Das Autoleben - heute und früher

  • kommt dann immer drauf an, wie groß der Saugdiesel ist. Ich hab etwa 4 Liter und 90PS und 3000 Touren Abregeldrehzahl. Der kaschiert die nicht vorhandene Leistung schon, aber auf der BAB ist man sofort am Limit. Naja, und Beschleunigungsorgien gibts auch nicht. Am liebsten mag er eigentlich im dritten Gang bei 50 so dahinrollen ^^

  • Man muss die gesamten Kosten einen KFZ's sehen, der Kraftstoffverbrauch ist nur ein Teil davon. Viele betrachten nicht das gesamte Paket, sondern haben nur Augenmerk darauf was heute an der Tankstelle zu bezahlen ist und nicht was in Zukunft auf einen drauf zukommen kann.

    D.h der Diesel ist etwas sparsamer, jedoch läuft die Ersparnis gegen 0 oder darunter wenn sich die ersten Reparaturen am Abgasreinigungssystem ergeben. (AGR, Injektoren, DPF etc.)

    Da ist man mit einem Benziner eventuell Kurzstreckentauglicher und auf Dauer günstiger.

    Ich selbst fahre auch einen Diesel. Meine Laufleistung pro Jahr 2020 betrugen ungefähr 30.000km. Das ist okay und um weitere Fehlerquellen zu vermeiden nimmt man gewisse "Optimierungen" vor.

    Die gesamte Peripherie des Motors ab Auslieferung, ohne sich damit zu beschäftigen, sehe ich besonders beim Selbstzünder alles andere als tauglich für die meisten Privatpersonen. (jährliche Fahrleistung im Schnitt 15.000km). Leider beginnt das Problem schon mit der mangelnden Aufklärung des Automobilkaufmann's im Glaspalast.

  • ja leider ist es beim Diesel so, dass er um aktuelle Abgasemmissionsstandards einhalten zu können ganz schön optimiert werden musste - und eine Menge Peripherie mit sich herumschleppen muss.

    Man muss sich das schon ganz genau ausrechnen - insbesondere in Blick darauf, dass Diesel in Zukunft teurer werden könnte, er ist ja Steuerbevorteilt.

    Aber auch Direkteinspritzbenziner sind nicht frei von Problemen, gerade die Direkteinspritzer haben da so ihre Verkokungsprobleme. Beim Diesel beuge ich dagegen vor, indem ich prophylaktisch einen Ansaugsystemreiniger anwende - wie viel das bringt wird man sehen. Partikelfilter, Hochdruckpumpen und Hochdruckinjektoren gibt es ja mittlerweile auch bei den Benzinern. Ob die die selbe Zuverlässigkeit und Wartungsarmut aufweisen wie ein guter alter Saugrohreinspritzer? Ich glaube nicht, ich glaube der Benziner nähert sich immer weiter dem Diesel an.

    Der Diesel ist halt ein klassisches Langstreckenfahrzeug - und so genutzt machen auch DPF, SCR usw. am wenigsten Probleme. Der Lancia Phedra von meinem Vater hat mittlerweile 285.000km auf der Uhr, Langstreckenfahrzeug, Baustellenfahrzeug, etc. aber hautpsächlich Langstrecke. DPF wurde 1x getauscht, Kupplung und ZMS 1x, der Rest ist alles original.


    Ich selber falle ein wenig aus dem klassischen Raster heraus, Jahresfahrleistung 5-10tkm, aber trotzdem Diesel. Warum? Innerstädtisch fahre ich meine Honda SH125, den Alfa Diesel nehme ich nur für Langstrecken, min. 1x Woche ins Wochenendhaus und zurück, 80km/Strecke. Da macht der Diesel halt trotz geringer Jahres km Leistung Sinn. Wie gut sich das mit dem SCR (Kristallisation?) verträgt wird sich zeigen - noch habe ich Garantie.

  • Also ich habe mit meinem CLS die 100k geknackt, Baujahr 2015 und an dem Auto war/ist nichts!

    Es wurden bisher 2x auf Garantie/Kulanz die Parksensoren/Totwinkelwarner getauscht...das ist ein Benz Klassiker das die irgendwann absaufen, mittlerweile ist eine neuere Version verbaut mit kleinen Löchern an der Unterseite.

    Das andere was mal war, die Klimaanlage ging nicht, hier war aber ein Steinschlag im Wärmetauscher, kann das Auto als nichts für und wurde trotzdem über die Garantie ersetzt!

    Absolut Klasse!

