Kraftstoffe: Reinigung und Leistung - Ultimate 102, V-Power, Super+, E5, E10, E85 und weitere

Die Aussage zur Zündwinkeleinstellung bei Oldtimern ist nämlich total daneben. Bei Oldtimern mit einstellbaren Schließwinkeln (also Unterbrecherkontakten) ist immer zuerst der Schließwinkel einzustellen und danach der Zündzeitpunkt. Die Schließwinkeleinstellung beeinflusst bei diesen Systemen immer den Zündzeitpunkt und damit auch die Leerlaufdrehzahl. (Stichwort: Zündwinkelwirkungsgrad )

ModEDIT-Tequila: unsachliche Reduzierung auf den Nickname entfernt, bitte sachlich bleiben und vernünftig diskutieren.

70 Seiten zum Frühstück...aber interessant!

Eine Frage die mir noch unter den Nägeln brennt: da meine Frau im "Dauer-home office" ist, bleibt wechselseitig immer eins unserer StehFahrzeuge in der Garage, das andere davor und wird vergewal...äh, Kurzstrecke gequält. Habe ich das richtig verstanden, dass es kontraproduktiv ist, zum Wohle des Fahrzeuge (ab und an) Ultimate 102 zu tanken, es dafür aber "längere" Zeit unbewegt bleibt, weil dieser Kraftstoff "substanzielle Probleme" bekommt? Der Garagenwagen steht dann schonmal 4-6 Wochen.

PS: zum Ausgleich gibt's auch "entspannte" Langstrecke

PPS: war alles nicht so geplant, hat sich halt ergeben

Oh, das würde mich auch interessieren wie du darauf kommst?

Persönlich würde mein Bauchgefühl eher sagen, dass das nicht so dramatisch ist. Problematischer wäre das mit dem Motoröl, aber was die Standzeit mit dem Benzin in einem Plastiktank zu tun hat erschließt sich mir nicht so direkt.

Die Premium Kraftstoffe sollen für längere Standzeiten besser geeignet sein.

Und werden unter anderen in Motorsägen Foren empfohlen. 4 wochen in der Garage sind nicht schlimm.

Wie lange brauchst du bis ein Tank leer gefahren ist?

Ich habe heute Morgen so viel quergelesen, dass ich an "memory overflow" leide; ich finde die Quelle gerade nicht.

Sinngemäß: die positiven Eigenschaften in der Zusammensetzung des Premiumsprits beim Fahren gehen ins Negative, wenn er stattdessen im Tank dümpelt. Also, nicht in Richtung Materialverträglichkeit.

Wie gesagt, eher eine Verständnisfrage, ich kann's auch falsch aufgefasst haben.

Ich denke auch nicht das 4 Wochen etwas aus machen. Mein Seeliger E39 lief ja auf LPG und wenn ich günstig tanken konnte hat dies schon für über 10tkm zum Starten gelangt. Also ca 4 Monate, im Sommer länger, da die Temperatur schneller erreicht wurde. Auch bei meinen Auslandsaufenthalten von je einem Jahr ist nie ein Problem aufgetreten. Einzig mein Mopped mit Vergaser will dann nicht mehr.

Sehe also kein Problem.

Bis zu 3 Monate ist bei Benzin kein Problem.

Kann zwar sein, dass der Motor dann keine volle Leistung mehr hat, aber der Sprit ist noch nicht "umgekippt" oder so.

Ich habe bei den Standfahrzeugen mit U-102 alle Probleme hinsichtlich verharzter Hähne, Filter, Ventile und Vergaser beseitig. Batterie, Luft, Schlüssel drehen, 2x Kicken und los fahren.

Desto länger ein Fahrzeug steht, umso besser ist es mit U-102 voll zu tanken. Umso länger es steht braucht es weniger Sprit, fällt der Aufpreis, im Vergleich zu den Problemen, nicht ins Gewicht. Meine Erfahrung, meine Meinung...

Zitat von MrQuin

Ultimate reinigt gut. Schon mal über den Kraftstoffeintrag nachgedacht bei Kurzstecken? Das könnte doch im Öl dann wie eine Art Lösemittel wirken und die Schmierwirkung mehr als "normales" Benzin runter setzen

Ich hab's gefunden, bin nur am Sinn der Aussage knapp vorbei. Es ging um das Thema „Kurzstrecke" i.V.m. Premiumkraftstoff. Wäre es demzufolge besser, dass ich aufgrund des o.g. Fahrprofils grundsätzlich E5 (95) tanke und mir den „Spaß“ mit Ultimate 102 im Sinne der Pflege auf längeren Strecken gönne? Gerade mit dem 3-Zylinder Nähkästchen?

Ein bekannter von mir lässt sein Auto über die Wintermonate auch die meiste Zeit in der Garage stehen, fährt es aber bei schönen Tagen, wenn die Temperaturen stimmen und kein Salz gestreut wird. Er tankt auch NUR Ultimate und hatte noch nie irgendwelche Probleme, auch wenn das Auto mal 3-4 Monate stand. Ist auf 102 optimiert und läuft nach der langen Standzeit wie davor auch.

masterkw Ich würde entweder immer E5 tanken und dann paar Additive, die der auch verträgt oder, wenn dir es lieber ist ab und an ein Premium-Sprit.

