[Teil 2] 2T Öl und Kraftstoffsystemadditive: Diskussionen, Erfahrungen, Meinungen, Berichte

Von Oilsyn gäbe es z.B. noch das Race Diesel DNA. Weiß jemand, ob das Ferrocen (oder wie das heißt) enthält? Bin am überlegen das mal zu probieren (statt dem Mannol 9930).

Meine Herrn,

ich habe heute den Quasi-Neuwagen überführt. Das Auto stand mit vollem Tank (Flüssigkeit sichtbar!) länger als ein Jahrzehnt. Mechaniker hatte ein Systemreinigeradditiv eingefüllt und bis Oberkante Unterlippe aufgefüllt. Wagen wurde dann (Wege zum Lackierer, Testfahrten, Werkstatt zu Wei gut zu Hotel...) ca 150km bewegt. Als ich dann gestern den Heimweg aus der Pfalz antreten wollte stand die Tankanzeige immer noch auf fast voll, aber ich hab dem Braten nicht so ganz getraut. Also vor Abfahrt nochmal ran an die Tanke. 26 Liter gingen rein in den 65-Liter-Tank...
Kurz vor Ulm fing die Kiste dann an mit Ruckeln und Leistungsverweigerung. Nochmal fast 19 Liter draufgetankt, danach ging's wieder.
Sprit im Vorfilter war vor Abfahrt klar und durchsichtig, aber rot; beim Nachtanken in Ulm schwarz. Tankdeckel und Einfüllstutzen mit rotem Schleim verklebt.

Der ursprüngliche Plan war, den Tank so weit es geht leerzufahren und dann mit sauberem Sprit zu befüllen und dann nach 1k oder 2k den Spritfilter zu tauschen. Dem machte das Ruckeln schon nach 200km einen Strich durch die Rechnung. D.h. die neue Strategie ist es jetzt, den alten Schmodder soweit es geht mit gutem Sprit zu verdünnen und dann zu schauen, wie weit man damit kommt, bis Symptome auftreten. Bin mir immer noch unschlüssig, ob das Ruckeln an einem zugesetzten Filter liegt (das Nachtanken würde dann minimal helfen, einfach weil durch den höheren Flüssigkeitsstand minimal höherer Druck im Tank wäre...) oder ob der Sprit so mies war, daß es da eine Phasentrennung gab und der Motor angefangen hat, nicht oder nur schwer brennbares Zeugs anzusagen. Oder beides.
Interessant auch, daß ich von Landau bis Ulm grob 10 Liter/100km gebraucht habe, auf dem Stück von Ulm bis München dagegen deutlich unter 7 (Schnitt über die gesamten 360km 7,1l/100km). Spricht schonmal für eine deutliche Qualitätsverbesserung des Sprits durchs Nachtanken.


Warum poste ich jetzt hier? Naja, zum einen hoffe ich auf den Biodieselanteil im Sprit als Lösungsmittel, aber ich wäre nicht abgeneigt, bei der Dreckbeseitigung auch etwas nachzuhelfen.
Nein, Tankausbauen mag ich nicht. Das ist eine blöde Arbeit. Dann lieber noch ein paarmal Kraftstoffilter tauschen... vor 20 Jahren zu Pflanzenölzeiten hatte ich da recht schnell Routine drin.

Es geht wohl um einen Selbstzünder

wobei Heizöl ja noch stabiler sein Sollte als Diesel also auf die Zeit gesehen, dort wird ja nur alle 2-3 Jahre getankt

ich würde den Kraftstoffilter wechseln, und auftanken, dann fahren

wenn der Filter zu ist wieder wechseln,

was willste sonst machen, laufen tut er ja

Jep, OM 616.

Wie alt der Sprit ist weiß niemand. Den verstorbenen Vorbesitzer kann ich nicht mehr fragen. Die Kiste stand seit mindestens 2008; der letzte Ölwechselzettel im Auto (selbstgeschrieben, keine Werkstatt) war von 2004. Da Liebhaber (Forum, Stammtischteilnahme, Auto blieb immer in der Familie) gehe ich mal davon aus, daß er seitdem nicht mehr übermäßig gefahren wurde.
Im worst case ist das Zeugs im Tank, was auch immer das sein sollte, also 19 Jahre alt.

Zum Glück ist das ein Oelmotor und kein Diesel...


Was empfiehlt das Forum? So'n LiquiMoly-Systemreiniger? Oder Keropur-D? Oder sonstwas? Cetanzahl anheben will ich dabei eigentlich nicht, die Vorkammermotoren haben damals bei der Einführung von Ultimate und/oder V-Power wohl teilweise unlustig mit verbrannten Prallkugeln auf den Weltraumkraftstoff reagiert...

Vorkammerdiesel?

dann bitte kein Weltraumkraftstoff tanken.

aber so ein Bakterienadditiv, das würde wohl erstmal Sinn machen

Also das rote ist für mich "Ölschlamm". Ein Korrosionsprodukt von Feuchte/Diesel/Metall.