    Und selbst der Kurzstrecken 1er hat mittlerweile die 150k geschafft und ist Baujahr 2009. Bis auf natürlich eine neue Steuerkette die es bei rund 40.000 Kilometern schon gab und von BMW übernommen wurde, gab es nichts größeres wildes.

    - Neue Stoßdämpfer hinten

    - Das Steuergerät hinten im Kofferraum ist mal abgesoffen, ist für PDC zuständig (eine bekannte Krankheit) nach trockenlegen und kleinem Loch in der Verkleidung ist Ruhe.

    - Neue Zündspulen und neue Injektoren waren jetzt dran.

    Finde ich für ein Auto dieser Klasse auch durchaus noch im Rahmen alles.

    Mercedes CLS 500 M278 :rav: 8,5 Liter VST 5W-40 + 200ml :aroi: 9200V2
    BMW M140i F20 nächster Ölwechsel in der Planung

  • Apropos Gesamtkosten und Kraftstoffkosten: Ich verstehe nicht warum Autogas bei den Deutschen so verpönt ist. Weil Spritkosten sind unschlagbar, und die Probleme eines modernen Diesel schließt man damit auch gleich aus.

    Für Vielfahrer eine Goldgrube.

    Ich hatte von 2008 bis 2013 von 130000km bis 280000km einen Mitsubishi Galant V6 mit nachgerüsteter Gasanlage. Null Probleme.

    Der Kia Cee'd den ich kürzlich in der Garage hatte wegen gelängter Steuerkette hat eine nachgerüstete Gasanlage fast von Anfang an. Keine Probleme, sogar das Ventilspiel ist in der Toleranz oder maximal 1-2 Hundertstel außer Toleranz. Bei 215000km und nie nachgestellt. Nachstellen ist Ausbau der Nockenwellen, wurde definitiv noch nie gemacht.

    Sind halt Saugrohr Einspritzer, aber was soll die Effizienz der Direkteinspritzung, wenn der Sprit unter 70 Cent kostet?

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Apropos Gesamtkosten und Kraftstoffkosten: Ich verstehe nicht warum Autogas bei den Deutschen so verpönt ist.

    Wahrscheinlich, weil es als "Bastellösung" verpönt ist. Es gibt/gab ja auch genug Schmu und Wischi-Waschi-Lösungen und das ganze Internet ist voll von Hiobsmeldungen zu Problemen damit. Und wenn nichts mehr half, dann versucht man es mit der "geringen" Reichweite klein zureden. "Lustigerweise" wurde Erdgas da stärker promotet, obwohl teurer in der Umrüstung, teurer in der Wartung, Leistungsverlust beim Motor, ect. Und dann wurden am Anfang zumindest nur diese "Astma"-Motoren ab Werk umgerüstet (ein Zafira mit 1.6 Motor, das ist schon ohne Erdgas übel).

    Ich hatte auch einen alten V70 (Volvo) mit einer Gasanlage. Einen ordentlichen Umrüster gesucht, nicht die billigste Anlage genommen und der lieg bei mir bis zum Verkauf völlig problemlos seit "nur" 130tkm auf LPG. Das Einzige, dass nie Probleme machte war die Gasanlage.

    Es gibt ja aber auch Leute, die den Prius und so Dinger umrüsten. Muss man halt schauen mit der Haltbarkeit der Motoren. Der Alte Volvo war kein Thema, alte BMW und Audis sind ja auch ok.

  • Genau das ist das Problem mit LPG. Da gibt es immer wieder kehrende und sich hartnäckig haltende Märchen. LPG würde ja pauschal viel heißer verbrennen und dann gehen ja spätestens bei 100.000 km die Ventile kaputt ist so die gängigste Aussage.

    Auch dass der Mehrverbrauch ja so deutlich wäre, hört man hin und wieder. Klar geht da etwas mehr LPG durch als Benzin, dafür kostet das Zeug auch keine 70 Cent. In Meiner Umgebung teilweise noch unter 60 Cent.

    Maddin

    Mit einem Direkteinspritzer geht das aber auch. Ein Freund von mir hat einen 1.8 TFSI auf LPG laufen. Da wird dann aber ein Teil Benzin mit eingespritzt.

    Ist sein Daily und der hat mittlerweile auch über 200.000 km runter.

  • Es kommt ja nicht nur auf das Fahrzeug selbst an, sondern auch die Begleitumstände.

