Auf welche Betriebsstunden sind Motoren ausgelegt?

  • Wenn nachweislich ein LL-Intervall gefahren wurde, dann sollen die Hersteller doch einfach vor Ablauf der 5000h die Motoren auf Kulanz tauschen, wenn ein interner Schaden auftritt. :trall:

    Das ist keine schlechte Idee - dann sollte aber fairerweise der Nutzer sich verpflichten, auch nur OEM-freigegebene Öle zu fahren.

  • Aber man hat das in der Langzeitüberwachung an Öldruck und Temperatur ablesen können, wann das Öl soweit abgebaut hat, dass wir es lieber wechselten.

    Kurz ein paar details dazu wären nett. Wird das Öl wenn es abbaut wärmer oder kälter? Öldruck sinkt nehme ich an?


    (Auto oder Motorrad), das oft viele zehntausend Euro Wert darstellt. Wenn sich jemand da nicht drum kümmert, hat er entweder so viel Geld

    Oder, wie so oft, gehen die Leute bei einem so teuren Gut, davon aus, dass es einfach funktioniert und man nichts machen muss.

    Deswegen ist die LL diskussion ein wenig Katz und Maus.

    Der Hersteller will das nicht unbedingt durchsetzen, damit die Motoren früher kaputt gehen, sondern, weil auch der Kunde will, dass man sich seltener ums Auto kümmern muss.


    Zur subjektiven Lebensdauer von Autos (nicht explizit Motoren):

    Hierzulande ist fest verankerter Aberglaube, das ein Auto nach 200tkm nicht mehr gut ist. Will keiner haben. -> export (als ob es im Ausland nicht weiter gefahren werden würde)

    In anderen Ländern sieht die Sache anders aus.

    Aus Videos aus den USA krieg ich mit, dass man dort Autos die keine 200t Meilen schaffen, als Qualitativ schlecht bezeichnet (wie hier 200tkm).

    200.000 Meilen sind über 300tkm !

    Es ist aber ein guter Richtwert. Man könnte sich wohl bei der Motolebensdauer zwischen 200tkm und 200tMeilen finden.

    Jetzt kann man nochmal Km und betriebsstunden unterscheiden. Kurze strecken und langsame fahrten würden die Betriebsstunden stärker belasten.
    Theoretisch müssten dann stadtautos schneller kaputt gehen. Die meisten halten aber auch locker über 150tkm (werden dann meistens früh abgegeben und landen bei Fahranfängern oder erleiden jedweden anderen Defekt, der zu einem wirtschaftlichen totalschaden führt)

  • Kurz ein paar details dazu wären nett. Wird das Öl wenn es abbaut wärmer oder kälter? Öldruck sinkt nehme ich an?

    Steckte ich nicht drinnen. Gasturbinen haben in der Regel keine planmäßigen Ölwechsel sondern man füllt immer nur öl nach. Der Verbrauch liegt da bei rund 0.05-0.15L/h und damit ist für genug "Durchsatz" gesorgt. Allerdings haben ein paar britische Modell so wenig Öl gebraucht, dass man den Abbau wohl in den Daten gesehen hat.

    Aber ich habe nie genaue Daten bekommen, nur die Meldung, dass es nun soweit sei. Sorry

  • Ich dachte, heute haben alle Autos flexible Ölwechselintervalle in ihrem "Hirn". Bei unseren Mercedes z.B. zeigt es je nach Fahrweise, Alter, usw. an wann ein Ölwechsel fällig ist. Da sind zwar laut Händler die standardmässigen Service vorgegeben, aber das Auto kann durchaus auch schon vorher einen Ölwechsel verlangen. Ausser ich bin nun völlig dumm und hab das Kombiinstrument total falsch abgelesen.

    Mercedes-Benz GLC 63 AMG S (X253) - graphit-grau mét.

  • Platinnum

    so sollte es auch sein oder anders gesagt, so war es in der Vergangenheit auch bei nahezu allen deutschen OEM.

    gerade im VAG Konzern, da weiß ich es, beugte man sich aber dem Druck der Kunden (ich hatte schon mal ausgeführt, dass man "Kunden" etwas definieren muss) und man hat diese flexible handhabe eingestampft.

    die entsprechenden Codierungen könnten vermutlich heute noch gesetzt werden, sind aber nicht mehr in den Wartungsplänen aufgeführt...leider.

