Allgemeiner Getriebe- & Differential-Thread (Mechanik, Elektronik & Adaptivität)

  • Zwei oder max. drei Lagen Teflonband reichen normalerweise völlig.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Am zylindrischen Gewinde wird das Teflonband beim Einschrauben zum Schraubenkopf geschoben. Da dort normalerweise die Flachdichtung sitzen sollte, übernimmt das zusammengeschobene Teflon die Funktion der Flachdichtung und kann abdichten. Ist aber technisch nicht richtig oder zulässig.

    Beim konischen Gewinde wird ein Außenkegel in einen Innenkegel geschraubt. Das Dichtmaterial wird kaum verschoben und von den Gewindeflanken zusammengepresst, es dichtet über mehrere Gewindegänge. Technisch richtig und zulässig.

    Die Besonderheit bei Teflon ist, das die Dichtheit nur beim Einschrauben gewährleistet ist, wird beispielsweise der Wasserhahn beim Montieren wieder um eine 3/4 Umdrehung zurückgedreht damit die Einbaulage passt, kann der schon undicht sein. Darum verwendet man im Bereich der Wasserinstallation lieber Hanf mit Fermit, hier kann etwas korrigiert werden ohne das gleich eine Undichtheit auftritt, da der Hanf etwas aufquillt....

    Mir hat vor Jahren ein Unterlieferant in einem Kraftwerksprojekt falsche und nicht zulässige Gewindeverbindungen bzw. Abdichtungen verbaut. Bei den Systemdruckprüfungen hatten wir dann zahlreiche Undichtheiten und der TÜV hat eine entsprechende Sanierung inkl. Dokumentation gefordert. Da habe ich dann diese Thematik sehr genau mit dem Druck von Terminverzug und Pönalezahlung lernen und im Detail umsetzen dürfen....

    Einmal editiert, zuletzt von Hofrat (4. Oktober 2022 um 11:27)

  • Das erinnert mich daran, für meine Haldex vor dem nächsten ÖW wieder neue Einfüll- und Ablassschrauben zu besorgen. Die letzten haben nun schon mit ihren Dichtringen 2 ÖW hinter sich. Die Haldex ist zwar knochentrocken, aber ich möchte mein Glück nicht allzu sehr strapazieren.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004, Suzuki RV200, Kawasaki W800

    Einmal editiert, zuletzt von isaucheinname (4. Oktober 2022 um 17:24)

  • Teflonband mag vielleicht als Notlösung funktionieren, aber korrekt ist eine passende Flachdichtung zu kaufen.

    Gerade bei Getrieben habe ich schon oft eine Flachdichtung mehrfach verwendet. Das geht mehr als ein Mal und war dann auch immer einwandfrei dicht. Wie schon geschrieben, sollte die noch elastisch sein, also nicht schon x Mal verwendet. Habe ich aber nur dann gemacht, wenn ich die passende Dichtung nicht da hatte.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Man kann auch die alte Dichtung + neues Teflonband nehmen! Doppelt gemoppelt ... Ist dann garantiert dicht!

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Alte Kupferdichtung? Nix ersetzen. Ich benutze den Parkplatzbeton als ''Grossen Schleifpapier'' für meinen Dichtring.

    Hab auch mal kein Ring gehabt hab mir gedacht ja nu was mache ich jetz, hab einfach am Boden gerieben, habs aufgerauht, und wieder reingeschraubt

    Da Kupfer weich ist, macht es sich die Dichtung Neu immer wieder.

    Wichtig ist für mich eher eine Saubere Abdichtfläche, sprich kein Dreck, Feinstaub, oder Abrieb, dann würde es einen Lichtspalt geben.

    Teflonband benutzt man hauptsächlich für Gas und Luftdruck wie bei Arbeit.

  • Ist zwar langweilig und Oberlehrerhaft: Es lohnt sich Dinge von Anfang an anständig zu machen. Wenn der Mist undicht wird, dann muss wieder das Öl raus, etc. pp.

