2021/2022/2023/2024 - aktuelle und allgemeine Preissteigerungen - Öl, Kraftstoffe und der Alltag

Eine hochinteressante Analyse eines Fachmannes ist hier zu lesen:

Klick mich

Klar, die im letzten Jahr über Deutschland verteilen Corona-Hilfen haben keine Entsprechung in der realen Wirtschaft und verursachen nur eins: Inflation.

Und dass es in den USA katastrophale Zustände nach der Abschaltung einiger AKWs gegeben hat, hat man hier in den Tagesthemen nicht berichtet, gell

Nur scheint die Politik dort schneller zu lernen und zu reagieren, da weniger Ideologie-verseucht.

Hochinteressant der Artikel und sehr empfehlenswert um sich die Zusammenhänge bewußt zu werden.

Langfristig wird es sicher wieder fallen, solche hoch und tiefs gab es doch schon öfters, denke mal es wird sich bei ca. 1,50€ einpendeln für Super E5.

Hoffentlich hast Du recht, aber zusätzlich kommt ja eine immer höhere CO2-Abgabe, was auch auf den Preis durchschlägt. Ich befürchte, daß wir doch inmitten eines nachhaltigen ordentlichen Preisschubes stehen.

C4.eHDI, Interessanter Artikel. Danke.

Ich informiere mich gerne und diskutiere auch gerne, das negative dabei ist nur, dass es nichts ändert.

Bei allem denke ich aber immer auch, dass wir extrem anpassfähig sind. Wenn Diesel irgendwann zu teuer ist, dass ich mich nur noch aufrege und gar nicht mehr fahre, dann verkaufe ich eben und kaufe mir ein Podbike. Dann mache ich Dinge eben anders. Wird eine Umstellung und es wird vielleicht unbequemer, aber solange ich mich frei entscheiden kann ist es halb so schlimm für mich.

Bin aber auch der Typ der Dinge anspricht "Cheffe, ab jetzt schweiße ich im Homeoffice, weil sich die Anfahrt monetär bei meinem Gehalt nicht mehr lohnt. Was für Möglichkeiten haben wir?". Bisher kam da immer was gutes bei raus.

Habe ich euch schon erzählt, dass jetzt wo der Gaspreis so schön hoch ist wir nun endlich eine Gastherme haben?

Zitat von Aetvyn

Habe ich euch schon erzählt, dass jetzt wo der Gaspreis so schön hoch ist wir nun endlich eine Gastherme haben?

Zitat von Aetvyn

Bei allem denke ich aber immer auch, dass wir extrem anpassfähig sind.

Was verstehst Du unter Anpassung?

Man hat erkannt, dass zu viel Geld im Umlauf zu einer Inflation führt und möchte dem bewusst entgegen steuern, in dem man sein eigenes Geld für weniger ausgibt.

Ich bin ja etwas krank in der Birne und führe über so ziemlich alles Buch. Wenn ich mir jetzt so die letzten Jahre anschaue, dann muss ich sagen, dass diese Jahr wahrscheinlich nicht signifikant "teurer" wird als die letzten Jahre (2020 war toll, dafür waren bei mir 2016-2019 durch hohe Ausgaben geprägt). Wenn ich hochrechne, dann wären es in dem Jahr ca. 8 % mehr als 2020, aber so richtig auf die Inflation kann man das auch nicht zurück führen, weil wir in diesem Jahr im Urlaub waren und 2020 nicht. Also haben wir insgesamt irgendwie die Inflation kompensiert (nein die Inflation liegt bei mir nicht bei 5 %, sondern wesentlich höher, weil ich eine höhere Abhängigkeit vom Rohölpreis habe). Ich weiß aber, dass wir ganz Gewiss dieses Jahr auch mehr ausgegeben haben für unsere Tiere.

Das meinte ich mit anpassen. Ja, ich bin immer der erste der schreit, weil ich gerne meiner Frau für das Geld was schenke oder einmal mehr mit ihr ausgehe anstatt das für etwas auszugeben, was zuvor qualitativ genau gleich war, nur jetzt teurer ist. Also irgendwie haben wir das kompensiert. Solange man diese Wahl hat, ist es ja ok. "Statt Butter eben Margarine auf POA-Basis"

Am Ende wollen wir doch alle friedlich und gut Leben.

