Die KFZ-Batterie - was steckt dahinter?

  • Ich gehe noch einen Schritt weiter:

    Die Energie die beim Anlassen verbraucht wird, ist bei einer größeren Batterie (geringfügig) geringer (Innenwiderstand) ;)

    Der geringere Innenwiderstand bedeutet erstmal, dass die Batterie mehr Strom abgeben kann. Mehr Strom bedeutet aber auch mehr Leistung die umgesetzt wird.

    Aus Rizas Post geht doch hervor, dass eine kleine Batterie schneller voll wird. Gerade wenn noch weitere Elektrische Verbraucher zugeschaltet sind und der Volle Ladestrom nicht mehr erreicht wird.

    Darüber das Bleibatterien länger halten wenn sie "ganz" voll sind, sind wir uns aber einig?

    3M-Mix (70:30) :megu: SL 5W40 + Racing 10W60 + :aroi: 9200 / M54B25

  • Wenn der Anlasser nun betätigt wird und alles zieht was ihm zur Verfügung gestellt wird, ...

    Wieso sollte der Anlasser alles ziehen was ihm zur Verfügung gestellt wird? Ein Anlasser hat eine gewissen Leistung, im Durchschnitt ca. 2kW (+/-). Beim Startvorgang sinkt die Spannung deutlich ab, meist in den Bereich von 10-11V. Rechnen wir mit 10V, zieht der Anlasser 200A. Und da ist der Kaltstartstrom egal ob der nun bei 450 oder 900A liegt. Es sei denn wir haben -20°C, dann hätte die große Batterie mit dem höheren Kaltstartstrom natürlich Vorteile.

    INEOS Grenadier (05/2023 - 13.000km) - :rav: FES 0W-30 1450021-1_5.png

    Seat Leon ST eHybrid (12/2022 - 61.000km) - Original Öl Longlife IV 0W-20 1411488-1_5.png + 1411488-2_5.png

    Seat Ibiza FR Pro Black Edition (11/2023 - 30.000km) - :adi: Giga Light MV 5W-30 - 1493617.png

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    Seat Leon ST 1.4 TSI (11/2017-12/2022 - 224.510km) - "Original Öl Longlife III 0W-30" (Seat) 884234_5.png

    VW Amarok 2.0 BiTDI 4Motion (06/2018-05/2023 - 127.152km) - :rav: NDT Nord Duty Truck SAE 5W-40 + :aroi: AR9100 948967_5.png

    Toyota Aygo 1.0 VVT-i (07/2009-11/2023 - 152.463km) - :rav: DXG 5W-30 347022_5.png

  • Eine 100 Ah Batterie bricht in der Spannung weniger ein als eine 50 Ah Batterie. Durch die höher gehaltene Spannung (V) wird mehr Strom (A) ermöglicht.

    Am Ende wird der 100 Ah Batterie mehr Leistung entzogen.

    Sagen wir absolut gleiche Bedingungen und der Motor wird gestartet:

    100 Ah = 10 Ah Entzug

    _50 Ah = _7 Ah Entzug

    Differenz sind dann 3 Ah in den letzten % der Ladung. Diese 3 Ah zusätzlich aufzuladen dauert dann eben wesentlich länger.

  • Ich verwende prinzipiell die größt mögliche Batterie. Bei mir werden alle Fahrzeuge/Batterien regelmäßig über Nacht in der Garage mit Ladegerät vollgeladen, im Winter "regelmäßiger" :grins3:. Die Batterien leben länger und die Fahrzeuge starten zuverlässig, auch mit älteren Batterien.

    Oft mache ich auch eine "Hochspannungsladung", siehe

    "Hochspannungsladung" von Bleiakkus - MicroCharge-Forum
    Seit gut einem Jahr mache ich nun vermehrt Versuche zur "Hochspannungsladung" (sorry für das krude Wort, bei dem man eher an 10.000V denkt als an 15,5V, aber…
    www.microcharge.de
  • Differenz sind dann 3 Ah in den letzten % der Ladung. Diese 3 Ah zusätzlich aufzuladen dauert dann eben wesentlich länger.

    Nein, da die 100 Ah ja wegen Kurzstrecke eh nie voll geladen ist, die 50 Ah aber schon, sind die 10 Ah bei der 100 Ah Batterie schneller ersetzt, als die 7Ah bei der 50 Ah Batterie. :flitz:

  • Am Ende wird der 100 Ah Batterie mehr Leistung entzogen.

