Korrosionsschutz - Rostbehandlung - Mittel & Methoden

  • Fertan ist vertane Zeit und bringt nichts. Nimm ein nur leicht angerostetes Blech und behandel es mit Fertan. Anschließend neutralisieren. Jetzt nimmst Du ein Schleifpapier und fährst über das Blech.
    Unter der Eisenphosphatschicht kommt direkt Rost. Es gibt keine Tiefenwirkung. Das Zeug macht mMn mehr kaputt als gut und gehört verboten.
    Testbleche, die ich mit Fertan behandelt hatte, haben schneller gerostet als die unbehandelten Bleche.

    Gruß Julian

  • Bei meinem W202 hatte ich mit Fertan damals leider ähnliche negative Erfahrungen gemacht.

    Hatte mir viele Sachen vom Korrosionschutzdepot geholt und ausprobiert. Auch sowas wie Brunox.

    Meiner Meinung nach ist das alles nur ein Spiel auf Zeit. Die Bleche gehören normalerweise komplett entfernt und neue eingeschweißt. RostENTFERNER (hatte mal so ne weiße Paste, die mit "C" beginnt, komme aber leider nicht mehr auf den Namen) anstatt RostUMWANDLER fand ich immer besser.

    Aber die Hohlraumkonservierung von Mike Sanders ist schon gut gewesen.

    Sieht halt auch wieder jeder anders und jeder hat so seine eigenen positiven oder negativen Erfahrungen gemacht.

    Das Thema Rost war zuletzt bei meinem E36 ein Thema, bei den anderen Fahrzeugen danach nicht mehr.

  • bei der Hinterachse muss das Fertan noch einwirken

    Schonmal beim Korossionsschutz-Depot Kovermi bzw. Oxyblock angeschaut? Das brauch man nicht abwaschen... Kovermi hab ich schon öfter angewendet, mit eigentlich durchgehend guten Ergebnissen. Nur wo ich geschludert hab (Heckklappe der Motorkrücke), hats an einer kleinen Ecke nicht ganz gewirkt.

    Da ich an den Karren aber eh nochmal dran muss, war ich damals nicht sonderlich penibel und hab die Wirk-/Trockenzeiten nicht unbedingt eingehalten... :trall:

    SLK R170 - 230 Kompressor: :fu: Titan Race Pro S 10W-50
    Volvo XC90 D5: :rek: EuroTruck 5W-40 + RR 5W-30 Spritmonitor.de

    Kia Stonic 1,0 T-GDI: :total: Quartz Ineo MDC 5W-30


    Automobile Historie: Citroen 2CV, Saab 9000/1 turbo16, Mercedes C126 500SEC, Saab 900/1 turbo16 Sedan, Volvo 945 Turbo, Volvo 855 T5, Mercedes S203 C320CDI Ex-Werksversuchswagen, Audi 100 C4 2,6 Avant quattro Ex-Werkswagen, Vaneo "Motorkrücke"...
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  • ...Rost Delete aus "Der Höhle der Löwen" funktioniert ganz gut. Man braucht allerdings mehrere Anwendungen. Das ist auf Zitronensäurebasis und Zitronensäure ist bekannt dafür dass es Rost entfernt. Ich hatte Zitronensäure mal in einem 80°C heissen Ultraschallbad bei einer Motorhalterung ausprobiert und man konnte sehr gut an Hand der Bläschenbildung erkennen, dass die Reaktion sofort losgeht. Nach ein paar Stunden war alles metallisch blank.... :)

  • Überlege mir schon die Tage was wohl die beste Variante ist um ein modernes Fahrzeug etwas mehr Pflege zu verpassen.
    Grob auf Achsen und den Unterboden. Ich denke da an UBS 220. Fluid ASR möchte ich für die Hohlräume nicht nehmen, wegen dem Geruch.

  • Die Ganzen Rostentferner sind fast alle auf Basis irgendeiner Säure. Die entfernt den Rost vielleicht, aber lässt neuen noch schneller Entstehen als vorher wenn man es nicht zu 100% wieder entfernt. Und das ist in Falzen etc. Nicht möglich.
    Ich persönlich würd da die Finger von lassen, der schuss geht schnell nach hinten los.
    Auf Graden Flächen kann man es auch mechanisch machen und ist eh schneller.
    Für Anbauteile etc. Aber eine gute Möglichkeit.
    Rostumwandler ala Fertan ist in meinen Augen auch zu 98% unnütz/unnötig.