    Definition "Kunde" im Zusammenhang:

    - überwiegend (fremde) Leasinggesellschaften

    - vereinzelt "private" Einzelkunden, die sich explizit bei der Kundenbetreuung beschwert haben

    wie auch schon fred611 schrieb, sind die Foren voll von "nörgelnden" Kunden, weil ihr Kurzstrecken-Bomber sie bereits nach 12 Monaten und 7.500km zum Service rief (Beispiel) und nicht wie von diesen vermutet und vermutlich "einkalkuliert" nach 24 Monaten und/oder 30tkm

  • BMW E39 M52b28 AT.

  • Ja, die meisten Menschen vertrauen den Vorgaben des Herstellers absolut und belassen es bei LL Intervallen, lehnen zusätzliche Wartung nach Nachfrage sogar ab. Da liegt fred611 absolut richtig.

    Ein über die Garantiezeit hinaus defektfreies Produkt ist nicht im Interesse des Herstellers, und da es bei uns generell nicht viel zu befürchten gibt bleibt es bei der Empfehlung zu LL, damit schneller mehr kaputt geht und anschließend neu gekauft wird. Kann man hier halt einfach so machen.

    "Ob sich vorzeitige Ölwechsel nicht doch tatsächlich auszahlen?" Jeder mit etwas technischem Verständnis und dem Interesse an langer, defektfreier Einsatzzeit tut das, es steht in meinen Augen eigentlich außer Frage ob das einen Sinn macht.

  • Ich kann das auch nur bestätigen von fred611 und zwar aus eigener früherer Sichtweise.

    Für mich war Longlife ein Qualitätsmerkmal. Da schau an Toyota bietet Wartungsintervalle von nur 10.000 km. Die spinnen doch. Bei BMW sind es 30.000 km.

    Und absolut, wenn ich ein Firmenfahrzeug habe und dementsprechend hohe Fahrleistungen, dann habe ich absolut keine Lust alle drei Monate in die Werkstatt zu müssen. Die Denkweise ist halt eine ganz andere - ohne jetzt zu werten.

    Bei Firmenfahrzeug-Leasing gelten eh andere Anforderungen. Die Dinger werden aus OC-Sicht alle misshandelt. Warmfahren gibt es nicht und auch sonst wird nur das gemacht was einem bei den Pflichten aufgetragen wurde. Z.B. ist auch das Händlernetz wichtig. Ausfallzeiten, Service, Prestige und Abrechnungsmodalitäten.

    Einmal pro Monat reicht Fahrzeugwäsche und ansonsten wenn das Auto in die Werkstatt will, dann geht es da hin. Es wird noch getankt und die ganze Hardcorefans füllen sogar Wischwasser selbst ein.

    Hersteller hin oder her, aber so vieles falsch wird da nicht gemacht. Ich bin der Meinung, dass ein Auto heutzutage locker 200.000 km hält und zwar im Longlife-Wartungsmodus. Hier kommt aber die Einschränkung, wenn es da nicht die zeitliche Komponente gibt.

    Würde sagen 200.000 km und die ersten 5 Jahre sind safe (je nachdem was zuerst Eintritt). Da kommen eben je nach Fahrleistung unterschiedliche Betriebsstunden heraus.

    Danach fängt es eben an, dass sich die Spreu vom Weizen trennt.

    Gibt aber auch toxische Kombinationen wie Longlife und nur Kurzstrecke.

    Gruß Edwin

    ---

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    Smart #1 Brabus

  • Für den geneigten Leser (english):

    VW SSP 224

    Gibts auch irgendwo auf deutsch.

    (Hoffe der Link ist genehm, ansonsten bitte löschen.) :verlegen:

    "To calculate the service interval (distance travelled up to oil change/service), the distance travelled in 3 seconds for every “Ignition ON“ phase is evaluated with the fuel consumed during the same time and the associated temperature curve.

