Allgemeiner Öl-Thread ohne Themenschwerpunkt

  • Infineum schreibt folgendes zum Thema additive mischen oder additive hinzufügen.

    Zweifelhafter Nutzen von Zusatzstoffen

    In Brasilien gibt es einige Hinweise darauf, dass Endverbraucher die Formulierung ihres fertigen Motorradöls „aufwerten“, indem sie einen zusätzlichen Zusatzstoff hinzufügen, z. B. einen Metallkonditionierer. Aber wie Leandro erklärt, ist diese Praxis wirklich unnötig und könnte sogar schädlich sein.

    „Ein Motorradschmierstoff durchläuft während seiner Entwicklung mehrere Stufen, bevor er zugelassen wird. Eine Reihe von Tests wird von API, JASO , ACEA durchgeführtund OEMs, und wenn Fehler auftreten, wird die Formulierung neu gestaltet und die Tests werden wiederholt. Manchmal wird ein Problem gelöst, nur damit an anderer Stelle ein anderes auftaucht und der Prozess von vorne beginnt. Dies liegt daran, dass die Formulierung eines Schmiermittels aufgrund der vielen Wechselwirkungen zwischen Additiven, die die Leistung voneinander beeinflussen können, ein sehr komplexes Gleichgewicht ist. Dies bedeutet, dass die Fertigstellung der Formulierung eine sehr teure und zeitaufwändige Arbeit ist. Aber die Investition von Ressourcen in den Formulierungs- und Zulassungsprozess stellt sicher, dass das resultierende Schmiermittel eine ausgewogene Formel ist, die alle erforderlichen Tests bestanden hat.“

    Zitat
    Die Chance, die Leistung eines zugelassenen Öls durch Hinzufügen eines zusätzlichen Additivs zu verbessern, ist sehr gering, da jedes Mal, wenn das Gleichgewicht geändert wird, Tests erforderlich sind, um sicherzustellen, dass keine Probleme aufgetreten sind.

    Leandro nennt ein Beispiel: „Wenn ein zusätzlicher Zusatzstoff hinzugefügt wird, von dem der Verbraucher glaubt, dass er den Verschleiß reduzieren kann, kann er dann wirklich sicher sein, dass dies keine Probleme mit Ablagerungen verursacht oder eine Dichtung beschädigt? Meiner Meinung nach geht der Verbraucher bei der Verwendung wirklich ein großes Risiko ein.“

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • Pauschal halte ich eine solche Aussage allerdings für falsch. Reihen GÖA zeigen eher ein anderes Bild. Ich persönlich halte Longlife-Intervalle eher für schädlich und bedenklich als Zusatzadditive (nicht für alle Autos, aber für viele Modelle).

    Bitte klar trennen: Konkret gehts ja hier um die Frage, ob bei einem Hochleistungs-Rennöl, daß ja schon entsprechend mit EP-AW-Zusätzen additiviert ist, eine Extraportion zusätzlich mit solchen Additiven noch etwas bringt.

    Es geht also nicht um Alltagsöle, die von Haus aus nicht über ein solches Hochwertiges Additivpaket ab Werk verfügen.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • oilbuyer

    Er hat es aber nicht - zumindet für mich nachvollziehbar - fachlich - technsich begründet und erklärt WARUM er dagegen ist. Also, ich lese das nicht als Erklärung.

    Seine Aussage liest sich für mich wie eine Entscheidung aus dem Bauchgefühl heraus.


    Giacomo Agostini

    Danke. Du verstehst mich.

    *** ModEdit by Aervyn: Unnötige Zitate entfernt und durch @-Notation ersetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (26. August 2022 um 11:51) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Sherlock mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich kann mich da beispielsweise gut an Maddin s Wankel erinnern, ein Motor mit nicht einfachem Verschleißverhalten. Vielleicht kann er ja was dazu sagen. Diese GÖA kann ja jeder für sich analysieren, wir im OC bieten ja keine fertigen Lösungen an (gibts die überhaupt?), sondern wir schaffen Raum für datenunterfütterte Diskussionen; gibt aber durchaus noch viel mehr Reihen-GÖA mit Zusatzadditiven:

    Maddin
    8. März 2021 um 18:29

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Sherlock

    Warum aus meiner Sicht kein Additiv..?

