Die beste Maßnahme ist immer noch ein Öw,
Weil Vollgas mit verdünntem öl ist auch nicht so schön
Und die siedenden Bestandteile müssen
Auch durch die Kge und die Ansaugbrücke.
Die beste Maßnahme ist immer noch ein Öw,
Weil Vollgas mit verdünntem öl ist auch nicht so schön
Und die siedenden Bestandteile müssen
Auch durch die Kge und die Ansaugbrücke.
Moin,
ich hätte da mal eine Frage.
Bei meiner letzten Öl-Analyse war der Kraftstoff-Eintrag im Öl nicht der Rede wert. Also alles o.k.
Auch die Lambda-Werte sind zum Beispiel bei meinem SLK über den kompletten Drehzahlbereich immer optimal - da hat der Tuner gute Arbeit geleistet.
Was ist aber mit den Fahrzeugen, die permanent im Kurzstrecken-Betrieb bewegt werden ?
In der Kaltstart-Phase wird bei den Benzinern ja zusätzlich ein fettes Gemisch erzeigt, damit die (Vor)Kats schneller auf Temperatur kommen.
Somit erhöht sich ja auch mit der Zeit der Kraftstoff-Anteil im Öl.
Und jetzt zu meiner Frage: Wie bekomme ich bei einem Kurzstrecken-Fahrzeug den Kraftstoff-Eintrag aus dem Öl ?
Reicht da eine längere Fahrt auf der Autobahn - oder wie macht ihr es ?
Wie hoch sollte die Öltemperatur mindestens sein damit das Benzin aus dem Öl "verdampft" ?
Danke fürs Verschieben.
Da habe ich erstmal genug Lesestoff.
Ich setze eine Öltemperatur von mindestens 100Grad voraus, um den Kondenswassereintrag heraus zu kochen.
Der sorgt bekanntlich für den gelben Schleim am Öldeckel.
Alles an Kraftstoffeintrag wird man trotz einer langen Etappe nicht mehr aus den Motorenöl herausbekommen. Ergebnis Ölwechsel.
Dein Fachwissen in Ehren, jedoch ist das Fazit (nach 3 Seiten MAZDA-Kritik) auf Seite 4 allein auf Deine Aussagen zurückzuführen, unterstützt durch 2 Praxisberichte anderer user und durch keinerlei Studienverweise untermauert. Das kann "Am Ende des Tages" alles richtig sein und dann ist es so (Diesel verdampft nicht!). Jedoch wäre mir ein Link auf eine unabhängige Seite lieber, eigene Ausführungen als "Beweismittel" zu nehmen, ist immer schwierig, mögen sie auch richtig sein.
Ich würde gerne in diesem Thread hier bleiben und direkt klar stellen, dass ich über gar kein Fachwissen verfüge und somit nichts in Ehren gehalten werden muss
Also Diesel geht nicht mehr aus dem Öl raus. Wenn man sich die Gas-Chromatogramme anschaut, liegen die Dieselkomponenten (Diesel-Igel im GC) deutlich über den hochsiedenden Kraftstoffkomponenten. Biodiesel (FAME. Fatty Acid Methyl Ester) liegen je nach Öl, im GC sogar schon in der Flanke vom Öl.
Das ist hier doch gar nicht meine eigene Aussage
Eigene Ausführungen sind auch das, was Oelcheck auf seiner Seite macht. Das ist dann eine unabhängige Seite für dich und "Beweismittel"? Wovon bin ich denn abhängig (außer OIL-Club natürlich)?
Okay, Studienverweise zu Thermodynamik allgemein oder Stoffdaten oder chemischen Zusammensetzung von Diesel oder Aufbau von Kohlenwasserstoffen? Bitte präzisieren.
