Richtig Warmfahren - Wie haltet Ihr es ?

  • Last steht bei mir für Drehmoment - und da bin ich schmerzfrei. Meine liebste Gaspedalstellung ist tiefe Drehzahl und kurz vor der Voll last anfettung. da bin ich eine Minute nach Start.

    Was bei kaltem Motor aber auch nicht so toll sein soll.

    Bis der Block gut durchgewärmt ist spare ich mir Drehzahl und Lasteskapaden, ist das Kühlmittel auf Betriebstemperatur gibt's auch etwas mehr Drehzahl (2/3) und wenn Öl auch seine solltemp von 90° erreicht hat darf der Motor hergeben was er kann.

    3M-Mix (70:30) :megu: SL 5W40 + Racing 10W60 + :aroi: 9200 / M54B25

  • manche Leute bezeichnen das als "Knallgas". Natürlich beende ich die Beschleunigung, wenn die Zielgeschwindigkeit erreicht ist. Kein Vollgas, weil das unnötig Sprit ( Volllastanfettung ) kostet. Nach Erreichen der Zielgeschwindigkeit gehe ich vom Gas und lasse rollen...

    Hintergrund dafür ist u.a. ein niederer Spritverbrauch. Ein Betrieb nahe der Vollastlinie ( bei mir >300 Nm @1000 - 6500/min ) ist gut für den Verbrauch.

  • wenn die Wandlerüberbrückungskupplung zu macht ( temperaturabhängig ), kann ich oberhalb 1000/min fahren. Im 6 ten sind 2000/min 100km/h. Also die ersten 6 km sind unter 2500/min ( herunterschalten ).

    Spaß wohlgemerkt macht das Auto oberhalb 3500/min. bei 3 5 ist das maximale Drehmoment von >400 Nm ( liegt eine Leistung von 150kw / 200PS an ).

  • Aber ist das nicht genau das, was man bei kaltem Motor nicht will?

    Niedrige Drehzahlen und hohe Last? Gerade dann sind die Kräfte auf Kolben und Zylinder groß und "wirken" auch relativ lange. Auch ist der Öldruck & Ölfluss in dem Fall niedrig.

  • Beim Turbo ist die Drehmomentkurve ja auch wieder anders als beim Sauger, bezüglich allgemeingültiger Aussagen wäre ich da vorsichtig.

    Ich warte beim BMW immer bis 90 Grad Öl, beim Opel bis 100 Grad Wasser.

    Im Zweifelsfalle lieber länger (ausgenommen da wo es der Verkehr erfordert !!!)

    Beim Sport macht man es doch auch so... :lach3:

  • Weil 95% aller Autofahrer mit dem tatsächlichen Wert ohnehin nichts anfangen könnten. Da ist es in vielen Fälle besser nur zwei Dinge anzuzeigen: "alles gut" und "zu heiß" bzw. vglb.

    INEOS Grenadier (05/2023 - 13.000km) - :rav: FES 0W-30 1450021-1_5.png

    Seat Leon ST eHybrid (12/2022 - 61.000km) - Original Öl Longlife IV 0W-20 1411488-1_5.png + 1411488-2_5.png

    Seat Ibiza FR Pro Black Edition (11/2023 - 30.000km) - :adi: Giga Light MV 5W-30 - 1493617.png

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    Seat Leon ST 1.4 TSI (11/2017-12/2022 - 224.510km) - "Original Öl Longlife III 0W-30" (Seat) 884234_5.png

    VW Amarok 2.0 BiTDI 4Motion (06/2018-05/2023 - 127.152km) - :rav: NDT Nord Duty Truck SAE 5W-40 + :aroi: AR9100 948967_5.png

    Toyota Aygo 1.0 VVT-i (07/2009-11/2023 - 152.463km) - :rav: DXG 5W-30 347022_5.png

  • Die N57-Motoren im F1x haben ein sehr starkes Thermomanagement und kommen innerhalb kürzester Zeit auf 100°C Öl.

    Bei mir waren es 9 Minuten und 12km bei 6°C Außentemperatur.

    Die 3er BMW F3x haben dies nicht und benötigen teils weit mehr als 20km für 100°C.

