Auf welche Betriebsstunden sind Motoren ausgelegt?

  • Denkt ihr die Autos sind gebaut für 5000bh Longlife oder OC-Intervall? :flitz:

    Auch wenn viel geschimpft wird über moderne Autos... ich finde es teilweise bemerkenswert das die so lange halten wenn man schaut wie die meistens Benutzer damit umgehen.

    There's many who tried to prove that they're faster
    But they didn't last and they died as they tried
    Hell bent, hell bent for leather :heaba-ye:

  • Longlife.

    Zoomi, das Ziel sollte ja nicht sein eine pauschale Aussage treffen zu können, sondern Informationen zu sammeln / aufzuzeigen, dass man zumindest eine Idee hat.

    Es ist doch Zweifelsohne, dass jeder der etwas baut keine goldenen Wasserhähne erbringt, sondern das was im Lastenheft steht. Und ja natürlich unter normaler Wartung. Es wird da definitiv auch eine normale Verteilungskurve geben.

    Gerne können wir hier die Parameter auflisten, die da einen Einfluss haben. Definitiv Wartung, habe auch einmal aufgeschnappt, dass man sich lieber nicht die niedrigste Motorisierung einer Motorenbaureihe schnappen sollte. Aber das wäre wahrscheinlich wieder zu pauschalisiert.

    Gruß Edwin

    ---

    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • Also 5000h finde ich echt interessant, weil mein a4 b8 2.0tdi jetzt ca 8000 Betriebsstunden hinter sich hat und das ohne erheblichen Mangel.

    Und früher, als ich keinerlei Verständnis hatte von Autos, außer diese warm zu fahren, hat auch der nicht gerade gute Einsatzbereiche gehabt :aua:

  • Aetvyn welche Motoren (Benzin, Diesel, Hybrid, E, H2 etc...)?, Welche Fortbewegungsmittel (nur PKW Fahrzeuge?), Welche Einsatzbedingungen (Otto"normalo"durchschnittsverbraucher, Race, Tuning etc...) usw....

    Wenn keine "Pauschale" getroffen werden soll, was hat es dann mit den "gesicherten/pauschalen" 5000 h auf sich?

    Damit wir wieder mehr beim Thema bleiben. Hier gibt ein Zulieferer offen zu, dass es 5.000 Betriebsstunden wären:

    Wie soll denn überhaupt eine halbwegs valide (klar ohne Evidenz) Aussage getroffen werden. Ich kanns nicht und das einzige was ich hier weiß ist, dass ich nichts weiß...

    Gut das es Automatikfahrzeuge + Drehzahlbegrenzer gibt - sonst hätte meine Frau (nicht vermtl. sondern gesichert) mehr Verbrennermotoren auf dem Gewissen, als die meisten hier bereits Öw gemacht haben :flitz:

              

  • Toyota hat seit einigen jahren die 10 jahren garantie bis max 185.000 km Man kann da auch davon ausgehen das sich der Hersteller sicher ist das der motor in dieser zeit Problemlos laufen sollte und deshalb mehr Garantie zeit gibt, ich denke jeder Hersteller ist da etwas anderst was die lebensdauer angeht.

    https://de.toyota.ch/content/dam/toyota/nmsc/switzerland/documents/toyota-relax/TOY_Garantiebestimmungen_210x297_de_Web.pdf

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • Dass es Hersteller und wahrscheinlich auch produktabhängig ist wäre nachvollziehbar. Oberklasse mehr als Kleinwagen.

    Aber Garantie ist rein BWL. Sonst würde es bedeuten, dass wir in DE schlechtere Qualität bekommen:

    Toyota Garantie | Sicherheit für dein Auto | Toyota DE
    Die Toyota Garantie setzt auf Qualität und bietet ein umfangreiches Serviceprogramm an, damit du dich immer auf dein Fahrzeug verlassen kannst.
    www.toyota.de

    Gruß Edwin

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    Smart #1 Brabus

  • genauso BWL, wie im Beitrag verlinkten Artikel: RE: Auf welche Betriebsstunden sind Motoren ausgelegt?

    VW war im Zuge des Dieselskandals und den Schadensersatzforderungen "gezwungen", einen Wert anzugeben.

    da es aus der Technik keinerlei verlässliche Info gab, weil es schlichtweg nicht zu kalkulieren ist, hat man sich über den Umweg der "Leasing/Finanzierung" zu diesen 150.000 km hinreißen lassen;

    interessanterweise enden da auch die bei VW buchbaren Anschlussgarantien/Garantieverlängerungen.

