Aral 102er Sprit wird für Motorschäden bei Tourenwagenlegenden-Rennen verantwortlich gemacht. Was ist dran?

Im Stand? Im Stand hast doch praktisch keine Leistung.

Gruß

Gidi Rennautos werden im Normalfall nach abholen aus dem Parc Fermé komplett abgetankt.

Normal wird auch nach jeder Session abgetankt um dann mit kühlem, frischem Sprit wieder rauszufahren.

Daher würde ich bei solchen Autos ausschließen dass alter Sprit im Tank war.

Etwas unverständlich ist für mich, daß hier die Autos gleich reihenweise hops gegangen sind. Denn erstens zerreißts einen Motor im Normalfall nicht beim ersten Klopfen oder Klingeln und zweitens sollte man einem halbwegs erfahrenen Rennfahrer, der sich noch dazu mit alten nocht nicht elektronisch hochgerüsteten Fahrzeugen auskennt, zutrauen, daß er Klopfen und Klingeln im Fahrbetrieb (rechtzeitig) erkennt.

crossplane-i4 danke das wusste ich nicht.

Giacomo Agostini erkennt man das klopfen wirklich beim fahren. Das müsste ja schon extrem sein das man das merkt oder?

Bei den LSPI schäden merkt man das Klopfen ja auch nicht während der fahrt oder? Also erst wenn es halt zu spät ist..

Ich kann mir nur schwer vorstellen, das man das Klopfen in einem Rennauto wirklich hört. Die Autos haben keine Dämmung, Vibrationen, Reifenabroll- , Wind-, Motoransaug-, Abgas-, und Getriebegeräusche sind sehr laut. Der Helm ist dabei auch nicht Hilfreich.

Also die mangelnde Dämmung ist ja durchaus hilfreich. Da werden die Motorgeräusche nicht weggedämmt. Also ich kann nur von mir sprechen. Habe in früheren Zeiten immer wieder mal meine Motorräder getuned. Und ja, man hört Klopfen / Klingen ziemlich deutlich. Vor allem beim Herausbeschleunigen aus niedrigen Geschwindigkeiten. Klopfen bzw. Klingeln (was eigentlich dasselbe bedeutet) hört sich wie ein Wecker an. Früher erkannten die Fahrer so etwas. Man hat - als man die technischen Möglichkeiten von heute noch nicht hatte - das auch in Testfahrten bewußt provoziert, um sich an den frühestmöglichen Zündzeitpunkt heranzutasten bzw. an die maximal mögliche Verdichtung (Kopfdichtungen mit unterschiedlicher Stärke). Man kann sein Gehör auch dahingehend schulen. Je schneller man fährt, desto mehr nehmen aber die sonstigen Fahrgeräusche zu (Fahrtwind, Reifen), weshalb man es in den unteren Gängen beim Beschleunigen am besten hört. Das Klopfen / Klingeln geht außerdem mit Leistungsverlust einher. Das heißt, hört man ein ungeöhnliches Geräusch UND zieht der Motor nicht wie gewohnt, ist das ein deutliches Warnsignal. So, kleine Tips an Klassik-Rennfahrer ...

Zitat

Und ja, man hört Klopfen / Klingen ziemlich deutlich.

Man hört das Beschleunigungsklingeln ziemlich deutlich..Hochgeschwindigkeitsklingeln, das eigentlich gefährliche/motormordende, geht meist in der bei Vollast herrschenden Geräuschkulisse unter.

Hochgeschwindigkeitsklingeln? Hohe Last und Drehzahl hast Du auch beim Beschleunigen, also genau das selbe.

Zitat von Dr Death

Das war eine ganz besondere Komposition. 😉

Dr Death

Welche Infos hast Du dazu?

Laut meinen Quellen war es damals Super Plus. Mehr gab es nicht. Eventuell a bisl Blei.

Zumindest bei den RS Cosworth Monstern, die regelten die Leistung über einen T4 Garret Lader und je zwei Einspritzdüsen

Ich rede nicht, alleine, von den an 1988 gewürgten und auf 1500kg aufgelasten in der DTM sondern, u.a. der WTCC mit über 500Ps. Da gab es keinen Zaubersprit

Die fuhren von Australien bis England und Europa.

