Bremsscheiben & Bremsbeläge

Mal eine Frage zum E30 an die Vielbremser unter uns, weil ich demnächst die Bremsanlage und das Fahrwerk im Visier habe:

Welche Scheiben/Belag Kombination wäre empfehlenswert, wenn man gern eine bei wiederholten mittleren bis starken Bremsungen bissig ansprechende Bremse haben möchte, die weitestgehend frei von Fading ist oder zumindest eine geringere Fading-Neigung besitzt.

Kurz zu den Eckdaten des E30:

• Leergewicht: 1140kg
• Fahrwerk (noch in Planung): H&R Monotube 29577 (weil es H-Zulassungsfähig ist) oder später MTS Technik GWBM80-Sport
• Felgen/Reifen: 205/50 R15 Federal 595 RS-R oder 205/55 R15 Kumho Ecsta HS51
• Scheibe VA: 260mm x 22mm (innenbelüftet) Einkolben Serienbremse
• Scheiben HA: 258mm x 10mm (voll) Einkolben Serienbremse
• es soll alles E-Prüfzeichen haben und H-fähig sein

Kann man auf gutes/modernes OEM-Material setzen, oder sollte es was von AT-RS aus dem Sortiment sein? Oder ist die Serien Bremsanlage an und für sich eher ungünstig für sportiveres Material?

Meine ersten Gedanken dazu wären:

1. ATE PowerDisc hinten und vorn + normale TRW COTEC Beläge (TRW Beläge assoziiere ich immer mit hohem Reibwert/bissigem Ansprechen, so zumindest meine Erfahrung)
2. ATE PowerDisc hinten und vorn + Ferodo DS Performance FDS660 und FDS296

powerdisc hatte ich noch nicht,

Aber die TRW Beläge nimm bitte nicht dazu.

Hat bei mir nicht gut gebremst.

Ist nicht immer nötig,

Aber wenn es geht,

Dann wie beim Lack :

Im System Bleiben

Ate zb mit Ate,

Da lässt sich auch viel besser reklamieren wenn was sein sollte

Ferodo DS Performance wäre auch meine 1. Wahl.

ATE powerdisc sind nicht verkehrt, sind aber teilweise beim Bremsen deutlich lauter als gelochte oder glatte Scheiben.

Würde da einfach nach persönlichen Präferenzen, was hochwertiges, hochgekohltes nehmen.

Warum vibriert die Bremse beim Bremsen? Möglicherweise u.A. deshalb:

Die abgebrochenen Teilstücke kamen mir beim Demontieren entgegen. Die Scheiben haben zusätzlich dunkle Stellen, die auf Überhitzung hindeuten. Wollte eigentlich noch den Rundlauf messen, aber habe es dann doch nicht gemacht - die Dinger kommen auf den Müll.

Die ungünstige Kombi gelochter Zimmermann-Scheiben mit ATE Ceramic Belägen waren so vom Vorgänger übernommen worden.

An den Scheiben liegt das eher nicht.

Das kommt, wenn der Belag zu hart ist und keinen ordentlichen Reibwert erzeugt bzw. nicht zur Scheibe passt … dann drückt man immer fester und es entsteht zuviel Hitze …. dabei können die Beläge auch noch verglasen und es fängt an zu wummern bzw. zu vibrieren.

Hab ich jetzt gerade erst beim Fahrrad durch ... war seit dem Kauf 2010 sowieso mit den 160 mm-Scheiben und der Bremsleistung nie zufrieden. Jetzt mit dem Tausch der kaputten Gabel ergab sich die Möglichkeit auf 180 mm-Scheibe vorne zu wechseln, war aber auch nicht glücklich damit.
Gestern konnte ich endlich lösen ... die Horste in der Radwerstatt haben mir Metallbeläge (oder besser gesagt mit Metallanteilen) drauf gepackt. Meine Scheibe kann/könnte das zwar ab, aber die Beläge sind härter und aggresiver zur Scheibe und deutlich weniger bissig so wie ich das eigentlich erwarte.
Endergebnis, weichere Beläge die zwar schneller verschleißen, aber schonender zur Scheibe sind, und fast sofort richtig zubeißen nach wenigen Kilometern Fahrt.

