Grad hatten. Den Wagen zum aushärten in die Garage gestelllt.
Sonntag: stark belastete Bereiche wie Motorhaube, Schweller etc habe ich dann noch eine zweite Schicht aufgetragen. Nach dem Mittagessen (ca. 1 Stunde) habe ich dann noch das CarPro reload verarbeitet. Das Reload ist ehrlichweise etwas zickig und dem Rat es mit destillierten Wasser zu verdünnen sollte man folgen. Es neigt unverdünnt zur Schlierenbildung.

Arbeitsstunden ca. 15!

Ob sich der Aufwand lohnt werden die nächsten Monate zeigen. Für die nicht Autopflege Nerds sind Ceramic Versiegelung definitiv nichts. Vorallem ist das nichts für zwischendurch!
Wer jedoch mal seine Nachbarn besser kennenlernen will, dem kann ich nur dazu raten es zu versuchen. Wirklich jeder quatscht einen an, warum man immer noch nicht fertig ist, wenn man Freitag anfängt und Sonntag immernoch mit MF-Tüchern über den Wagen wedelt

Anbei ein paar Impressionen

Respekt vor der Arbeit und der Geduld das wirklich der halben Nachbarschaft zu erklären, sofern diese tatsächlich zuhören.
Was verdammt interessant wäre, ist die Frage ob eine zweite Schicht lohnt und die Standzeit verbessert. Da würde sich deine Motorhaube mit dem Mittelknick total für anbieten, auch weil die übers ganze Bauteil gleich beansprucht wird.

@ethanoly Leider ist es bei den Ceramic Versiegelung so, dass sie sobald sie offen sind, nicht mehr unbegrenzt lagerfähig sind. Das Zeug basiert halt zum größten Teil auf Lösungsmittel. Das war auch der Grund warum ich nicht sparsam damit umgegangen bin und noch ein paar Bereiche doppelt versiegelt habe. Nochmal wollte ich aber nicht um den ganzen Wagen gehen. Ich hatte schlichtweg keine Lust mehr. Noch weniger Lust hatte ich irgendwelche Experimente damit zu machen Ich war froh, dass die Rahmenbedingungen gepasst haben. Nicht zu kalt, nicht zu warm, nicht zu viel Sonne.. nicht zu wenig Sonne. Vorallem kein Regen! Meine ersten Erfahrungen mit Insektenreste habe ich schon gemacht. Einfach Wasser drauf und abwischen. So einfach habe ich die Reste noch nie entfernen können. Auch der Selbstreinigungseffekt ist echt klasse. Es muss nur ordentlich Regnen und schon sind Staub und Pollen weg. Die Nachbarn haben schon zugehört und fanden es interessant, aber niemand würde sich die Arbeit machen War aber bei meinen nebenberuflichen Studium auch so.. Alle fanden das prima, aber keiner war bereit nochmal 30 Stunden Studium die Woche zu den 40 Stunden arbeit zu akzeptieren. Geschweige denn dafür noch 300 Euro im Monat zu bezahlen... No pain ... no gain sage ich nur

Hier mal zwei Photos nach dem Prozedere. Leider erkennt man auf den Photos nicht so schön den Glanz. Liegt wohl am Handy und weil ich die Photos anschließend stark komprimieren musste. Licht schatten lässt sich leider bei Silber sowieso nicht gut einfangen. Aber ich denke man erkennt schon etwas. Gerade für eine Reinigung und Politur per Hand, ist es mehr als gelungen

Wie lange ist sowas angebrochen haltbar?

Stiftung Warentest März 1989