Castrol Edge 5W-30 LL - Audi A6 4g 240kw Biturbo TDI - 4.780 km

  • So hier meine erste Analyse. Ich bin etwas geschockt wegen des schelchten Zustandes des Öls nach nicht mal 5000km. Der Vorbesitzer hat angeblich alle 10tkm gewechselt. Ich habe so langsam meine Zweifel. Das Auto ist von außen und innen top gepflegt, aber ich habe letzte Woche einen Luftfilter gewechselt der aus dem Baujahr des Autos stammt, Ölfilter habe ich nicht drauf geachtet.

    Ich hatte bereits einen Beratungsthread. Da ist dann rausgekommen, dass ich erstmal ein Fanfaro 10W40 TDI als Zwischenöl bzw. Spülöl fahre (Plan ist 2x500km). Würde aber gerne einen neuen aufmachen, da ja jetzt eine Analyse vorliegt.

    Historie von dem Öl 97tkm-99,8tkm unbekannt, dann oftmals an/aus im Stand für Interssenten, dann 2 kurze Probefahrten, ab 100100km: 300km 2*500km und ein paar Fahrten mit 50km+. die letzten 100-150km vor dem Ölwechsel auch Fahrten mit 15-25km. Kurz vor dem Wechsel zum Warmfahren fahrt mit 50km

    Edit:Die Entnahme erfolgte über den Ölpeilstab. Röhrchen bis ganz runterschoben, dann wieder 3-4 cm zurückgezogen 0,5 Liter laufen lassen, dann die Probe gezogen


    Hier der aktuelle Beratungsthread: Ölberatung: Audi A6 4G 30.0 TDI Competition Biturbo mit GÖA

  • Heftig. 1.2 % Ruß und 10 % Diesel im Öl, das kann natürlich zu keinen schönen Verschleißwerte führen. Den Motor 2-3 Mal spülen und parallel schauen, dass der Wagen eine vernünftige Software mit mehr "Frischluftanteil" bekommt.

    Die Bedingungen für den Motor sind ziemlich miserabel. Man will sich gar nicht vorstellen wie das mit 30.000 km Intervallen aussieht...:flitz:

    Gruß Julian

  • Okay, machen wir das Spiel "ich lese die Analyse und tippe parallel, was ich denke":

    "Verschleißwerte sind ein vielfaches von dem, was ich bei dem Intervall erwartet hätte, PQ unauffällig. Titan gehört zum Additiv von Castrol, restliches Additiv passt zur 507.00. Ist vermutlich wirklich das Edge-LL. Kein Wasser, dafür extrem viel Kraftstoff und extrem viel Ruß. Das ist ja fast eine GAU-Menge, liebe Güte. Oxidation ist unauffällig, das Öl ist also noch nicht stark gealtert. Passt also zum Intervall. Nitration find ich auch nicht auffällig. Basenzahl ist noch hoch genug, das Öl selbst war also nicht am Ende, nur halt extrem verschmutzt."

    Es lässt sich anhand der Analyse nicht sagen, wie die Wartung vorher war. Kann aber durchaus sein, dass viel Ruß in dem Motor angesammelt war. Es kann aber auch sein, dass der Motor ein anderes Problem hat. Eine derartige Rußmenge in der kurzen Zeit ist definitiv nicht normal. Vielleicht durch katastrophales Fahrprofil? Auch der Kraftstoffeintrag ist jenseits von gut und böse für dieses Intervall. Wenn ich mir die Werte anschaue könnte man denken, das Öl war 30 tkm im Motor. Nur Oxi/Nitra/Sulfa und BN beweisen das Gegenteil.

    Da stellen sich Fragen, wie häufig regeneriert der DPF? In welchem Zustand sind die Einspritzdüsen? Ein Motormechanisches Problem vermute ich aber nicht. Bei mehr blow-by wären höhere Werte für Sulfation und Nitration sichtbar. Die hohen Verschleißwerte sind vermutlich in erster Linie Konsequenz des für einen PKW-Diesel mit Steuerkette enormen Ruß-Wertes.

    Tipps und Maßnahmen kommen in Deiner Beratung, die hab ich grad schon gesehen.

  • Also wenn das Öl wirklich nur 5.000km im Wagen war, dann hat es da wohl etwas gröberes.

    Entweder du lässt den Motor sofort von einem Mechaniker ansehen oder du machst vorher noch eine neue Ölanalyse nach 2.500km.
    Falls das Öl nach 5.000km wirklich so aussieht, dann reichen 2.500km aus!
    Und falls dein Öl nach 2.500km normale Werte hat, dann stimmt das mit den 5.000km nicht;)

  • Diese Werte sind für mich besorgniserregend. Die Frage ist nur um welche Laufzeit es sich handelt und wie die frühere Servicehistorie aussah. Also Eisen über 100 ist sehr heftig, Aluminium finde ich auch stark erhöht. Eventuell bahnt sich hier ein zukünftiger Schaden an.!?