@turboseize

Keropur D wird da ein Wunder vollbringen

turboseize

Pöl. Putzt Dir alles sauber. Nicht umsonst hat man damals immer gelesen, dass nach den ersten Pöl-Kilometern sämtliche Kraftstofffilter fällig waren....

Aber wie schon erwähnt:

Nix Cetansteigerndes (wobei mein Kumpel auch mal "nen guten Schluck" - also viel zu viel - vom Mannol 9930 in seiner Pritsche mit OM601 verfeuert hat).

Ansonsten gab's von (glaube) ERC ein Diesel-Additiv was primär wirkte wie Bactofin - nur eben für Selbstzünder.

steht die Option Tank leer pumpen/saugen zur Wahl?

Wäre mir lieber als das ständige verdünnen und beten.

Mei, das ist ein OM 616 mit einer Bosch-Reiheneinspritzpumpe. Solange das Zeug grundsätzlich brennbar ist und bei Raumtemperatur leidlich flüssig, kommen Einspirtzanlage und Motor schon damit klar...

Ich hab halt hier überhaupt keine Option zum Selberschrauben. Im Pannenfall mal eben schnell nen Filter am Straßenrand tauschen geht irgendwie, aber in der Tiefgarage nen Tank ausbauen? Nope.

Zitat von V-Max

@turboseize

Keropur D wird da ein Wunder vollbringen

Ist da nicht auch ein Cetanbooster dabei?

Abgesehen davon scheint das Zeugs derzeit schwer zu beschaffen sein.

Nein kein Cetanbooster drin, ich habe den G ist sehr effektiv

der ist tatsächlich fast überall ausverkauft, habe hier gefunden kostet das doppelte wie der G

*** ModEdit by Aetvyn: Link entfernt, verdacht auf Scam.

Die Seite riecht aber sehr nach Scam...

turboseize gemeint war eher Kraftstoff raus ohne den Tank auszubauen.

Könnte mir vorstellen dass die Leitungen sonst noch verklumpen/verschmutzen.

Wenn er das aber auch so verkraftet, dann nur zu

Ja bisschen komisch die Seite ohne Impressum, aber mit PayPal bezahlen und wenn was schief geht hat man schnell das Geld wieder zurück

Gerade geprüft, geht nur mit Visa, obwohl vorne auch PayPal angeboten ist, Finger weg

Zitat von ArminAtz

Nun habe ich gelesen, dass ich sogar das Gegenteil damit erreiche, da gewisse Additive in den Boostern schädlich sein könem. Ist dies korrekt?

Das stimmt allerdings bzw. kann stimmen. Manche Additive in Oktanbooster stehen im Verdacht, (sehr hartnäckige und schädliche) Ablagerungen bilden zu können, zu nennen z.B. Ferrocen. Ich würde einen Booster nicht überdosieren und gegelentlich die Zündkerzen auf eigenartige Ablagerungen überprüfen.

Ferrocen?

Das ist doch ein Additiv um die Verbrennungstemperatur anzuheben und wird bei DPFs verwendet. Inwieweit hat das mit Oktanboostern zu tun? Meinst MMT?

Ferrocen kann auch in Oktanboostern verwendet werden bzw. hat oktanerhöhende Eigenschaften. MMT wird übrigens auch verdächtigt, möglicherweise Ablagerungen zu bilden.

Artikel zu MMT / MCMT: https://www.pakwheels.com/blog/mmt-harmf…ed-in-pakistan/

für mich ist bewiesen, dass diese Additive, ähnlich wie Ferrocen, für Ablagerungen verantwortlich sind

Hab mir für den fuel-noise-converter jetzt erstmal zur Sicherheit Biozide bestellt, die ich im Abstand von ein paar Tankfüllungen verfüttern werde (Inox Diesel Bakterizid und LM Anti-Bakterien-Diesel-Additiv).

Plan: Biozid, Tank leerfahren (sofern ohne Geruckel möglich), ein oder zwei Tanks später dann mit einem (noch auszuwählenden) Reiniger den Schmodder Richtung Filter spülen.

Nach Bedarf, ansonsten nach 6 Monaten, wiederholen.

Mehrere Sätze Reservekraftstoffilter (je Vor- und Hauptfilter) sind im Zulauf.

Zitat von Giacomo Agostini

MMT wird übrigens auch verdächtigt, möglicherweise Ablagerungen zu bilden.

seit ca. 2005 weiss man, dass MMT innermotorischer Ablagerungen auf Zündkerzen und Ventilen bildet und ebenso auf dem Katalysator und somit die Abgasnachbehandlung einschränkt. Die Redewendung "wird verdächtigt" erscheint mir da ein bisschen zu schwach.

Eine gute Übersicht ist hier zu finden: http://article.sapub.org/10.5923.j.ijee.20180803.03.html