EddyF‘s Polaritätstests

  • Grundsätzlich würde ich Dir Recht geben, aber fast kein Motor kann KALT abgestellt werden. Wie soll das gehen?

    Man könnte meinen oben zitierten Referenzstab auch in immer gleich erwärmtes Öl tauchen (80, 90 oder 100°C). Infrarot Thermometer oder Temperaturfühler mit Digitalanzeige sind leicht und günstig erhältlich, Kochplatte ebenso...

  • M.E. geht es darum, das Haftvermögen eines Öls in einem Motor zu simulieren, der warm abgestellt und nach ein paar Tagen oder Wochen wieder kalt gestartet wird.

    Eben … und genau deshalb müssen wir das Abtropfen warm simulieren… weil der Motor WARM abgestellt wird … und dann ist eben für Kaltstart (neben den Additiven) entscheidend, wie viel Öl in einigen Wochen noch an den Bauteilen klebt, oder eben nicht. ok?

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • … und genau deshalb müssen wir das Abtropfen warm simulieren… weil der Motor WARM abgestellt wird …

    Darum sollte der Referenzstab mit dem Öl erwärmt werden, die Motorenteile sind ja auch warm und kühlen sich zusammen mit dem Öl, abhängig von der Umgebungstemperatur, ab....

  • Schön dass das Thema polarisiert :yes:

    Ich bin auch der Meinung dass die Temp. zum Testbeginn bei ca. 100 Grad liegen sollte. Die Kisten werden, wie bereits geschrieben, i.d.R. mit Betriebstemperatur angestellt.

    Dabei bitte an die PSA denken, Öldämpfe sind giftig.

    Ab einem NOACK-Wert < 5,547 ist dieses zu vernachlässigen :iro1:

  • damit hat der Eddy dann wohl den ganzen Winter zu tun,

    Von der Stromrechnung mal abgesehen

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:Addinol Super Light api SP/

    Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Hilft es vielleicht die Kapillarität zu messen? Meine mich zu erinnern dass Kapillarkräfte aus Adhäsion und Kohäsion einer Flüssigkeit entstehen?

    Da wäre die Reproduzierbarkeit und Genauigkeit einfacher als beim Wiegen, man bräuchte nur sehr dünne Metallrörchen in unterschiedlichen Durchmessern.

    Vereinfacht: “Je größer der Durchmesser des Röhrchens in dem die Flüssigkeit nach oben steigt, desto besser ist die Polarität?“

  • Bitte wieder oben anpinnen! :hello:

    Und:

    der Einfluss von Additiven

    Ich hab meine abgefüllte Probe der RZ 0w-Mischung + AR9200 im Kunststoffbehälter noch hier stehen. Erstaunlicherweise läuft das beispielsweise sehr flott von den Wänden runter. Und danach ist die Wand wieder blitzeblank als ob da nie was dran gewesen wäre...

    SLK R170 - 230 Kompressor: :fu: Titan Race Pro S 10W-50
    Volvo XC90 D5: :rek: EuroTruck 5W-40 + RR 5W-30 Spritmonitor.de

    Kia Stonic 1,0 T-GDI: :total: Quartz Ineo MDC 5W-30


    Automobile Historie: Citroen 2CV, Saab 9000/1 turbo16, Mercedes C126 500SEC, Saab 900/1 turbo16 Sedan, Volvo 945 Turbo, Volvo 855 T5, Mercedes S203 C320CDI Ex-Werksversuchswagen, Audi 100 C4 2,6 Avant quattro Ex-Werkswagen, Vaneo "Motorkrücke"...
    RES-QR

  • Bis auf 100Grad würde ich nicht gehen. Wenn man bedenkt, daß im Kurzstreckenbetrieb solche Temperaturen nicht erreicht werden, halte ich 70 oder 80 Grad für genauso aussagekräftig und im Versuch dann leichter handlebar.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • ja, im Prinzip reicht das

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:Addinol Super Light api SP/

    Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Ganz ehrlich?