    The result is a measure of engine oil wear caused by thermal load.

    This value is used to calculate the residual distance to the next service.

    If the conditions for service pre-warning or service are met, the display is activated."

    Dumm is das ja nicht. Bisschen Grips ist da ja schon rein gegangen. Beim B6 konnte ich da auch prima zuschauen, wie das funktioniert. Fahre aber eh nur feste Intervalle, von daher.

  • Die Firmenwagen die ich kenne, gehen jede Woche durch die Waschstraße, weil alleine 60 Euro aufwärts Fahrzeugpflege inkludiert sind. Aber eben nur an Tankstellen weil es über die Tankkarte geht. Scheibenklar wird dann auch da erworben.

  • Hey Michi :hello:

    OTO: Ich vermute nach wie vor, dass unter einer durchschnittlichen "normalen" Bedienung + Behandlung der Skyactiv G Motor für ca. 25.000+ BH | bzw. >1.000.000 km "haltbar" ist.

    Das ist natürlich ne steile These und kommt auf die Betriebsbedingung an. Aber 25.000 BH ist eher eine Klasse, in der große Diesel mit geringer Literleistung zu finden sind und die laufen vor allem langsam. Das wäre auch mehr, als die großen LKW-Diesel machen.

    exclusive
    25. Februar 2024 um 13:02
    Mazda rules...

    Mazda 3 mitm Skyactiv G Motor, tägliches Langstreckenfahrzeug, Bild ist ausm letzten Jahr und dieser hat angeblich noch letztes Jahr die Mio. km geknackt :zun:. Ein weiterer Skyactiv G in einem 6er Kombi hat >800tkm gelaufen und auch da nix. Und nein ist der erste Motor + Getriebe, schwitzt nicht - nix. und auch sonst ist nix - ach halt doch einmal war was, die Limakohlen (selbst hier wurde nur repariert, statt komplette Lima neu:thumbsup:) mussten mal getauscht werden :flitz:

    P.S

    Danke DIR für deine ganzen Reisetipps - ist nice bei euch drüben - die Leute ebenfalls :zwinker::check::prost:

    Edit: Ohhh jeee.... , also der untige Artikel ist für mich einfach nur pauschaler medialer Mumpitz :facepalm:- stelle mir dabei u.a. folgende Fragen:

    • Wie wurden die 5.000 Betriebsstunden als Maßstab für die Lebensdauer festgelegt?
    • Woher stammen die genauen Daten zur Leistungsdichte von 4 kW pro Liter in Pkw?
    • Wie wurden die Betriebsstunden in jedem Fahrzeug genau gemessen und überwacht?
    • Gab es standardisierte Methoden zur Erfassung der Lebensdauer von Pkw, insbesondere in Bezug auf die Betriebsstunden?
    • Wie kann bzw. konnte sichergestellt werden, dass die angegebene Lebensdauer von 5.000 Betriebsstunden für alle Fahrzeuge korrekt ist?
    • Berücksichtigt die Berechnung der Lebensdauer von 5.000 Betriebsstunden alle möglichen Wartungs- und Reparaturarbeiten?
    • Wie wurden extreme Fahrbedingungen wie ständiges Stop-and-Go-Verkehr oder Autobahnfahrten in der Berechnung der Lebensdauer berücksichtigt?
    • Gibt es Unterschiede in der Lebensdauer zwischen verschiedenen Automodellen, Motortypen oder Herstellern?
    • Wie genau kann die Lebensdauer eines Autos vorhergesagt werden, insbesondere in Bezug auf individuelle Fahrstil- und Nutzungsunterschiede?
    • Last but not least, sind die Betriebsstundenzähler in Fahrzeugen standardisiert, und wie genau sind sie? Quasi 5000 bth erreicht – Motor aus, Mäusekino an oder wie wo was?
    • Geil ist auch das Beispiel, wenn jemand JEDEN Tag 12 Std. mitm Auto fährt, dass dies dann theoretisch nach ca. 1 Jahr "reif für den Schrottplatz ist", also wer solche Artikel gut findet - öööhmmm ja o.k :lach3::lach3::lach3:

