In dem Bereich wo ich bisher unterwegs war, kannten die Produktanforderungen nur einen Weg, und der war steil aufwärts. Insofern bin ich inzwischen der Meinung, dass Fahrzeuge die auch in Ansätzen modernes Engineering abbekommen haben, im Zweifelsfall zuverlässiger sind. Und im Bedarfsfall einfacher zu reparieren als Autos aus den wilden 90ern, wo es noch keine verbindlichen Standards für Diagnoseschnittstellen etc. gab.
Beispiel: Ich hab trotz Rücksprache mit dem Hersteller meines Diagnosegeräts zwei Anläufe gebraucht bis ich den passenden Multiplexer hatte um mit der 38 poligen Fernmeldedose am W210 sprechen zu können, die Dorfwerkstatt mit aktuellem Gutmann-Tester hat es gar nicht hinbekommen. Mit einer Kiste aus diesem Jahrtausend wär das kein Problem gewesen.
Die Anekdoten zu den besseren alten Autos find ich aber auch nicht schlimm, die haben ja auch irgendwie Tradition. In den 80ern wurde über die neuen Autos geschimpft mit Transistorzündung, mechanischer Einspritzung und Wasserkühlung und wie furchtbar das alles ist. Sowas komplexes kann ja nicht lange halten.
ln den 90ern dann das Gleiche als sich die ersten ECUs durchsetzten, genau wie das Geschimpfe über Turbolader, die niemals lange halten können.
In den 2000ern war dann Direkteinspritzung Teufelswerk und so weiter.
Mal schauen was wir in 30 Jahren sagen