Radbolzen / Radmuttern - Räder Montage

  • idealerweise hebt man das Auto so weit an, dass man das Rad nur auf die Nabe kippen braucht. Meine Räder wollen unten vom Auto weg -> Fuß dagegen und Schraube oben rein. Dann drehe ich bei Distandzscheiben das Rad linksherum, lege die Bolzen an der Felge an und warte, dass sich das Rad über die Schrauben zentriert ( weiterdrehen )

    Schrauben so fest als möglich, Auto ablassen bis beim Anziehen der Schrauben das Rad nicht dreht Abschließend Auto voll auf die Räder ablassen und das Moment knacken.

  • Keine Ahnung, was der Betrieb, der im Sommer neue Reifen aufgezogen und die Räder montiert hat, da verbrochen hat.

    was ich halt gar nicht in den Kopf kriege.....

    wie kann es sein, das 4 von 5 Radschrauben das korrekte Anzugsmoment zu haben scheinen und eine nicht?

    die eine war immer die Diebstahlsicherung....

    Die Werkstatt muss da nicht unbedingt verantwortlich für sein. Wie sahen die Bolzen nach der Demontage denn aus?

    Handelt es sich um hochwertige bzw. OE Felgenschlösser, oder günstige Dinger aus dem Baumarkt?

    Ich habe selbst welche von MB, nutze sie jedoch nicht mehr, weil mir das mit der extra Nuss auf den Senkel geht. Die Bolzen waren in der genutzten Zeit jedoch wie alle anderen Bolzen problemlos zu lösen.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass es sich bei euch um minderwertigen Stahl handelt, dieser ohne spezielle äußere Einflüsse zu einer Art beginnender "Kaltverschweißung" neigt und daher dann am Gegenstück unglaublich anbackt. Das Blöde ist nur, sollte es so sein, dass dann die Gewinde immer top aussehen weil frisch "abgeschert" und man da auf den ersten Blick nichts ungewöhnliches erkennen kann. Erst unter dem Mikroskop würde man an den Gewindegängen einen deutlichen/ungewöhnlichen Materialabtrag erkennen.

    Ich würde die Radschlösser bald möglichst gegen vernünftige Bolzen austauschen. Oder aber Du schaust dann nächstes Jahr, ob es wieder so ist oder sich die Schlösser-Bolzen normal lösen lassen.

  • Es kann auch sein, dass es original Radschlösser sind, diese aber mit dem Schlagschrauber angezogen wurden, weil der Drehmomentschlüssel ja gerade "besetzt" ist mit der normalen Nuss. Da es ihnen auf den Senkel geht, die Nuss zu wechseln, hat man die Felgenschlösser halt eben "schnell mal" mit dem Schlagschrauber festgeknallt.

  • Dabei ist es für Freunde des ungedrosselten Schlagschraubers doch so einfach. Eine Torsionsverlängerung für ein paar Euro mit 110Nm drauf und gut.

    Nutze ich seit einigen Jahren auf meinem Hazet Druckluftschrauber. Nach dem Ablassen auf die eigenen Räder kann man von Hand mit eingestellten 120 Nm noch ganz grob aber dafür sehr wiederholgenau eine Achtel Umdrehung drehen bis das Drehmoment erreicht ist.

    Kann ich jedem nur empfehlen, der gerne mit Schlagschrauber vor-anzieht.

  • Einen Torsionsstab habe ich auch. Mit 120 NM. Damit habe ich die Muttern sogar ein paar mal Endfest mit dem Schlagschrauber angezogen.

    Auch wenn das jetzt nicht so genau wie mit einem Drehmomentschlüssel ist, so war ich doch erstaunt mit welch einer Wiederholgenauigkeit die Radmuttern angezogen wurden.

    Als ich sie zwecks Kontrolle wieder von Hand löste, brauchte ich bei allen Radmutter gefühlt die selbe Kraft aufbringen.

  • Hatte ja neulich das Problem mit den Radbolzen, die nicht abgehen wollten mit dem Schlagschrauber. Ja, Hebel wirkt. Danke dafür.

    Nun habe ich mir neue Radbolzen gekauft, weil ich mir gedacht habe es liegt an den alten die schon Rost angesetzt haben.

    Die neuen gingen aber genau so bescheiden rein, somit komme ich zu dem Schluss, dass das Gewinde was hat. Rostet das so arg, dass sich das dann auch auf die Bolzen weiter pflanzt?

    Werde jetzt im Frühling mir das genauer anschauen. Mal durchpusten und das Gewinde besser begutachten. Kann auch gut sein, dass ich mit Montagepaste (das Zeug für die Bremse) anfange. Das andere vordere Rad, da machen die Bolzen auch Ansätze von Mucken.

    Wie verhindert ihr denn, dass die Radbolzen anfangen zu rosten oder noch schlimmer, wie bei mir, das Gewinde da innen drin?

    Gruß Edwin

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    Smart #1 Brabus

  • Meine Radmutter sind leicht, wirklich nur ganz ganz leicht gefettet. Und zwar so leicht, dass sie grifftrocken sind, aber trotzdem irgendwie fettig sind.

    Ich ziehe sie immer mit 130 NM mit Drehmomentschlüssel an und nach 100km einmal nach.

    Sie gleiten wunderbar leicht hinein und nach einer Saison wieder hinaus und bleiben absolut rostrei.