              

    Einmal editiert, zuletzt von Zoomi (25. Februar 2024 um 20:19)

  • Wiener Motorensymposium: Autos werden für 5.000 Betriebsstunden gebaut
    Heute werden Autos für eine Lebensdauer von 5000 Betriebsstunden gebaut. Auf dem Wiener Motorensymposium 2020 plädiert der Zulieferer AVL für den verstärkten…
    industriemagazin.at

    INEOS Grenadier (05/2023 - 13.000km) - :rav: FES 0W-30 1450021-1_5.png

    Seat Leon ST eHybrid (12/2022 - 60.000km) - Original Öl Longlife IV 0W-20 1411488-1_5.png + 1411488-2_5.png

    Seat Ibiza FR Pro Black Edition (11/2023 - 30.000km) - :adi: Giga Light MV 5W-30 - 1493617.png

    _____________________________________________________________

    Seat Leon ST 1.4 TSI (11/2017-12/2022 - 224.510km) - "Original Öl Longlife III 0W-30" (Seat) 884234_5.png

    VW Amarok 2.0 BiTDI 4Motion (06/2018-05/2023 - 127.152km) - :rav: NDT Nord Duty Truck SAE 5W-40 + :aroi: AR9100 948967_5.png

    Toyota Aygo 1.0 VVT-i (07/2009-11/2023 - 152.463km) - :rav: DXG 5W-30 347022_5.png

  • Das durchschnittliche Fahrzeugalter nimmt ständig zu. Heute beträgt das durchschnittliche Fahrzeugalter knapp über 10 jahren, im jahr 1995 war er noch bei ca bei 6,8 jahren.

    Allerdings wird mit steigendem Fahrzeugalter die Wartung eher vernachlässigt als bei einem neueren fahrzeug, das sollte eigentlich umgekehrt der fall sein da ein älteres Fahrzeug ein höheres wartungsbedarf hat.

    https://www.ace.de/fileadmin/user_uploads/Der_Club/Presse-Archiv/Grafiken/ace-studie-fahrzeugbestand-altert.pdf

  • Die 5.000 MBH halte ich für valide. Man muss diese nur richtig zu interpretieren wissen.

    Falsch ist unbestritten in dem Bericht die Aussage mit "fährt ein Auto jeden Tag 12 Stunden, dann ist es nach einem Jahr kaputt". Das ist halt so geiler Journalismus. Man hätte da genau so gut Projektmanager (m/w/d) werden können. Ein Kind wird auch mit 9 Frauen in einem Monat geboren. :lach3:

    Ich interpretiere mal selbst die 5.000 MBH:

    • Diese gelten für den Worstcase, es ist somit eine Mindestanforderung, wenn man nicht anderen konstruktiven Mist baut.
    • Zu den MBH kommt noch eine kalendarische Alterung hinzu. Ab ca. 10 Jahren verabschieden sich die Weichmacher und man muss austauschen bzw. davor schon pflegen.
    • Es ist auf die Wartungsintervalle vom Hersteller ausgelegt.
    • Wie so oft kommt es auf die Durchschnittsgeschwindigkeit an.
    • Generell lässt sich sagen, dass ein Auto, dass oft fährt besser ist als ein Fahrzeug welches gerne herum steht.
    • Es kommt auf den Fahrer drauf an, er beeinflusst den Verschleiß maßgeblich.
    • Wartung und technische Kenntnisse sind definitiv von Vorteil.

    Man kann sich auch die km-Könige anschauen. Allen gemein ist regelmäßige Wartung, zum Teil sogar Überwartung (häufigere Ölwechsel), Fahrprofile sind oft Langstrecken und die Fahrer sind eher "Berufsfahrer" als Rennfahrer.

    Man darf auch nie vergessen. Bei 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit sind das grandiose 150.000 km. Aber eben nur Kurzstrecke (hauptsächlich Stadt). Das wird ein Auto mindestens in der Regel schaffen. Ändert man aber nur das Fahrprofil auf die Autobahn mit 90 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit (darüber ist es echt unrealistisch außer man fährt nur von Rastplatz zu Rastplatz), dann sind wir schon bei 450.000 km. :check:

    Jetzt noch ein bisschen OC-Wartung + Grundsätze und wenn das nicht ein konstruktiver schlechter Motor ist (z. B. Kinderkrankheiten), dann sind die halbe Million km safe.

