Ich habe diese Anfrage per Mail erhalten.
Grundsätzlich habe ich kein Problem offen über Formulierungen und Analseergebnisse zu diskutieren.
Aber im Mailverkehr bestehe ich auf eine Offenlegung der Identitäten. Anonyme Anfragen werden nicht beantwortet.
Bitteschön -- 5W-40 RR
| Komponenten | kg |
| HC | 23,10 |
| PAO | 30,00 |
| Ester | 29,00 |
| Paket SP, GF-6 | 7,00 |
| MoDTC | 0,25 |
| ZDDP | 0,65 |
| Entschäumer | 0,005 |
| VIM SSI=5 | 10,00 |
| 100,00 |
Enorm viel Ester! An sich sensationell, aber REKTOL - JoP eine Frage zur Dichtungsverträglichkeit hätte ich: Ist Euer Ester an sich dichtungsverträglich (auch in Kombination mit PAO) oder enthält das Öl auch spezielle Pflegemittel?
Ja, aber viel Ester kann sie über die maßen quellen lassen trotz PAO, darum meine Frage.
Interessante Tabelle 
Hätte auch nicht gedacht das bis zu 30% ester in einem Öl sein können.
Na dann weiß ich ja jetzt welches Öl ich als nächstes ausprobiere. 
Es gab Ende der 90er ein Afton Motorenöl Additiv Paket H953, dass in der Formulierung neben PAO auch sehr hohe Ester-Anteile enthalten hat --> als 5W-40 SJ/CF A3/B3 mit Freigabemöglichkeit MB 229.1, VW 502. Ester war insbesondere notwendig, um die Löslichkeit/Wirkung der Additive im PAO zu gewährleisten, Dichtungsquellen zu bewirken (gegenüber PAO) und um die Kälteperformance/Viskositäten (VT) zu verbessern.
Ich will aber ehrlich zu euch sein.
Ich bin dabei den Esteranteil in dieser Formulierung zu reduzieren. Diese Produkte haben aktuell einen sehr speziellen Kundenkreis. Dabei sind eine wichtige Kundengruppe die "echten" Racer, die E85/E100 Kraftstoffe verwenden.
Da haben wir, speziell bei Trockensumpf-Schmierungen, einige Herausfordeung zu lösen, die höchstwahrscheinlich auch mit Ester zu tun haben. Und natürlich ist dabei die Dichtungsverträglichkeit kritisch zu beachten (E-Kraftstoffeintrag ins Öl plus Ester-Effekte).
*** ModEdit by Aetvyn: Schnipp Schnapp neuer Thread für den Teil.
MfG
Jochen
Heute ein kleines Leckerli aus Korbach erhalten.
Das Gläschen geht jetzt spaßeshalber in den TK-Schrank. Geruch erinnert mich fast an Hustensaft.
Falls es jemanden interessiert, keine Überraschungen. 
Die Verpackung ist schon ansprechend!
In welches Fahrzeug kommt das Öl?
Da fragt gleich der richtige...nicht erschrecken, aber in meinen Legacy GT. 
Ach naja, ich hätte beim EJ20 Twinscroll tatsächlich zu einer leicht höheren Viskosität gegriffen und die 5w40/50er RR verwendet aber wenn du ihn immer schön pfleglich behandelst und mit Verstand fährst, wird das so auch erstmal passen… 
Geruch erinnert mich fast an Hustensaft.
Das ist Johannisbeere - Geruch.
Das war kein Scherz. Wir setzen diesen Produkten Geruchsstoffe zu. Einige Kunden stehen drauf.
Genauso produzieren wir grün- oder orange- fluoreszierende Motorenöle für spezielle Märkte.
Jaaa, alle mitlesenden Mitbewerber aufgepasst:
Viele Anwender ausserhalb Europas verstehen den Spezifikations- Hype nicht und haben ganz eigene Methoden entwickelt, um Ölqualitäten in der Praxis zu bewerten.
Zeigen sich Performance Probleme --- bist du aus dem Geschäft. --- Ist alles Ok, dann ist oftmals ein besonderer Geruch oder die Farbe kaufentscheident.
Performance Teste von arabischen/asiatischen "Oil Clubs":
- Visuelle Bewertung - Gegenüberstellung mit Wettbewerbsprodukten - je heller umso schön (leider).
- Geruchsbewertung - schwefelige Gerüche und Merkaptan-Gerüche sind unbeliebt (= Recycling Öl klassischer Technologie).
- Viskositäten werden mit erhitzten Ölen mittels Zeitmessung beim Durchlauf durch einen definierten Trichter bewertet.
- Es werden Öldosen nach 6 Monaten Lagerzeit aufgeschnitten, um ggf. Ablagerungen am Dosenboden zu erkennen (meist minderwertige Detergentien).
- Ölproben werden in Kühltruhen bei -20°C gelagert, um Paraffin-Ausfällungen zu erkennen (altes Problem bei Gruppe II recycelten Basisölen).
- Es wird detailliert dokumentiert, wie sich der Ölverbrauch über ein Wechselintervall entwickelt (Viskositätsverluste aufgrund Scherung = Scherstabilität).
- Der Ventikldeckel wird regelmäßig demontiert, um Ablagerungen/Schlammbildung zu bewerten (Dispersant = Nitrogengehalt).
Dabei ist zu berücksichtigen, dass in diesen Regionan auch für VW Longlife Öle Ölwechselintervalle von ca. 10.000km durchgeführt werden.
Neben eventuellen Longlife Wechselintervall- "Einbußen", aufgrund lokal geringer Kraftstoffqualitäten (Schwefel), ist der Ansatz von deutlich reduzierten Wechselintervallen vollends
zu beglückwünschen.
Danke für die Interessanten Einblicke!
Die 10.000km entsprechen auch meinem LL Intervall 😅👍
Johannisbeere, das ist es. Ich hatte auf jeden Fall schonmal irgendeinen Hustensaft mit Waldbeer- oder Cassisgeschmack, der in der Gesamtkomposition ähnlich roch.
Die leuchtend Grünen Öle habe ich sogar vor einiger Zeit bereits auf YouTube gesehen.
Aber durchaus Interessant, so ein kleiner Einblick aus Herstellersicht. 
REKTOL - JoP: Vielen Dank für die Offenheit und Einblicke in die Formulierung und Vermarktung!!
Kannst du uns auch weitere Technische Details zu den RR-Ölen nennen? Mich würden da vor allem HTHS, NOACK, PP, FP und SA interessieren.
Wir setzen diesen Produkten Geruchsstoffe zu.
Habt ihr sowas auch als Benzinzusatz?
REKTOL - JoP besteht eine Möglichkeit die RR Serie um ein 5w-30 mit SA <= 0,8 zu erweitern?
Die leuchtend Grünen Öle habe ich sogar vor einiger Zeit bereits auf YouTube gesehen.
Öle nach VW508 / 509 sind auch grün, sehen z.T. auch richtig gut aus.