  • Ich will da mal was zur Diskussion stellen: Ich nutze zur Rostvorsorge u.a. K-Line Rost Stopp Primer. Der gibt auf Metall aufgetragen nach dem Ablüften einen hauchdünnen, staubtrockenen, wachsartigen Film. Ich glaube, ich liege nicht ganz verkehrt, wenn ich davon ausgehe, dass dieser Film auf die Größen "Vorspannung" der Verschraubung i.Z.m. dem vom Hersteller definierten Drehmoment weniger Einfluss nimmt, als Montagepasten/Montagesprays mit metallischen Festschmierstoffen. Könnte sein, dass die metallischen Kontakte zwischen Radschraube und Innengewinde durch Verdrängung der Wachspartikel an den eigentlichen Kontaktflächen des Gewindes fast gleich groß sind, als völlig trocken. In div. mikroskopischen "Wellentälern" und sonst beim Festziehen nicht mit Druck beaufschlagten Stellen wird genügend Wachs verbleiben um gegen Wasser und Luft abzudichten.

    Werde mal nächstes Frühjahr die Schrauben bürsten, mit K-Line einsprühen, Überschuss abwischen und dann ablüften lassen. Hab bis jetzt den Zeitaufwand gescheut. Ablüftzeit lt. Hersteller: 2h. Ich denke ich kann das in der Werkstatt mit Föhn auf 15 Min. reduzieren.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004, Suzuki RV200

  • Dabei ist es für Freunde des ungedrosselten Schlagschraubers doch so einfach. Eine Torsionsverlängerung für ein paar Euro mit 110Nm drauf und gut.

    Nutze ich seit einigen Jahren auf meinem Hazet Druckluftschrauber. Nach dem Ablassen auf die eigenen Räder kann man von Hand mit eingestellten 120 Nm noch ganz grob aber dafür sehr wiederholgenau eine Achtel Umdrehung drehen bis das Drehmoment erreicht ist.

    Kann ich jedem nur empfehlen, der gerne mit Schlagschrauber vor-anzieht.

    Ich habe einen BGS 100Nm Torsionsstab bei 120Nm Soll. Leider ist damit die Radschraube nach 1s mit dem Bosch GDS 18V-300 zu fest, mit 120Nm lässt sich nichts mehr weiterdrehen.

    Zumindest mein Fazit:

    Blind kann man sich auf Torsionsstäbe nicht verlassen.

  • Diese Torsionsstäbe sind nicht sehr genau.

    Kann sein, dass er die Radschrauben mit 125 oder 130 NM angezogen hat.

    Hast du mal mit dem Drehmomentschlüssel überprüft, ob die Radschrauben sich mit 130 NM weiterdrehen lassen?

    Falls ja, dann geht das doch in Ordnung. Dann wären die Radschrauben mit irgendeinem Wert zwischen 121 und 130 NM angezogen und das wär ja noch OK.

    Also mit OK meine ich hinsichtlich der Sicherheit. Natürlich ist es schöner, wenn die Radbolzen alle mit dem selben Drehmoment angezogen sind

  • Wie verhindert ihr denn, dass die Radbolzen anfangen zu rosten oder noch schlimmer, wie bei mir, das Gewinde da innen drin?

    Ich sprühe meine Radschrauben vor dem Eindrehen immer mit Ballistol (dem normalen Sprühöl (riecht etwas nach Förster)) ein und hatte noch nie Rost oder festgegammelte Schrauben. Früher habe ich auch mal Motorenöl drauf gepinselt, war aber mehr Sauerei. Das Ballistol ist sprühbar, biolog. abbaubar und tut seine Dienst.

    Anziehen tue ich alles auf 110Nm ..., zuerst mit dem Schlagschrauber und nach dem Ablassen des KFZ mit nem Drehomentschlüssel bis zum allseits bekanntem "klick-klick".

    PS: Nein...ich hatte noch NIE lose Radschrauben/Radbolzen, habe NIE ein ein Rad verloren, habe noch NIE die Schrauben nachgezogen nach XX km ...

  • jokum

    Ob dein Weg der Richtige ist, nur weil noch nichts passiert ist, weiß ich nicht.

    Ich habe in der Bucht ein Set "angeblich nur einmal benutzte" Radschrauben für halbwegs kleines Geld gekauft, weil meine nach knapp 20 Jahren doch nicht mehr so dolle aussehen. Früher habe ich Kupferpaste auf die Schrauben gemacht. Da das Fett jedoch die Reibung und damit die Anzugsmomente verändert, mache ich Set ca. 5 Jahren alles "trocken".

    Ebenfalls keine Probleme. Nur wenn die Werkstatt mal die Stahlräder am VW T5 runternimmt, dann bekomme ich die Schrauben mit meinem großen Hazetkreuz gerade so wieder gelöst :staunt:. Wahrscheinlich racken die die Schrauben so fest an, damit der Kunde nicht mehr nachziehen muss :)

  • Riza

    Sicherlich ist mein Weg nicht der Weisheit letzter Schluss. :zwinker2: Beim raus drehen sind jedoch alle Radbolzen trocken (Ballistol baut sich ja ab), aber Rostfrei/sauber/gewaltfrei entfernbar. Dieser Weg funktioniert -für mich- seit knapp 30 Jahren tadellos.