Allgemeiner Öl-Thread ohne Themenschwerpunkt

  • Dann Nägel mit Köpfen: Wenn Du eine Kostenschätzung für diese Aktivitäten dazuliefern möchtest, sehr gerne. Damit wir von einem konkreten Betrag ausgehen können, dann kann man sagen, ist es realisitsch oder nicht.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Unsere Hauptproblematik besteht nicht in der Qualität der meisten Öle. Diese ist in einer gewissen Bandbreite für die Anwendungen vollkommen ausreichend (Ausnahme z.B. Track).

    M.M.n. ist unser größtes Thema (siehe x-Beratungen) die Entwicklungen der Abgasnachbehandlung im Kontext mit den vom Hersteller vorgegebenen Serviceintervallen. Dazu das Interesse der Hersteller die Lebensdauer ihrer Produkte zu Gunsten möglichst niedriger Produktionskosten zu optimieren. Das Ganze vor dem Hintergrund verschiedenster Fahrprofile und Konsumenten die möglichst wenig Zeit und Geld in die Wartung ihrer Fahrzeuge investieren wollen.

    Hier setzt der OC an. Wir haben Erfahrungswerte, die täglich mehr werden und die wir weiterempfehlen. Aus den GÖA lassen sich Trends ableiten, ohne gleich wissenschaftlich arbeiten zu müssen. Natürlich wird oft ein wenig übertrieben und über das Ziel hinausgeschossen, Schaden ist dabei sicher bisher keiner entstanden, es war maximal etwas teuer als notwendig.

    Der OC arbeitet ähnlich wie viele kleine und mittlere Industriebetriebe. Mit überschaubarem und kostengünstigen Methoden Verbesserungen herbeiführen und ständig die Ergebnisse überwachen. Wissenschaftliche Überwachung, Auswertungen und Forschung ist nur bei ganz großen Unternehmen wirtschaftlich möglich...

    Einmal editiert, zuletzt von Hofrat (4. Februar 2022 um 13:08)

  • Eine RNT-Messung? Muss man sich anbieten lassen, kommt auf das Institut und noch viel mehr auf die Fragestellung an. Was wollt ihr denn genau wissen?

    Der Motorenprüfstand ist ein bisschen hoch gegriffen, so viel Aufwand möchte ich gerade für nichts nicht treiben. Bin durch Hausbau und Nachwuchs genug eingespannt, wenn ich jetzt wieder große tagelange Diskussionen mit Fremden im Internet führe und dort Aufwand reinstecke, wird meine Frau sauer.

    Der Multipass? Am Ende besteht so ein Prüfstand aus einem oder mehreren Ölvorratsbehältern, einer Dosiereinrichtung für Prüfstaub, einer Ölpumpe, zwei Partikelsensoren (vor und nach dem Prüfling), diversen Rohrleitungen und einer Automatisierungslösung. Man muss für einen Relativvergleich aber nicht sofort eskalieren, daher würde ich vorschlagen:

    • Vorratsbehälter aus dem Industriebedarf oder ein billiger Universal-Kraftstofftank: 300€, vielleicht will auch jemand etwas schweißen und zur Verfügung stellen.
    • Partikelsensoren aus dem Hydraulikbereich runter bis 4µm mit PC-Schnittstelle gibt es von Hydac, Rexroth und vielen anderen. Neu ca. 2000€ Stück, kann man aber gut gebraucht schießen für ca. 500€ Stück. Das hat natürlich nicht die Auflösung und Qualität eines richtigen Sensors, muss es aber auch nicht haben.
    • Dosiereinrichtung: Da kann auch ein guter Bediener mit einer Feinwaage reichen. 200€
    • Rohrleitungen, Fittings, ...: Kommt darauf an. Wenn jemand Reste hat und zur Verfügung stellen kann fast nichts, ich würde mal 600€ in den Raum werfen.
    • Ölpumpe: Irgendwas Gebrauchtes aus dem Industriebereich, ggf. noch mit einem Stromregelventil: 1000€
    • Ich würde noch einen Abreinigungsfilter vorsehen um das Prüföl nach jedem Durchlauf zu reinigen. Irgendwas mit Glasfasermedium aus der Hydraulik, vielleicht 500€
    • Automatisierungslösung: Wenn man von Labview ausgeht 5000€ oder schlimmeres. Ist aber auch super vielseitig und könnte man für kommende Projekte ebenfalls verwenden. Kann man aber auch mit einer Siemens S7-1200 oder irgendwas von Phoenix oder Beckhoff lösen. Dann eher 500€