    Einen DIY Polaritätstest halte ich für unsereins nicht brauchbar umzusetzen. Das ist dann einer Nummer zu hoch, um da mal eben die Öle vernünftig miteinander vergleichen zu können.

    Da kann man leichter den Verdampfungsverlust ermitteln als die Polarität der Öle.

  • Ich greife mal die Ursprungsidee auf und formuliere meinen Gedanken: Wenn es Konsens ist daß Öl haften bleibt, so ist doch für die Beurteilung des Verschleißes bei einem Kaltstart die Geschwindigkeit der Bauteile viel relevanter als die Ölfilmdicke, denn ein tragender Schmierfilm setzt eine Mindestgeschwindigkeit der "Gleitpartner" voraus. Dafür ist nur eine Mindestdicke erforderlich, mehr brächte keinen Vorteil.

  • Ich bin auch für solche Tests, aber wir müssen etwas auf die Chemie achten.

    Wenn wir "falsche" Ergebnisse veröffentlichen, dann würden wir zu Unrecht Öle schlecht bewerten und Neulinge hätten es sehr schwer.

    Ich hatte immer Lust auf eine Kugelmaschine. Leider nirgends erhältlich.

    ASTM D-4172 Vierkugel-Verschleißtest

    ich glaube, ein Test wie dieser, ist wenig aussagekräftig, so lange er alleine für sich steht und im schlimmsten Fall falsch interpretiert wird

    zudem ist der Test doch eher im Bereich EP (Extreme Pressure) etc während des "Laufens" anzusiedeln und im Grunde doch nicht für Dinge die beim Kaltstart eine Rolle spielen, oder?!?!

    Zumindest ein Hersteller bewirbt ja eine Motorölserie mit der besonders guten Anhaftung und dadurch in weiterer Folge mit besonders geringem Kaltstart-/Kaltlaufverschleiß. Marketing oder realer technischer Hintergrund?

    welchen genau meinst du?

    wenn man sich die diversen Datenblätter mal anschaut, sehe ich solche "Hinweis" öfter als nur bei einem Hersteller;

    viel interessanter, der Hinweis auf diese Eigenschaft könnte evtl. eher mit einzelnen ACEA/API sowie Herstellernormen auftauchen.

    Gegenprobe ist ja relativ einfach -> Datenblattvergleich

  • Ich meinte Castrols "Magnatec", ich dachte, das wäre klar.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • ok, Castrol Magnatec, respektive die Nachfolgeserie (nicht unbedingt chronologisch, sondern eher technologisch) Edge beinhaltet „etwas“, dass beim Kaltstart wirkt, vermutlich durch Anhaftung

    ethanoly hatte diesbezüglich mal Kontakt zum Kundenservice: RE: Castrol EDGE Professional Longlife III 5W-30 mit Fluid Titanium Technologie

    Der Castrol Wirkstoff wird vermutlich in einem der Patente stecken bzw. Teil einer doch eher exklusiven Additivtechnologie geschuldet sein.

    Dennoch gibt es viele andere Öle, die ebenfalls mit Kaltstart-Wirkung „werben“ und aufgrund der Aussage des Castrol Kundenservice würde ich da etwas in Richtung der API SN vermuten, denn dort ist der Test wohl spezifiziert.

    Und folgt man der API SN über die SN+ hin zur SP, wissen wir, dass diese ja wiederum in den aktuellen OEM Normen/Freigaben auch Beachtung finden; neben VW 504.00/507.00 in aktueller Fassung vor allem in der BMW Longlife 04


    zudem finde ich gerade einen Post nicht mehr, und dort hieß es, man könne keine Gruppe III Öl mit PP/VI Verbesserern auch einen niedrigen Pourpoint bringen…..

    als Gegenbeispiel seien mal die Shell Helix Ultra genannt, die auf GTL und damit ebenfalls Gruppe III aufbauen, wenngleich III+, aber dennoch HydrocCrack sind


    edit:

    wegen der Rennöle…

    auch hier spielen vermutlich nicht nur Grundöle eine Rolle, sondern auch die Additvpakete und insb. spezielle PP/VI Verbesserer