    Nimmt man jetzt noch robustere Technik, weniger bleeding Edge - also Mazda Skyactive G, dann halte ich die Million km auch für plausibel. Wem ich das auch ohne mit der Wimper zu zucken zutrauen würde ist Toyota mit den Benzinern.

    Dieselmotoren sind da oft anfälliger und werden auch oft "misshandelt" mit Kurzstrecke.

    Warum halten LKW-Motoren denn so lange? Einmal ist es konstruktiv optimiert (andere Materialien, weniger anfällige Komponenten bzw. andere Herangehensweise) und vor allem das Fahrprofil. 6 Zylinder bei 1200 - 1800 rpm ist halt einfach gut. Zudem stehen die nicht so gerne herum, weil das Geld kostet.

    Gruß Edwin

    ---

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    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

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  • Hey Michi :hello:

    Edit:.... stelle mir dabei u.a. folgende Fragen:

    Das sind schon stramme Laufleistungen und sprechen für Mazda. Bedeutet aber nicht, dass generell alle Motor darauf ausgelegt sind. Es gibt immer wieder Beispiele von Motoren die ewig viele KM runtergerissen haben, in fast allen Fällen sind das reine Langstreckengeräte bei denen an der Wartung nicht gespart wurde. Es gibt ja auch den alten Volvo und den Toyota Tacoma The 1.6 Million Mile Toyota Tacoma – Where is it Now? | Torque News

    Die alten W123 Taxis machen auch die Millionen km voll, "komischerweise" macht der Motor im Unimog nach rund 100-150tkm breite Backen. Da muss er nämlich ordentlich ackern und eigentlich der falsche Motor, nämlich aus dem PKW-Bereich. In der gleichen Leistungsklasse macht der NFZ-Motor (nun halt 4 Liter anstatt 2Liter) nahezu keine Probleme.

    Wie hoch die Lebensdauer einer Komponente oder eines ganzen Fahrzeugs ist, hängt vom Design ab und steht bei den Ingenieuren im Lastenheft. Das ist natürlich kein Garant dafür, dass etwas nicht vorher kaputt geht oder andersrum, dass etwas nicht auch länger halten kann. Vor allem bei hohen Betriebsstunden-Anforderungen wird es natürlich schwer zu prognostizieren. In den meisten Fällen ist es halt so, je länger etwas halten soll, desto teurer wird es und oft auch schwerer, etc.
    Nur als Beispiel: Verkehrsflugzeuge werden auf 80.000 Flugstunden ausgelegt. Das machen die Triebwerke in der Regel nicht mit, die werden vorher getauscht. Danach muss man das Ding nicht wegschmeissen, aber es sind größere Kontrollen fällig. Bis 100k Flugstunden gehts, darüber wirds aufwändig (aber nicht unmöglich, wenn man will).

    Die 5000 Bh für PKWs sind natürlich nur ein "in etwa" Wert und ob das für alle Hersteller giblt -> ? Die 30.000 Bh für NFZ sind da vielleicht etwas hoch gegriffen, dass muss man sich halt im Detail anschauen. Ich kenne das jetzt aus dem alten Mercedes NFZ-Baureihe, die OM364 und OM366, also 4 Liter und 6Liter Hubraum mit "geringer" Leistung, bringen meist so 10.000-12.000 Bh in irgendwelchen Ackerschlepper, Baumaschinen, LKWs etc. Die größeren Baureihen in schweren LKWs laufen eher so 20.000 Bh. Und je größer es wird, desto geringer meist die Nenndrehzahl und Literleistung, und desto länger halten die Motoren.

    Es macht aber auch keinen Sinn, Komponenten so auszulegen, dass sie 20.000 Bh halten, wenn diese eh "nur" 5000 Bh genutzt werden. Das macht alles teuer und aufwändig. Für PKW wäre es durchaus mal interessant zu wissen, was der eigentliche Grund für die "Ausserdienststellung" und wieviele km er dann absolviert hat. Mein Gefühl sagt mir, dass die allermeisten Autos nicht wegen eines verschlissenen Motors in die Presse wandern.