  • wer die Möglichkeit hat, loggen!

    aber wie siseb richtig sagt, nicht irritieren lassen

    die Anzeigen im KI sollen dem Fahrer halt signalisieren, alles "OK" oder schau her, es gibt ein Problem

    die VAG Turbo-DI die ich so kenne:

    Öltemperatur passt einigermaßen, da geht die KI Anzeige sogar etwas vor bzw. nimmt dem "heißesten" aller Werte, die man über OBD ohne weiteres bekommt

    Kühlmittel habe ich schon 113°C auf dem Datalogger gesehen, während die Nadel einfach bei 90°C verharrte

    ganz witzig ist da mein V6 TDI

    Kühlmittel liegt im KI, wie auch geloggt. immer um ca. 90°C, die Nadel verharrt und er schwankt je nach Last zwischen 84 - 96 Grad auf dem Datenlogger

    Öl ist interessant, ich logge neben dem Wert im KI manchmal noch zwei weitere Sensoren und bis zu erreichen von ca 90-100 Grad, läuft ein Sensor vor und zeigt mehr als das KI, um dann, spätestens ab 113 Grad, dann genau umgekehrt anzuzeigen, sprich das KI meldet 117, während alle anderen Sensoren bei 114 liegen

    -> ich vermute das hat damit zu tun, das beim erreichen bestimmter Werte irgendwelche Ventile öffnen und Kreisläufe "schalten", also Thermomanagement arbeitet


    EDIT:

    wir sprachen ja gestern über die Öltemp, aber der man mehr Last gegeben kann/darf/soll

    -> interessant in dem Zusammenhang vielleicht, dass bei den VAG die ich so kenne, die Öltemp erst ab 50°C im KI angezeigt wird; meine Sensoren zeigen im Log-Tool dann teils 10°C mehr, also bereits 60°C ;)

  • Mein B5 und mein früherer E46 haben beide solche "gelagerten" Kühlwassertemperaturanzeigen. Beim Audi wird glaube unter 80 und über 100 Grad der genaue Wert angezeigt, dazwischen steht er immer auf 90°C. Über das Klimabedienteil und OBD kann sich natürlich den genauen Wert aus dem Datenbus anzeigen lassen. Beim BMW geht's über das "Geheimmenü".

    Wenn das Kühlwasser bei mir allerdings 80°C hat (und damit die Anzeige beginnt auf 90°C zu mitteln), ist das Öl schon über 60°C und somit kann ich belasten. Wer in dem A4 jetzt keine Öltemperaturanzeige hat, kann sich m.M.n. auch gut an der Kühlwassertemperatur orientieren.

    Außerdem achte ich darauf, den Motor nach dem Warmstart nicht direkt auf Drehzahl und Vollast zu bringen, sondern erst ein paar Minuten zu fahren. Zwar sind dann Kühlwasser und Öl noch auf Betriebstemperatur, wenn der Wagen aber 20 Minuten an der Raststätte stand, sind die Kolben trotzdem wieder heruntergekühlt und haben statt den üblichen 300°C und mehr nur etwa die 90°C vom restlichen Motor. Damit kann ich mir vorstellen, dass man höheren Verschleiß und Kolbenkipper riskiert, weil sich Kolben und Laufbuchsen zusammenziehen. Was meint ihr dazu?

    Letztlich hat der Motor aber auch irgendwo einen Job zu erfüllen und jedes Grad mehr ist schon mal gut. Auf dem LKW hab ich vom Chef gesagt bekommen, dass mein damaliger TGX 440 immer Vollast kriegen darf, wenn es vom Verkehr nötig ist und bei Öltemperaturen >40°C sowieso. Da hat man aber auch oft keine andere Wahl, wenn es fünf Minuten nach dem Kaltstart bergauf auf die Autobahn geht. Das schafft man bei 30 Tonnen Gesamtgewicht halt nur, wenn man voll durchtritt.

  • ich Trau mich nicht wirklich nach 5 Minuten fahrt (wo der Motor meistens schon 95 Grad) hat, reinzutreten.

    Der N54 hat nach 5 Minuten sicher keine 95 Grad Öl.

    Evtl. beim Kühlwasser, das ist aber relativ uninteressant.

    Kalt fahre ich mit etwas höherer Drehzahl (2-3k rpm) und wenig Last (außerhalb vom Ladedruck), sprich ca. 1/3 des Gaspedals.

    Ab 75-80 °C Öl gibts dann Vollgas und auch voll ausdrehen. Da ist er dann nach 2-3 mal durchbeschleunigen auch flott auf 100 °C Öltemperatur.

    Übrigens, die 75 °C Öl erreiche ich nach ca. 5-6 km Landstraße.

    Superbernie

    Deine Fahrweise ist bei einem Sauger sicher nicht verkehrt, einen Turbo hättest du längst gekillt.

    Nur um es mal nicht zu pauschal zu sehen!

    Gruß Marcus

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    BMW N54B30

    Motor: :fu: Titan Race Pro S 10W50, Letzte Analyse KLICK

    Getriebe: :fu: Titan Race Synchro 75W90

    Diffs: :rav: SLS 75W-140 + :aroi: 9100 (12:1)

    Das ist der Weg 56742-yoc-png