Hier kann ich auch gerne die Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral von Heinrich Böll empfehlen:

Wayback Machine

Derzeit spürt man die Inflation ja hauptsächlich im Energiebereich / Treibstoffkosten. Bin aber auf nächstes Jahr gespannt, wenn dann diese Energiekosten von den Unternehmen voll an die Verbraucher weitergereicht werden. Betriebkostennachzahlung wird auch so ein Thema sein. Das wird dann glaube ich schon (ungeahnte) Schockwellen in unserer Gesellschaft auslösen. Preissteigerungen von 10, 20, 30 und noch mehr Prozent werden da bei einigen Dingen Standard sein ... Bin dann gespannt, ob die Leute immer noch so euphorisch hinsichtlich Energiewende sein werden.

Also beim Sonderkraftstoff kann ich derzeit noch keine Preissteigerung beobachten. Aber da kostet der Liter ohnehin knapp 4€.

Und gegen steigende Heizkosten wird eben der Kachelofen einmal mehr eingeheizt.

Das ist aber auch ein guter Punkt. Steigende Preise sind kontraproduktiv für den Klimaschutz.

Hand aufs Herz. Bevor ich friere würde ich anfangen (alte) Möbel zu verfeuern, da können Gesetze oder Strafen einen auch nicht mehr abschrecken. Das ist auch ein Punkt mit der Anpassung. Hauptproblem ist jetzt eher: Zu wenig zum Leben (allen Sehnsüchten der suggerierenden Gesellschaft zu befriedigen) und zu viel zum Sterben. Ist eher so ein "das passt mir jetzt mal gar nicht". Hoffe doch sehr, dass nicht wirklich jemand hier hungern muss (obwohl es auch das in unserer Gesellschaft leider noch viel zu oft gibt).

Für die Lobbyisten sind wir und die ganze Gesellschaft ja nur zahlende Nutztiere, sie wissen das nach den unzähligen Lockdowns alle unterwegs sein wollen u. auch sind, was machen sie erfinden scheinheilige Begründungen um die Preise für Energie nach oben zu pushen u.a. spielen hier auch politisch einige Marionetten/Faktoren eine Rolle.

Das Einzige was man machen kann ist einfach die Karre stehen lassen, wenn es nicht dringend Notwendig ist. bis alles sich normalisiert

es wird sich nicht "normalisieren" - ein einmal erreichter Status bleibt erhalten !

wer würde schon weniger Einkommen akzeptieren ?

Zitat von Superbernie

einmal erreichter Status bleibt erhalten !

Achso, darum konnte man letztes Jahr so billig tanken wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr.

Ende April 2020 habe ich E10 in D für 1,059 getankt.

meinst Du, so wird es wieder ?

Im Schnitt über 220.000 km war es unter 1,40 Euro für E10 / E5. Dazwischen ging es runter / hoch / runter / hoch etc..

meinst Du es bleibt bei 1,40 Euro ?

Audi Ersatzteilpreise steigen um mindestens 5% pro Jahr.

der Chinese hat dieses Jahr schon zwei mal den Preis für #60 ( gebratene Nudeln mit Huhn, groß, to go ) erhöht: von 5,50 über 6,50 auf 7,50 Euro.

wird er wieder billiger ( preiswerter ) ?

ich glaube nicht daran...

Zitat von Zeitreisender

denke mal es wird sich bei ca. 1,50€ einpendeln für Super E5.

Politisch ist die Elektromobilität gewünscht, neben Emissionsgrenzwerten ist vor allem der Spritpreis (bzw. die Steuern darauf) ein Instrument um die Leute vom E-Auto zu überzeugen. Ich rechne damit dass wir uns bald an eine 2 vor dem Komma gewöhnen dürfen.

Fakt ist, daß der Spritpreis um ca. 2 Cent pro Jahr steigen wird, durch die schon lange beschlossene CO2 Besteuerung pro Tonne.

Viel groser sind die Preisunterschiede durch den Ölpreis. Der ist wegen Corona völlig eingebrochen und hat zu traumhaften Spritpreisen vor gut 1 Jahr geführt. Im Moment ist sich das OPEC Kartell sehr einig und andere Staaten funken nicht dazwischen weil sie nicht mehr fördern können. So kennt der Preis nur eine Richtung, nach oben. Momentan ungefähr 80 Dollar pro Barrel. Falls er sich stabil bei um die 100 Dollar einpendeln sollte, wie es 2010 bis 2013 der Fall war, können wir mit 1,80 bis 2,00 rechnen.