    Ergibt 3.500€ bis 8000€. Da ich ein vorsichtiger Mensch bin, würde ich 5.000€ als Budget ansetzen. Dazu dann noch kräftig viele Arbeitsstunden. Reicht das als Anhaltswert?

  • Was soll das? Ich hab auf eine Bemerkung geantwortet die in meinen Augen so nicht haltbar ist und angemerkt, dass man für solche Aussagen mehr Fakten braucht wie "einfache" Ölanalysen. Ergänzend habe ich eine teure aber verlässliche Methode genannt zu der es auch Veröffentlichungen gibt und die die aufgestellte These unterstützen würde.

    Wo ist jetzt das/ Dein Problem damit?

  • Hofrat

    Super beschrieben! Sehe ich auch so!

    1200ccm

    Nicht aufregen - ist nix passiert!

    Ich denke, die Admins haben viel Arbeit mit so einem Forum, bieten uns tollen Service und kriegen dafür nichts! Da liegen schon die Nerven manchmal blank. Kann man verstehen.

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • So sehe ich das auch. Wenn manche Begriffe der Ölthematik bis ins kleinste fachlich genau dargelegt und beschrieben werden, wieso darf man das dann bei der Beurteilung der Analysen nicht tun? Ich sehe darin kein Problem.

    Kein Grund zur Aufregung, aber wenn wir sonst so korrekt sind, dann sollten wir das überall sein, insbesondere dann wenn uns jemand etwas mitteilt, der mit seinem Wissen hier vielen weit überlegen ist .

  • Der Multipass? Am Ende besteht so ein Prüfstand aus einem oder mehreren Ölvorratsbehältern, einer Dosiereinrichtung für Prüfstaub, einer Ölpumpe, zwei Partikelsensoren (vor und nach dem Prüfling), diversen Rohrleitungen und einer Automatisierungslösung.

    Was beschreibst Du da genau, bzw. was sollen diese Teile dann in Summe für eine "Maschine" ergeben (ich kann mir nichts darunter vorstellen) und was soll damit gemessen werden?

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Was allerdings notwendig ist, die Ergebnisse auch kritisch zu hinterfragen (und auch hinterfragen zu dürfen).

    Wenn manche Begriffe der Ölthematik bis ins kleinste fachlich genau dargelegt und beschrieben werden, wieso darf man das dann bei der Beurteilung der Analysen nicht tun?

    Meine Wahrnehmung ist, dass GÖA immer offen und ausführlich diskutiert werden. Alle Meinungen und persönliche Einschätzungen waren bisher zulässig und wurden auch abgegeben. Schlüssige Erklärungen werden eigentlich immer akzeptiert und goutiert.

    Wo liegt das Problem, oder habe ich irgendwas verpasst? :überleg:

    Einmal editiert, zuletzt von Hofrat (4. Februar 2022 um 14:04)

  • Frage ich mich auch. Wurde noch nie jemand daran gehindert, seine Meinung bei einer GÖA dazu zu geben. Ein wenig begründen sollte man sein Statement halt, muß aber auch nicht sein.

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  • Wir sollten nicht alles als perfekt betrachten. Das Forum hier hat mir sehr viel gebracht und das würde ich nicht missen wollen. Dass wir mit den GÖAs ein Werkzeug haben, was wir benutzen ist super, aber ich denke kaum, dass jemand nur allein von GÖAs / FÖAs hier irgendetwas entscheidet.