Ich versuche vorsichtig noch etwas einzustreuen, mit der Gefahr dass das natürlich nicht unabhängig und wissenschaftlich genug ist:
Aral Ultimate Diesel: Siedebeginn und Siedebereich = 180 bis 355 °C
Aral Diesel: Siedebeginn und Siedebereich = 160 bis 380 °C
Shell V-Power Diesel: Siedebeginn und Siedebereich = 170 bis 390 °C
Shell Fuel-Save Diesel: Siedebeginn und Siedebereich = 170 bis 390 °C
Esso Diesel: Siedebeginn > 180 °C
Alles ab C-10 aufwärts..
Was genau soll jetzt bei 80 °C passieren? Ohne Mogeln mit Kohlenstoffschere oder Druckkammer!!
Oh, sorry mein Fehler. Tabelle ist von Chemieunterricht.de
Seite wird aber von Prof. Rüdiger Blume geführt, also vielleicht etwas seriös oder zumindest akademische Meinung.
(Weil "nur" Chemiker und kein Dieselmann ).
Sprichst Du mich an? Ich musste den Verlauf gerade nachvollziehen und da hab ich nie auf Dein Ausführungen geantwortet - um was geht es jetzt eigentlich?
Nein, du bist nicht angesprochen. Nur deine Aussage habe ich verwendet, um sie C5Nutzer zu zeigen.
Dann hab' ich's falsch verstanden
Hab da selbst mal mit rumprobiert, ob man Diesel ausgedampft bekommt.
Ein befreundeter EA189 ist mit Ölstand 0,2-0,3l über Max (viel Kurzstrecke) nach Italien aufgebrochen (ich konnte sie nicht stoppen). Als sie zurück kamen war der Ölstand immer noch genau gleich. Hab es damals sogar fotografisch festgehalten, weil ich es wissen wollte. Finde die Bilder nur grad nicht.
Dann ging der Wagen zum Ölwechsel und fuhr danach vorerst nur Langstrecke für über 1000 km. Dabei hat sich der Ölstand nicht verändert und stieg auch nicht (das heißt, auf der Italien-fahrt kam wohl kein neuer Kraftstoff dazu durch defekte Injektoren oder so).
Ich schließe daraus: das, was einmal im Öl war, ist auch bei Bergstrecken im italienischen Juli nicht ausgedampft. Diesel bleibt im Öl, wenn er einmal da ist.
Das ist hier aber wirklich eine "hochsiedende" Atmosphäre.
Eine Diesel-Siedekurve -> Siedekurve
ist doch eine gute Grundlage für mich, die Zusammenhänge besser zu verstehen. Laut Wikipedia enthält der mineralische Diesel auch C9-Anteile, vielleicht deshalb wird der Siedebereich-Anfang mit 141 Grad C angegeben. Wie auch immer.
Gibt es keine Bereiche im gesamten Ölkreislauf eines Motors, wo die Öltemperatur diese Marke (141 Grad C) übertrifft? Eine Temperatur von bereits 250 Grad C bewirkt einen Übergang von 25% des inkludierten Diesels in die Gasform. Ist dieses Szenario im Bereich der Kolbenunterseiten unrealistisch? Auch die Frage der Verdunstung unterhalb des Siedepunktes ist zu betrachten. Ich habe keine Ahnung, ob der Dampfdruck von Diesel hier für eine "Entlastung" sorgen kann...
Ich muß nicht am Ende Recht behalten, man kann auch als Nicht-Chemiker dazulernen, zumal der Stoff hochspannend ist.
Eins sollte man auf jeden Fall: cool bleiben
Gruß
Hab da selbst mal mit rumprobiert, ob man Diesel ausgedampft bekommt.
...
Diesel bleibt im Öl, wenn er einmal da ist.
Vielleicht kann man das auch anders sehen:
wenn Diesel im Öl vorhanden ist, dann muß es einen Weg gegeben haben, wie Diesel ins Öl gelangt ist. In den wenigsten Fällen ist es der Autofahrer selbst , meist gibt es andere Ursachen: Regeneration, Kolbenringe, diverse Entlüftungen etc.
