Kraftstoffeintrag Benzin & Diesel - Ursachen und Vermeidung

Zitat von Aetvyn

Bei 5-7 h Motorlauf (läuft bestimmt über 1.000 rpm) wird der ganze Block so warm, dass eben der Diesel ausdampfen kann.

Da möchte ich dir widersprechen.

Der Ölwechsel samt Ölproben (Ölcheck vs. Polaris - Ravenol NDT 5W-40 - VW Amarok - 9.252 Km) wurde bei unserem Amarok direkt nach einer Urlaubsfahrt durchgeführt. Ca. 700km von Südtirol ins Erzgebirge zurück. Da war definitiv alles richtig auf Temperatur und die letzte Regeneration hat ca. 500km vor Daheim stattgefunden. Dennoch waren über 2,6% Diesel/ Bio-Diesel im Öl.
An das (vollständige) Ausdampfen glaube ich nicht mehr.

Naja Biodiesel sowieso gar nicht aber beim normalen schon klar, merkwürdig.. irgendwas bleibt scheinbar immer drin

dachte schon an einen fetten Button in der App: Möchtest du jetzt regenerieren:

[ ] Ja

[ ] Nein

[ ] Vielleicht

[ ] Leave me alone

Liest du es so aus oder achtest du auch nicht so drauf / bemerkst es? (Wie gesagt vom reinen Motorklang oder wie das Auto fährt, habe ich noch nie gemerkt, dass er jetzt am regenerieren ist.)

[ ] Ja

[ ] Nein

[ ] Vielleicht

[x] Leave me alone

Am liebsten so

Ne ich merk da auch überhaupt nichts. Weder im N47 noch im N57. Hatte anfangs wirklich akribisch darauf geachtet mit Laptop auf'm Beifahrersitz etc. Auch bei provozierter Reg. (6. Gang, 100km/h) nichts. Nur umso mehr ärgere ich mich wenn mal der nachläuft.. seitdem tracke ich es einfach.

Mittlerweile regeneriert er zuverlässig alle 1000km also gucke ich ab ca. 800 rein.

siseb, werde das auch einmal bei mir beobachten. Analysen werden ja nächsten Jahr noch kommen.

Denkst du nicht, dass es vielleicht Baujahr und motorabhängig ist? Oder hast du für das Phänomen von PEOPLES eine andere Erklärung?

Beim E91 320dA EDE mit dem N47D20 merkte man die Regeneration verhältnismäßig deutlich. Der Motorlauf war dann etwas rauher und das Automatikgetriebe hat nicht mehr so früh hoch, bzw. früher zurück geschaltet. Auch im manuellen Modul ließ er nur noch etwas höhere Drehzahlen zu als sonst. Wenn die Regenration noch nicht abgeschlossen war hat man das nach dem Aussteigen auch oft gerochen, die Abgase hatten dann definitiv einen auffälligen Geruch.

Beim MB 204er OM651 mit der 7G-Tronic Plus hingegen merkt man eigentlich nichts. Manchmal meine ich es gerochen zu haben, dass die Regeneration noch im Gange war, das mag aber auch täuschen. Auf jeden Fall ist dann aber die Hechscheibe schön warm...

Könnte man das nicht in der "momentan Verbrauchs-Anzeige" sehen, dass er da etwas mehr nimmt?

Tequila009, entweder der rechnet das raus oder es ist so gering, dass das nicht auffällig schwankt. Vielleicht sollte ich mal genauer auf die Anzeige achten, wenn der nur alle 800 km regeneriert, dann ist die Wahrscheinlichkeit gering ihn mal aus versehen oder zufällig beim Regenerieren zu erwischen.

Am Momentanverbrauch im Stand (L/h) sieht man es. Während der Fahrt schwankt die Anzeige so, dass man es kaum erkennen würde wenn man keine anderen Anhaltspunkte hat.

Zitat von siseb

war definitiv alles richtig auf Temperatur und die letzte Regeneration hat ca. 500km vor Daheim stattgefunden. Dennoch waren über 2,6% Diesel/ Bio-Diesel im Öl.

An das (vollständige) Ausdampfen glaube ich nicht mehr.

Also Diesel geht nicht mehr aus dem Öl raus. Wenn man sich die Gas-Chromatogramme anschaut, liegen die Dieselkomponenten (Diesel-Igel im GC) deutlich über den hochsiedenden Kraftstoffkomponenten. Biodiesel (FAME. Fatty Acid Methyl Ester) liegen je nach Öl, im GC sogar schon in der Flanke vom Öl .

Grüße

Esto es lo que pasa cuando el combustible diluye el aceite

Total te explica cómo influye la entrada de carburante en el cárter y la importancia de los lubricantes de calidad en este aspecto.

blog.totalenergies.es

Im Blog von total wird der Poliereffekt von Hemden (Zylinder) (Bore Polish) sehr gut erklärt. Ich erinnere mich gut an das technische Datenblatt von Shell rimula 10w40 M, in dem die Marke dieses seit vielen Jahren verwendete Phänomen (Bore Polish) besonders erwähntbesagtes Öl in mehreren Autos (hauptsächlich in meinem Mercedes Vito w639) Derzeit wird in den Ölen für die Euro-6-Schale die Wirkung nicht mehr erwähnt (Bohrpolitur) Wenn eine große Menge Eisen in der Analyse fast aller Wahrscheinlichkeit nach sichtbar wird.Kommt das von den Laufbuchsen (Zylindern)?