    Ich kenne diese "Spartipps" hier aus Brasilien aus der Praxis, weil das Volkssport ist. Alles wird irgendwie hin"improvisiert" (gefrickelt) und was maximal als "bis nach Hause"-Lösung funktioniert, gibts dann in x Varianten um die ganze Karre rum und dann ist die Panne schon vorprogrammiert. Sehr nervig wenn man gebrauchte Autos kauft und das dann selber feststellen muss.

    Bin auch nen Fan von günstigen Lösungen, weis aber auch, dass Pfuscherei einen immer genau dann trifft, wenn man es genau gar nicht brauchen kann.

  • Ich habe ne Frage zum Automatikgetriebe und frag mal in diesem Sub-Forum frech nach :zwinker:

    Es geht um einen F20 (118i Bj 2017). Mir ist aufgefallen, dass die Automatik die Drehzahl beim mit schwimmen im Stadtverkehr gerne zwischen 1000 - 1200 hält. Ist das so gesund? Da ist doch kaum Öldruck vorhanden, oder?

    Beim beschleunigen dreht er natürlich mit nach oben. Je nach Pedalstellung kommt er über 2000 oder eben nicht.

    Ich bezweifle, dass den Ingenieuren Bauteilschutz (über lange Sicht!) wichtiger als Einhaltung der Flottenemission ist. :überleg:

  • Kann ich tatsächlich nicht sagen. Dachte mir nur, dass geringe Drehzahl gleich wenig Öldruck gleich wenig Schmierung gleich mehr Verschleiß bedeutet.

    Technisch gesehen mag es ja stimmen, was du sagst. Aber ob das rumgurken bei den niedrigen Drehzahlen auf Dauer gesund ist?

  • Die niedrige Drehzahl liegt nur bei sehr niedriger Last an, sonst schaltet das Getriebe ja runter. Das sollte also kein Problem sein. Da wird nicht viel Öldruck benötigt.

    Ich kenne das auch von meinem alten F31, gut fühlt sich das irgendwie nicht an bei 1000U/min. Trotzdem denke ich nicht, dass das schlecht ist.

  • Dann geht es hier weiter... ist ein Getriebe auf "Segeln" mit weniger Widerstand unterwegs als ein Getriebe auf "N"?

    Es ging vor allem um offene Bremsbänder und Kupplungen beim Wandler. Aber warum soll eine geschlossene Kupplung mehr widerstand im Getriebe erzeugen als eine offene und was haben beim Bergabrollen die Bremsbänder zu tun? Ich dachte die aind nur bei bestimmten Schaltvorgängen aktiv?

    • Opel Astra J OPC (B20NFT/LHU) | :rav: - RUP 5W40 (5,45L) + :aroi: - AR9100 (195ml) + :nepr: (50ml) + smiley135.png - Ultimate 102 + :aroi: - AR6900-P (1:1000)
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  • in modernen Getrieben gibt es keine Bremsbänder mehr !

    in den ZF Getrieben werden Kupplungslamellen in "Körben" hydraulisch geschaltet.

    selbst wenn alle Kupplungslamellen gelöst sind, reibt das Öl dazwischen. Da es mehrere Planetensätze sind, laufen die Lamellen dauerhaft mit unterschiedlicher Differenzwinkelgeschwindigkeit.

  • Für mich ist "segeln" extra dafür vorgesehen. Auf "N" kann es doch zu möglichen Schäden kommen. Zumindest wurde früher davon abgeraten auf "N" an der Ampel zu schalten oder damit zu rollen.

    Können aber auch urbane Legenden sein. :überleg:

    Gruß Edwin

    ---

    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • für die 6HP19a kann ich das nach "Internetlegende" verorten

    meinen Verbrauch von 10,4 Liter auf 100km mit einem S4 V8 Automat Avant habe ich u.a. mit dieser Methode erreicht. Das Getriebe funktioniert nach gesamt 310 tsd km immer noch einwandfrei !

    natürlich sollte man den Motor beim "Segeln" nicht abschalten ( wenn der Motor dreht, wird die Getriebeölpumpe angetrieben und schmiert die Lager und Buchsen )

  • Aetvyn

    Die Sache ist eher, dass die Bremsbänder im Getriebe beim kurzzeitigen wechseln zwischen N und D an der Ampel mehr belastet werden als wenn man einfach auf dem Bremspedal bleibt.