Diese Ursachen sind während einer Fahrt, wie Du sie beschreibst, nicht auf einmal abgestellt. Ergo: die Dieselzunahme im Öl müßte eigentlich voranschreiten, der Ölstand dürfte steigen. Tat er aber nicht. Möglicherweise hat der Motor für einen Gleichstand gesorgt, indem Teile des Diesels verdampften und "frischer" Diesel dazu kam. Hier könnte man auf die Schnaps-Idee kommen, dass der im Öl verbleibende Diesel hohe Bio-Diesel-Anteile hatte, während der "verflüchtigte" Diesel mineralisch war ? (Siedepunktunterschiede).
Bei den GÖ-Analysen wird doch auch der im Öl enthaltene Diesel gemessen... Zeigt die Analyse auch, wie dieser Diesel zusammengesetzt ist ? (RME/mineral)
Oder bin ich da auf dem Holzweg?
P.S. Eine PELA6000 im Haus? Da weiß jemand, was gut ist
Hab ich ja geschrieben. Das Öl kommt bei dem Auto durch Kurzstrecke und infolge dessen abgebrochene Regenerationen. Sobald sie lange strecken fährt bleibt der Ölstand konstant, danach steigt er wieder weiter an. Er wird nie niedriger (was er ja werden müsste, wenn etwas verdampft).
Es wird ja immer mehr Biodiesel drin bleiben, als normaler Diesel. Sieht man ja auch genauso in vielen Analysen. Da ist der Anteil an Biodiesel gesamten Kraftstoffeintrag nicht Selten mehr als die 7% die zugemischt werden. Zeigt: der dampft noch deutlich weniger aus. Daraus ist es aber schwer Schlüsse zu ziehen, weil wir natürlich nie wissen, was wirklich getankt wurde. Nur weil da B7 drauf steht, heißt das nicht, dass da auch 7% drin sind. Kann durchaus weniger sein.
Und natürlich gibt es Zonen im Motor, in denen die Siedetemperatur vom Diesel überschritten wird. Schon am Kolbenboden und in der Ringzone schaffen wir das. Aber Global nicht. Da ist meist bei 120 Grad Schluss. Entsprechend sind die ausdampfenden Mengen sehr viel geringer. Vermutlich bleiben viele Teile einfach drin, weil deren Siedepunkte dafür zu hoch sind. Bioanteile voran.
Also ja, da wird etwas verschwinden. Der Anteil scheint aber vergleichsweise gering zu sein. Wäre mal eine spannende Analysereihe. Nach 5000 Kurzstrecke (wer mag das seinem Diesel hier gern mal antun, bitte melden!) eine Analyse machen und dann 1000 km Langstrecke fahren. Dann wissen wir, wieviel er verheizt hat.
An den Zylinderwänden wird die höchste Öltemp. erreicht
Bestimmt etwas über dem Siedepunkt vom Diesel
In dem Bereich Verbleibt das Öl aber nur sehr kurz
Da dann über die hoffentlich nicht mit Ölkohle zugesetzten Abstreifringe
Über das Innere der Kolben zurück in die Ölwanne läuft dort herrschen dann die üblichen Temperaturen von Max 120 grad
Es ist nicht nur die Temperatur wichtig sondern auch die Zeit mit der Temperatur über dem Siedepunkt
Gruß
J-P
Die Zylinderwände sind Wassergekühlt und lange nicht so heiß wie die Kolben.
Das Öl wird nur zu kurz am Kolben "verweilen", um den Kraftstoffanteil nennenswert zu verringern.
kurz noch etwas zu der Temperatur Verteilung Kolben/Zylinder
Gruß
J-P
Gibt es dazu einen Artikel mit Details? Das Bild alleine sagt erstmal nicht viel ohne weitere Infos.
Mein Bruder arbeitet bei einem größeren Hersteller von Kolben (Berechnung/Simulation).
