Winter-, Sommer-, & Ganzjahresreifen

Bei jedem der glauben mag vorn die Besseren Reifen.... macht einfach mal nen Fahrsicherheitstraining.... und ich gebe euch Brief und Siegel... da habt Ihr GAAAANZ viel SPASSSS mit Reifen vorn gut und hinten schlecht....

Diese Kombination machen wir beim DRIFTTRAINING und nirgendwo anders... da möchten wir ja das das Heck instabil wird...

Was glaubt ihr denn wohl warum ALLE Fahrzeughersteller Ihrer Fahrzeuge UNTERSTEUERND auslegen??? Ja die VA soll zuerst die Traktion verlieren weil der NORMALFAHRER garnicht weiß wie er mit einem losen Heck umgehen soll...

Instinktiv wird ja Gas weggenommen und gebremst wenn es komisch wird... das geht beim Untersteuern noch grade so... beim Übersteuern ist es quasi das Todesurteil...

Aber wer mag soll ruhig vorn die Guten Reifen machen.... Ich mache es NIE und meine Kunden sind Froh und Dankbar dafür.

Solange man durch die Gegend trödelt fällt es auch nicht auf wenn die Reifen vorn gut und hinten schlecht sind... erst in der EINEN EXTREMSITUAION... so lange die nicht kommt ist alles Easy, aber wehe wenn.... und man muss garnicht dran Schuld sein, es reicht wenn ein Anderer Schuld ist...

Ich finde es Schwierig in so einem Fall OHNE Fachwissen Tips zu geben...

Auf YouTube wird das Thema auch behandelt.
Hier die Stellungnahme und Fahrdemonstration eines engagierten Fahrlehrers als Unterstützung des Beitrags von M.R. in einem 9-minütigen Video.

Fu Kin Fast

Einschätzen der Wassertiefe ist scheinbar schwieriger als man so denken würde:

Aber ich vermute, mit neuen Reifen hinten wäre das nicht passiert.

Vielleicht sollte nochmal geklärt werden, was gut und was schlecht bedeutet. Bei 4mm Unterschied ist das klar. Ich montiere die "besseren" Reifen mit ca. 1mm mehr Profil vorn, um Mitte der Saison 4 nahezu identische Profiltiefen zu haben. Gut und schlecht betrifft somit alle Reifen gleichermaßen.

So ist es... der eine mm ist da jetzt nicht Kriegsentscheidend... das würde ich dann bei der Frontfräse dann auch so machen.

Zitat von Homer

Fu Kin Fast

Einschätzen der Wassertiefe ist scheinbar schwieriger als man so denken würde:

So ein Motorschaden ist echt verdient!

Bei allem, was hier diskutiert wird, frage ich mich, warum man nicht einfach 2 Grundsätze befolgt, wenn man keine Mischbereifung fährt:
1. Beim Reifenwechsel (Sommer/Winter) markieren, welche Reifen vorne/hinten waren und beim nächsten Wechsel tauschen. Bei Allwetterreifen kann man die Rotation bei arbeiten an den Bremsen vornehmen oder alle 20.000km z.B.
2. Dadurch die gleichmäßig abgefahrene Reifen auch alle 4 gleichzeitig ersetzen.

Sind wir hier solche Sparfüchse oder worin liegt der Hund begraben?

Klopfer find ich genau richtig. Mache ich ganz genauso und ist auch beim Beginn des Themas schon mein Tipp gewesen. Rate ich auch allen, die mich danach fragen. Beim Wechsel den etwas besseren auf die Antriebsachse, der fährt sich also schneller runter und dann wird regelmäßig rotiert. Bei der Inspektion renne ich ja eh mit dem Profiltiefemesser ums Auto und prüfe die Reifen. Dann kann ich entscheiden, ob ich bereits rotiere oder noch weiterfahre. Aus meiner Sicht die absolute Patentlösung.

Ich hab mir auch Ventilkappen mit Schriftzug geholt. Kosten drei Euro und ich muss beim einlagern nicht mal die Kreide rausholen.

Zitat von DinoMaus

Ich hab mir auch Ventilkappen mit Schriftzug geholt. Kosten drei Euro und ich muss beim einlagern nicht mal die Kreide rausholen.

Gute Idee!
Ich hab zusätzlich in meiner Wartungstabelle notiert: beschriftet mit letzter montierter Position … sonst vergess‘ ich sowas doch.

Wenn ich vier Reifen gleicher Größe habe und Profil vor Montage messe, brauch ich dann eine Beschriftung? Dann wäre das doch egal, oder übersehe ich einen Grund?

Hinten und vorne fährt sich nicht gleichmäßig ab. Auch wenn die Profilhöhe gleich ist, wird der Vorderreifen aufgrund der Lenkkräfte anders belastet. Deshalb darf der im nächsten Jahr bei mir nach hinten.

Dazu verwende ich sowas:

https://www.amazon.de/Filmer-37842-Reifenmarkierer-Anzahl-8/dp/B00Z4DZTIQ/ref=sr_1_5?keywords=Ventilkappen+mit+Reifenmarkierung&qid=1707224499&sr=8-5

naja....

wo ich schlussendlich mehr Verschleiß habe, hängt vom Antriebskonzept und dem Fahrzeug ab...

dazu Einstellung vom Fahrwerk, Reifendruck und natürlich auch dem Fahrprofil und der "Fahrdynamik"

Beispiele:

ein VW Allrad mit Haldex dürfte auch vorne mehr Abrieb haben, selbst wenn man nicht lenkt

beim reinen Hecktriebler kann es sich ggf. ausgleichen

Allrad wie zuletzt beim Amarok wo mehr an die HA geht, verschleißt im Grunde gleich, aber sobald man die Lenkachse mal genauer betrachtet, hängt es sehr vom Fahrprofil/-stil ab, weil an der Lenkachse nutzen sich dann auch die Flanken (meist außen) ab

von ganz wilden Spur/Sturz Einstellungen mal ganz zu schweigen und ich habe auf ein und dem gleichen Fahrzeug, mit gleichem Fahrwerkssetup sogar schon Unterscheide beim genutzten Reifenprofil festgestellt....

damals Kumho KU Ecsta irgendwas, V-Profil, hat sich hinten-innen runter radiert, ein Hankook S1 Evo hingegen lief absolut gleich ab

Zitat von Wurzel

Wenn ich vier Reifen gleicher Größe habe und Profil vor Montage messe, brauch ich dann eine Beschriftung? Dann wäre das doch egal, oder übersehe ich einen Grund?

maximal Laufrichtung, falls es da eine konkrete "Bindung" gibt

darum bin ich Fan asymmetrischer Profile, die kann man ganz gut rotieren und auch mal "andersrum" laufen lassen, um ggf. auch Sägezahn oder anderen / ähnlichen Laufbildern vorzubeugen

Grundsätzlich nicht.

Meine Winterreifen haben eine Laufrichtungsempfehlung (V-Spitze zuerst, dann die oberen Enden auf dem Asphalt bei Vorwärtsfahrt), da wechsle ich auch nur vorne/hinten.
Die Sommerreifen hingegen haben keine feste Laufrichtung, da tausche ich auch rechts/links bzw. über Kreuz.

Gerade für letzteres ist die Beschriftung/Ventile ganz hilfreich.

Also... FWD ist alles über 5mm Wurst was wo ist. Alles darunter und max. 1mm Differenz darf Vorne mehr als Hinten. Ansonsten Hinten mehr und vorne erneuern, am Ende der Saison.

AWD muss man den Verschleiß ermitteln, der BMW frisst hier ehr die Hinterreifen Je nach Ergebnis dann behandeln wie FWD oder RWD.

RWD ist eh immer hinten das mehr an Profil.

Sommer nicht unter 2mm, Winter nicht unter 4mm.

Könnte man ja fast einen Leitfaden drauß basteln mit ein Optimierungen von Leuten mit mehr Ahnung.

Zitat von Wurzel

brauch ich dann eine Beschriftung

Theoretisch braucht es das dann nicht. Aber für die Einlagerung ist es praktisch, dann sehe ich, welches Rad wo war und bekomme so einen Eindruck, wie das Verschleißbild ist

TigerRC Ja, "eigentlich" einfach.
Es gibt allerdings unzählige Kombinationen mit verschiedenen Reifenfabrikaten oder WR und GJR sogar noch gemischt. Was ich alleine schon im OC gelesen habe.... sprengt jeglichen Rahmen.
Da müsste man dann ja überlegen wo im Winter die WR hinkommen wenn diese besser/schlechter sind als die GJR und bei versch. Sommerreifen auch noch welcher evtl. trotz weniger Profil der bessere Reifen (als Beispiel Michelin und XYZ gemischt) ist....... und so weiter.... und so weiter...

Ja gut aber sind das Ausnahmen oder Regeln? Ich würde behaupten das der Mix von Herstellern oder gar Reifentypen zwar auffallen, aber einmalig sind. Die Anfrage nach einem Reifensatz überwiegt doch, was ich nebenbei beobachte als stiller Mitleser. Ein paar Ausnahmen wie im Winter WR > GJR > SR zu im Sommer SR > GJR > WR könnte man sicherlich einbeziehen. Aber Herstellerseitig bricht es dann zusammen, das will niemand aus diskutieren der denkt Conti haftet besser als Michelin, aber dazwischen liegt Falken + 0,3mm pro Zoll Kiesgrube.

TigerRC Vollkommen richtig, ich hab die 20% angesprochen.
80% kann man mit Deiner "Regel" abfrühstücken.
Und ich bin ein großer Fan von Pareto!

Wenn man unterschiedlich gute Reifen hat, ist es eine ganz klare Sache die jeder Experte für Fahrdynamik bestätigen wird:

Die schlechteren Reifen vorne: Nähert man sich gewollt oder aus Selbstüberschätzung oder aus einer Notsituation heraus dem Grenzbereich, untersteuert das Fahrzeug und teilt einem damit früh mit, langsam zu machen.

Schon allein Gas wegnehmen, was auch ein ungeübter Fahrer sofort tun wird, verringert die Geschwindigkeit und erhöht die Achslast vorne. Die Situation klärt sich von alleine, man muss ein wenig weiter einlenken, verliert einen Meter Straße und fährt weiter.

Die schlechteren Reifen hinten: Das Heck bricht aus, und weil die Reifen vorne nicht mit Untersteuern frühzeitig gewarnt haben, tut es das bei ein paar km/h mehr. Gas wegnehmen entlastet die Hinterachse, macht es im ersten Augenblick nur noch schlimmer. Nur blitzschnelles Gegenlenken kann verhindern, daß man komplett die Kontrolle verliert. ESP kann die ganze Situation beim Einfangen entschärfen, aber ohne Gegenlenken nicht komplett verhindern.

Man hat mit den schlechteren Reifen vorne einen längeren Bremsweg. Aber selten rast man in eine Sackgasse ohne Ausweg. Bremsen und Ausweichen ist in einer Notsituation die richtige Reaktion, Bundestraßen und Autobahnen, sind dafür immer breit genug.

Wenn man schon schlechtere Reifen hat und man weiß das, sind diese vorne montiert der bessere Kompromiss. Am besten gar nicht so weit kommen lassen und ein neutrales Fahrverhalten genießen.

Wenn ich aber vorne mehr Abrieb habe und alle 5-10tkm / jedes Jahr meine Reifen rotieren lassen von hinten nach vorne, habe ich immer zuerst und für längere Zeit hinten die schlechteren drauf.