    Mein Opa und meine Mutter hatten sich, ich glaube 1994, nahezu gleiche Autos gekauft - Citroen ZX. Der eine stand täglich in einer frostfreien Garage im Haus, der andere in einer Außengarage. Der ZX der immer frostfrei Stand, war nach etwa 15 Jahren komplett durchgerostet, keine Chance auf eine neue Plakette. Der andere hatte ein paar Jahre früher als er verkauft wurde nahezu keinen Rost.

    Problem war die Garage. Im Winter hatte der Schneematsch vermischt mit Eis schön Zeit zu schmelzen, in jede Ritze einzudringen und bei höheren Temperaturen zu wirken. Bei dem anderen waren Eisklumpen manchmal tagelang unverändert am Auto.

    Seit dem Verschrotten kommt bei mir kein Auto mehr in eine frostfreie Garage. Die wird nur noch als Abstellraum für Fahrräder, Rasenmäher etc. genutzt. Die Autos haben einen Carport bekommen, da gibt es das Problem nicht mehr und es kommt immer Luft ran.

    Unser Toyota Aygo von 2009 hat inzwischen 140.000km auf dem Tacho. Die letzten 4 Jahre eigentlich nur noch Kurzstrecken und der hatte noch keinen Werkstattaufenthalt außer der Reihe. Nichts was nicht normaler Verschleiß wäre. Und auch der Seat Leon (EZ 11/2017) war bis jetzt nur zum Service in der Werkstatt. Der hat inzwischen ca. 162.000km auf dem Tacho. Außer einem Radlager das beim letzten Service gemacht wurde und einmal alle Bremsen war da nichts. Wobei die Bremsen meiner Meinung nach noch mind. 50.000km gut gewesen wären, aber die Werkstatt wollte gegenüber der Leasinggesellschaft wohl mal was abrechnen. Der Seat ist aber wirklich ein Fahrzeug und kein Stehzeug. 130km bekommt der nahezu jeden (Arbeits)-Tag.

    INEOS Grenadier (05/2023 - 13.000km) - :rav: FES 0W-30 1450021-1_5.png

    Seat Leon ST eHybrid (12/2022 - 59.000km) - Original Öl Longlife IV 0W-20 1411488-1_5.png + 1411488-2_5.png

    Seat Ibiza FR Pro Black Edition (11/2023 - 30.000km) - :adi: Giga Light MV 5W-30 - 1493617.png

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    Seat Leon ST 1.4 TSI (11/2017-12/2022 - 224.510km) - "Original Öl Longlife III 0W-30" (Seat) 884234_5.png

    VW Amarok 2.0 BiTDI 4Motion (06/2018-05/2023 - 127.152km) - :rav: NDT Nord Duty Truck SAE 5W-40 + :aroi: AR9100 948967_5.png

    Toyota Aygo 1.0 VVT-i (07/2009-11/2023 - 152.463km) - :rav: DXG 5W-30 347022_5.png

  • LPG isr wirklich mit Abstand das beste was man machen kann. Bin aktuell auf Diesel, da ich quasi umsonst an Kraftstoff komme(Reste aus Filterwechseln von Triebwerken) aber sonst bin jederzeit bei dir Maddin mit LPG.

    Allein bei der reinen Rechnung gegen einen klassischen Benziner, hat es der Diesel schon schwer wenn man die Kosten ganzheitlich betrachtet.

    Es macht doch auch viel mehr Spaß einen großen V8 zu fahren zu den Kosten eines eher kleinen Diesel.

    Allein im Winter nicht zu frieren

  • das was siseb da beschreibt, kann ich unterschreiben!

    hatte jahrelang eine Garage und alle Autos, selbst wenn sie noch so gut gepflegt wurden, setzen insb. an Achsen und den unmöglichsten Stellen (meist Unterboden) schnell Flugrost an

    seit wir auf dem Land wohnen, keine Probleme mehr....mal abgesehen davon, dass unsere Autos eigentlich immer irgendwie "dreckig" sind :)

    das "draußen" parken hat dann andere Nachteile, zum Beispiel was Gummis etc. angeht, die der Witterung ausgesetzt sind, aber eine Fensterdichtung ist definitiv leichter getauscht und günstiger, als Rost "beseitigt"

  • Ich habe das trotz Garage nicht, meine ist aber auch etwas beheizt und ich habe wegen Zigarre rauchen im Werkstattbereich auch eine Lüftung eingebaut.

    Kann mir aber gut vorstellen das wenn die Garage sehr dicht ist und nicht beheizt, dann kann es ja nur kondensieren.