Die vorherigen Metallbeläge haben mit der Scheibe überhaupt nicht richtig interagiert, aber ordentlich Hitze produziert bei kaum Bremsleistung.

EddyF. Sehe ich auch so, nicht die Scheiben sind schuld. Ceramic Beläge mit gelochten Scheiben empfehlen aber weder ATE noch Zimmermann, wenn nicht sogar davon abgeraten wird. Könnte genau den Effekt ergeben, den du beschrieben hast.

Oil-Freak Bei manchen Scheiben steht sogar dabei "nicht geeignet für Metall-Beläge". Gibt ja auch aus Resin z.B.

Die Resin hab ich jetzt druff ... und endlich ne Bremse die beisst und funzt.

Nach ein paar tausend Kilometer ist die Kombi Brembo + Ferodo an der VA immernoch spitze und sieht neuwertig aus.

Die TRW's an der HA haben mittlerweile auch ein bescheidenes Tragbild: beidseitig ein ca. 1cm breiter Rand an den Außenseiten der Bremsscheiben.

Vllt geh ich da auch noch bei, gäbe dann aber vmtl. nur neue Beläge.

Ich freue mich sehr das Du die Kombination mit Ferodo und Brembo auch für gut befindest, Klasse

Welche genau sind das bitte?

Brembo coated Disc mit den Ferodo Premier Belägen.

Nix spektakuläres, aber bei mehrfachen Bremsungen deutlich stabiler als Standard

Sollte man eigentlich die automatische Feststellbremse immer aktiviert lassen, oder handhabt ihr das anders?

Was meinst du mit aktiviert?

Elektrische Parkbremse nutze ich niemals, außer irgendwo zur Sicherheit am Hang.

Ja, ich meinte die Parkbremse. Beim AT braucht man das ja eigentlich nicht!

Ich parke ausschließlich mit Parkbremse und lasse das Bremspedal auch immer erst los wenn diese aktiviert ist, sowohl bei manuellen als auch bei Automatikfahrzeugen, damit keinerlei Last auf dem Antriebsstrang liegt.

Beide Strategien haben ihre Berechtigung.

Allerdings hab ich nicht erst einmal erlebt, dass die Parkbremse an klebt oder anhaftet besonders nach Regen oder im Winter.

Ich ziehe die elektrische Parkbremse beim Volvo nur an, wenn er wirklich schräg steht und gut Zug auf dem Triebstrang wäre.

Wenn das so ist, nehme ich den Gang raus, ziehe sie an, lass die Fußbremse los und erst dann lege ich den Gang wieder ein. Damit ist keine Last auf dem Triebstrang und die Feststellbremse hält das Auto. Wenn er im Leerlauf nicht wegrollt, lasse ich die Feststellbremse weg und lege nur den ersten Gang ein.

Einmal hatte ich einen festhängenden Handbremsbelag in meinem BMW im Winter. Das war richtig ärgerlich. Seitdem handhabe ich das so. Aber auch da bin ich weg gekommen mit etwas ruckartigem Gas geben. Irgendwann hat es „klong“ gemacht und ich konnte fahren.

Zitat von Matthinho

Beim AT braucht man das ja eigentlich nicht!

Dem Irrglauben bin ich auch lange aufgesessen.

Gehen tut's, klar. Aber die ganze Karre hängt dann an nem Sperrbolzen der i.d.R. ungefähr so groß ist wie der kleine Finger.

Daher mein Vorgehen seit Jahren:

Fußbremse, Automatik auf Neutral, Feststellbremse betätigen, Fußbremse los bis die Last auf der Feststellbremse ist, dann auf "P".

Edit: Wie bei Benwoid .

Lieber Hand-/Festellbremsteile tauschen, als das Getriebe zerlegen wegen ner abgemurksten Parksperre im Getriebe.

sturmtiger  Benwoid ich machs genauso wie ihr zwei!

Muss allerdings gestehen das ich 0 Erfahrung mit Parkbremse im Winter und festfrierenhabe... Meine Autos stehen beheizte Garage und bei Arbeit Tiefgarage, außerdem waren Winter sehr milde die letzten Jahre...

Lg