    Für Hohlräume gibt's für den Hobbyschrauber eigentlich keine Alternative zu Fluidfilm.
    Der Geruch verfliegt innerhalb von ein paar Tagen.
    Alternativ Mike Sanders, aber mit viel mehr Aufwand und weniger Kriechwirkung.
    Bei nem neuwertigen Fahrzeug wo noch kein Rost in den Hohlräumen ist den man stoppen muss, kann man aber auch gut ein hochwertiges Wachs nehmen. Da nutze ich gerne das von Würth.

    Ubs 220 kann man sehr gut für einen Rostfreien/erneuerten Unterboden benutzen. Es trocknet an, so das es nicht klebrig bleibt und Dreck sammelt.
    Allerdings darf halt kein Rost da sein bzw. muss entfernt werden.
    Fluidfilm am Unterboden macht nur Sinn wenn man stellen hat, die schon etwas blühen und die man nicht richtig machen kann/will.
    Sonst wird das ne Sauerei die du nie mehr wegbekommst.
    Für Bremsleitungen etc. Trotzdem sehr gut.

  • Die Ganzen Rostentferner sind fast alle auf Basis irgendeiner Säure. Die entfernt den Rost vielleicht, aber lässt neuen noch schneller Entstehen als vorher wenn man es nicht zu 100% wieder entfernt.

    Kann ich so nicht bestätigen. Habe mich damals wegen dem 124er ein bisschen eingelesen, weil da einige Schweißarbeiten zu machen waren.
    Hohlräume, wo ich weder mitm Endoskop noch sonswie reinschauen konnte, hab ich per Hohlraumsonde mit Leinölfirnis geflutet (Leinölfirnis ist einer de Hauptbestandteile von Owatrol). Ist fast flüssig wie Wasser, und ergibt nachm Trocknen ne recht harte Oberfläche, die ähnlich wie ner dünnen Lackbeschichtung ähnelt. Vorhandener Rost saugt das Zeug auf, wird gesättigt, und es kommt kein Sauerstoff mehr ran. Ohne Sauerstoff, kein weiteres Rosten möglich. Anschließend MS heiß eingebracht.

    Nachteil von Leinölfirnis ist die lange Trocknungsdauer und vor allem der Geruch der sehr lange anhält. Aber wenn man das hinter sich hat, ist erstmal Ruhe.

    @RtRensen
    Wegen dem Geruch von FF AS-R? Ich finde das Zeug riecht mega angenehm! :D
    An Achsen, etc. hält das aber nur von 12 bis Mittag, wenn der Wagen auch bei Regen bewegt wird. Wenn da noch alles fit ist (kein Rost), würde ich einfach ne dünne Schicht transparenten Unterbodenwachs nehmen.

    Hab auch schon ein paar vielversprechende Versuche mit Seilfett gemischt mit Hohlraumwachs am Unterboden und Hohlräumen durchgeführt. Seilfett ist auch erst sehr flüssig, und härtete an der Luft aus bis es etwa die Konsistens von ner weichen Kerze hat. Anfangs noch klebrig, später nicht mehr. Nach einigen Jahren wäscht sich das Zeug aber ab - also fürn Unterboden eher weniger geeignet. Deswegen hatte ich angefangen das Zeug zu kochen und Hohlraum-/Unterbodenwachs eingemischt und dann verarbeitet. Hält schon besser :D

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  • Owatrol kann tatsächlich etwas taugen, besonders in Falzen wo man anders nicht hin kommt.
    Hab ich zb. An nem doppelwandigen tankstutzen am Golf 2 verwendet. Gab's nicht's auszusetzen.
    Ist halt auch kein Rostentferner auf Säure Basis. Ein konventioneller Lackaufbau auf Owatrol geht aber meines wissens nach nicht bzw. Wenn dann nur mit starken Einschränkungen.

    Trotzdem sollte man es nicht großflächig am unterboden und schon garnicht auf metallisch blankem Blech anwenden.

    Grundsätzlich beginnt der beste Aufbau immer mit blankem Blech und 2k Epoxid Grundierung. Aber dazu ist halt entsprechende Vorarbeit nötig. Ich weiß dass die am schwersten fällt :D

  • Owatrol is bloß schweineteuer... Ist lt. Internet halt nix anderes wie ein Großteil Leinölfirnis mit ein paar Zusätzen.
    Wenn das Leinölfirnis komplett (!) durchgetrocknet ist, lässt es sich problemlos mit nem Chassislack (bzw. Brantho) überstreichen.

    Umwandler KÖNNEN auch was taugen, je nach Anwendungsfall ("Tiefe" des Rostbefalls) und Akrebie der Anwendung (lt. Anleitung). Einfach grob drüberjauchen, und hoffen bringt da in der Tat nix.

