Moderne Anforderungen sind mit schlechten Grundöl oder Rezepturen gar nicht mehr möglich.
Motoren für bestimmte Heißviskosität ausgelegt?
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Grundölqualität ist ganz andere Geschichte.
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Um das alles mal zusammen zu fassen:
Sind bestimmte Motoren konstruktiv auf dünne Öle ausgelegt? Ja, daran besteht wohl kein Zweifel mehr.
Aus meiner Sicht haben wir es grob mit 4 Kategorien zu tun:
- Motoren, die konstruktiv eine höhere Heißviskosität benötigen
- Motoren, die trotz neuer Vorgaben keine Anpassung für dünnere Öle erhalten haben, und entsprechend höheren Verschleiß aufzeigen
- Motoren, die mangelhaft für eine geringere Heißviskosität ausgelegt sind (trotz Hersteller-Vorgaben), und mit einer etwas höheren Heißviskosität im Schnitt verschleißärmer laufen
- Motoren, die erfolgreich auf geringe Heißviskositäten ausgelegt wurden, und mit diesen auch den geringsten Verschleiß aufzeigen können
Dazwischen gibt es dann immer gewisse Variablen durch die verschiedenen Nutzungsanforderungen.
EDIT
Es kam noch eine 4. Kategorie hinzu. -
sonst würde jeder Mietwagen mit solcher Technik keine 5tkm überleben, die werden alle kalt getreten.Nicht wenn ich ihn habe. Ich bringe es bei keinem - wirklich keinem - Verbrenner fertig ihn kalt zu treten
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Ich habe noch eine weitere Kategorie hinzu gefügt.
Denn es gibt ja auch Motoren an denen nichts verändert wurde, und die trotzdem dünne Öle als Werksvorgabe erhielten. -
Die neuen VW, die ja nachweislich ganz gut mit dem LL4 0W20 zurechtkommen, können meist auch mit "herkömmlichen" 40er Ölen (502.00) befüllt werden. Die Konstrukteure scheinen sich da keine Sorgen zu machen. Könnte das eventuell trotzdem nachteilig sein, da die Motoren auf für dünnes Öl konstruiert wurden?
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Könnte eventuell? Ja.
Da bleiben nur Analysen zur Klarheit.
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Könnte ja, weiß aber niemand hier so genau
In Zweifel eine GÖA machen um sicher zu gehen, wenn man es unbedingt wissen will.
Da die neuen, auf 0W-20 ausgelegten, VAG Motoren damit (anscheinend) bestens zurecht kommen würde ich mir persönlich den Aufwand sparen. Fast alle für LL4 bestimmte Motoren haben als Alternative LL3. Dieser Spielraum(0W-20/30; 5W-30), zusammen mit dem angepassten Ölwechselintervall, reicht meines erachtens völlig aus -
Tja, warum wurde im 1985 in Europa entschieden, den Wert HTHS zu erhöhen (> 3,5)? Warum wurde mehr auf Ölfilmdicke gesetzt und nicht auf Chymie/ Rheologie?
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@Andy
Sehr interessante Diagramme und Aussagen!
Hast du noch Quellenangaben, die unter die Abbildungen und Zitate gesetzt werden können? Und würdest du das noch ergänzen? -
Viel ist von dem Mitglied SAE20 (Oil Club RU).
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Die neuen VW, die ja nachweislich ganz gut mit dem LL4 0W20 zurechtkommen, können meist auch mit "herkömmlichen" 40er Ölen (502.00) befüllt werden.
Nur wenn kein OPF verbaut ist. Und das ist immer seltener der Fall. Ab MJ 19 ist in der Regel ein OPF verbaut, so dass alternativ nur 504 00 gewählt werden kann.
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Die 2.0 TFSI Motoren aus dem Hause VAG haben ab Freigabe für 0W-20 unter anderem eine andere Ölpumpe inklusive anderer Ansteuerungs Kennlinie erhalten. So viel weis ich sicher. Über weitere Veränderungen im Motor lässt sich nur spekulieren, aber sehr wahscheinlich fanden sie statt.
Alles weitere lässt sich nur über Analysen herausfinden.
Ich hab mal die Service Mitteilung angehängt wo das LL4 eingeführt wurde.
