Kommen wir von der Theorie zur Praxis: Es gibt schon fast unendlich viele Gebrauchtölanalysen (GÖA), die deutlich zeigen, daß sich Festschmierstoffadditive der bewährten Hersteller (sehr) positiv auf die Verschleißminderung auswirken. Ehrlich gesagt ist mir keine einzige bekannt, wos zu einer Verschlechterung gekommen wäre ... Aber ich lasse mich ja gerne eines besseren belehren.
Ölzusätze - Zusatzadditive zur Motorschmierung
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Ich finde es eher nicht so gut. Dass immer öfter mehrere Additive kombiniert werden.
1. Wäre mir das viel zu teuer.
2. Kann kein Laie einschätzen wie sich die 3 Komponenten Verhalten
3. Kann ich daraus auch nicht ableiten welche Komponente nun den Erfolg gebracht hat.
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Ich habe nicht gesagt dass es zu einer Verschlechterung kommt, sondern das Feststoffanteile das Fließverhalten beeinträchtigen. Und eben das beschreibt Dilatanz. Eben deshalb verhalten sich Öle mit geringen und gar keinem VI Polymeranteil wie eine newtonsche Flüssigkeit. Eben das ist auch ein Vorteil.
Ich empfehle jeden hier mal reinzuschauen.
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Also mit Ceratec hat man hier gute Erfahrungen gemacht?
Aber dann die blöde Frage: Falls das angeblich wirklich merklich was bringen, oder auch nur 2%, wieso setzt dann nicht jeder Ölhersteller seinem Öl diese Keramikpartikel zu, wieso liefern die Hersteller die Autos so nicht ab Werk aus? Gerade heute wo es auf jeden 0,1l Verbrauchsvorteil ankommt.
Irgendwas ist da nicht schlüssig.
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Ceratec hat man hier gute Erfahrungen
Finde die GÖAs damit nicht herausragend
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Rotax weil es zu teuer wäre. Verbrauchsminderung wird mit dünneren Ölen realisiert
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Nein so ist es nicht nur denn ein dünnes Öl genauso stabil zu machen wie ein hochviskoses benötigt sehr viel Entwicklung.
https://pubs.acs.org/doi/full/10.1021/acssuschemeng.1c00745
Und ich glaube das moderne Formulierungen solcher Öle namenhafter Entwickler und Tribologen wirkliche "Kunstwerke" sind und nicht einfach nur Schmierstoffe wie man es bisher kennt.
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Aber dann die blöde Frage: Falls das angeblich wirklich merklich was bringen, oder auch nur 2%, wieso setzt dann nicht jeder Ölhersteller seinem Öl diese Keramikpartikel zu, wieso liefern die Hersteller die Autos so nicht ab Werk aus? Gerade heute wo es auf jeden 0,1l Verbrauchsvorteil ankommt.
Gute Frage, aber wir wissen es schlichtweg nicht, warum es nicht gemacht wird. Ist letztlich auch egal. Wir haben ausreichend Gebrauchtölanalysen die zeigen, daß Zusatzadditive einen Verschleißvorteil bringen. Und diese Zusatzadditive sind für jeden im Handel zu erwerben! Jeder kann sich somit für seinen Bedarf das optimale Öl mit einem tollen Zusatzadditiv zusammen stellen. Interessierten Rate ich, mal einige Stunden (oder besser Tage oder Wochen) zu investieren und die Beiträge hier im Forum genau zu studieren. Vielleicht findet man ja das eigene Auto und eine Gebrauchtölanalyse dazu. Sagt mehr als tausend Worte.
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...wieso setzt dann nicht jeder Ölhersteller seinem Öl diese Keramikpartikel zu...
Rein aus Kostengründen.
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Offtopic:
Stellt Euch mal vor: die Strafzahlungen der Autoindustrie würden durch die Mineralöl-Lobby übernommen und diese verdiente durch den Mehrverbrauch mehr als sie den Autoherstellern zahlen müsste.
Ist eine gewagte These meinerseits und jeder soll darüber denken was er will...
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Ich als Hersteller würde mir nicht den komplizierten Schuh anziehen bestimmte Stoffe im Öl vorzuschreiben. Da könnten andere klagen, dass man diese verdrängen möchte. Was ok ist, man definiert die Eigenschaften und jeder darf ein Öl bereitstellen in der Zusammensetzung wie man will. Zudem würde das auch richtig viel Entwicklungsaufwand bedeuten und das ist wie bei den Felgen. Solange jeder große und breite Reifen toll findet, lohnt sich der Aufwand nicht. Mit anderen Worten, solange nicht jemand einen Prius kauft wo es von Anfang an klar ist, dass man sparen will, wird kein Hersteller in diese Richtung investieren. Also ich würde es nicht machen. Flottenverbrauch wird eh zweitrangig werden, wenn wir beobachten wie leicht sich das kompensieren lässt.