    Einmal editiert, zuletzt von AndiG (4. Oktober 2022 um 21:29)

  • Ihr habt das Thema aber verkompliziert :unsicher: Fing wohl schon mit dem Fachbegriff als Titel an, ab da nimmt man es zu wissenschaftlich genau :lach3:

    Mein einfacher Vorschlag:

    Schraube im Reagenzglas am Korken mit Draht aufhängen. (evtl. eine etwas größere Schraube und ein etwas größeres Reagenzglas)

    Die Schraube kann man dann, am Korken festhaltend, in den Ölkanister tauchen und dann ins Reagenzglas.

    Und dann beobachten wie viele Gewindegänge nach Zeit x noch Öl haben.

    Alles unkompliziert bei Raumtemperatur.

    Wieso? Weil ein Vergleich zwsichen den Ölen uns reicht. Also am besten immer mehrere Öle gleichzeitig gegeneinander antreten Lassen.

    Wir brauchen keine absoluten Werte.

    Wir wollen nur wissen, welche Öle besser haften und welche weniger.

    Ändern können wir an den Ölen sowieso nicht viel. (außer extra additive, aber das kann man dann ja auch ausprobieren)

    Beim Kältetest wurde doch auch keine Stoppuhr benutzt. :zwinker:

    Öl ist bei Raumtemperatur problemlos fließfähig. Dürfte also auch so abfließen. dauert halt länger als bei Betriebstemperatur.

    Wichtig wäre nur, Schraube in der Luft hängend oder den Glasboden berührend?

    Wasser fließt ja auch schneller ab, wenn es keine Tropfchen in der Luft bilden muss, sondern direkt auf die nächste Oberfläche fließen kann.

    Schraube in der Luft wäre aber auch gut, weil man dann das Öl am Reagenzglasboden besser sehen kann.

    Genormte Schrauben und Reagenzgläser gibt es genug, man muss sich nur für eine Größe Entscheiden.

    Kamera mit Blitzlicht und Makro sollte das Öl am Gewinde zeigen können.

    Zu Anfang könnte man auch gefärbte Öle(Grün, rot, etc...) oder alte dunkle Öle nehmen.


    Als erstöl könnte auch das Castrol magantec infrage kommen, wenn es schon beobachtungen dazu gibt, dass es haftet, dann können wir das doch gerne mal auf die Probe stellen.

  • Bei dem Versuch kann ich mir noch nicht vorstellen, dass das Öl komplett von der Schraube abtropft. Ich glaube nicht, dass jede Schraube irgendwann komplett trocken ist beziehungsweise dürfte immer ein Mini Film dran bleibt, der nicht nach unten geht.

    Und das dürfte das Problem sein, dass man die Differenz möglicherweise nicht messen kann.

    Wenn ich mir nun eine Schraube von 1/2 m und 50 kg vorstelle, dann könnte man bei einer großen Menge Öl tatsächlich, wie Giacomo Agostini vorgeschlagen hat, das abgetropfte Öl wiegen… aber so wird es schwierig.


    Wie wäre es denn mit einer schräg gestellten Metallplatte und 1 Tropfen Öl ganz oben. Der Tropfen, welcher weiter fließt, haftet also weniger und weniger lang an Metall.

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (25. September 2023 um 09:37) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von EddyF. mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • hmm... also die Schraube im Reagenzglas ist immerhin wind und dreck geschützt.

    Bei einer Metallplatte stelle ich mir das schwieriger vor. Kannst es natürlich in ein Aquarium tun :lach3:

    Ein tropfen der fließt, würde aber auch wie es schon heißt, die Fließfähigkeit zeigen. (Vielleicht hängt das auch zusammen :überleg: wäre schon zu logisch: umso weniger fließfähig umso mehr haftet es)

    Es wurde hier ja schon berichtet, dass Magnatecöl sichtbar haften bleibt. Wenn dem so ist, dann dürfte der Versuch mit der Schraube reichen.

    Ich habe leider kein Magnatec und ist mir grad auch zu teuer nur um das mal zu testen.