Es hängt fast alles vom Thermomanagement des Motors ab: Je kühler das Motoröl auch bei hoher Leistungsabgabe des Motors, desto schlechter das Ausdampfen von Benzin / Diesel. Hier haben Motoren mit "schlechtem" Thermomanagement durchaus Vorteile, weil das Motoröl einerseits schon in der Ölwanne heißer wird und zuzätzlich noch Hitzestellen ("hotspots") im Motor vorhanden sind , die besonders heiß werden (200°C und weit darüber - oberer Kolben-/Zylinderbereich, Zylinderkopf Bereich Auslaßventile). Besonders in diesen Hitzestellen gehts dann dem gelösten Benzin bzw. Diesel zusätzlich an den Kragen, weil ja jedes Molekül des Motoröls und seiner Bestandteile irgendwann im laufenden Motorbetrieb an diesen Stellen vorbei kommt.
Kraftstoffeintrag Benzin & Diesel - Ursachen und Vermeidung
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Um diese Aussage kurz aufzugreifen, wie warm ist denn dann gesund? Und kann man Rückschlüsse von der Wassertemperatur auf die Öltemperatur ziehen? Weil ich hab in meinem 4.2 leider keine Anzeige dafür und kann es auch nicht über vcds auslesen. Nur Wasser und das ist immer bei 105 grad und geht beim beschleunigen in Sekundenbruchteilen auf 92 runter
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Von der Wassertemperatur kann man leider keine Rückschlüsse auf die Öltemperatur ziehen. Es ist meiner Meinung nach so, daß das Thermomanagement der Motoren immer besser wird hin zu niedrigeren Öltemperaturen (z.B. 80 bis 90 Grad in der Ölwanne selbst bei längerem Vollgas). Das ist zwar gut für die Ölalterung, aber schlecht fürs Ausdampfen. Frühere luftgekühlte Motoren, v.a. bei Motorrädern, hatten demgegenüber Öltemperaturen von 150 Grad in der Ölwanne und darüber.
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Also ich kann in Sachen Thermomanagement nur von meinem EA888 Gen3 2.0TFSI bisher mitreden.
Aber dieses war so gut, dass es nach kürzester Zeit das Öl auf 100-107 Grad hatte und dort nahezu angetackert lies... egal ob Stadtverkehr, Autobahn oder Serpentinenfahrt (hohe Last, niedrige Geschwindigkeiten, wenig Airflow).
Das höchste was ich rauskitzeln konnte waren 112 Grad.
Die Ingenieure werden sich da (hoffentlich) schon Gedanken gemacht haben.
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Hatte früher einen 2013er Ford Focus mit 1,6 Liter Diesel. Bei dem hat man nach 6 Stunden fahrt gemerkt, dass er erst richtig warm ist (man musste dann die Heizung herunter drehen, weil er mehr und mehr Hitze in den Innenraum abgab.
Auch bei meinem F31 habe ich das Gefühl, dass es einen Unterschied macht ob nur 1 Stunde Autobahn oder 4 Stunden Autobahn (Motoröl kühlt langsamer ab nach einem Stop). Ist alles subjektiv, da nicht gemessen, sondern einfach nur grob beobachtet.
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Für die Zweifler hätte ich ein paar GÖA-Fakten:
Analyse mit 1,2% Benzingehalt war im Oktober 2020 mit viel Langstrecke bis auf die letzten 3 Wochen vor dem Ölwechsel.
Das Winteröl kam erst vor 2 Wochen raus... bis Februar stieg der Ölstand über Max hinaus, laut Ölstandssensor fast 100ml. Das roch schon Richtung 3% :)))
Der Ölwechsel kam am Tag nach einer 700km-Fahrt, auch mit Autobahnetappen >200km/h. Oelcheck meint: "Der Kraftstoffgehalt ist vernachlässigbar gering."
Ich war auch erstaunt!
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Der Ölwechsel kam am Tag nach einer 700km-Fahrt, auch mit Autobahnetappen >200km/h. Oelcheck meint: "Der Kraftstoffgehalt ist vernachlässigbar gering."
Weißt Du, welche Öltemperatur auf der AB erreicht wurde?
Zeigt im übrigen klar auf, daß beim Benziner das meiste vom Kraftstoff wieder raus geht. Ist also wichtig, bei viel Kurzstreckenbetrieb zwischenzeitlich auch mal ordentlich AB bzw. zumindest längere Strecken auf BS zu fahren.
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Weißt Du, welche Öltemperatur auf der AB erreicht wurde?
Die Giulia hat eine Öltemperatur- statt Wassertemperaturanzeige, aber nur grob: 4 Striche etwa 90°, 5. Strich ca. 100° (eher105). Und diesen 5. Strich hatte ich nur kurzfristig. Das heißt Temperaturen über 110° kann ich praktisch ausschließen!
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Würde es das Ausdampfen untersützen, wenn man nach dem Abstellen den Öldeckel einige Zeit offen lässt?
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Würde es das Ausdampfen untersützen, wenn man nach dem Abstellen den Öldeckel einige Zeit offen lässt?
Ein wenig schon, vermute ich.
Warum vermute ich das?