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Toyota geht nun auch den weg des dünnstes öl SAE 0w8 mit neuer spezifikation JASO GLV-1 Es wird momentan seit februar im neuen toyota yaris hybrid eingesetzt und in zukunft in andere modelle eingesetzt.
https://car.watch.impress.co.jp/docs/news/1234/339/amp.index.html
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Ich verlinke mal auf meinen Beitrag in einem anderen Thema - weil er auch gut hier rein passen würde. Das Video in diesem Thema passt auch.
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Hallo liebe Öl-Freunde,
ich lese und lerne hier im Forum extrem viel, wozu ich aber nichts gefunden habe ist eine Frage die mir neulich aufgekommen ist.
Gibt es eine optimale Viskosität bei der Motoröl seine Arbeit verrichtet?
Zur Erklärung ein Beispiel: Bekanntermaßen richtet sich die SAE nach der Visko bei 100°. Gehen wir mal davon aus, dass ein Auto bei den meisten Fahrten eine Temperatur zwischen 95-105° erreicht, sodass diese 100°-Visko ziemlich genau zutrifft.
Ist aber nun eine Viskosität von z.B. 16 mm²/s besser zum Verschleiß-Schutz, Hitzeabsorption, Turboladerschutz etc.etc. als eine Visko von z.B. 12 oder 18 mm²/s? Gibt es dazu überhaupt einen "einheitlichen" Optimalwert, oder ist dies zu sehr Motor-Fabrikatabhängig bzw. abhängig von "Anbauten" wie Turbolader etc.?!Viele Grüße
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Abhängig von der gesamten Motorkonstruktion, ansonsten wäre es zu einfach.
Hier läuft 0W20 ideal RAVENOL ECS 0W-20 12357km- mazda 3 SKYACTIV 2.0Und hier die Abnahme der Metalle erkennbar, obwohl deutlich von der Viskosität des Herstellers abgewichen wurde.
Motul Sport Ester 5w50 - Audi A4 8K 3,0 tdi - 2.000 KmDeshalb sind wir hier.
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Ich habe vor kurzem ein paar allgemeine fragen gestellt gehabt an american Petroleum insititute API. Über viskosität und additive bzw wo ist die viskosität wichtig, und wo die additive usw. und bekam diese antworten.
You asked the following questions about engine oil:
- How is wear protection achieved?
API: Wear protection depends on type of Lubrication. Hydrodynamic Lubrication is accomplished by the viscosity of the engine oil. Boundary Lubrication is accomplished by surface active antiwear additives and less by viscosity. Extreme pressure lubrication is due to antiwear additives.
- Is it the additives in the oil or the viscosity?
API: Engine Oil uses both viscosity and antiwear additives to protect the engine from experiencing excessive wear.
- What is more important?
API: It depends on the type of lubrication. For bearings and moving parts the hydrodynamic lubrication and oil viscosity are important. For Boundary Layer Lubrication (Piston Reversal and Cam Shafts) the surface antiwear additive established a layer to lubricate and prevent wear.
- Expect that a thinner oil will have more engine wear?
API: The engines are designed to use a specific oil viscosity. Today’s engine designs use much thinner oils (e.g. SAE 0W-20) than earlier generations of engine oil (e.g. 5W-30). Engines designed to operate on thinner oils will not experience more wear. It is important to not use oils which are thinner than recommended as they could cause some increased wear over time.
- Is it true that a higher HTHS value has better protection?
API: HTHS is used to establish the minimum viscosity performance of an oil in service. It important the oil under High Temperature and High Shear Rate (HTHS) does not thin too much and cause wear. A higher HTHS does not necessarily mean better wear protection.
- Fully synthetic oils offer more protection at high temperatures and better wear protection. Is that correct?
API: Synthetic Oils offer two notable advantages. They operate better at High and Low Temperatures. 1) At high temperatures they resist oxidation better than mineral oils. As a result they do not breakdown and increase the oil viscosity, they do not form deposits as readily and keep the engine clean, the oil viscosity is maintained within normal ranges to avoid wear and provide longer engine life. 2) At low, Cold temperatures synthetic oil maintain its flow capability allowing the oil to lubricate the engine better during start up and initial operation. The Cold Flow properties of synthetic oil are especially helpful in winter conditions.
American Petroleum Institute
200 Massachusetts Ave., NW
Washington, DC 20001 -
dünner und leistungsfähiger.
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