    Porsche Panamera GTS 4.0 :mobi1: ESP X3 0W40 :mobi1: Mobilube PTX 75W90 :aral: Ultimate 102

    Porsche 992 GT3 :motu: 300V 10W60 :motu: Gear 300 :aral: Ultimate 102

    Mercedes C63 ( only Racetrack ) :rowe: Hightec Racing 10W60 :rowe: Hightec Racing 75W90 :she: V-Power Racing

  • Also sollte das Öl wirklich nur 5000km gelaufen sein, dann finde ich speziell den Diesel- und Rußeintrag sehr hoch. Ich würde auch nach 2500km eine Analyse machen, aber erst nach dem Ergebnis die weiteren Schritte abwarten und einleiten.

  • Aetvyn 13. März 2024 um 10:53

    Hat den Titel des Themas von „Audi A6 4g 240kw Biturbo TDI Castrol 5w30 - Erste Analyse“ zu „Castrol Edge 5W-30 LL - Audi A6 4g 240kw Biturbo TDI - 4.780 km“ geändert.
  • Das Spülen mit Fanfaro 10W-40 ist gut, da Du ja nichts sicheres über die vorherigen Intervalle weißt und alles darauf hindeutet, dass man die Intervalle eher voll oder noch länger ausgenutzt hat.

    Die 3.0 TDI leiden ja ordentlich unter den hohen AGR-Raten, die Updates des MSG und der Getriebesoftware waren für die sowieso schon anfälligen Maschinen ein Tritt ins Knie. Bitte einmal den Differenzdruck des DPF unter Volllast auf der Bahn loggen, wenn Du recht viel Dieseleintrag hast.

    Im Normalfall regeneriert er immer nach dem berechneten Modell. Wird die Regeneration über den gemessenen Differenzdruck angestoßen, stimmt mMn irgendetwas in der Regel nicht (AGR schließt nicht sauber, Injektoren usw.) mehr. Einfach beobachten und im Idealfall Downgrade und AGR - Anpassung.

    Gruß Julian

  • Laut Zettel im Motorraum wurde bei 97tkm gewechselt, durch den Vorbesitzer.

    Ich habe den Wagen erst seit 100100km. Der Wechsel erfolgte jetzt durch mich bei ca. 102000km. Wagen wurde im Nov2023 abgemeldet.

    DPF werde ich mal loggen.


    Der Motor ist auch kein EA897 sondern ein EA896G2 und der ist aus Guss und nicht aus Alu. Genaue Unterschiede habe ich aber nicht gefunden.

  • Einen EA896 gab es meines Wissens nie im C7. Die 3.0 BiTDI mit 2 Abgasturboladern sind immer EA897 ohne evo. EA897 evo gab es nie als Biturbo und die Biturbo mit elektrischem Verdichter sind immer mindestens EA897 evo2. Der Block ist aber nach wie vor auch beim EA897 aus Gusseisen.

    Wenn wir mal davon ausgehen, dass der Ölzettel korrekt ist und das Öl wirklich erst 4700 km alt dann ist der Kraftstoff und Rußeintrag für die kurze Einsatzzeit wirklich enorm und könnte für die schlechten Verschleißwerte ursächlich sein. Wir wissen zwar, dass insbesondere die Biturbos nach Start eine ausgeprägte Nacheinspritzung nutzen um das Abgassystem aufzuheizen. Das führt natürlich zu Kraftstoffeintrag ins Motoröl. Aber so enorm nicht.

    Einen Hinweis auf verkokte Injektoren geben deine hohen positiven Raildruckkalibrierzeiten.

  • Ist zwar offtopic:

    Wo liest du das raus?

    Code
    Nach dem Anlauf der 2. Generation des 3,0l-V6-TDI-Motors kommt jetzt die Biturbo-Variante auf Basis des 3,0l-V6-TDI-Motors der 2. Generation. Kernstück des Aggregats ist das kompakte zweistufi ge Aufl adesystem, welches im Innen-V des Motors und über der Getriebeglocke verbaut ist. Die beiden in Reihe verbauten Lader sind in einen Hochdruck- und in einen Niederdruck-Abgasturbolader unterteilt. Der Hochdruck-Abgasturbolader verfügt über eine variable Turbinengeometrie mit elektrischem Steller. Der Niederdruck-Abgasturbolader ist über ein Wastegate-Ventil geregelt und für hohe Luftdurchsätze ausgelegt, so dass der Motor hohe Drehmomente bei niedrigsten Drehzahlen mit einem Leistungspotenzial bis zu höchsten Drehzahlen verbindet. Ziel der Entwicklung war es, einen Motor zu bauen, der durch seinen dynamischen Drehmomentaufbau und sein Drehverhalten neue Maßstäbe bei sportlichen Dieselfahrzeugen setzt. Durch die Übernahme aller Effi zienzmaßnahmen vom Basismotor wie z. B. Thermomanagement, Reibungsoptimierungen, Gewichtsreduzierung und Start-Stopp-System konnte die hohe Leistungsfähigkeit mit guten Verbrauchswerten kombiniert werden. Weitere Prämissen für die Entwicklung des Motors waren die Fertigung über die Montagelinie des Basismotors im Motorenwerk in Györ, sowie der Einsatz einer maximalen Anzahl von Gleich- und Synergieteilen zum V6-TDI-Motor der 2. Generation

