Bei 70° Öltemperatur genügt auch 0W-20.
HTHS Erhöhung. Welche Nachteile?
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Motul sagt zum Beispiel, das man die 300V Serie, selbst wenn man nicht die hohen hths nimmt, bis 150-160C in der ölwanne gemessen belastbar sind.
Öl altert natürlich nur schneller dann.
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Was ist denn gemeint mit belastbar?
150°C ist natürlich extrem hoch, ich denke sowas ist in einem "normalen" Auto in der Ölwanne nicht zu erreichen (vielleicht im Motorsport?! aber glaube fast dass die dort noch genauer auf ausreichende Kühlleistung achten)
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150° Öltemperatur Ölwanne waren früher (70er, 80er Jahre) eigentlich recht verbreitet durch mangelndes Thermomanagement. Viele Motorräder waren sogar gefürchtet dafür (Kawa Z900 - Frankensteins Tochter, MV Agusta). Dafür gabs aber auch kurze ÖW-Intervalle. Aber die - meist - 20W-50 mineralischen Öle kamen gut klar damit, wenngleich ich mich noch gut an den Geruch von verbranntem Motoröl von damals erinnern kann ...
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Mein vater hatte früher einen lancia dedra 2.0 turbo bj 92. da war das thermomanagement auch nicht so gut. Richtung süditalien bei 35 grad Außentemperatur stieg die öltemperatur immer so um 140-150 grad an, war nicht im roten bereich aber fast, die kühlwasseranzeige war auch etwas höher als sonst.
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Mit einem mindestens C3 und ab dem dazugehörigen genormten HTHS (egal welche Visko), bist Du immer auf der sicheren Seite ob kalt oder warm, vorausgesetzt man gibt dem Motor kalt auch die Zeit dazu, ausgenommen einmal Rennstrecke, da es dort zuviele unterschiedliche Parameter/Literleistungen hat.
Diese Sichtweise wurde übrigens durch nahmhafte Hersteller bestätigt (Shell,Motorex,Total), bei einem gemischten Fahrprofil.
Klar ist auch bei nur Kurzstrecken-Fahrprofil, muss man ja nicht unnötig den Wirkungsgrad verschlechtern bzw. höherer HTHS auch meistens höhere Viskosität und umgekehrt ( Ausnahmen gibt es ).
Ich denke aber zb an Autohäuser, die können natürlich nicht jeden Kunden auf das individuelle Fahrprofil abstimmen, deshalb die Herstellerfreigabe.
Meine Frage:
Kann man anhand der FÖA - Parameter, den Arbeitsbereich des Oels verlässlich definieren ?
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Die Frage, die sich mir stellt: Was sagt die Temperatur an der Ölwanne aus? Relevant ist doch die Temperatur an den Schmierstellen und dort reden wir nicht mehr von "kühlen" 150 °C, sondern z.T. von ca. 250 °C und mehr (Kolbenringzone).
Deswegen kommt es ja auch gerne zu Verkokungen an den Kolbenringen…
Mit freundlichen Grüßen
Nissan-Fahrer
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Beide Fragen sind hier off-topic.
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Die Temperatur in der Ölwanne sagt 2 Dinge aus: 1. ist sie ein Indikator, wieviel Öl gefördert wird 2. ist sie ein Indikator bezogen auf einen konkreten Motor, ob er gerade - für seine Verhältnisse - kalt oder heiß läuft.
Die Temperaturen an den Schmierstellen sind klarerweise viel höher (=Binsenweisheit), allerdings sind uns diese Temperaturen unbekannt. Sind für einen konktreten Motor allerdings die Ölwannen-Temperaturen (bzw. eigentlich die Temperaturen dort, wo sich der Ölthermometer befindet) hoch, bedeutet dies auch, daß die Temperaturen an den sogenannten Hot-Spots hoch sind.
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Hier wird aktuell fast ausschließlich von den Temperaturen gesprochen.
Aber HTHS hat ja noch eine 2. Komponente: "high shear"
Bei hohen Drehzahlen ist die Scherbelastung ja extrem hoch.
Es kommt mMn (wie immer eigentlich) auf den jeweiligen Anwendungsfall an...
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Da gibts die Grundsatzinfos zu HTHS:
ThemaHow it works: HTHS
oil-club.de/wcf/index.php?attachment/904/
HTHS ist die Geschwindigket, bei der das Surferbrett auftaucht.
oil-club.de/wcf/index.php?attachment/905/
Parität zwischen Verschleiss und Kraftstoffersparnis ist optimal und hängt von der Konstruktion des konkreten Motors.
Europäische Motoren benötigen höhere HTHS, als die asiatischen.Andy25. April 2016 um 18:47 -
omnes viae Romam ducunt
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Oder besser: omnes viae Oil-Club ducunt!
(Und wenn mans ganz exakt haben wollte: omes viae motricium oleum clava ducunt!)
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exclusive cool! Meine Mutter hatte damals einen Dedra 2.0ie Bj89, mit dem bin ich aufgewachsen. Außen grau, innen Alcantara Farbe irgendwie richtung dunkeloliv meine ich mich zu erinnern. Schönes Auto, dem trauere ich irgendwie heute noch hinterher. Auch kann ich mich erinnern, dass der Motor in den Zündkerzenschächten immer Öl stehen hatte - da hat nichts geholfen.
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Magst die Kurven bitte kurz erläutern? Danke.
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Es gibt 2 Aspekte:
1. Echte Messungen von HTHS bei unterschiedlichen Auslastungen,
2. ViV spielt dabei sehr kleine Rolle, obwohl im Bereich Heavy Duty Diesel Engine Oil ist der sehr stark.
Wie gesagt man muss nur Axe Y betrachten.
Wenn ein Öl hths 4 im Tabellendatenblatt hat, bei 80 Grad ist hths 4 mal so größer.
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Kurven ignorieren. Geht eher um diese Daten:
4 cP bei 150° C
6,4 cP bei 120° C
9,8 cP bei 100° C
15,9 cP bei 80° C
HTHS wird bei 150° C gemessen. Bei 80° C ist es fast eine Vervierfachung.
Nachtrag: Andy war schneller
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Wenn nun das ROWE SYNTH RS 5W-40 einen HTHS von 4.0 bei einer KV100 von 14,7
und das
ROWE RACING 10/40 einen HTHS von 4.0 und KV100 von 12.5
was bedeutet das?
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Nichts...
Danke Andy für das Raussuchen des Diagramms. Interessant die Größenordnung der temperaturabhängigen dyn. Viskosität zu sehen.
Für die Praxis für mich persönlich jedoch weiterhin nicht relevant.
Die Kenntnis über die HTHS in der Ölwanne bringt mir keinen Mehrwert, da keine mechanische Belastung.
Und in den Zonen hoher mechanischer Belastung stellen sich auch schnell hohe Temperaturen ein, die dann eben dafür sorgen, dass es ausreicht bspw. zwischen "normaler" und "abgesenkter" HTHS-Viskosität zu unterscheiden.
Bis zu einem gewissen Punkt unterstütze ich auch die Erhöhung der HTHS im Sinne des Motorschutzes. Ein gesundes Maß sollte dabei nicht überschritten werden.
Anwendungsfälle in denen die Motoren aufgrund der Fahrprofile nicht hinreichend warm werden, sollten dann meiner Meinung nach über die KV geregelt werden.
Größtenteils geht damit sowieso eine geringere HTHS einher.
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