Weil ich genau das bei meinem früheren Auto so praktiziert hatte, da war ein N42B20 von BMW verbaut und ich bin so die Emulsion im Zylinderkopf los geworden, soweit ich es beurteilen konnte. Ich wollte nicht, dass mir die Valvetronic-Elemente weg rosten.
Die häufigste Strecke waren übrigens 23km zur Arbeit und wieder nach Hause, also nicht das, was die meisten unter "Kurzstrecke" verstehen.
Wenn du das Experiment in einer abgeschlossenen Garage machst und die ein paar Stunden später übelst nach Sprit stinkt, dann darfst du deine Vermutung wohl als bestätigt ansehen.
Mir ging das Gefriemel mit dem Öldeckel kolossal auf den Sack, auch weil so natürlich Staub in den Motor gelangen kann. Und früher oder später kommt der Moment, in dem man während der Fahrt denkt: "Sch***e, da war doch noch was...!" -
So etwas liest man nur hier und das bei offenen Öldeckel Staub in den Motor kommen könnte ist auch
Nichts für ungut, ist schön unter Gleichgesinnten
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Hallo,
ich wollte mal fragen, was passiert bei einem Diesel, mit Nacheinspritzung, wenn man den Regenerationsprozess abbricht?
Entsteht dann mehr Dieseleintrag, als wenn ich die Regenerierung zuende fahre.?
Oder steigt der Spriteintrag dadurch, dass er ein 2. mal regenerieren anfangen muss?
Weil ich bin heute morgen in die Stadt gefahren(ca. 5km)...
Auf dem Rückweg war er schon im Regenerationsprozess.Ich musste dann ca. 15km extra fahren, um den Prozess zuende zu bringen...
Eigentlich sehr unnütz, da ich später eh noch, 30km weg einen Termin habe.
Kann man dann nicht abbrechen? Oder erhöht sich der Dieseleintrag so stark durch einen Regenerations-Abbruch?
Ich meine ob dann evtl. unverbrannter Diesel dann, an der Kolbenwand runter sickert... wenn er dann abgeschaltet wird???
Ich habe einen Opel Astra J. Motortyp A20dth
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Es wird davon ausgegangen, dass bei Unterbrechung der Regeneration wieder mehr Diesel eingespritzt wird, um den DPF wieder auf 600° aufzuheizen ..je weniger es unterbricht desto besser und vermeidet so, dass ein Teil des Dieselöls in den Motor gelangtRegeneration aber der A3 meiner Frau ist eine Lotterie sie kontrolliert die Regeneration nicht mit der VAG - DPF Anwendung, beim Falltest sieht man das sie beide Diesel im Öl haben..
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Also ich hab den Eindruck, bei abgeschlossener Regenerierung sinkt die Ölverbrauchsanzeige nicht, oder nur wenig. Dagegen bei einem Abbruch schon eher...
Iss aber ja bei mir, ein Rechenprogramm.
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Woher weißt du dass er regeneriert? Bekomme das bei meinem leider nicht mit, außer dass beim Abstellen der Lüfter läuft. (Bin wohl ein Grobmotoriker )
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Zwischenfrage:
Bei meinem alten Diesel habe ich einen Ölverbrauch der "in Schüben" kommt. Also über paar 100km verbraucht er kaum was und dann fehlen auf einen Schlag 5mm am Peilstab (~0,5L). Jetzt ist das gar nicht so einfach zu bestimmen, weil der Filter auch immer wieder zurück läuft und da ordentlich was drin ist (2Ltr).
Auffällig ist aber, dass das immer einen Tag nach einer Tour passiert. Sprich normalerweise fahre ich so Strecken 10-30km Landstraße/Autobahn. Bei einer Tour dümpeln wir durchs brasilianische Hinterland, das sind vielleicht so 100km allerdings langsam. Der Motor hat dabei keine hohe Last, es geht halt einfach nicht schnell voran, deswegen dauert es auch so 5-7h. Sprich solange ist der Motor quasi an (mit kleinen Pausen), Temperaturen aber moderat.
Könnte es sein, dass ich einen Dieseleintrag im Öl habe und der bei solchen Gelegenheiten "verdampft", weil das Öl über lange Zeit warm ist? Oder steigt der Ölverbrauch wenn das Öl warm wird, weil er das dann irgendwo durchzieht?
Also ein Ölverbrauch ist ja bei dem Motor normal, weil er keine Ventilschaftdichtungen (hier gelernt).
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Ohne es genauer zu wissen, würde ich eher auf Dieseleintrag bei den Kurzstrecken tippen. Bei 5-7 h Motorlauf (läuft bestimmt über 1.000 rpm) wird der ganze Block so warm, dass eben der Diesel ausdampfen kann.
Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Öl zwar warm/heiß ist, aber der Block erst nach >4 h Fahrt komplett durchgängig "heiß" ist.
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Aetvyn, du könntest doch entspannt Deep OBD zur Vermeidung nutzen oder einfach mal nicht so heizen
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Ne letzteres ist indiskutabel aber Deep ODB zur Vermeidung? Ist doch nur zum Auslesen bzw. wie E-Sys / Tool32.
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Dann würdest du es zumindest mitbekommen und evtl. noch ein Ründchen drehen, wenn es passt. Soweit mein Gedanke
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