Motoren für bestimmte Heißviskosität ausgelegt?

  • EddyF.
    Zeichne zwei Kreise ineinander, einen mit 10mm und einen mit 15mm Durchmesser. Vergrößere jetzt den Durchmesser um 10%. Dann hast du 11mm und 16,5mm.


    Sprich die Differenz, der „Lagerspalt“ ist von 5 auf 5,5mm gestiegen, auch um 10%.

    Ist alles nur beispielhaft.

    Jetzt soweit klar?


    Es dehnt sich ja nicht nur die Kurbelwelle aus, sondern auch das Lager drum herum.

    Gruß Marcus

    ------

    BMW N54B30

    Motor: :fu: Titan Race Pro S 10W50, Letzte Analyse KLICK

    Getriebe: :fu: Titan Race Synchro 75W90

    Diffs: :rav: SLS 75W-140 + :aroi: 9100 (12:1)

    Das ist der Weg 56742-yoc-png

  • Die Wärme entsteht aber direkt im Lagerspalt durch Reibung und Druck, darum kann man davon ausgehen das die Lagerschale (und das Angrenzende Pleulmaterial) auch wärmer ist als die Kurbelwelle und das Pleul selbst.

    die Lagerschale dehnt sich aus weil sie Wärmer wird, nach außen ist sie blockiert und schrumpft somit nach innen und verkleinert das Laufspiel....folglich kann der Lagerspalt bei Betriebswarmen Motor tatsächlich auch kleiner werden.


    Bei der Lagerung von E-motoren ist ähnliches zu beachten...der Rotor auf dem der Lagerinnenring sitzt wird heißer als das Statorgehäuse wo der Außenring vom Lager sitzt, desswegen wird das Lagerspiel bei steigender Betriebstemperatur immer kleiner.

  • Klar auf jeden Fall..Im heißen Zustand darf das Öl nicht zu lange im Lager bleiben sonst wir es zu heiß es kommt zum Schmierfilmabriss,Mischreibung und drüber hinaus,oder "verbrennt" im Lager und zack haste Pleuellagerschaden..

    Und genau das passiert bei "dicken" Öl und kleinen Laufspielen in Lagern..

    Im Kalten Zustand ist es nicht schlimm wenn das Öl langsamer durchs Lager geht.

    Sieht dann so aus..

    Wenn aber das Öl zu "dünn" ist reißt auch der Schmierfilm ab, oder der Schmierkeil in z.B Kurbelwellenlagern, ist nicht stabil genug und es kann zu Mischreibung kommen.

    Gutes Beispiel die 2.7 V6 Diesel in Jaguar, Peugeot und Citroen. Mit niedrigviskosen Ölen gabs Motorschäden, mit dickeren Ölen ab 5W40 nicht, obwohl lt. Hersteller nur 0W30 oder 5W30 Öle nach ACEA C2 freigegeben sind.

  • Du must das halt immer im ganzen sehen..Also die Kombi aus Lagerspiel,Belastung,Temperatur Herstellervorgabe usw..

    Hinzu kommt das der von dir genannte Motor doch eh ein Problemmotor ist/war dann wird das ganze natürlich noch spezieller..Und bei einem sonst eh Tod geweihten Motor, kann man auch ruhig etwas "extremer" werden..

    Du kannst schon von einem 0W30 auf ein 5W40 gehen aber nicht übertreiben mit 10W40 etc.

  • ...Gutes Beispiel die 2.7 V6 Diesel in Jaguar, Peugeot und Citroen. Mit niedrigviskosen Ölen gabs Motorschäden, mit dickeren Ölen ab 5W40 nicht, obwohl lt. Hersteller nur 0W30 oder 5W30 Öle nach ACEA C2 freigegeben sind.

    Kann ich nicht ganz so stehen lassen.

    Beim Citroen C6 mit dem Motor war explizit auch 5W40 ACEA B3/B4 und für wärmeres und heißeresKlima 10W40 und sogar 15W40 ACEA B3 zugelassen.

    Bei C5, Peugeot 407,607 und Jaguar/Landrover gab es dann aber nur noch die von dir genannten Freigaben.

  • 321 das stimt, ist mir auch bekannt. Aber das ist eben ein gutes Beispiel wenn zu dünnes Öl in einem Motor verwendet wird der eigentlich höherviskoses ausgelegt ist.

    Ich würde jetzt einfach mal behaupten zu dünnes Öl schadet mehr als zu dickes. Das sind die Erfshrungen die ich gemacht habe.

  • 321 das stimt, ist mir auch bekannt. Aber das ist eben ein gutes Beispiel wenn zu dünnes Öl in einem Motor verwendet wird der eigentlich höherviskoses ausgelegt ist.

    Ich würde jetzt einfach mal behaupten zu dünnes Öl schadet mehr als zu dickes. Das sind die Erfshrungen die ich gemacht habe.

    Das kann man so nicht pauschal sagen..Beides ist schädlich im falschen Motor dazu.. ;)

    Hast du den viel im Motorenbau zu tun?

  • Wenn aber das Öl zu "dünn" ist reißt auch der Schmierfilm ab, oder der Schmierkeil in z.B Kurbelwellenlagern, ist nicht stabil genug und es kann zu Mischreibung kommen.

    Gutes Beispiel die 2.7 V6 Diesel in Jaguar, Peugeot und Citroen. Mit niedrigviskosen Ölen gabs Motorschäden

    Noch besseres Beispiel N63 Motor ist. Wenn dieser von Anfang an mit 5W50 befuellt gewesen war, dann wuerden wir nichts von ingendwelchen Problemen hoeren

  • Es liegt an die Hand, dass ein dickeres Öl einen stabileren Ölfilm auf die Motorenteilen bilden kann, bekannt ist auch, dass der Größte Verschleiß beim Motorstart entsteht, wo ein zu dickes Öl verschleiß fordernd ist und das gilt für alle Motoren.

    Die Viskosität muss man auch zum Einsatzzweck, Wetterbedingungen anpassen und vor allem wie viel man den Motor täglich startet, wie auch ob man mit dem Auto kurz oder landtrecken fährt, bei den Langstrecken ergibt sich auch, dass der Motor weniger gestartet wird, die alle Aspekte unter einem Hut zu bringen wird sehr schwierig, deshalb vorsichthalber der Viskosität, ohne zu übertreiben, lieber eine Stufe höher als vorgesehen auswählen.

  • Das haben wir schon mehrmals hier besprochen und oben habe ich auch erwähnt, dass in der Kaltlaufphase das dickes Öl nicht so schnell wie ein dünnes Öl den ganzen Motor durchströmt, also kann Mangel Schmierung auftreten.

    Motoren mit höheren Laufleistung vertragen dickes Öl besser, da hätte ich grundsätzlich mit dem Viskosität eine Stufe höher gehen, das gilt natürlich nur wenn man mit dem höhen Viskosität nicht übertreibt, sonst durch das dickes Öl hat man während der Kaltlaufphase nur mehr Flüssigkeit-reibung.

  • Allerdings ist es auch so das du mit dickeren Öl einen höheren Öldruck hast und dickes Öl beim Motor abstellen auch besser an den Stellen bleibt als das Dünne..

    Aber ja dünnes Öl geht natürlich schneller durch die Ölkanäle beim Kaltstart..

    Ich denke man muss einfach individuell abwägen wie wird das Auto eingesetzt,reines Sommerauto usw...pauschal kann man das nicht sagen..

    Einmal editiert, zuletzt von Lars87 (4. Mai 2024 um 17:24)