  • Wenn man einen Motor halbwegs pflegt, dann hält der doch an einem PKW eh so ziemlich am längsten.

    Irgendwann müßen halt mal ZKD oder andere Dichtungen getauscht werden, aber lange vorher fallen ja zb. beim Fahrwerk Kosten an.

  • Die Aussage aus dem Artikel ist aus dem Jahre 2020, d.h. für alle Fahrzeuge die um den Dreh herum auf den Markt kamen oder wahrscheinlich auch in Zukunft kommen werden.

    Nun mit einem W123 zu kommen oder anderen älteren Fahrzeugen ist doch Äpfel mit Birnen verglichen. Früher hab es weniger Kunststoff und generell wurde auf Haltbarkeit ausgelegt. Nun wird optimiert wo es eben nur geht und man nimmt eben bestimmte Szenarien an. Einen PKW auf wesentlich mehr als 5.000 MBH auszulegen ist Verschwendung. Das mag OC-befremdlich vorkommen, aber Autos werden für 80 % der Nutzer, Nutzungsbeanspruchung und -dauer gebaut. Also dass es auf 80 % zutreffend ist. Wir sind hier definitiv als OCler bei den 20%. Dazu gehören auch Menschen, die ihre Autos gerne länger fahren möchten.

    Ich behaupte nach wie vor, dass bei ordentlicher Nutzung innerhalb der 5000 MBH keine ZKD fällig ist, sondern das tatsächlich mit normaler (OC)-Wartung möglich wäre.

    Gruß Edwin

    ---

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    Smart #1 Brabus

  • Mir kann das mit dem Smart eh egal sein, weil ich ja laut Mercedes alle 100.000km das Ventilspiel kontrollieren lassen soll.
    Laut freien Smartexperten reicht das alle 200.000km und daran halte ich mich jetzt.

    Also steht bei 200.000km eine größere Reparatur an, weil für die Kontrolle der Motor sehr weit zerlegt werden muß.
    Aber eh nicht so schlimm, da kann ich dann gleich alle Dichtungen und alles was im Inneren des Motors nicht mehr so gut aussieht gleich beim Wiedereinbau durch ein Neuteil austauschen lassen:O

    Viele Fahrzeuge könnten halt sicher deutlich länger leben, wenn man sie gut pflegt oder wenn manche mal Autofahren lernen würden:\

  • Nun mit einem W123 zu kommen oder anderen älteren Fahrzeugen ist doch Äpfel mit Birnen verglichen.

    Der Motor wurde nciht mit neuen Motoren verglichen, sondern mit dem gleichen Motor in einem anderen Fahrzeug, ersichtlich wird der unterschiedliche Einsatzzweck und wir stark die Umgebungsbedingungen da mit reinspielen.
    Im PKW arbeitet so nen Motor halt mit einer recht geringen Last, im NFZ halt deutlich höher.

  • Witzigerweise hatten wir das alles ja schon seit Speedy diesen Artikel auf Seite 1 bereits gepostet hat - ABBA ab"gewinnen" kann ich dem pauschalisieren nach wie vor nix :lach3:

    Thema NFZ: Unsere Lanz Bulldogen + Fendts sind teilweise ein 3/4 bis fast 1 Jahrhundert alt und auch hier kann ich die Bh echt nicht beziffern - nur soviel - laufen allesamt immer noch :check:

    Bleib dabei - es gibt immer wieder solche und solche - manche halten länger andere weniger.

    Nur sind halt solche Artikel, für mich genauso befremdlich wie das treffende Beispiel mit 9 Schwangeren, die nach 1 Monat bereits Kinder zur Welt bringen. :thumbsup::thumbsup::thumbsup:
    Also muss man noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können - als gedankenvolle Melange - sapere aude :döba::lach3:

    So geht jetzt schleifen, lackieren, folieren - versiegeln :woo::screw::f14: