Oh.. Ich möchte dir keine Angst machen: Aber wenn der Bus von der Versicherungspflicht befreit ist (und damit i.d.R zu einem kommunalen Träger gehört der den Schaden selbst reguliert) kann ich dir nur Raten dringenst und schnellstens einen Anwalt schon einmal mit der Sache zu betreuen!
Meinem Vater ist mal ein Polizeiwagen hinten raufgeballert weil sie ihn links überholt haben während er Links abbiegen wollte (über eine Busspur hinweg!). Die beiden Beamten fragten gar nicht ob alles in Ordnung wäre.. Der eine fing direkt an ihn anzubrüllen was er sich denn erdreisten würde hier links abzubiegen denn das wäre ja gar nicht erlaubt. Nach eindeutigem zeigen der gestrichelten Linie (und somit legal) kam die nächste Ausrede dass er nicht geblinkt hätte und auch seine Bremslichter nicht funktionieren würden. Zumindest die Bremslichter waren noch funktionstüchtig und er konnte direkt zeigen dass sie funktionieren. Er argumentierte dann auch dass er einen Automatikwagen fährt und somit gar nicht anhalten kann ohne zu bremsen. Es kamen dann 2 weitere Beamte um den Unfall aufzunehmen... Als das dann klar war, kam direkt die nächste Ausrede: Sie wären im Einsatz gewesen.. Ja klar.. Ohne Martinshorn und ohne Lichtzeichen (was klar nachvollziehbar war). Da haben die Beamten doch direkt wenn sie schon einen stillen Einsatz fahren vergessen über ihre besondere Sorgfaltspflicht nachzudenken weil kein Mensch damit rechnen kann dass gleich ein Wagen im Einsatz kommt der keine Signale an hat.
Schaden lag am Ende bei ca 7k€ bei meinem Vater (Die Anhängerkupplung hat wirkungsvoll einen schlimmeren Einschlag verhindert ;)) und >10k beim Polizeifahrzeug.
Polizeifahrzeuge sind ebenfalls nciht versichert und Schäden werden dann aus dem Staatssäckl bezahlt. Zeugen gab es keine es stand also 2 Beamte gegen 1 Zivilisten.. Ist ja klar oder? Der Staat bestand darauf dass mein Vater schuld gehabt hätte... Der Anwalt ist natürlich gegen an. Am Ende wurde ein Vergleich vorgeschlagen damit es nicht vor Gericht geht: Die Polizei bezahlt ihren Schaden selbst und übernimmt 80% des Schadens von meinem Vater.. Auf raten des Anwalts hat er den Vergleich dann angenommen da das Risiko vor Gericht zu verlieren durchaus bestand.
Jetzt komme ich aber zur Crux: Trotzdessen dass der Vergleich angenommen wurde und damit eigentlich alles "klar" war, dauerte es MONATE (!!!) bis endlich die Auszahlung kam. Versicherungen sind da deutlich schneller (meist 4-6 Wochen). Alles in allem zog sich das über ca. 8 Monate bis Geld floss. Theoretisch wäre das Auto in der Zeit nicht fahrbereit gewesen wenn er es nicht als Vorschuss aus eigener Kasse nachdem der Gutachtern da war, und sich so eine Farce angedeutet hatte, hätte reparieren lassen. Durch den Vergleich am Ende bestand natürlich auch kein Anspruch auf Entschädigung.
Übrigens: Monate nach der Auszahlung des Betrags kam ein Brief von der Polizei dass er bitte umgehend seine Versicherungsdaten angibt. Die Forderung lag bei etlichen tausenden Euros weil die Beamtin die mit im Fahrzeug saß ins Krankenhaus ist und sich wegen eines angeblichen Schleudertraumas direkt mal n paar Wochen Urlaub genehmigt hat. Schmerzensgeld usw. Käme dann auch noch dazu... Daraus ist aber natürlich nichts geworden.. Ab zum Anwalt damit und fertig.
Sorry fürs Offtopic.. Aber: Besonders wenn du eine Rechtsschutz hast, lieber einmal zu viel den Anwalt einschalten sonst hast du am Ende massig Ärger am Hals. Du sagtest ja aber schon du hast Dashcams... Joa das war damals noch nicht so verbreitet..