Nach seiner Aussage werden Kolben im Dieselmotor je nach Material bis 400-500°C heiß, der Zylinder maximal 250°C. Ich denke beim Benziner wird es nicht umgekehrt sein.
es ging hier um Kraftstoffeintrag und dann im weiterem auf die Max. Öltemp die erreicht werden kann in bestimmten Bereichen des Motors
das steht im Kontext mit dem Siedepunkt von Dieselkraftstoffen
die jetzt angesprochenen Kolben Max. Temperaturen haben damit nicht viel zu tun weil in dem Bereich kein Öl ist
zum Beispiel Kolbenboden und dort in einem Hotspot, Temp. Verteilung ist oben zu sehen #93
Die Kolbenringzone, in dem Kontext wichtig für die Öltemp. der Bereich Abstreifer Oberhalb des Abstreifers gibt es nur noch sehr wenig öl
also in der Ringzone liegt die Temperatur des Kolbens bei ca. 200°C, Bereich Abstreifer Diesel
Gruß
J-P
[Blockierte Grafik: https://dieselnet.com/tech/images/engine/combustion/piston-cool/temp_distribution.jpg]
[Blockierte Grafik: https://dieselnet.com/tech/images/engine/combustion/piston-cool/piston_temp.jpg]
Da hier ja sehr viel über das Ausdampfen von Benzin und Diesel aus dem Motoröl diskutiert wurde.
Wie schaut das ganze Thema eigentlich bei Wasser im Motoröl aus?
Durch eine zufällige Fügung bin ich an Ethanol gekommen mit Wasseranteil. Der ganze Kraftstoff ist sehr wahrscheinlich so halbwegs Benzinfrei weil sich durch das Wasser das Ethanol halt vom Benzin trennt.
Ich schätze ich habe 20-30% Wasser im Kraftstoff. Damit wird bei jedem Kaltstart zu 100% sicher auch eine nicht unbeachtliche Menge an Wasser in das Motoröl gelangen.
Auf Benzin hat man ja schon Kraftstoffeintrag im Kaltstart. Auf E85 weiß ich, dass dieser deutlich größer ist.
Und auf Ethanol/Wassermischung wird die Kondensatbildung sicherlich nochmal sehr viel extremer sein.
(eine bescheidene Kaltstart und Kaltlauffähigkeit auf dem Kraftstoff kommt als Bonus zusätzlich dann auch nochmal obendrauf)
Selbst bei 20°C denkt man mit Blick in den Rückspiegel ein neuer Papst wurde gewählt solange der Motor nicht warm ist und das Kondensat läuft nur so aus dem Auspuff raus.
Die Öltemperaturen erreichen im Betrieb bei normaler Fahrweise zwischen 80-90°C, ich versuche Strecken unter einer Stunde zu vermeiden was mir auch gelingt.
Siedepunkt Ethanol 78°C, Wasser bekanntermassen 100°C könnte knapp werden mit 80-90°C ÖL Temp.
vorsichtshalber öftern mal das Öl wechseln
hier in Brasilien ist das mit dem E 100 kein Problem in den meisten Regionen ist der Kaltstart kaum der Rede wert
in der Region wo wir leben gibt es kaum Tage mit unter 20°C
Injektoren sind auch bei unserm Wagen beheizt, wenn E 100 gefahren wird erscheint vor dem Staat des Motor eine
Vorglühwendel im Display für wenige Sec. bei der Verwendung von Benzin (E25) wird nicht Vorgeglüht
LG
J-P
Bitte auch die Druckanhängigkeit der Siedetemperatur berücksichtigen. Ich vermute Wasser wird bei 100°C noch nicht ausdampfen, sondern erst bei >100°C. Vergleichbar zum Schnellkochtopf.
Guter Punkt! Damit muss man die Temperatur auch in der Ölwanne erreichen. Die ist ja in der Regel grob unter Athmosphärendruck.
Wenn der Auflastdruck unter Atmosphärendruck liegt, würde Wasser bei Temperaturen unter 100°C schon sieden. Das wäre gerade der umgekehrte Fall zum Dampfkochtopf.