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Öle namenhafter Entwickler und Tribologen wirkliche "Kunstwerke" sind
"Kunstwerk" hat für mich aber einen stark negativen Beigeschmack , wenn ich mir die moderne Kunst so ansehe ... (Hermann Ni..., Markus Lü... etc.)
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was ist bei einem 20 Jahre alten M54 sinnvoller als Additiv:
- Ester- Molybdän
- Keramik
Molybdän ist ein großes, eckiges Zeug.
Keramik überzeugt mich nicht sehr, aber schaden sollte es nicht.
Ester - das ist gut. Aber die Esterergänzung kann nicht beliebig sein. Davon wird relativ viel eingegossen, achten Sie also darauf, die Zusammensetzung des Öls nicht mit Begleitstoffen zu verderben. Ich spreche von Estern nur allgemein, weil ich Ester-Additive nicht näher betrachtet habe.
Wenn ich Ihnen einen Vorschlag machen kann, liegt der Schlüssel zum Erfolg darin, die "schlechten" Partikel zu eliminieren und die "guten" einzuführen. Zum Vergleich: Kugeln statt Steine in einem Kugellager haben. Und auch eine zusätzliche chemische Modifikation. Ich habe es so gemacht und kann schon jetzt zu den zufriedenstellenden Ergebnissen bei dem 18 Jahre alten Motor sagen:
Öl - GTL-Basis, keine festen Partikel (oder sehr geringe Menge)
Ölzusatz 1 - Neoprotec, keine festen Partikel, chemische Modifikation
Ölzusatz 2 - Fullerene C60 (idealer konstanter Partikel)
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Ester ist eine Basisölart der Gruppe V. Man kann dieses Basisöl zwar als Optimierung einer Mischung verwenden, jedoch ist es kein Additiv.
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Ja, Ester ist eindeutig ein Basisöl und kein Additiv. Man könnte beispielsweise auch 100% Ester als Basisöl verwenden. (Die Frage, ob es optimal ist, stellt sich hier nicht)
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Ja, ich weiß, aber ich meinte esterhaltige Zusatzstoffe, weil ich den Eindruck hatte, dass Rotax nur danach fragte.
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Habe halt zwei BMW E46 mit M54 6-Zylinder Motor und frisch gewechseltem ROWE 5W-40 RS Öl und frage mich welchen Zusatz ich mal kaufen oder probieren könnte.
Oder vielleicht auch in dem einen Auto den einen, und in dem anderen Auto einen anderen Zusatz probieren.
Haben beide 200.000km.
Motoröl "umschließt" ja Schwebepartikel / Fremdstoffe, hab da halt bedenken dass das mit den Zusätzen genauso passiert.
Und dann können zB echte Schmutzpartikel nicht mehr aufgenommen werden.
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Motoröl "umschließt" ja Schwebepartikel / Fremdstoffe, hab da halt bedenken dass das mit den Zusätzen genauso passiert.
Und dann können zB echte Schmutzpartikel nicht mehr aufgenommen werden.
Und genau wegen dieser möglichen Unverträglichkeit zwischen Motoröl und Zusatzadditiven verzichte ich auf Letzteres. Die Menge der Additive verringert sich mit der Zeit, da hilft dann ein rechtzeitiger Ölwechsel mehr als Zusatzadditive, da es auch Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Additiven gibt.
Additive spielen zusammen, darum spricht man auch vom Additivpaket.
Willst du deinem Motor was Gutes tun, wechsel sein Öl früher.
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Vieles wurde hier schon oft besprochen und abgehandelt. Ich empfehle wirklich, diesen Thread (und die anderen Threads bezüglich Zusatzadditiven) von Anfang an ausführlich durchzulesen. Es finden sich da auch unzählige Verweise zu wissenschaftlichen Studien und Artikeln sowie auch Gebrauchtölanalysen. Hier sollte ja das Wissen fortgeschrieben und vertieft werden anstatt sich ewig im Kreis zu drehen und Fragen, die schon oft gestellt und schon lange geklärt wurden, immer wieder aufzuwärmen. Soll aber keine Kritik an neuen Mitgliedern sein, nur eine Empfehlung.
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Ok, verstehe ich.
Aber seltsam ist dennoch, dass für die Additive wie Ceratec gar keine Referenzen genannt werden können.
Kein Rennteam, kein Automobilhersteller, nix.
Deshalb glaube ich sind auch die guten Erfahrungen die gemacht werden oft Effekte die eher vom gemachten Ölwechsel kommen.
Würde es faktisch und objektiv was bringen, würde es natürlich genutzt werden. Arbeite selbst in der Autoindustrie und um die Verbräuche und Emissiomen runter zu bekommen machen die alles.
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