    Sagen wir absolut gleiche Bedingungen und der Motor wird gestartet:

    100 Ah = 10 Ah Entzug

    _50 Ah = _7 Ah Entzug

    Ich check das nicht.

    Nehmen wir den guten alten URI. Wir gehen davon aus, dass der Anlasser für die Batterie unterdimensioniert ist, beziehungsweise die Batterie immer genug Kaltstrom liefern kann. Der Anlasser zieht diesen Strom immer genau gleich lang.

    Der Widerstand gilt auch gemeinhin als Verbraucher und sollte eigentlich auch immer fix sein. Also erhalten wir immer die gleiche benötigte Spannung. Die Zeitspanne ist doch auch gleich, also wieso sollte dann eine größere Batterie mehr Strom abgeben und somit mehr Ladestand abgeben?

    In deiner Rechnung würde das ja bedeuten, dass ein Startvorgang bei der großen 10 % SOC entspricht und bei der kleinen 14 %. In Prozent klingt das wiederum vernünftig, aber 7 % SOC bei einem Startvorgang kling noch mehr nachvollziehbarer. :überleg:

    Gruß Edwin

    ---

    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • siseb der Anlasser hat ja erstmal einen fixen Widerstand. Bricht jetzt durch die größere Batterie die Spannung weniger stark ein hat man mehr Leistung.

    Ist der selbe Effekt den man hat wenn eine ausgelutschte Batterie ersetzt wurde. Der Anlasser dreht wieder flott an, weil mehr Leistung von der Batterie ankommt.

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  • Ich stelle mir das aber auch so vor. Das eine größere neue Batterie die Ladung besser aufnimmt. Also die mehr abgegebene Leistung auch schneller wieder nachgeladen wird

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:Addinol Super Light api SP/

    Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Wir gehen davon aus, dass der Anlasser für die Batterie unterdimensioniert ist, beziehungsweise die Batterie immer genug Kaltstrom liefern kann. Der Anlasser zieht diesen Strom immer genau gleich lang.

    Anlasser können und müssen ein Vielfaches ihrer Nennleistung aushalten. Die können also im Anlauf mit mechanischen Widerständen unglaubliche Ströme ziehen.

    Es ist so, dass nicht der Anlasser limitiert, sondern die Batterie in ihrer Stromabgabe. Der Anlasser ist ein Motor der so konzipiert ist, dass er sich bei genügend Strom zur Selbstzerstörung drehen lässt. Ohne mechanischem Widerstand und mit fortlaufender Stromzufuhr von z.B. 1.000 A würde er sich innerhalb kurzer Zeit selbst zerlegen. Und das bei entspannten 12-13 V.

    Der Anlasser ist also nicht mit einem normalen Elektromotor zu vergleichen.

  • Danke, ja das macht Sinn. Verstehe nun auch warum man nicht den Anlasser zu lange rödeln lassen sollte. :lach3: :check:

    Vielleicht noch als Hinweis das gilt für ungesteuerte Anlasser. Die neueren (ab >2010? - reine Vermutung) sind geregelt. Sprich überall da wo man nur einen Impuls gibt, ist er geregelt (z. B. Startknopf nur einmal kurz drücken oder Schlüssel muss nicht auf Anlasser gehalten werden, sondern nur kurz "angetippt" werden).

    Dann dürfte die Rechnung anders aussehen. Kann auch gut sein, dass man von einem Start/Stopp-System ausgehen kann, dass sich das dann anders verhält.

    Gruß Edwin

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    Smart #1 Brabus

  • Jep, mit elektronischen Regelungen lässt sich die Anlasser-Stromabnahme auf ein Minimum reduzieren. Im Moment zieht er jedoch trotzdem alles was die Batterie liefern kann.

    Und da bietet eine 100 Ah Batterie eben mehr Ampere als eine 50 Ah Batterie. Dementsprechend werden dann mehr Ah entzogen.

    Und ja, ohne Regelung den Anlasser zu lange laufen zu lassen setzt ihm zu. Er erhitzt sich schnell und es kann zum durchschmoren der dünnen Isolierung auf dem Wickel-Draht kommen. Gibt es dann an einem Punkt einen vorzeitigen Kontakt, sodass z.B. die Hälfte der Wicklung umgangen wird, wird noch mehr Strom gezogen was dann schlussendlich in einem Kurzschluss endet und alles ist am abrauchen. :zww: :grins3:

  • Vielleicht noch als Hinweis das gilt für ungesteuerte Anlasser. Die neueren (ab >2010? - reine Vermutung) sind geregelt. Sprich überall da wo man nur einen Impuls gibt, ist er geregelt (z. B. Startknopf nur einmal kurz drücken oder Schlüssel muss nicht auf Anlasser gehalten werden, sondern nur kurz "angetippt" werden).

