Auf welche Betriebsstunden sind Motoren ausgelegt?

Es sollte Pflicht für die Autohersteller sein, überall im Fahrzeug Warnhinweise anzubringen: Achtung, ein LL-Intervall kann das Autoleben kosten!

Wenn nachweislich ein LL-Intervall gefahren wurde, dann sollen die Hersteller doch einfach vor Ablauf der 5000h die Motoren auf Kulanz tauschen, wenn ein interner Schaden auftritt.

Oder gleich beim Auto-Neukauf einen Ersatzmotor mitliefern ...

Zumindest mal irgendein Hinweis, dass jede Abweichung vom Longlife-Ideal-Fahrprofil sich negativ auswirken kann und dann verkürzte Intervalle empfohlen werden.

Abweichung wie: Kurzstrecke, Fahrprofil Schlaftablette/sportlich, Anhängerbetrieb, Umgebungstemperatur sehr kalt/heiß....

Die meisten heutigen Fahrzeuge haben den ölwechsel Intervall auf flexibel gestellt, je nach Fahrweise Außentemperaturen und andere Parameter errechnet das System den ölzustand man wird dann zwischen 5.000-20.000/30.000 km zum ölwechsel gefordert je nach Fahrweise.

Das ist schonmal was, fände da eben noch gut die Info für den Fahrer wie/warum diese Anzeige sich so verhält.

Ich erinnere mich noch an "ältere" BMW Modelle (so 90er Anfang 2000) die den Intervall an den verbrauchten Litern Kraftstoff runtergezählt haben.

30.000km sind auf jeden Fall zuviel, egal bei welchem Fahrprofil. Also für mein Empfinden jedenfalls.

Auf jeden Fall? Mit deinem empfinden hast du noch die Kurve gekriegt, aber siseb hat mit seinem ehemaligen Seat LL pur gehabt und bis über 200.000 km Traumwerte gehabt.

Holger M54, ich kenne das eher so, dass es tatsächlich in sehr vielen Betriebsanleitungen steht, dass wenn besondere Fahrweisen vorhanden sind, das Öl auch früher zu wechseln sei. Z. B. Hängerbetrieb, Kurzstrecke, sehr staubig und ich weiß nicht was da noch dran stand.

Bei einem Kurzstrecken Fahrzeug ruft das System schon nach ca 8.000 zum Ölwechsel an oder 1-2 jahren. Ein 30.000 km Intervall wird bei flexiblen Intervall nur unter günstigen Fahrbedingungen wie Langstrecken erreichbar sein.

Mein wirklich freundlicher FORD Werkstattmeister (2x Fahrzeuge EcoBlue Motor) und ebenso der Werkstattmeister von Mercedes Benz (Vito 447) meinten beide zu mir als ich sagte:
"Ich wechsel jährlich LL gibts bei mir für Öl nicht" --> ungefährer Wortlaut

"das mache ich (Werksauchtattmeister) auch, ich will ja das Auto länger fahren.

Zitat von Wurzel

das mache ich (Werksauchtattmeister) auch, ich will ja das Auto länger fahren.

Da liegt die "Wurzel" allen Übels: viel zu lange herstellerseitig vorgegebene Wechselintervalle.

Den angesprochenen Seat will übrigens ein Arbeitskollege meiner Frau kaufen. Das Autohaus verkauft im Normalfall zwar Fahrzeuge mit über 200.000km nicht mehr an Privatleute sondern eigentlich nur noch an Exporthändler, aber da der Kollege die Vorgeschichte vom Fahrzeug kennt will er es unbedingt haben. Mit etwas Glück kann ich euch also hin und wieder sagen was aus dem alten Leon geworden ist.

Aber die üblichen Verkäufe für Export sagen auch schon etwas aus.

Gut, in Einzelfällen mögen die 30.000km klappen, wir haben hier im OC aber auch schon grausliche Gegenbeispiele. Also ich würds meinem Motor nicht antun, aber jeder wie er will. Und wenn, würde ich zu LKW-Ölen raten.

Naja ob hier jemand 200000 km mit seinem Motor schafft oder nicht hat

Statisch überhaupt keine Relevanz

Ich kenne auch alle extreme von Motor hält fast ewig bis

Steuerkette defekt bei 20000 km

An die Statistik der Hersteller, besonders Länder spezifisch, kommt wohl keiner so leicht ran

LG

J-P

Wer weiß wie vertrauensvoll diese Berechnung ist.
Mein G20 320d berechnet auch individuell. Vorgegeben sind 25tkm Intervalle.
Ich wechsle jedoch alle 12.500km das Öl, hierbei resette ich jedoch nicht den Zähler, da die Zwischenwechsel nicht bei BMW geschehen.
Langstrecke only+pflegevoll+umfangreiche fahrweise.
Trotzdem zieht er mich immer ein paar tsd kurz vor den 25tkm zu den Inspektionen.

Ja stimmt Aetvyn Anhängerbetrieb, oder Taxinutzung hab auch ich schon gelesen.

Würde mir wünschen das sowas halt offener vom Hersteller /Händler /Werkstatt kommuniziert wird, damit Fahrzeugnutzer halt mehr wissen und verstehen. (Viele Handbücher in gedruckter oder digitaler Form werden ja nie angerührt im Autoleben)

Oder mehr in der Öffentlichkeit, zB Internet oder bei den Autodoktoren.

Hab auch grade nochmal im Handbuch vom Volvo geguckt, da steht (mehr als ich dachte aber weniger als ich mir wünsche)

Zitat

Motoröl 310
Ungünstige Fahrbedingungen
Ungünstige Fahrbedingungen können zu einer
unnormal hohen Öltemperatur oder einem
unnormal hohen Ölverbrauch führen. Unten
sind einige Beispiele für ungünstige Fahrbedingungen aufgeführt.
Den Ölstand häufiger auf längeren Fahrten
kontrollieren:
• mit Wohnwagen oder Anhänger,
• im Gebirge,
• bei hohen Geschwindigkeiten,
• bei Temperaturen unter –30 °C oder über
+40 °C
Obiges gilt auch für kürzere Fahrstrecken bei
niedrigen Temperaturen.
Bei ungünstigen Fahrbedingungen ein vollsynthetisches Motoröl wählen, das dem Motor
zusätzlichen Schutz bietet.

Alles anzeigen

ich zitiere mich nochmal selbst

Zitat von AndiG

nein, aber sie legen einem nahe, das Intervall und damit die Lebenszeit an die Einsatzbedingungen anzupassen

und ich habe bislang keine Werkstatt kennengelernt, markenübergreifend (!), die es ablehnte, Zusatzarbeiten oder "Zwischenservices" durchzuführen

in meiner Bedienungsanleitung ist ein mehr als eindeutiger Hinweis

und ich mich nun an 30.000/40.000km und zwei Jahre oder im Servicebetrieb eine Termin zum frühzeitigen Ölwechsel mache, obliegt nunmal MIR, als Halter und Fahrzeugführer;

kein Betrieb wird den Autrag ablehnen

und damit liegt der Ball beim Kunden und nicht beim Fahrzeughersteller

Hm habe mich vertan, es gibt wohl mehr Informationen als ich dachte dazu.

Ich denke aber dennoch dass viele Leute diese Hinweise nicht kennen/beherzigen