wer sollte zb Bio Diesel oder E85 zum Vollen Preis Tanken?
und die Nachteile in Kauf nehmen?
das macht doch niemand,
hier hat mal eine Spedition Pflanzenöl gefahren, in Extra Tanks,
gestartet wurde auf diesel, und bei Warmen Motor umgestellt,
nach der schicht wurde wieder auf Diesel geschaltet, und dann erst der Motor abgestellt.
Welche Nachteile?
Bei e85 ist da eigentlich nur der Mehrverbrauch durch die geringere Energiedichte. Auf der Habenseite steht die absurde Klopffestigkeit. Natürlich zahlt man ggü S+ drauf, aber das tut man mit Ultimate oder V-Power auch. Für Nischenanwendungen mit extremer Verdichtung oder hohem Ladedruck oder für's gute Gewissen könnte das also auch bei Kostennachteil sinnvoll sein.
Bei Biodiesel hat man, wenn man im Kraftstoffsystem alle Gummi- durch Fluorkautschukteile ersetzt hat, auch keine Nachteile. Das Zeug schmiert besser als "fossiler" Diesel, hat eine höhere Cetanzahl und reduziert die Emissionen. Würd ich mit dem Alfa sofort tanken, wenn es das gäbe (und ich sicher wüßte, daß das Kraftstoffsystem biodieselfest ist. Leider kenn ich mich mit der Karre noch nicht aus.)
Im w123 hatte ich, nachdem mir mutmaßlich gepanschter Diesel die Leckölleitungen zerfressen hatte (Hinterhoftanke anno dazumals im wilden Osten weit jenseits der Oder...) selbige durch Meterware aus dem w124-Taxiprogramm von MB ersetzt und die Einspritzpumpe mit Viton-Dichtringen neu abdichten lassen. Wenn Biodiesel verfügbar war, wurde der getankt. Wenn nicht, dann halt Raps, und nur wenn der nicht verfügbar war oder es zu kalt wurde Dinosaft.
würde die Breite Masse
Kraftstoffpumpen zerlegen, Leckölleitungen tauschen, sich je nach Saison
Kraftstoff mischen,
Um dann Mehrverbrauch zu haben?
Wenn dann auch noch der Literpreis höher ist?
Wieviel E10 Umsatz haben wir in DE?
Ist ja etwas günstiger
Hier ein Bericht, wo ein Motorrad mit E85 betrieben und entsprechend adaptiert wurde. Für mein Dafürhalten sehr großer Mehrverbrauch durch E85!
In Brasilien laufen auch die ganzen neueren Moppeds (also was nicht importiert wurde, irgendwie kleiner als 600ccm) auch wahlweise auf Benzin/Ethanol. Der reale Mehrverbrauch ist da nicht so hoch. Ich nehme an, die GS500 läuft da auf E85 schon recht weit auf der fetten Seite.
Wahrscheinlich müsste man das mal mit einer Breitbandsonde im Benzin wie Ethanolbetrieb abgleichen.
Mein FT hat auch einen Mehrverbrauch von ca. 30% gegenüber dem Benzinkonsum. Die Software rechnet den Alkoholgehalt entsprechend den Abgaswerten um.
Wirtschaftlich ist E85 nur, weil ich es für 60-70 ct/l bekomme. Neuerdings ist auch die Gasanlage für den Ethanolbetrieb angepasst. Somit stehen 70 Liter E85 und 60 Liter LPG zur Verfügung.
Du meinst außer in Frankreich? Das soll es vereinzelt geben, aber naja, nicht wirklich. In Frankreich sind da weniger Steuern drauf. So wie es mal früher bei uns mit Bio-Diesel z. B. war. Kaum war der Vorteil weg, gab es das dann auch nicht mehr.
In der Schweiz gibt es das auch noch. In Frankreich gibt es das nicht nur vereinzelt und das sogar noch recht günstig. Ich habe im Sommer den Liter E85 für 1 EUR getankt. In der Schweiz ist der Preis für E85 nicht mehr ganz so attraktiv, wie früher.
Ob ich das Ultimate 102 mal in meinem 4t Roller testen soll?
Der 2t lief damit ja sehr bescheiden.
es geht das Gerücht, dass hochoktaniges Benzin auch einen höheren Zündbedarf hat, sprich bei grenzwertiger Zündanlage es zu schlechterer Performance mit 102 er kommt.
Meine Simme rennt mit Ultimate. Denke nicht, daß man da nen Unterschied merkt.
Superbernie Also physikalisch kann ich mir das nicht erklären. Der Zündfunken wird durch ein anderes Benzin sicher keine höhere Spannung benötigen, um überzuspringen 
. Kann ich mir somit nicht vorstellen.
hochoktanig bedeuted: Radikale werden vor Zündung weggefangen. Das Benzin hat weniger Lust, sich zu entzünden.
Das bezieht sich aber auf die Selbstentzündung (Kopffestigkeit). Die Temperaturen im Lichtbogen (zwischen den Zündelektroden) und der sich dann ausbreitenden Flammfront liegen immer weit über dieser Selbstzündungstemperatur. Somit ist aus meiner Sicht eine schlechtere Zündperformance absolut nicht zu erwarten.
also alles nur Einbildung, Dein Teil hat mit 102 er genau so gut oder besser zu Laufen...
mach bitte Meldung, wenn es getestet ist !
Das bezieht sich aber auf die Selbstentzündung (Kopffestigkeit).
Damit geht die Entzündung per Externe einher. Also nicht nur die Selbstentzündung wird herab gesetzt, sondern auch die Zündwilligkeit per Externe.
Je höher die Oktan, desto stärker muss auch der Zündfunke sein.
Nein, das bezweifle ich. Der Zündfunke bildet sich unabhängig von der Oktanzahl aus (die Oktanzahl ist kein Maß für die elektrische Durchschlagfestigkeit des Gases). Der entstehende Plasmakanal hat eine Temperatur von mehreren 10.000 Grad, liegt also weit über der Selbstentzündungstemperatur.
Gibt es dazu Quellen bzw. Lesestoff? So ganz kann ich mir das nicht vorstellen.
Na ja, so einfach zusammengefaßt wie oben hast Dus fast nirgends, hier noch etwas ausführlicher, leider nur in der Kurzform:
"In fremdgezündeten Verbrennungskraftmaschinen (Ottomotoren) wird der Verbrennungsprozess durch eine elektrische Entladung im Brennraum gegen Ende des Verdichtungstraktes ausgelöst. Die dazu notwendigen Komponenten sind dabei eine Zündspule als Hochspannungsquelle und eine Zündkerze als Elektrode im Brennraum. Durch den Funken entsteht zwischen den Zündkerzenelektroden ein Hochtemperaturplasmakanal. In einer dünnen Reaktionsschicht um diesen Kanal findet eine exotherme chemische Reaktion statt. Diese entwickelt sich zu einer selbsterhaltenden und sich ausbreitenden Flammfront [1]."
Ich meinte die Aussage von Tequila009 
.
Da gab es wohl eine zeitliche Überschneidung der Beiträge 
.
Ergänzend dazu:
