Der Begriff "Hochgekohlt" beschreibt die Materialzusammensetzung(3,6-3,9% Kohlenstoffanteil), nicht aber die nachträgliche Wärmebehandlung um Spannungen aus dem Material zu nehmen!
Bremsscheiben & Bremsbeläge
-
-
zur info:
"
Hochgekohlt
Der Begriff "Hochkohlen" beschreibt ein im Jahre 1994 von der Firma M. Busch GmbH & Co. KG patentiertes Verfahren, den Kohlenstoffanteil von Grauguss-Legierungen, mittels verschiedener Verfahren auf 3,6-3,9% anzuheben und somit die Wärmeleitfähigkeit, Temperaturbeständigkeit sowie die Zugfestigkeit und das Verschleiß- und Reibverhalten signifikant zu verbessern.
" -
M.E. bedeutet "Hochgekohlt", dass in dem Gußeisen(gemisch) der Kohlenstoffanteil auf 3,5...4% erhöht wird. Das wird beim Schmelzen (Legieren) erreicht.
Genaueres in der Patentbeschreibung
Da waren welche schneller....
-
Hochkohlen ist kein Patent, sondern ein ganz normales Fertigungsverfahren. Eine Eisen- oder Stahllegierung wird bei erhöhter Temperatur in ein Kohlenstoffreiches Medium eingebracht. Oder in der Schmelze Kohlenstoff hinzugefügt. Damit wird der Kohlenstoffanteil erhöht. Bei Stahl um ihn härtbar zu machen, falls der Kohlenstoffgehalt dafür zu klein ist. Bei Gusseisen aus anderen Gründen, Beeinflussen der Kristallstruktur, Wärmeleitfähigkeit etc.
Das patentierte Verfahren geht weit über das bloße hochkohlen hinaus. Siehe die komplette Beschreibung.
Hauptsache, mit "Hochgekohlt" ein marketingfähiges Wort raus gehauen.
Wie gesagt, der Kohlenstoffgehalt und damit zu arbeiten ist Grundlage der Eisen-Metallurgie.
-
Ein schönes FeC - Diagramm
-
Ach das erinnert einen an die Ausbildungszeit.
Gefügestrukturen...
Ferrit
Perlit
Lederburit
Martensit
Austenit
Zementit -
Ah! Ich hatte die Fehlinformtion dass die scheiben im Ofen behandelt werden. Danke für die Aufklärung.
Trotzdem, mit ATE habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
-
Hat hier jemand Erfahrung mit den Pro+ von Textar?
-
Mit Textar habe ich allgemein gute Erfahrung gesammelt. Die sind bzw waren wohl auch Erstausrüster für Mercedes.
-
seltsam, es fahren einige Leute Zimmermann, gerade weil sie so günstig sind.
Gerade die gelochten Scheiben sind mit Abstand am günstigsten. Was bei Brembo 160€ kostet, gibt es bei Zimmermann für die Hälfte.
Positives Feedback kommt eher selten.Mein Bruder fährt die gelochten Zimmermann auf seinem 335i (schon mehrere Sätze) und was soll man sagen, die Verzögerung ist einfach richtig gut. Klötze fährt er Ferrodo DS2000. Er hat allerdings auch eine sehr gute Bremsenbelüftung verbaut (BMW Performance) - vielleicht brauchen das die Zimmermann Scheiben?
Auf jeden Fall macht seine Bremse auch die wildeste Kurvenhatz in den Alpen mit, ohne schwammig oder matschig zu werden. Und alle Bremsungen <270km/h sind auch relativ unkritisch.
Bei mir sind aktuell ATE Scheiben und Ferrodo DS Performance (wegen Straßenzulassung) drauf. Nach relativ kurzer Zeit (trotz langer Einbremsphase) waren die Dinger gefühlt krumm, war schon ziemlich angepisst. Als ich dann auf Winterreifen gewechselt habe, waren sie wieder "gerade". Anscheinend sind Wuchtgewichte von den Sommerreifen abgeflogen, allerdings hat sich das absolut nur beim Bremsen bemerkbar gemacht! Ganz merkwürdig. Also bevor man auf die Scheiben schimpft, sollte man sich sicher sein, dass der Rest auch wirklich in Ordnung ist.
-
Mit Textar habe ich allgemein gute Erfahrung gesammelt. Die sind bzw waren wohl auch Erstausrüster für Mercedes.
Textar ist bei vielen Herstellern erstausrüster bei den Belägen. Bei den pro+ gehts mir aber um Bremsscheiben. Hätte ich dazu schreiben sollen.
-
Bremsscheiben wärmebehandeln. Was wird da genau gemacht? Spannungsfrei glühen, werden die danach nochmal abgedreht
Hätte in der Arbeit die Möglichkeit das zu machen. -
Die werden über viele Stunden (Tage) nach einem speziellen Programm verschiedenen Temperaturen ausgesetzt. Das Gefüge wird dabei stark verbessert, und Spannungen aus dem Material entfernt. Am Ende bleibt eine Scheibe, die gut Wärme leitet, gleichmäßig hart und zugfest ist, und sich kaum bzw. gleichmäßig verformt.
-
Weiß jemand den Toleranzbereich bei Serienbremsscheiben beim Planlauf?
Ich habe maximal 0,03-0,05mm gefunden und das finde ich schon ein bisschen viel. Ich hätte gedacht bis maximal 0,03.Ich werde morgen mal die Messuhr dran halten müssen, ich vermute die Scheibe vorne rechts hat sich verzogen.
-
Glaube das kommt auch auf den Hersteller an. Wenn dieser bereits eine Toleranz von 0,05 in der Herstellung angibt, wird die Scheibe nie auf 0,03 kommen.
-
In der Herstellung sind die Toleranzen der Scheibe selbst wahrscheinlich geringer. In eingebautem Zustand kommen ja noch weitere Fehlerquellen hinzu (Nabe, Schmutz, Rost, ...)
-
Kleiner 0,01.
-
Radnabe bis 0,01mm, Bremsscheibe bis 0,03mm
-
Wenn wir beim Thema sind: die Montage macht auch einiges aus.
Ich reinige die Nabe penibel mit Drahtbürste und Lappen samt Rostumwandler.
Bei der Montage des Rades ziehe ich erst über Kreuz mit der normalen Ratsche stufenweise an. Dann lasse ich ab, aber so dass der Reifen den Boden nur berührt. Dann ziehe ich mit dem Drehmomentschlüssel in zwei Stufen über Kreuz fest, und lasse erst dann komplett ab. Zumindest bei der ersten Montage sollte man sehr darauf achten, dass alles perfekt zentriert ist. Ich mach das bei jedem Radwechsel.
-
Ich fahre auf meinem Dicken vorne und hinten Brembo Coated incl. EBC Black Stuff.
Kann bis jetzt nix schlechtes darüber sagenMittlerweile sind die vorderen Scheiben krum!
Gerade mal 10 Tkm, keine Vollbremsung! Sie sind wahrscheinlich zu heiß geworden, da man des öfteren liest, dass die vorderen Bremsen der B8 Reihe zu wenig belüftet werden
Habe gestern mit einem Mitarbeiter von EBC telefoniert und mir nun die EBC- Turbo Groove bestellt. Hoffentlich vertragen die etwas mehr wärme bzw. führen diese besser ab. -