    "Geregelt" wird bei den klassischen permanenterregten Gleichstrom Startermotoren nur die Einschaltdauer. Der Strom wird immer über den Magnetschalter am Starter geschaltet, der ja auch das Ritzel in den Schwungscheibenzahnkranz einspurt.

    Bei Hybrid Motoren sitzt eine Kombination aus Generator, Starter, E-Motor und Schwungrad am Ende der Kurbelwelle (Gibt natürlich auch Systeme mit Getriebe und getrennten Motoren). Hier ist eine Asynchron- oder eine Synchronmaschine verbaut, die mit Drehstrom läuft und über Frequenzumrichter gesteuert wird. Der Frequenzumrichter erzeugt über Leistungselektronik den Drehstrom aus dem Gleichstrom der Batterie.

    Der Unterschied vom Innenwiderstand einer 50Ah Batterie zu einer 100Ah Batterie ist marginal für die Stromaufnahme. Mit beiden Batterien ist eine Überlastung möglich, die tritt aber nur bei abnormalen Starvorgängen auf. Die 100Ah Batterie kann natürlich länger überlasten.

    Generell bieten größere Batterien mehr Betriebssicherheit (Reserven) als kleinere...

    Einmal editiert, zuletzt von Hofrat (22. Oktober 2021 um 01:06)

  • Ok, der Anlasser bekommt mit einer größeren Batterie etwas mehr Strom. Damit dreht er auch schneller und der Motor springt schneller an. Der Anlasser mit der kleineren Batterie muss dafür länger laufen. Am Ende haben beide annähernd gleich viel Ah verbraucht. Ingesamt ist das einfach kein Argument gegen eine größere Batterie.

  • Ingesamt ist das einfach kein Argument gegen eine größere Batterie.

    Tja, vor 15 Jahren bin ich im 1,9er Diesel nur mit einer 44Ah Batterie rumgefahren, um Gewicht und damit Kraftstoff zu sparen. :flitz:

    Hat technisch zwar funktioniert, aber selbst bei akribischer Dokumentation war im Kraftstoffverbrauch keine Veränderung festzustellen. :verlegen:

  • Der Anlasser ist ein Motor der so konzipiert ist, dass er sich bei genügend Strom zur Selbstzerstörung drehen lässt. Ohne mechanischem Widerstand und mit fortlaufender Stromzufuhr von z.B. 1.000 A würde er sich innerhalb kurzer Zeit selbst zerlegen. Und das bei entspannten 12-13 V.

    Der Anlasser ist also nicht mit einem normalen Elektromotor zu vergleichen.

    Das wird ja immer besser :flitz:

    Darüber dass Bleibatterien länger halten wenn sie "ganz" voll sind, sind wir uns aber einig?

    Darüber herrscht allgemeiner Konsens, ja.

    Wenn der Motor nach einem Ölwechsel besser klingt, war er zu spät.

  • Homer

    Wieso soll der Anlasser bei einer groessere Batterie mehr Strom bekommen bzw. aufnehmen.

    Das musst mir mal erklären.

    Händler für folgende Marken:

    • Archoil Importeur/Händler
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    https://www.archoil.de


    UStId: DE323996265

  • Weil sie mit größerer Kapazität auch einen geringeren Innewiderstand hat. Die C-Raten spielen m.W. bei allen Akkutypen eine Rolle.

    Die große Batterie kann einfach mehr Strom liefern.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004, Suzuki RV200, Kawasaki W800

  • isaucheinname

    Das ist richtig, Aber der Anlasser nimmt deswegen nicht mehr auf. Der hat immer den gleichen Widerstand (Ohm)

    Formel: I=U/R

    I=Stromaufname

    U= Spannung

    R=Widerstand

    Sonst müssten ja bei einer groessere Batterie auch die Lichter heller leuchten und das tun sie nicht oder?

    Händler für folgende Marken:

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    • Meguin
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    • Ridex Carparts

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  • Sonst müssten ja bei einer groessere Batterie auch die Lichter heller leuchten und das tun sie nicht oder?

    Wenn man ein 2,5 kW Licht an je eine 50 und 100 Ah Batterie klemmt, dann tun sie das durchaus. Erklärung dafür hast du dir quasi schon selbst gegeben.

    Wenn der Motor nach einem Ölwechsel besser klingt, war er zu spät.