Zitat von Aetvyn

...ab und an ein Premium-Sprit.

Das wäre zumindest während der Garantiezeit die "ungefährlichere" Lösung.

PS: ein Freund von mir nannte mich früher spaßeshalber „Mr. Mittelchen“. Entweder hatte ich grundsätzlich - egal wofür - eins oder ich fand es klasse, wenn es mit einem Speziellen nochbesser wurde.

Zitat von Stahlhobelspan

Wie lange brauchst du bis ein Tank leer gefahren ist?

Die Teilfrage habe ich glatt übersehen. Wenn ich nicht gerade in Urlaub fahre, hat bisher bei meinem Benz (63 l) eine Tankfüllung durchaus mal ein Vierteljahr gereicht. Beim Elch wird es vermutlich erst mal nicht viel anders werden...

Anhand der ganzen Antworten würde ich tatsächlich zu Ultimate 102 tendieren, der Intention von TigerRC kann ich ebenso folgen.

Zitat von TigerRC

Ich habe bei den Standfahrzeugen mit U-102 alle Probleme hinsichtlich verharzter Hähne, Filter, Ventile und Vergaser beseitig. Batterie, Luft, Schlüssel drehen, 2x Kicken und los fahren.

Ich habe bei meinem Wintergolf die gleiche Erfahrung gemacht.

Ich habe eine Zeit lang die eine oder andere Takfüllung(E5) sogar ca. 6 Monate drin gehabt (wegen extrem viel Kurzstrecke), ehrlich gesagt habe ich nichts besonders negatives gespürt, am legeänderen Popometer, und auch am Start/Fahrverhalten des Fahrzeuges, das Treibstoffsystem ist ein geschlossener Kreislauf(hört Mann auch wenn Mann den Tankdeckel öffnet zischt es), denke das der Sprit locker 12 Monate ohne Probleme hält, wie es hier mal jemand geschrieben hatte vor langer Zeit. Würde 1-2x im Jahr eine Kraftstoffadditive Zugabe dem System gönnen, als Ausgleich.

Hatte zuletzt den Liqui Moly Pro Line Benzin System Reiniger im Tank, und spürte nach der Nutuzng einen positiven Effekt .

Es geht prinzipiell auch nicht darum "Wie lange hält der Sprit", bis er sich chemisch so zersetzt das es nicht mehr funktioniert. Jetzt fehlen mir Fachbegriff und die Lust zu googeln... Benzin ist ein flüchtiger Stoff, er verdunstet in einem offenen System ohne entsprechenden Druck. Hinzu kommt das 10ml Benzin schneller "verfliegen" als 10L oder 100L, weil es dann unter Eigendruck steht. Und jetzt kommt das Problem, was am Ende nicht verfliegt ist das Bioethanol und das verharzt unter Luft. Im Tank mit seinen 15L hat man damit keine Probleme, aber im Vergaser oder Spritleitungen, die mit Ihren Mililitern in 14 Tagen "trocken" sind bilden, sich dann Ablagerungen. Und wenn dann nicht wieder regelmäßig neuer Sprit vorbei fließt und den Mist anlöst hat man irgendwann die Seuche drin. Das Ist bei mir seit E10 trotz SuperPlus erheblich schlimmer geworden und seit U-102 nicht mehr vorhanden. Wer aber regelmäßig Fährt, sollte damit keine Probleme haben oder es braucht sehr viel länger für die Ablagerungen sich aufbauen. Da können aber ein paar Spritadditive sicherlich preiswerter helfen und Ich finde daueranwendungen sinnvoller als 1x im Jahr mit der Keule anzurücken.

Und das ist zum Beispiel der Vorteil von Ultimate oder Total Excellium 100 und wie sie alle heißen. Da ist nämlich gar kein Bio-Ethanol drin, somit kann auch nichts verharzen. Ganz sicher weis ich das aber nur von Aral und Total. Shell, OMV etc müsste man erst anfragen.

Beim längeren Winterschlaf würde ich auch einen Kraftstoff ohne Bioethanol wählen. Der ist zwar irgendwann auch „drüber“ aber versifft nix. Letzte Jahr zwei meiner Schätzchen mal ausgegraben. Letzte Betankungen 2007 bzw. 2010 mit Super ohne Bio. Mit neuem Kraftstoff sprangen sie sofort an und es war nichts verharzt.

Zitat von Crusher90

Da ist nämlich gar kein Bio-Ethanol drin, somit kann auch nichts verharzen. Ganz sicher weis ich das aber nur von Aral und Total. Shell, OMV etc müsste man erst anfragen.

Hat mich jetzt auch interessiert. Zitat von der Shell Website: "In dem Shell V-Power Racing sind durch Restspuren maximal 0,7% Ethanol enthalten."

Werde dementsprechend das Cabrio mit Vpower überwintern lassen.

Mein Oldtimer-Fiat sprang diesen Frühling, nach 5-monatiger Pause, mit Aral U-102 sehr sehr schlecht an.

Das Jahr davor mit Esso 98 tadellos, als wenn er nur einen Tag gestanden wäre.

Allerdings hinkt der Vergleich etwas, da ich vorletzten Winter, 2 Monate vor dem Abholen, einmal georgelt hatte. Ohne zu starten.