    Auch wird in der Einleitung von

    Code
    Technische Merkmale auf Basis des 3,0l-V6-TDI-Motors (2. Generation)

    Ich würde hier auch den Reperaturleitfaden 6-Zyl__TDI_Common_Rail_3_0l_4V_Motor_(Generation_II) nehmen siehe Bild CUVB ist hier Generation 2


    Wohingegen beim EA897 Reparaturleitfaden: 6-Zyl__TDI_Common_Rail_3_0l_4V_Motor_(EA_897_Gen_I)

    der CVUB nicht auftaucht


    Ich danke allen für die zahlreichen Beiträge.
    ich habe hier wieder viele gute Anmerkungen bekommen, an die ich anknüpfen kann.
    Ich verfalle jetzt aber nicht in Panik
    Folgende Punkte werde ich jetzt abarbeiten
    1. 2*Spülöl
    2. Injektorreiniger über zwei Tankfüllungen solange Spülöl drinnen ist
    3. Nach der ersten Runde Spülöl LM MotorClean nach Anweisung
    4. DPF Staudruck prüfen
    5. AGR reinigen evtl. auch Ansaugbrücke
    6. Castrol Edge 5W40 für 5tkm fahren, dann nochmals eine Analyse evtl. schon nach 2500km

    Je nachdem wie die Analyse ausfällt werde ich einen Motorinstandsetzer in Erlangen aufsuchen und mal nen Profi mit Erfahrung drüber schauen lassen.

  • Das hört sich nach einem guten Plan an.
    Evtl. irgendwann noch eine AGR Optimierung 😉…..aber das hat noch Zeit.

    Drück dir die Daumen, dass es nicht gravierendes ist.

    Cupra Formentor VZ5 2.5 TSI (390 PS) (Leasing) Öl: VW 0W-30 Sprit :she: V-Power

    Audi Q7 3.0 TDI 4L 2006 Stage 1+ (300 PS) ÖL: :rek: Euro Truck CK-4 5W-40 mit :lm: 9015 Molygen 250ml Sprit: :she: V-Power Diesel mit :maol: 9955 + 9930

    Analysen vom Audi Q7 3.0 TDI 4L :peca: Duron UHP 10W/40, :peca:Duron UHP 5W/40

    Automatikgetriebe- und Verteilergetriebeöl: :rav: ATF T-IV Fluid :rav:ATF 6 HP Fluid

    Servolenkung: :rav: SSF Special Servolenkung Fluid + 80ml :aroi: 9100

    Hinter- Vorderachsgetriebeöl: :rav:VSG SAE 75W-90

  • Filterbaron

    Audis Bezeichnungen für die 3.0 TDI sind zugegeben etwas verwirrend. Mit 1. Generation V6 TDI ist der EA896 gemeint. Charakteristisch von außen ist dort der Antrieb der Hochdruckpumpe über einen stirnseitigen Zahnriemen von einer Nockenwelle aus Bank 2. Außerdem gab es den EA896 als leistungsreduzierte Variante mit 2,7l Hubraum.

    Die zweite Generation V6 TDI sind die EA897, siehe auch SSP479. Hochdruckpumpe auf der Motorrückseite in einem separaten Kettentrieb,
    Ein EA897 Gen 1 ist = EA897 evo.

    Ich bin gespannt auf deine nächste Ölanalyse nach den Spülmaßnahmen und mit deinem Fahrprofil. :) Ich würde das Öl aber nach 5000 statt 2500 km analysieren. Das ist aussagekräftiger.

  • irgendwann noch eine AGR Optimierung

    Wenns nicht ein Ding der Unmöglichkeit wäre einen guten Tuner zu finden. Mir würde ja die alte SW Versionen schon reichen. Ich brauch weder nen Tuning noch AGR komplett off. AGR wie urspünglich konstruiert würde mir reichen


    Normschraube Vielleicht könnten wir uns hier RE: VW/Audi/Porsche V6 3.0TDI, Erfahrungen, Probleme, Anleitungen weiter austauschen, da passt das besser.