    Also aus meinem Verständnis, weil die top Racing Öle keine Erhöhung des Verschleißschutzes benötigen, denn Verschleißschutz ist Ihre wichtigste und fast einzige Aufgabe. Und das unter härtesten Bedingungen.

    Im Gegenteil … ich mische eher mal ein Racing Öl wie zB. das MOTUL 300V (erhöhter Molybdän Anteil) dazu, um den Verschleißschutz eines Standardöls zu erhöhen. (Hinweis: Meine Mischungen sind nicht wissenschaftlich oder labortechn. begleitet und in 1. Linie für mich kreiert).

    Nun bleibt eigtl. nur, zu prüfen, ob das Racing Öl (hier ROWE RACING 10/40) auch im Alltag einsetzbar ist…. und genau das wurde uns mehrfach bestätigt und ergibt sich auch teilweise aus der TBN. DIESES ROWE RACING ist ebenso wie die RAVENOL RACING ÖLE im Alltag einsetzbar. Allerdings meist nur bei verkürzten Intervallen. Es sollte dennoch jedes Öl im Einzelfall vorab mind. diskutiert werden.

    Weil extreme Kurzstrecke und zB viel Rußanteil im Öl auch zu „härteste“ Bedingungen zählen, ist also eher die Alltagstauglichkeit zu prüfen, als die Erhöhung des Verschleißschutzes mit einem Additiv.

    ok?

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • Sherlock ich würde mal einige hundert Kilometer mit dem Öl pur fahren mit Popometermessungen und dann 2% WMC dazu mischen, einige hundert km damit fahren und dieselben Popometermessunen mit Additiv machen. Zerlegen tuts Dir den Motor damit sicher nicht und Du merkst, ob das Additiv was bringt. Merkst Du eine deutliche Verbesserung, kannst Du noch ein klein wenig vom WMC nachlegen. Und so weiter.

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  • EddyF.

    Ja, dass ist alles klar. Das ist mir bewusst. Das das Rowe Racing ein Spitzenöl ist, dass ist klar.

    Nur: verglichen mit anderen Racing Ölen, Motul 300v und Red Line z.B, enthält es laut Analyse - und nur die kann ich als Laie vergleichen - sehr wenig Bor, Moly, Wolfram.

    Daher kam halt mein Gedankengang: "Das könnte man noch etwas aufpeppen!".

    Der ist allerdings wohl falsch, denn wie ihr mir ja mitteilt, enthält das Rowe Racing anscheinend andere Additive die in der Analyse nicht sichtbar sind. :überleg:

    *** ModEdit by Aervyn: Unnötiges Zitat entfernt und durch @-Notation ersetzt.

  • Sherlock wir vom OC haben Denkanstöße gegeben, am Ende entscheidest Du allein, was Du in Deinen Motor einfüllst!

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Ich habe über dieses Thema ein ausführliches Gespräch mit Herrn Wagner geführt und er sagte mir auch, dass er in ein Raciingöl, wie die genannten, kein zusätzliches Additiv dazugeben würde..

    Viel hilft eben nicht immer viel :flitz:

    Nissan 370 Z 40th :red: 5 w 40

    Volvo XC 60 II T5 :rav: 5 w 30 DXG & :wag: Micro-Ceramic

    Haldane :wag: 10 w 40 + :wag: Micro-Ceramic

  • Allgemein stimmt das aber - zumindest aus meiner Erfahrung - auch wieder nicht. Ich mische auch zu Rennölen bzw. hochwertigen vollsynthetischen Ölen immer Zusaddadditive dazu, allerdings sinds bzw. warens in meinem Fall immer traditionell aufgebaute Öle mit ordentlich ZZDP und Moly oder Bor. Popometertest durch Additivzugabe war bisher immer positiv.

