Winter-, Sommer-, & Ganzjahresreifen

Habe am WE auch Winterräder auf meinem Passat B7 montiert. Waren beim Kauf des Autos mit dabei. Sind Conti TS830 in 205/50R17 aus 2013. Bin noch nie so „alte“ Reifen gefahren, weil die Reifen km-bedingt bei mir nach zwei Jahren eh durch sind. Bin auf jeden Fall positiv überrascht, wie gut die bei Kälte auf nasser Fahrbahn haften. Vom Profil her macht der Satz noch mindestens einen Winter, bin gespannt.

Nächste Saison kommen endlich Michelin PS4 in 205/40R17 auf meinen D Kadett, nach 3Jahren von den Goodyear Asym.3 getrennt.

Für den ein oder anderen mit Sicherheit ein sehr interessantes Thema.

Deswegen kauf ich ab und an gebrauchte Reifen.
Oder fahre meine Gummis länger, weil schonender, als es sich andere Nutzer trauen.

Gestern beim Räderwechsel gab es direkt eine Ernüchterung:

_{Nach 7 Monaten musste der Federal bereits einen kleinen Nagel erdulden.}
Wenn Handwerker ihr Schrauben- & Nägel-Sortiment auf Parkplätzen und der Straße verteilen, kommt sowas bei raus.
_{Luftverlust gibt es keinen. Ich überlege noch, ob ich ihn raus ziehe oder drin lasse.}

Und nun ist der Sailun montiert.
Mein erster Eindruck: erstaunlich leise.
Zuvor habe ich immer sofort einen Unterschied der Abrollgeräusche zwischen den Sommer- & Winterrädern bemerkt. Das blieb diesmal aber aus. Wenn ich nicht wüsste, dass der Sailun montiert ist, würde ich denken, da sind noch die Federal drauf.
Mal kurz bis auf 120 Km/h beschleunigt, fährt sich sehr ruhig und smooth, bin echt überrascht.

Bei feuchter Straße sind sie aktuell aber noch etwas rutschig, haben halt erst ~20 Km auf der Uhr.
Das wird sich hoffentlich bessern, wenn die Produktions-Noppen abgefahren sind und das Gummi angeraut ist. Mal schauen wie sie sich dann bei richtigem Schmuddelwetter so machen.

kannst du den Nagel drin lassen? Wenn ja, sag Bescheid, wir melden das bei Polizei

Ich würde den Reifen entweder kalt- oder heißvulksnisieren lassen, wobei ich zu zweitem tendieren würde. Warum? Der Nagel dichtet nur fast ab. Druckverlust wäre nicht schlimm, weil bemerkbar. Eine rostende Karkasse fliegt aber oft ohne Anzeichen dann auseinander, wenn man es nicht gebrauchen kann.

Ich habe bei einem neuen Michelin nach nicht ma 800Km eine Schraube reingefahren und musste wieder einen neuen Reifen kaufen

Habe es auch mal 1000km aufgeschoben einen Nagel zu ziehen. Irgendwann auf der Autobahn habe ich plock plock vernommen und ich ahnte böses. Das schwammig werdende Fahrgefühl hat mich bestätigt. Der Kopf der Schraube ist durch das häufige Biegen durch das walken des Reifens abgebrochen und der Rest der Schraube konnte ungehindert raus. Ende vom Lied, ich hatte zum Glück einen vollwertigen Reservereifen dabei und Murphys Gesetz lässt sowas sowieso immer zum unpassendsten Moment passieren.

Nachbarn?

Das kann man reparieren lassen, wenn man jemand findet, der da noch nen Pilz einsetzt. Das möge aber, weil sehr am Rand, der Fachmann entscheiden.
Aber mal ehrlich, da kannste fast auch einfach nen neuen Reifen nehmen, die sind ja nicht wirklich abgenutzt und ne Heißvulkanisation dürfte fast so teuer sein wie der Reifen an sich, es ist ja nun mal ein eher billiger Reifen.

Am liebsten würde ich solche gedankenlosen und ignoranten Handwerker dafür blechen lassen, denn im Grunde ist das indirekte Sachbeschädigung (bin selber Handwerker und achte auf sowas).
Erleben die denn sowas niemals selbst und bemerken, dass das unnötig Geld kostet? Wegen mir sollen die jede Woche selbst in ihre eigenen Schrauben und Nägel fahren sowie tausende Euro im Jahr für neue Reifen ausgeben bis es im Hirn irgendwann mal "klick" macht, ist mir völlig egal und wäre nur gerecht. Doch wenn andere Leute durch solche Typen einen Schaden erleiden, habe ich dafür keinerlei Verständnis.

Auf Parkplätzen sieht man immer wieder irgendwelche Schrauben und Nägel rumliegen (die ich dann aufhebe).
Irgendwie bekomme ich gerade wieder nen dicken Hals.
Ich kaufe doch nicht nach 7 Monaten Nutzung einen neuen Reifen...das Geld wächst ja nicht auf Bäume zum pflücken.