    Mercedes CLS 500 M278 :rav: 8,5 Liter VST 5W-40 + 200ml :aroi: 9200V2
    BMW M140i F20 nächster Ölwechsel in der Planung

  • Nein....aus Kostengründen.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :pen: Racing 15W-50

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • LPG ist und bleibt ne gute Sache. Hatten schon etliche Auto's mit LPG... Mein 500er damals (knapp 500k gelaufen), dann zwei Volvo 850 (1x 10V-Sauger, 1x 20V-Turbo gechippt - problemlos!) und aktuell den Italo-W210 (Hubraum reduziert, Leistung gesteigert für die Südländer wegen der 2l-Grenze dort), der jetzt knappe 400tkm auf der Uhr hat - mit nem Kompressor-geladenen 2l-Motörchen in der schweren E-Klasse! Läuft einfach.

    Den XC fahr ich eigentlich auch nur aus "Jux" als Diesel, finde Selbstzünder halt interessant (siehe auch mein 300D). Mangelnde Kilometer werden halt mit übermäßigem Service wett gemacht... :trall:

    Der 5-Zylinder-Benziner wär mir ein wenig zu Schwach gewesen, die 6-Zylinder waren mir unsymphatisch, und der V8 - geiler Motor - war selten mit LPG zu finden (und hätte den Rahmen gesprengt).

    SLK R170 - 230 Kompressor: :fu: Titan Race Pro S 10W-50
    Volvo XC90 D5: :rek: EuroTruck 5W-40 + RR 5W-30 Spritmonitor.de

    Kia Stonic 1,0 T-GDI: :total: Quartz Ineo MDC 5W-30


    Automobile Historie: Citroen 2CV, Saab 9000/1 turbo16, Mercedes C126 500SEC, Saab 900/1 turbo16 Sedan, Volvo 945 Turbo, Volvo 855 T5, Mercedes S203 C320CDI Ex-Werksversuchswagen, Audi 100 C4 2,6 Avant quattro Ex-Werkswagen, Vaneo "Motorkrücke"...
    RES-QR

  • Bzgl. LPG liegt das an unserer Gesellschaft, Bildungssystem oder halt typisch "deutsch".

    Ein Gasauto ist durchaus eine echte Alternative öko- sowie ökonomisch. Das Problem vieler liegt daran, dass wir nicht zu unseren Nachbarn schauen. In anderen Ländern ist die Anzahl der zugelassenen LPG, sowie CNG betriebenen Autos höher, obwohl Deutschland das bessere Tankstellennetz dafür hat. (Quelle: Statistiken (cargas.de))

    Fehlerquelle solcher Motoren ist nicht höher als die eines Benziners oder Diesels und Probleme sind ein Relikt vergangener Umrüstkits.

    Seitdem mit Elektro und Hybrid geworben wird sehe ich zukünftig noch einen Rückgang der Zulassungszahlen. Dagegen ist CNG immer mehr eine Alternative im LKW Segment, da Speditionen einen wirtschaftlichen Vorteil erzielen können. (Mautbefreiung bis 2023).

    Man könnte damit mehr werben und es den Leuten erklären, aber wie mein erster Satz bereits andeutete ist das wahrscheinlich nicht gewünscht. Eher übergreifend auf alle Themen eine nachlaufende Gesellschaft.

  • Danke für den vielen Zuspruch, das habe ich jetzt nicht erwartet. :check:

    Die gewohnte Reaktion ist, daß man spürt, daß es die Person gegenüber überhaupt nicht interessiert. Dann braucht man auch nicht kommen mit Argumenten oder dem Marktanteil in Frankreich, Polen, Italien, Türkei, ...

    Erdgas gibt's nur ab Werk, die 200Bar Flaschen sind bleischwer, und es ist gar nicht mal so rentabel.

    Autogas kostet im Schnitt 2000€ in der Umrüstung und amortisiert sich je nach Verbrauch nach ca. 35000km. Ab da geht das Sparen und die Freude am tanken los.

    Die Technik ist beherrscht, und ein Umrüster der das seit 10 Jahren macht, wird die Einstellung auch korrekt vornehmen.

    Richtig, es gibt auch moderne Systeme die einerseits flüssig einspritzen (Vorteil Innenkühlung) und auch für Direkteinspritzer gibt es Lösungen.

    Wegen Geschäftsauto habe ich den Galant verkauft. Und wohne jetzt keine 2km vom Arbeitsplatz entfernt. Sonst würde ich nichts anderes fahren. Sogar im Wankel funktioniert LPG, kostet im RX8 aber Kofferraum Volumen.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90