Zitat von siseb

Da war definitiv alles richtig auf Temperatur

Zitat von siseb

An das (vollständige) Ausdampfen glaube ich nicht mehr.

...also ich fahre einen Benziner und da hat der Kraftstoffanteil schon merklich geschwankt, je nachdem ob ich davor eine länger Strecke auf Temperatur gekommen bin, oder ob ich quasi nur meine normale Strecke gefahren bin, wo er nur gerade kurz auf Temp gekommen ist.

Vergleiche Winter-Intervall 2018/19 mit Winter-Intervall 2019/20

Beide Male mit dem Ravenol ECS 0W-20 - im 2019/20 sogar mit mehr Kurzstreckenanteil, trotzdem aber fast die Hälfte an Benzin auf der Analyse ausgewiesen (das war die mit der längeren Warmfahrstrecke vor der Probenentnahme).

MfG

Mir ging es um das Ausdampfen von Diesel.

Ich frage mich, ob die Probenahme für eine Ölanalyse bei betriebswarmem Öl, also sicherlich 60°C und mehr, den Gehalt an Otto-Kraftstoff so (schnell) beeinflussen kann, daß bei einer Probenahme des gleichen Öls im kalten Zustand ein Unterschied entstehen kann. Immerhin beginnt Ottokraftstoff bereits ab 30°C zu verdampfen. Evtl. eine akademische Fragestellung aber evtl. kann jemand belastbare Aussagen treffen.

D-K

Verdampft Diesel nicht erst ab 250°?

Slin

Normaler Diesel verflüchtigt sich aus dem Motoröl ab 55...60°C, Biodiesel ab 180°C. Indikator dafür ist der Flammpunkt, denn dieser gibt an, ab welcher Temperatur sich brennbare Gase der Flüssigkeit bilden.

Ölverdünnung – Diesel im Öl und Benzin im Öl - Definition und Tipps (addinol.de)

Das kann ich so nicht ganz stehen lassen. In meinen Augen formuliert Addinol das auf der Seite auch sehr unglücklich bzw. falsch.

Des Weiteren wird das Thema hier auch an anderer Stelle bereits vertieft behandelt.

Dennoch: Der Siedebereich des Vielstoffgemisches Diesel liegt (je nach Quelle) irgendwo zw. 140 (160) und 460 (390) Grad Celsius.

Das sind Temperaturen, die in der Ölwanne oder über den Ventilen - den einzigen Orten wo nennenswert Diesel verdampfen könnte - nicht herrschen.

Die Erwähnung des (niedrigen) Flammpunkts von reinem Diesel ist in Verbindung mit Motoröl völlig irrelevant.

Da es im besten Fall weder in der Ölwanne noch im Ventiltrieb brennt, werden wir den Diesel immer noch nicht los.

Das heißt er müsste bei Betriebstemperatur vollständig verdunsten.

Das dies minimal anteilig auch geschieht, möchte ich überhaupt nicht verneinen. Aber erfahrungsgemäß reichen 20 h Dauerbetrieb bei 100 °C Öltemp. nicht aus, um den Dieselanteil im Motoröl wesentlich zu beeinflussen.

Nicht zu verwechseln mit dem Dieseleintrag. Der ist sehr wohl zu beeinflussen. Aber das nur zur Präzisierung.

Ja, es gibt leicht- und schwersiedende Komponenten. Die wenigen Leichtsieder verdampfen von mir aus auch im Dieselmotor. Somit hat Addinol bzw. D-K nicht ganz unrecht.

Nichtsdestotrotz ist der Anteil so gering, dass hierbei nicht von "verflüchtigt sich" gesprochen werden sollte.

Oftmals entsteht so der Gedanke "Ich habe durch viel Kurzstrecke viel Diesel im Öl. Dann fahre ich mal 200 km und das Öl ist wieder dieselfrei". Was definitiv nicht der Realität entspricht.

Laut Aral liegt der Siedebereich von Ottokraftstoff zum Beispiel zw. 30 und 200 °C. Somit ist es durchaus realistischer Benzin aus der Ölwanne auszudampfen und die Dämpfe über die KGE der Verbrennung wieder zuzuführen. Der Anteil an Leichtsiedern ist deutlich größer als beim Diesel. Dennoch verbleibt auch hier ein Teil im Öl, was auch in unzähligen Analysen sichtbar wird.

PS. Den Punkt Biodiesel habe ich in der vorangegangen Ausführung überhaupt nicht berücksichtigt. Ich denke, der Punkt ist klar.

Ich gehe da voll bei Dir mit, Jabba . Ich hab es selbst mal mit einem Kurzstrecke-gequälten TDI (EA189 mit Update) von einer Freundin probiert, bei dem der Ölstand schon deutlich über Max war. Der Wagen lief im Hochsommer drei Langstrecken in drei Tagen mit über 1200 km. Am Ölstand hat sich nichts, aber auch wirklich gar nichts getan. Da war immer noch so viel Diesel drin wie beim Start.

DinoMaus danke für deinen Erfahrungsbericht aus erster Hand!

Hallo Jabba

Habe mich gerade beim Frühstück in den Thread eingelesen. Die verlinkten Siedekurven machen es deutlich, dass Diesel sehr viel Temperatur braucht, um in nennenswerter Menge zu verdampfen. Danke für den Denkanstoß.

Motorenbenzin – Wikipedia