    Gerichte haben das dann in Frage gestellt und rechnen je nach Fahrzeug / Motorisierung mit deutlich höheren Werten.

    alles juristisch - betriebswirtschaftlich, keine Hinweise auf Infos aus der Entwicklung und entsprechende Auslegung.

    und bevor wieder jemand fragt, ob es dafür "Nachweise" gibt, ich denke, öffentlich wird es schwierig....

    aber jeder der mal ein Urteil bzw. einen Vergleich im Rahmen Dieselskandal, aber auch bei Darlehens/Leasing-Widerrufen (da war mal was mit den Bedingungen und man konnte quasi "rückabwickeln") wird entsprechende Werte in den Berechnungen sehen

  • Bei Gerichtsverfahren werden immer entsprechende Gutachter (gerichtlich vereidigte Sachverständige für den Bereich) beauftragt, die den Sachverhalt dann untersuchen und ihre Analyse dem Gericht vorlegen. Diesen Gutachtern müssen dann die Streitparteien entsprechende Unterlagen bezüglich Untermauerung der eigenen Behauptungen vorlegen. Bloße Behauptungen eines KFZ-herstellers reichen da nicht aus.

    Sämtliche Bauteile eines Autos müssen gewisse Anforderungen an die Lebensdauer erfüllen (v.a. Dauerfestigkeit). Ich darf hier beispielsweise auf das sog. Wöhler-Diagramm hinweisen. Strenge technische Vorgaben gehen jedoch fast immer mit höheren Kosten einher, weshalb hier immer ein Kompromiß angestrebt werden muß.

    Bezüglich solcher Fragen gibts jedoch Experten hier, vielleicht wollen sich die eingehener dazu äußern.

    Hier noch ein Artikel zur Lebensdauer von Motoren:

    "Früher waren Diesel vergleichsweise einfach konstruiert, eher leistungsschwach - und deswegen mit beeindruckender Haltbarkeit gesegnet. Für die heutigen, komplexen und vor allem hochgezüchteten Selbstzünder gilt bei guter Pflege eine Laufleistung von 200.000 Kilometern als üblich - genau wie bei Benzinern.

    "https://www.spiegel.de/auto/fahrkultu…n-a-883170.html

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

    2 Mal editiert, zuletzt von Giacomo Agostini (10. November 2022 um 17:09)

  • Am schluss denke ich, wenn der Kraftstoffverbrauch mit der Herstellervorgabe stimmt, die abgaswerte stimmen, der motor ruhig läuft, die leistung da ist, der Ölverbrauch niedrig ist, die Kompression stimmt, muss man sich keine sorge über den motor machen, wenn was verschlissen oder defekt ist wie Nockenwelle, steuerkette, kolben/ringe, merkt man es meistens an der nachlassende motorleistung, erhöhter Benzinverbrauch schlechte abgaswerten unruhigen leerlauf ungewöhnliche geräusche usw.

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • ich habe den Eindruck das aufgrund von Verbraucherrechten, Möglichkeit von Sammelklagen, und auch der Konkurrenzsituation wie z.B. in den USA

    die Garantiedauer der Fahrzeuge angepasst wird und damit auch die Vorgaben der Hersteller bezüglich der ÖL Wechselintervalle

    was wiederum dazu führen kann das die Motoren etwas länger halten, als in einem Land mit nur 2 Jahren Garantie und LL Intervall

    zumal erstmal definiert werden müsste wann ein Motor wirklich am Ende ist das reicht vom Kolbenfresser also Motor fest

    bis hin zu vergrößerten Kolbenlaufspiel außerhalb der Hersteller Toleranz da würde der Motor ja noch laufen

    LG

    JP

  • Also 5000h finde ich echt interessant, weil mein a4 b8 2.0tdi jetzt ca 8000 Betriebsstunden hinter sich hat und das ohne erheblichen Mangel.

    Also die 5000h tauchen immer wieder auf, zb. auch bei der Auslegung von Brennstoffzellen für PKW. Das ist aber eben auch nur ein "Designziel" und hängt letztendlich von den Betriebsumständen ab. Kommerzielle Langstreckenflugzeuge sind zb. auf erstmal 80.000 Flugstunden ausgelegt, dazu kommen paar Stunden am Boden. 5000h machen die im Jahr und da wird nicht das Flugzeug bzw. deren E-Teile durchgetauscht.

    Für den PKW-Bereich halte ich das aber für plausibel, was nicht bedeutet, dass es nicht auch mehr sein kann. Aber der Ruf mancher Motoren (die alten Mercedes-Diesel) kommt halt auch daher, dass die Motoren in Taxis quasi nie kalt wurden, es war meist der gleiche Fahrer und der Lastanteil ist bei PKW von Haus aus geringer. Sprich in PKWs müssen die Motoren im Vergleich zur Nennleistung wenig "arbeiten".