    Wir berücksichtigen doch auch Herstellerfreigaben, weil einige sind schon gut andere sind eher joa "Freigabe" halt. Wir kritisieren Hersteller und hinterfragen, deshalb darf man auch unsere Methoden, Vorgehen und Schlüsse hinterfragen. Das ist für mich völlig normal und gehört zu einem Meinungsbildenden Prozess dazu.

    Andy danke für das tolle Forum. Wie gesagt wenn jemand da seine Freizeit und sein Geld investiert dann gehört das gelobt. Dankbarkeit ist dann das Ergebnis.

    Dennoch sollten wir ruhig auch Dinge hinterfragen können. Ich gehöre wohl eh eher zu den Freigeistern und bin total neugierig auf meine GÖA. Habe eine Steuerkette und der Motorschaden dadurch bzw. wirtschaftlicher Totalschaden liegt mir da im Nacken. Sollte dabei aber >50 ppm Eisen rauskommen, dann werde ich versuchen das zu verbessern oder auch einfach mal testen: Hmm mal sehen wie lange das gut geht bis der Motor auseinander bricht. :lach3: :flitz:

    Zudem immer an den Peervergleich denken: Andere machen vieles nicht was wir bereits gutes für unsere Autos tun und dennoch halten diese Kisten. :wohh:

    Gruß Edwin

    ---

    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

    2 Mal editiert, zuletzt von Aetvyn (4. Februar 2022 um 14:18)

  • Die Sache mit den Lagerschalen ist ja ganz nett. Nur wie sieht es denn aus, wenn zu erst ein Öl nach ACEA A1/B1 vorgegeben war, es damit aber zu viele Motorschäden gab, und nachdem nur die Vorgabe auf ACEA A5/B5 und ACEA A3/B4 gesetzt wurde, die Motorschäden auf wundersame Weise rapide abnahmen?
    Das ist doch nun wirklich eindeutig.

    Ein Zitat von Euch am 4.2018 ( Administrator)sogenannte Spezialisten, ich sehe eigentlich nur dass ihr Euch im Sekundentakt widersprecht und solches ist wirklich Stammtisch-Like und nicht ernstzunehmen. Klopft Euch auf die Schultern, gut gemacht👍

    Aber im austeilen Unterschwellig bzw. Blossstellen da seit ihr wirklich Spezialisten 100 Punkte.

    Jetzt habt ihr etwas zum löschen, da es ja sogar noch Facebookmässig ist, unglaublich.

    Ich wünsche Euch weiterhin viel Spass in diesem Forum.

    Ich melde mich ab.

  • Ich schließe mich Aetvyn an es ist ein gutes Forum :check: . Auch wenn eine GÖA nicht alles verrät und es vllt auch kleine Messtoleranzen gibt so zeigt es doch recht zuverlässig ob alles passt oder ob Intervall oder das Öl selbst geändert werden sollte und ob sich ein Schaden anbahnt. Und je mehr GÖAs man macht desto mehr kann man daraus lesen von daher bin ich gespannt wie meine erste ausfallen wird (dauert leider noch etwas ich fahre sehr wenig :flitz: ).

    Wir machen in der Arbeit übrigens auch nur solche einfachen Analysen und das bei Motoren die mehr Wert sind als Eddys fuhrpark :lach3: :flitz: :grins3: .

    Sie sind also aussagekräftig genug und es konnten schon frühzeitig Schäden erkannt werden.

    There's many who tried to prove that they're faster
    But they didn't last and they died as they tried
    Hell bent, hell bent for leather :heaba-ye:

  • Ähm, was ist hier denn jetzt schief gelaufen? :wohh:

    Jean-Pierre, das Zitat ist bald 4 Jahre alt. Wir bleiben ja nicht auf einem Stand stehen, sondern entwickeln uns weiter und lernen dazu.

    Der Inhalt ist jedoch so gesehen nicht falsch, denn es gab damals die Reaktion den HTHS wieder zu erhöhen. Die ACEA A1/B1 gibt es übrigens seit paar Jahren nicht mehr.