    Für neumoderne Rennölforumulierungen wie in diesem Fall fehlen mir allerdings persönliche Erfahrungswerte.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Das sehe ich genau so und habe größtes Vertrauen zu ihm. Er hat mir beim Z und auch beim Volvo auch keines seiner Öle empfohlen, sondern mir zu Ravenol geraten..

    Bei Old/Youngtimer ist er jedoch meine absolut erste Adresse in Sachen MotorGetriebe/Öl mit WMC :check:

    Ob man mit einem guten vollsynthetischen Öl mit Additiven bessere Ergebnisse im Sportwagenbereich kommen könnte, zeigen wohl nur die entsprechenden Analysen im selbem Motor..

    Beim Z bleibe ich zumindest bei den uns bekannten Racingölen ohne weitere Additive :yes:

    Nissan 370 Z 40th :red: 5 w 40

    Volvo XC 60 II T5 :rav: 5 w 30 DXG & :wag: Micro-Ceramic

    Haldane :wag: 10 w 40 + :wag: Micro-Ceramic

  • Ich denke auch, je moderner die Öle, desto weniger sollte man sie verändern, weil wir auch immer weniger in der modernen Herstellung der Öle als Laien nachvollziehen bzw. beurteilen können.

    Rest so, wie Giacomo schreibt :check:

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • ihr müsst vor allem, egal ob Öl oder Rennöl, eins bedenken:

    wenn sie an moderne Motoren und Abgasnachbehandlungssysteme angepasst sind, dann machen viele (klassische) Additive im schlimmsten Fall sogar was "kaputt"!

    Thema Beschichtungen und ZDDP zum Bespiel.

    Bei (Renn-)Ölen mit aschearmen Profilen kann man davon ausgehen, dass die Grundöl-Zusammensetzung eine andere ist und statt klassischer Additive mehr organic friction modifier, ionic liquids und solche Stoffe zum Einsatz kommen.

  • Ich kann mich an einem Video von JP Performance erinnern wo er jemanden aus der Rennsportbranche interviewt hat, dieser jemand sagte dass sie nach der Zugabe von Bor zu ihren Ölen beim geplanten Zerlegen des Motors fast keinen Verschleiß der Zylinderlaufbahn festgestellt haben und das war für sie eine extreme Überraschung. Seither mische ich auch Bor in allem bei bis auf ATF

    :moin: :service:

  • Und hier das von CARTO3 angesprochene Video. Bei Minute 22:50 geht's ungefähr los. Es geht dabei um das NanoBorX.

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    BMW 328Ci E46: :kroon: Poly-Tech 5W-40 / Emperol 10W-60 (50:50 Mix)

    E55 AMG W211: :she: Helix Ultra 5W-40 / Advance 4T Ultra 15W-50 (30:70 Mix)

  • Bor als Feststoff

    Und das NanoBorX dürfte ähnlich zum BOR Power sein, aber das ist eher was fürn Additiv Thread.

    Gruß Andreas
    Benz C220d OM651 (125kW): Kroon PolyTech 5W-30, RUP 5W-40 (+AR9100)
    NewBeetle Cabrio 1.8T (110kW): Total 7000 10W-40, RUP 5W-40 (+WS2 +Rektol Keramik Verschleißschutz +Rektol Super 2T)
    Honda F360 (Gartenfräse 3kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+AR6900)
    Zipper Zi-RPE60 (Rüttelplatte, 4kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+2T Öl)

  • Bor = AR9100

    AR9100 = Borat (Nanoborat Feststoff)

    Wagner Micro Ceramic, Borpower, Mannol Ceramo, Liqui Moly Ceratec = hexagonales Bornitrid (ebenfalls nano Feststoff). Beim Ceratec ist auch noch öllösliches Moly dabei.

    Zu öllöslichem Bor gibts auch das noch zur Erinnerung:

    AcJoker
    28. Mai 2016 um 19:51

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.