    Ob das heutzutage noch so ist, kann ich nicht sagen. Ich selbst habe im Honda ja z. B. auch kein Planetengetriebe, sondern quasi ein manuelles Getriebe mit Kupplungspaketen zwischen den Gängen. Und wenn ich länger im Drive in oder Bahnübergang stehe, schalte ich auch schon Mal in N und ziehe die Handbremse, da keine Lust so lange auf dem Bremspedal zu stehen.


    Und während der Fahrt kannst du in N schalten. Willst du aber wieder in D müsstest du quasi mit Gas synchronisieren um die Drehzahl anzupassen, damit du nichts in Mitleidenschaft ziehst. Da dies quasi nicht möglich ist, weil du ja auch nicht weißt welcher Gang dann in dem Moment eingelegt wird vom Getriebe selbst her, kann es da zu Schäden kommen. Daher in Notsituation in N schalten, kein Problem. Möchtest du aber ohne Beschädigungen wieder in D, R oder P, dann ausrollen lassen bzw. Mit (Betriebs)bremse zum nächsten Haltepunkt und dort wieder in die Fahrstufe.

  • Ich glaube das ist etwas übertrieben dargestellt. Wenn ich beim Insi D-N-D schalte, z.B. eben beim Segel-Versuch in der Senke dann N-D, dann kuppelt er den entsprechenden Gang mit der dazu gehörigen Kupplung ein. Ohne Gewalt und es dauert ein paar Meter, aber sehr behutsam und legt auch eine PixDaumen Drehzahl an. Ich habe es aber immer im Schiebebetrieb gemacht und erst Gas gegeben wenn er ferig war.

    So gesehen muss Ich meinen Gedanken wohl teil revidieren weil ich glaube wer syncron D und Gas anlegt dem Getriebe auf jedenfall eine mit gibt. Vielleicht kein Schaden, aber es wird den Vorgang maßgeblich beschleunigen und entsprechend den Verschleiß erhöhen und durch das "reinknallen" leidet wohl mehr als die Kupplung. Da ruckt ja dann alles mit...

    Das natürlich eine schleifende Kupplung nicht verschleißfrei abläuft ist klar, aber anhalten würde ich deswegen nicht und weitweg von Schäden. Eben nur ohne Gas auf D das Getriebe im Schieben machen lassen.

    Da ist der Übergang bei BMW vom segeln in den Schubbetrieb schon wesentlich härter, aber auch viel schneller. Der springt da ja nur mit Gas wieder raus und beim Bremsen.

    Ich kann für mein Fahrprofil leider keinen Nutzen aus dem segeln ziehen und es nervt mich persönlich, weil es keinen permaneten Zustand gibt und das Auto mal segelt und mal nicht. Die Motorbremse und somit meinen Rollweg abzuschätzen erfordert so permante Aufmerksamkeiten und es endet im Glücksspiel was das Auto als nächstes macht. Einmal komme ich gerade so am Ortsschild an und mal bretter man drüber wenn man auf andere Dinge achtet und sich auf die Erfahrung verlässt die auf einmal ausgesegelt wird.

    Aber schön für jeden der damit besser klar kommt und seinen Verbrauch optimieren kann.

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    • MZ ETZ 251/TS 250 - Simson S51 | smiley156.png - 800 2T FLRR (1:75) + :rav: - VSG 75W90 + smiley135.png - Ultimate 102
    • Mercedes C280 S203 (LPG) | :rav: - RCS 5W40 (8,00L)
  • wenn ich bei 100km/h von D auf N und bei 60km/h wieder nach D schalte, muß die Motordrehzahl von 700 auf 1200 1/min wieder hoch. Der Gang ist drin, die Wandlerkupplung offen. Um die Wandlerkupplung zu schließen, gebe ich sanft Gas und die Kupplung schließt. Alles völlig ruckfrei.

    Beim Ölwechsel nach 200.000 km in dieser Fahrweise ( plus 76.000 km vom Vorbesitzer ) war das Öl weitgehend klar.

    auch die "Kölbchen" mit den kalottenförmigen Gummi-Dämpfer waren nach 14 Jahren ( 9 unter mir ) nicht platt.