Zitat von Giacomo Agostini

Also die mangelnde Dämmung ist ja durchaus hilfreich. Da werden die Motorgeräusche nicht weggedämmt. Also ich kann nur von mir sprechen. Habe in früheren Zeiten immer wieder mal meine Motorräder getuned. Und ja, man hört Klopfen / Klingen ziemlich deutlich. Vor allem beim Herausbeschleunigen aus niedrigen Geschwindigkeiten. Klopfen bzw. Klingeln (was eigentlich dasselbe bedeutet) hört sich wie ein Wecker an. Früher erkannten die Fahrer so etwas. Man hat - als man die technischen Möglichkeiten von heute noch nicht hatte - das auch in Testfahrten bewußt provoziert, um sich an den frühestmöglichen Zündzeitpunkt heranzutasten bzw. an die maximal mögliche Verdichtung (Kopfdichtungen mit unterschiedlicher Stärke). Man kann sein Gehör auch dahingehend schulen. Je schneller man fährt, desto mehr nehmen aber die sonstigen Fahrgeräusche zu (Fahrtwind, Reifen), weshalb man es in den unteren Gängen beim Beschleunigen am besten hört. Das Klopfen / Klingeln geht außerdem mit Leistungsverlust einher. Das heißt, hört man ein ungeöhnliches Geräusch UND zieht der Motor nicht wie gewohnt, ist das ein deutliches Warnsignal. So, kleine Tips an Klassik-Rennfahrer

Mag sein, dass man das hört wenn man eine Abstimmungs,- oder Probefahrt mit dem Auto (auf der Straße) macht. Besonders natürlich dann, wenn man darauf explizit achtet. Unter Trainings- oder Rennbedingungen, mit einem Auto was schon ewig auf dem Setup läuft, hört sowas mit dem Helm auf kein Mensch. Auch nicht beim Niedertourigen beschleunigen, das können die ollen DTM Kisten mit Flachschieber ja ohnehin nicht besonders gut..

Anscheinend geht es schnell vom ersten klingeln bis zum Motortod:

Motorklingeln (imotecgmbh.de)

Du hast ja zwei Indikatoren für Klopfen: Erstens das Geräusch selbst und zweitens auch den Leistungsverlust. Eigentlich ist es geradezu der Job eines Rennfahrers, daß er sowas bemerkt ...

Zitat von Giacomo Agostini

Hochgeschwindigkeitsklingeln? Hohe Last und Drehzahl hast Du auch beim Beschleunigen, also genau das selbe.

Nein, absolut nicht. Es gibt durchaus verschiedene Arten von Klingeln/Klopfen, in den einschlägigen Publikationen zur Motorabstimmung etc. kann man sich das durchlesen und es ist in der Regel nicht das beim Beschleunigen unter hoher Last in bestimmten Drehzahlbereichen auftretende, gut hörbare Klingeln, was besonders gefährlich ist.

Ein Rennfahrer wird beim Beschleunigen meistens bis an die Grenze des roten Drehzahlbereichs bei Vollgas ausdrehen. Also auch die Motorleistung abrufen wie bei Höchstgeschwindigkeit. Klingeln ist immer gefährlich, egal bei welcher Drehzahl. Das heißt aber nicht, daß bei den ersten Anzeichen von Klingeln jeder Motor sofort in Fetzen fliegt! Dann müßte die Oktanzahl tatsächlich wesentlich zu niedrig gewesen sein. Außerdem sieht man Klingeln meistens auch am Zündkerzenbild. Also auch da hätte es jemandem auffallen können (müssen?).

Soweit ich mich erinnere, hat JP Zimmer bereits vor besagtem Wochenende gesehen, dass es (leichte) Klingelschäden gibt.

Ich vermute das alles ging viel zu schnell. Die waren aller volle Endorphine. Zudem erkennt das ja nicht jeder Rennfahrer, es gibt welche die sind schnell und welche die sind schnell und technisch versiert.

Wissen wir wann und wie genau das aufgetreten ist? War das in der Boxengasse oder sind die bereits ne ordentliche Einführungsrunde gefahren? Also wissen wir was zu den genaueren Umständen, weil JP MZ hat sich da nicht zu geäußert wirklich. Nur dass das eben passiert sei.

Zitat von Likin Jack

hat JP Zimmer bereits vor besagtem Wochenende gesehen, dass es (leichte) Klingelschäden gibt.

Möglicherweise an den Zündkerzen. Dann hätten aber bereits die Alarmglocken läuten (bzw. besser gesagt "klingeln") müssen!

Heute um 19:00 Uhr wird Motoren Zimmer die Laborergebnisse vom 102 Oktan Treibstoff bekanntgegeben.