Kraftstoff vermischt sich hervorragend mit Öl. Das Wasser geht eine Emulsion mit dem Öl ein.. Wir reden hier ja nicht von literweise Wasser das sind ja nur geringe Mengen.
Einen Ölfilmabriss begünstigt es nur wenn es eine kritische Menge erreicht... Verkokungen begünstigt Wasser allerdings eher nicht.. Tendenziell trifft eher genau das Gegenteil zu: Wasser hat an sehr heißen Stellen eine unglaublich gute Reinigungswirkung was Ölkohle angeht. Jeder der schon mal eine kaputte Zylinderkopfdichtung oder einen Riss im Kopf hatte, weiß genau was ich meine. Man erkennt die betroffenen Zylinder sofort daran dass sie klinisch rein und absolut frei von jeglicher Kohle sind
Ob das Öl durch die Additivierung oder durch die Viskosität schützt kommt stark darauf an wo man sich befindet. Die Gleitlager haben ja im normalen Betrieb keinen Kontakt und werden durch den hydrodynamischen Schmierkeil vom Reibpartner getrennt. Gleiches trifft in den meisten Betriebspunkten auch auf die Zylinder/Zylinderwand Reibpaarung zu (abgesehen vom OT/UT).
Wenn wir allerdings z.B. den Ventiltrieb betrachten, ist es dort doch schon seit Jahrzehnten so dass hier die Additivierung eine wesentlich größere Rolle spielt als die reine Viskosität.. "Früher" war das halt ZDDP. Insofern ist diese Erkenntnis doch wirklich nichts neues und betrifft nicht nur die neuen dünnen Öle.
Dem Gleitlager hingegen ist die Viskosität (fast) egal. Es benötigt nur einen ausreichend großen Massenstrom von der Ölpumpe um einen Schmierkeil auszubilden. Ein dünneres Öl lässt sich also problemlos durch höhere Massenströme oder durch kleinere Lagertoleranzen ausgleichen. Wenn man eine Pumpe ausreichend dimensionieren würde und gleichzeitig sehr kleine Lagerspiele wählen würde, dann würde sogar Wasser problemlos in Gleitlagern funktionieren (sofern es denn unter 100° bleibt :))