    Die alten Mercedes-Diesel für PKWs im Unimog waren eher nicht so toll, die Motoren hielten nicht, weil so ein Unimog natürlich schon anders fordert und die Motoren da nach wenigen Betriebsstunden platt sind.

    Bei den leichten Nutzfahrzeugen sind so 10.000-12.000h drinnen, also beispielsweise bei den 4Liter-Diesel mit 80-120PS oder 6Liter mit 100-150PS, die drehen dann auch nur 3000min-1 und kommen mit einem höheren Lastanteil zurecht. Die Motoren laufen auch in Ackerschlepper und da sind sie in der Regel nach rund 10.000h platt.

    Im Camper mit geringerem Lastanteil oder im Boot werden die Motoren deutlich mehr Stunden machen.

    Und größere LKWs liegen dann bei 20.000h, das sind dann über eine Millionen km, je nach Haltung. Die drehen dann aber auch nicht mehr so hoch, vielleicht 2400min-1. Noch größere Diesel mit geringerer Literleistung halten dann unter Umständen noch länger.

    Aber im PKW ist das natürlich quatsch, 5000h sind ja rund 300tkm und bei guter Pflege auch bissi mehr. Und dann gibts noch ganz wenige, die ihre Autos noch länger fahren und da 500tkm+ drauf brennen.

  • meine mal gehört zu haben, dass die Diesel BMW Motoren auf 150tkm gebaut sind bzw. mind. 150tkm halten sollen/müssen.
    Dann bin ich jetzt knapp über der Halbzeit. Komm ich ja schon ins grübeln bei locker 30tkm jährlich. 20d G20.
    Vor allem wollte ich eigentlich noch eine kleine stage 1 :überleg: aber nur +60nm und +20-30ps. möglich wären wohl +100nm +40ps. also wollte noch unter dem möglichen bleiben.
    Aber das lässt sich eh nicht pauschalisieren. Außer warm/kalt fahren, Ölwechsel halbieren und jetzt spätestens die nächsten 10-15tkm Getriebeölwechsel, kann ich eh nichts machen.
    Aber trotz all dem ist die Laufkultur von meinem schon eine ganz andere als sie noch zu anfangs war... (mit 17tkm gekauft, nun knapp 84).

    BMW 320D G20, EZ 11/2019
    :rav: REP 5w30
    :aral: Ultimate oder standard+:aroi:6900D seit 04/24: HVO100

  • Ah guter Punkt. Ich erinnere mich, dass ich bei meinem Dienstwagen zu normalen Zeiten den abgeben musste, weil 180.000 km zu erreichen wären.

    Ab da steigen die Wartungskosten stärker an. Hatte da auch bei der letzten Wartung (war ein C220d aus 2014 glaube mit 163 PS oder so mit 7G Automatik) so fast 1.200 € bezahlen müssen - also die Leasinggesellschaft.

    Deshalb kann man getrost sagen, dass die Autos zu >90 % locker die 160k - 180k km aushalten mit den vorgeschriebenen Intervallen. Darauf sind sie mindestens ausgelegt - leasingoptimiert eben.

    Des Weiteren lässt sich wohl auch sagen, dass die meisten die 300.000 km erreichen könnten. Danach trennt sich die Spreu vom Weizen. Somit erachte ich auch die Auslegung auf 5.000 Motorbetriebsstunden als nachvollziehbar an.

    Gruß Edwin

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    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • Mit schonend warm- und kaltfahren (insbesondere Turbomotoren), dem häufigen Wechsel aller Betriebsflüssigkeiten (dem Fahrprofil entsprechend), der optimalen Auswahl der Betriebsflüssigkeiten, etc. läßt sich die Lebensdauer wesentlich erhöhen. Wir sehen diese Unterschiede ja deutlich auch in unseren GÖA (Motorverschleiß).

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Ab da steigen die Wartungskosten stärker an. Hatte da auch bei der letzten Wartung (war ein C220d aus 2014 glaube mit 163 PS oder so mit 7G Automatik) so fast 1.200 € bezahlen müssen - also die Leasinggesellschaft.

    Bei unseren Firmenwagen waren die Wartungskosten nie transparent, es gab keine Inspektions- oder Reparaturrechnungen. Ich nehme an, dass die großen Leasinggesellschaften Sonderverträge mit den Autoherstellern haben sprich niedrigere Werkstattkosten als dies beim Normalverbraucher der Fall ist.

    Opel Corsa E 1.4 Turbo (2016) | Kia ceed Sportswagon 1.5 T-GDI (2023)

    Motoröle: GM Dexos 1 Gen 2 | Kia Werksbefüllung