Ich habe meine Vredestein Quatrac 5 nach 50tkm und 19 Monaten in Benutzung heute mal inspiziert.

Noch 6mm auf der Vorderachse, knapp 7mm auf der Hinterachse.

Ich werde die dann im Frühjahr dann wohl das erste mal rotieren. Probleme mit Sägezahn o.Ä. habe ich (noch) nicht.

Das Profil sieht auch noch gut aus, die kleineren Profilausbrüche kommen sicherlich von den steinigen Feldwegen, welche im Sommer öfter fahren muss.

Ich hoffe mal, den selbst gesetzten Meilenstein von 50 000 Meilen (~80tkm) knacken zu können. Vielleicht werden es ja sogar 100tkm...

Ich nehme aber mal an, dass die Reifen unabhängig von der Profiltiefe irgendwann vorher abbauen werden oder den Nageltod sterben werden.
Egal, die Investition kann man nach der Laufleistung sicherlich als abgeschrieben sehen...

@Tequila009
Sowas ist immer vor dem Hintergrund der Reparaturkosten zu sehen.
Ich denke, dass sich nicht jeder Fachbeteieb an die Reparatur an dieser Stelle macht, weil sehr weit außen. Nagel würd ich drin lassen, weil auch die Stichschräge eine Rolle bei der Beurteilung spielt und man sonst den Stichkanal nicht finden kann.

Solche Schäden sind ärgerlich, klar, aber mit Steinschlägen ist das ja ebenso. Das ist eben das leider normale Risiko. Klar liegen Nägel nicht natürlicherweise auf der Straße, aber manche Steine, die ich schon fliegen hab sehen, die kamen eindeutig aus dem Profil von Baustellen-LKWs.

Das bei den LKW ist generell ein Problem, dass die Ihre LKW auch nicht richtig sauber machen und die Kotflügel sind sowieso ein Witz.

Zitat von Tequila009

Luftverlust gibt es keinen. Ich überlege noch, ob ich ihn raus ziehe oder drin lasse.

Jörg, Du musst ihn rausziehen. Mit Glück ist der Reifen dicht, wovon ich ausgehe da er in einem Profilblock steckt.
Ziehst Du ihn nicht raus wird er sich in die Karkasse einarbeiten und spätestens dann zum Luftverlust führen.

Ja, ich schaue morgen mal, dass ich ihn langsam raus ziehe um erstmal zu sehen, wie lang er ist.
_{Mit viel Glück ist das nur ein sehr kurzer Nagel-Stift...}

Und dann eine Wurst in das Loch drücken und gut. Hat bisher immer gehalten

Es gibt bestimmte Strecken, die sind mit Vorsicht zu geniessen. In meiner näheren Gegend ist das ein Kreisverkehr in unmittelbarer Nähe zum Baumarkt, dessen Zufahrt und Parkplatz. Da hab ich mir mal eine Schraube eingefahren. Anschließend bin ich den Kreisverkehr mal abgegangen und hatte in 5 Min. eine Ganze Hand voll unterschiedlich lange auf der Straße abgelagerter Schrauben aufgesammelt. Ebenso unser Wertstoffhof und die unmittelbare Zufahrsstraße. Die Mitarbeiter des Wertstoffhofs bemühen sich zwar redlich das ganze befahrbar zu halten, aber Samstags kommt alle 2 Minuten irgend ein Heim- oder Handwerker mit einem offenen Hänger, der gerne mal einen Spalt an der Unterkante der Bordwand aufweist. Das ganze gedankenlos auf dem Hänger plazierte Metallkleingeraffel purzelt dann gerne in Kurven auf die Fahrbahn. Dann hatten wir noch einen Geisteskranken, der auf dem Parkplatz meiner Behörde in 20 Jahren rd. 300 Reifen mit Spax versehen hat, mich hats 2x erwischt. Ich hab das mal übeschlagen: Ich bin seit 1977 Kfz-Halter und habe in dieser Zeit für mindestens € 1000.- Reifen mit Frermdgegenständen drin ersetzen müssen.

Bei sowas ist es ratsam eine Versicherung gegen Einfahrschäden abzuschließen. Gibt Reifen da ist sowas schon mit enthalten (z.B. bei Sportiva).

Ich würde den Nagel definitiv beim Händler/durch den Händler ziehen lassen. Die Gründe stehen oben.
Auch wenn er nicht durchgestochen hat, so könnte lediglich ein oder zwei Millimeter unversehrtes Gummi innen als Dichtung zurückbleiben. Das muss dann durchstochen werden und der gesamte Kanal abgedichtet werden. Der Grund ist, dass der Reifen von außen her dicht sein muss, damit die Karkasse vor Wasser/Feuchtigkeit geschützt ist.