    Mal allgemein:

    Es ist in der Öl-Thematik eine Gratwanderung etwas festzustellen ohne dabei zu pauschalisieren. Gewisse Dinge sind allgemeingültig, gewisse andere Dinge wiederum nicht. Da begibt man sich mehr oder weniger immer in einen Spagat, da es einfach sehr viele Faktoren zu berücksichtigen gilt, diese man nur schwer fehlerfrei alle im Kopf gleichzeitig beachten kann.

    Uns eine Zensur sachlicher Kritik vorzuwerfen ist ziemlich aus der Luft gegriffen. Richtig ist aber, dass wir Beiträge mit persönlichen Angriffen und/oder Beleidigungen entfernen oder editieren.

    Vielleicht solltet ihr den Thread mal etwas ruhen lassen. Denn ihr kommt hier kein Stück weiter und es entwickeln sich verhärtete Fronten. Das bringt am Ende niemandem etwas, ganz im Gegenteil. :zwinker2:

  • Giacomo Agostini

    Entschuldige, ich dachte das wäre offensichtlich genug. Ich wollte dich nicht abhängen.

    Daher noch ein paar erklärende Worte für alle:

    Das soll einen Prüfstand ergeben, der die Abscheideeffizienz/Abscheidegrad von Ölfiltern bewerten kann. Zu dem Zweck wird ein definiert verschmutztes Öl in mehreren Durchläufen durch den Filter gepumpt und die Verbesserung der Ölqualität mitgeschrieben. Die von mir vorgeschlagenen industrieüblichen Sensoren reichen eher nicht aus, um darauf wirkliche Abscheidegradkurven zu ermitteln, aber du wirst damit sicher ermitteln können welcher von x betrachteten Filtern der Beste in Bezug auf Abscheidung ist.

    In der Zwischenzeit habe ich noch etwas weiter gedacht. Mit ein bisschen mehr Aufwand könnte man zusätzlich die Staubaufnahme messen. Damit hätten wir in Punkto Ölfilter schon zwei Kerninhalte erfasst.

    Ich will das Thema aber auch nicht zu breit treten, das war nur ein Beispiel wofür man sich hier organisieren könnte, um gemeinsam mehr zu erreichen als jeder Einzelne.

    Wie ich schon versucht habe zu sagen: Es muss nicht jeder einen Motorenprüfstand haben, es reicht wenn der Oil-Club gemeinsam einen hat/baut. Da das Ziel Motorprüfstand sehr hoch gegriffen ist was den Aufwand angeht, habe ich den Multipass als greifbareres Beispiel angeführt.

    Zurück zum eigentlichen Thema: Eine Ölanalyse ist eine scharfe Waffe und den Nutzen habe ich mit keinem Wort in Zweifel gezogen. Aber wenn man analytisch darüber nachdenkt, schießen wir damit oft einfach in den Nebel. Das ist insofern schade als das die User hier durchaus nennenswertes Geld für Öle, Additive und Analysen ausgeben.

    Indem man ein gemeinsam gesteuertes Analyseprogramm aufsetzt oder gemeinsam Prüfstände baut und betreibt, könnte man die Aussagekraft und Tiefe der Diskussionen hier deutlich anheben.

    Aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass das gemeinsame Arbeiten von vielen Nutzern hier nicht erwünscht ist und das ist auch okay.

    No hate ;)

  • Für Vorschläge sind wir immer offen. Aber ehrlich gesagt, nur um Ölfilter zu bewerten, ist mir das viel zu viel Aufwand. Ziel sollte nämlich sein, daß Abrieb erst gar nicht entsteht, denn dann muß er auch nicht gefiltert werden ... Außerdem gings ja um Alternativen für GÖA und nicht um Ölfilter.

    Ich vermute mal, daß Du mit einem Motorprüfstand weit über der 100k€ Grenze liegst. Dann brauchst ja auch noch einen Motor dafür, ein entsprechender Raum ist auch notwendig. Lange Rede kurzer Sinn, wir bringen hier vielleicht 20 oder 30 Leute zusammen, die sich an den Kosten beteiligen würden. Das wären dann mindestens viele tausend Euro für jeden. Oder liege ich falsch?

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.