    Es gibt nunmal (leider) Anwendungsfälle, wo man nicht immer mechanisch ran kann.

    Mit dem Kovermi hab ich auch schon gute Erfahrungen gemacht. Das Oxyblock wollt ich mal Testen, aber erst dann wenn ich das Kovermi aufgebraucht hab :D

    Auf metallisch blankem Blech brauch man ja auch keinen Rostumwandler :grins3: Da macht das Leinölfirnis aber nix, sondern sieht halt aus wie ne transparente Wachsschicht (so goldgelb). Deswegen Schweller damit ausgespritzt, trocknen lassen, und Anschließend Hohlraumversiegelung rein.

    Das Firnix läuft wie Wasser in die letzten Ecken und sättigt, und mit der Wachspampe hinterher sollte anschließend ne lange Zeit Ruhe sein.
    Die gleiche Anwendung wird die Motorkrücke noch am vorderen Hilfsrahmen kriegen, wenn ich endlich mal dazu kommen sollte :rolleyes:
    Aber da wird kein teures MS verhunzt, sondern da kommt die Seilfett-Wachs-Mischung rein. Das MS ist sonst nachher mehr wert wie die ganze Karre :lach:

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  • Also Fertan ist schon ok du musst nur die 24h abwarten und darfst auf keinen Fall das Blech hinterher anschleifen .
    Abschleifen, einstreichen, 24h warten und Grundieren dann hast Ruhe . hatte keine Probleme bis jetzt damit .

    QQ J10 1.6 Benzin , QQ J10 1.6dci , E-Bike :maol:

  • Owatrol ist mMn ebenso mit Vorsicht zu genießen. Wenn man Falze mit Owatrol behandelt, dann werde die schon "versiegelt", man macht sie aber auch dicht. Wenn man von Außen eine Schicht Mike Sanders aufträgt, der bei sommerlichen Temperaturen immer in den Falz zieht, erreicht man auf Dauer deutlich mehr.
    Früher gab es Owatrol RS mit Bleimennige. Das war brauchbar. Noch besser war selbstgebaute Bleimennige mit Leinöl (Leinölfirnis trocknet schneller) und 4-6 Monate Zeit zum Durchhärten...
    Diverse Schandtaten meiner Jugendzeit an diversen E36 Fahrzeugen (Wagenheberaufnahmen usw.) sind heute noch gut, obwohl ich damals noch nicht mit Hohlraumversiegelung gearbeitet habe.

    Gruß Julian

  • Bei der Audi A3/S3 8L Baureihe rostets gerne mal zwischen Tür und Türleiste sowie unter der Dachleiste. Bei mir ists Gottseidank davon nichts zu sehen und das soll auch so bleiben. Gibt's irgend ein Mittelchen, dass ich da reinlaufen lassen kann?
    Dachte erst an FluidFilm (AS-R), aber dass soll nicht Gummi- und Kunststoffverträglich sein (da ist ne Gummilippe dran). Owatrol machts evtl. dicht, so dass Wasser evtl. nicht mehr ablaufen kann...

    Audi S3 8L 1.8T BAM 2002 - :rav: RCS 5W40 + :potrn: MTC
    VW Golf 5 R32 BUB 2008 - :adi: Super Light 5W40 + :osy: Release Tech Longlife Cleaner
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  • ich würde hier anrufen und fragen: https://www.korrosionsschutz-depot.de/

    nach eingehender Beratung am Telefon werde ich:

    - einige Hohlräume und den Leiterrahmen mit Fluid-Film AS-R "fluten"
    - den bestehenden und wirklich dicken Serien-USB (Wachsbasis) dünn mit Fluid Film AS-R "reaktivieren"
    - an markanten und bei Offroad-Fahrten exponierten Stellen dann den USB mit schwarzem Wachs "aufdoppeln"

  • Kann ich bei so speziellen Fragen auch nur empfehlen die Jungs vom KSD mal zu kontaktieren! Per Email sind die auch fix! :check:

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  • Nach möglich neue stopfen verwenden die noch weich sind und dann wachs drüber was ein wenig hart wird.
    Aber man sollte auch im Hinterkopf behalten das bestimmt 75% der Hohlräume oft wasser/Feuchtigkeit abbekommen und genau die auch wieder raus muss.
    Also nicht irgendwelche Löcher zu machen und immer schauen das irgendwo ein Ablauf ist.
    Das ist ab Werk auch nicht immer ideal gelöst.
    Zb. die Stopfen am Heckblech am E36, da sind unter den Rückleuchten Stopfen, die kontraproduktiv sind, weil die Feuchtigkeit da nicht raus kommt.