Der letzte Absatz von Fischmeister in Beitrag #479 fasst mMn. das Gesamtproblem sehr gut zusammen. Der Wohlstand und Lebensstandard, den wir uns in den Industrienationen im letzten Jahrhundert aufgebaut haben, ist niemals nachhaltig tragbar. Es funktioniert nur mit Ausbeutung anderer Völker und Überbeanspruchung von begrenzten Ressourcen. Ohne Verzicht, freiwillig oder gezwungen, wird sich die Erde so nicht weiterdrehen. Mir fällt es allerdings auch sehr schwer, entsprechende Einschränkungen hinzunehmen. Noch kann ich mir meinen Spritschlucker gut leisten. Bei einigen Sachen fällt es mir wiederum sehr leicht: Für Lebensmittel wie Milchprodukte und Gemüse zahle ich gerne einen entsprechenden Aufpreis dafür, dass sie lokal und gerne in Bioqualität produziert werden. Das ist aber auch wieder ein Ressourcenproblem, da unser Planet nicht groß genug ist um die komplette Bevölkerung mit ertragsschwächerer biologischer Landwirtschaft zu ernähren. Dennoch muss ich nicht im Lidl Zwiebeln aus Neuseeland kaufen... Die Wahrheit liegt halt wie so häufig irgendwo dazwischen.
Ich will hier nicht den Moralapostel spielen, aber ich denke wir werden noch wesentlich stärkere Einschränkungen hinnehmen müssen, als wir uns momentan vorstellen können. Ist vielleicht mit einer BU-Versicherung zu vergleichen: Je länger man wartet, desto teurer wird's