Dafür kann aber unsere Politik ausnahmsweise nichts, das ist der Markt und globale Entscheidungen.

Es ist aktuell sogar im Gespräch, die Mineralölsteuer etwas zu senken, um den Effekt Mehrwertsteuer auf die CO2 Steuer zu kompensieren. Durch Steuer auf die Steuer ergeben sich Erhöhungen die gar nicht gewollt sind.

Ein knappes begrenztes Gut, dieses Erdöl. Völlig nachvollziehbar, daß die Erdölfördernden Länder das nicht verschleudern wollen.

Für die nächsten 10 Jahre müssen wir uns auf in etwa 2€ einstellen, weitere Extreme sehe ich nicht, wenn global nicht Irgendwas sehr außergewöhnliches passiert.

Gut analysiert. Bei Dir bin ich nicht ganz bei dem langen Zeitraum von 10 Jahren, wo es nach Dir bei 2,-€ bleiben soll. In 10 Jahren sehe ich eher 2,50 für Benzin und Diesel. 3,- wären auch möglich.

Zitat von Zeitreisender

Das Einzige was man machen kann ist einfach die Karre stehen lassen, wenn es nicht dringend Notwendig ist. bis alles sich normalisiert

Sollte man ohnehin mal machen. Mehr laufen und Rad fahren. Ich hatte ne Phase, da hatte ich alles bis 30km mit dem Rad gemacht, zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter. Ist nun nichts für jeden aber man gewöhnt sich schnell dran. Der zusätzliche Zeitaufwand ist bei guter Streckenwahl tatsächlich überschaubar. 300km in der Woche gependelt und dann dazu das, was man so mit den Bekannten noch gefahren war.

ABER das Rad gibts auch nicht umsonst, vor allem wenn man etwas "Besseres" fährt, Ketten, Reifen, Schläuche, E-Teile, Schmierstoffe,... Wenn man das hochrechnet, dann landet man auch schnell bei 15-20cent/km

Nicht zu vergessen (und nicht lachen), das man quasi immer Hunger hat und auch andere Mengen ist. Meist sind es aber dann irgendwelche Energieträger auf Kohlenhydratbasis.

Zitat von PEOPLES

ABER das Rad gibts auch nicht umsonst, vor allem wenn man etwas "Besseres" fährt, Ketten, Reifen, Schläuche, E-Teile, Schmierstoffe,... Wenn man das hochrechnet, dann landet man auch schnell bei 15-20cent/km

Kannst du das mal für uns aufschlüsseln?

Wenn ich mal überschlage was ich in 15 Jahren in mein Rad investiert habe... nicht viel, 2x Kette, beim 2. Mal dann mit Kassette, Blättern vorn, Bowdenzüge neu machen, Radlager neu... 3 Sätze Mäntel, paar Schläuche...

Das waren in der Summe nicht mehr als 250, maximal 300€. Inkl. Kaufpreis ist man dann bei max. 750€. Km habe ich nie getrackt, aber es dürften deutlich über 10tkm sein, ich denke 12-15tkm.

Macht dann im schlimmsten Fall (nach Verkauf des Rads, sprich Realisierung des Wertverlusts) ca. 4,5 Cent/km, ist aber auch kein High-End Equipment.

Ich habe mir vor 10-12 Jahren im Supermarkt ein vermutlich aus China stammendes Fahrrad gekauft für ca. 150€, das Ding war Bleischwer, hat aber 7-8 Jahre immer mich in der Stadt schnell von A nach B gebracht ohne Parkplatz Probleme auch die Einkäufe wurden damit nach Hause tranportiert, nach dem Autokauf wurde der arme Ausgemustert und gammelt im Hinterhof umschlungen von Unkraut , so ein Ende hat er nicht verdient, aber ein Auto ist leider praktischer/gemütlicher...dafür hatte das Fahrrad mich sehr Fit gehalten.

Wenn ich die Fahrrad Preise jetzt anschau, ist das schon wirklich krank u. z.t. so teuer wie ein gebrauchtes Auto.

Zitat von Maddin

Fakt ist, daß der Spritpreis um ca. 2 Cent pro Jahr steigen wird, durch die schon lange beschlossene CO2 Besteuerung pro Tonne.

Sorry, aber sind 2 Cent jährlich Wunschdenken? Hier nochmal der ADAC zu beschlossenen Zahlen:

CO₂-Steuer – was Autofahrer dazu wissen müssen | ADAC