Bremsscheiben & Bremsbeläge

  • Wie kann mann Scheibenverschleiss feststellen? Wiegen?

    PZ haben Messgeräte dafür!

    Technisches Verfahren kann ich nicht beschreiben … aber es gibt hier offizielle Vorgaben und Geräte dafür. Habe ich auch schon genutzt! Kostet 160,- die Messung


    Korrekt ist tatsächlich, dass Kiesbett eine Gefahr darstellt.

    Belagwahl und das Abkühlen danach sind wichtig.

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    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (24. Januar 2023 um 14:29) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von EddyF. mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • wiegen ist das beste, gibt wohl auch optische Verschleissmarkierungen, die Spezis in den Foren sagen auch man könne es sehen, wenn die Oberfläche eher rau aussähe oder so, ich wäre bei viel Rundstrecken - Betrieb der Bremse vorsichtig da ja schon recht teuer im Ersatz, sonst hälts ja ewig

  • dervario, bin mit den Textar SEHR zufrieden und hat die Bremse im Vergleich zum TRW Belag nochmal verbessert, wobei ich in dem Zusammenhang (da zusätzlich Umbau HA auf 350 mit Turbo Zangen) auch den HBZ auf Turbo/GT3 umgebaut habe. Wahrscheinlich kommt der super knackige Druckpunkt vom besseren Belag, neuen HBZ, ATE200 BF und dem peniblem entfüften zusammen.

    Fahre keine Rundstrecke, wobei es für artgerechtes Pass-fahren auch nett ist :ok:

    Die Bluestuff NDX sind für den nächsten Wechsel vorgemerkt :handschake:


    Was hält so eine Scheibe im normales Straßenverkehr? Meine Stahl-Zimmermanns auf meinen A8 halten im regel 120-150.000km.

    Das ist für Stahl schon klasse, hatte ich mit 150k beim 535d auch, die Carbon wohl auch 150-200k+ je nach Einsatz, habe allerdings selbst noch keine gefahren, das ist so vom lesen aus dem Porsche Forum

    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (24. Januar 2023 um 14:30) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von KlausS98 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Wenn „Wiegen“ das entscheidende Verfahren bei Porsche wäre, dann hätte ich WIEGEN geschrieben.

    Es ist aber das Gewicht nur sekundär … wichtiger dieses spezielle Messgerät, welches die Carbonstruktur misst … oder so ähnlich.

    Beim 997 PCCB sieht man es tatsächlich am Oberflächenzustand und an den Verschleiß anzeigern … ganz gut.

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    Einmal editiert, zuletzt von EddyF. (24. Januar 2023 um 21:08)

  • ich bezog mich auf den Fragenden mit einem AUDI S8 und den Infos, die ich aus dem Selbststudienprogramm SSP 441, den Abschnitten Verschleißkriterien und Verschleißbestimmung, habe

    - eingeprägte Indikatoren in der Scheibe

    - Dicke

    - Gewicht wegen Oxidation

    - Sichtprüfung auf Risse/(Kanten)Ausbrüche

    kein Hinweis bei Audi auf "Spezialgerät"

    zu Porsche habe ich nichts gesagt, weil da weiß ich es nicht

  • Das heißt, zum Wiegen müsste die Scheibe demontiert werden.

    Ist das ab einer bestimmten Laufleistung vorgeschrieben?

    Ich stelle mir gerade die Servicerechnung vor:

    -Kleine Inspektion - 350€

    -Bremsscheiben wiegen - 1.000€

    Bar oder mit Karte? :lach3:

  • mit jeder Inspektion Sichtkontrolle

    mit jedem Belagwechsel Prüfung der Dicke

    wann dann gewogen wird, steht nicht im SSP, dürfte aber was dazu im Wartungsplan des jeweiligen Fahrzeug stehen

    bzw.

    könnte mir vorstellen, dass das Wiegen kommt, wenn bei der Sichtkontrolle was auffällig ist, weil der Gewichtsverlust kommt, zumindest verstehe ich es so, überwiegend durch Oxidation bzw. Materialausbrauch und sichtbar werdender Porosität und weniger durch Verlust an "Dicke" und dafür gibt es Bildmaterial zur Bewertung

  • Verschleißbestimmung ist bei CCB Bremsscheiben nochmal deutlich heikler als bei CCM Bremsscheiben.

    CCB Bremsscheiben (Audi, Porsche, Mercedes) haben eine hauchdünne Oberflächenschicht.

    Verschleißbestimmung durch messen ist somit schwierig, da es hier um zentel mm geht.

    Gewicht ist auch schwierig, da die Scheiben ausgebaut werden muss (möglicherweise festgerostet)

    Dazu kommt, dass die Scheibe absolut sauber sein muss, hängt irgendwo in der Belüftung Bremsstaub, ist der Wert auf der Waage fälschlicherweise noch gut.

    Zusätzlich braucht man natürlich auch eine Waage welche mit einer Bremsscheibe belastbar ist und trotzdem g genau messen kann.

    Bei einigen Scheiben gibt es Verschleißmarker die ausbrennen, sind aber relativ selten.

    Die einzig gute und auch praxistaugliche Version ist das Carboteq Messgerät welches EddyF. schon angesprochen hat.

    Nur funktioniert das nur bei Scheiben, welche dafür geeignet sind. In der Produktion wird die Scheibe gemessen und dann jeweils Messpunkte und Sollwerte aufgedruckt.

    Das gibt es aber erst seit einigen Jahren.

    Kantenausbrüche und Risse sind natürlich auch ein Kriterium, aber nicht nur auf dem Verschleiß zurückzuführen.


    Bei normaler bis sportlicher Fahrweise halten die Scheiben, rein vom Verschleiß, in der Regel 2-3 Beläge.

  • Bestimmungsgemässe Verwendung
    Das Gerät dient zur Messung der vom Hersteller definierten Nutzungsdauer von Karbon-KeramikBremsscheiben mit eingraviertem Carboteq-Wert. Das Gerät darf nicht zur Prüfung anderer Karbon-Keramik-Bremsscheiben eingesetzt werden. Geprüft werden dürfen ausschliesslich Karbon-Keramik-Bremsscheiben mit eingraviertem Carboteq-Wert.

    Audi Scheiben haben das nicht

    wie es bei anderen "OEM" aussieht, kann ich nicht sagen...

  • Hier steht aber was anderes. Demnach ist die Carboteq-Methode bei Audi vorgeschrieben. Punkt 4.

    https://static.nhtsa.gov/odi/tsbs/2018/MC-10150759-9999.pdf

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • SSPs gibt es überhaupt nicht mehr so oft.

    Liegt wahrscheinlich auch daran, dass sich die Technik innerhalb eines Modells schneller verändert als früher und man das SSP nicht entsprechend aktualisieren kann, bzw wäre der Aufwand zu groß.

    Der Reperatur Leitfaden wird laufend aktualisiert.

    Ich weiß nicht mehr genau wie teuer das Messgerät ist, liegt aber irgendwo im mittleren 4 stelligen Bereich.

    Anschaffung lohnt sich also wirklich nur für Betriebe, welche es regelmäßig brauchen.