Richtig Warmfahren - Wie haltet Ihr es ?

  • Nicht gerade förderlich für den Motor ihn solange im kalten Zustand im Leerlauf laufen zu lassen...

    würde ich pauschal so nicht unterschreiben...
    (ist von Konstruktion, Turbo/Sauger, Direkteinspritzer, Ölvisko usw. abhängig)

    Wenn's gerade mal 5 min. sind, dann ist es doch optimal.
    Motor im erhöhten LL wird langsam homogen mit Betriebsstoffen warm.

    Zusatzkaffe wird irgendwann mal kalt, dann muss man los :flitz:

  • Leerlauf ist ja nicht die normale Betriebsart. Er läuft im kalten Zustand und das warmlaufen dauert länger als Warmfahren.
    Somit befindet sich der Motor länger in der Warmlaufzeit.
    Mehr Kraftstoffeintrag und Kondenswassereintrag. Paar Sekunden laufen lassen ist ja okay, das handhabe ich auch so.

  • sehe es wie @MrQuin

    ein paar Sekunden laufen lassen, zwecks "Durchölung", OK...
    ...sogar förderlich, sagen ja auch die Typen in dem Video und der Indikator "Leerlaufdrehzahl", denn diese sackt nach xx-Sekunden ab, funktioniert dabei super,.
    aber richtig warmlaufen lassen im Stand ist definitiv nicht förderlich.

    ebenso das nachlaufen lassen....
    im Stand halte ich es noch immer nicht für förderlich, wegen Stauwärme....den Lader schützt man damit vielleicht noch, aber es ist nicht "gut" für andere Komponenten!
    die Beste Möglichkeit, wenn man eine Vollgasorgie hinter sich hat, ein paar KM normal fahren und dann wie gewohnt abstellen, den Rest erledigt, zumindest in modernen Autos, das Thermomanagement inkl. nachlaufender, elektrischer Kühlmittelpumpe

  • ja das ist mir auch aufgefallen.
    Hat unser Toyota vor 20Jahten auch gemacht....ging auf gute 2000Umin.

    Unsere Fiats immer 1200-1400u/min je nach Temperatur.

    Unser neuer Nissan macht direkt 2000Umin was mich etwas stört, da er direkt schlagartig auf 2000 hochgeht.....würde das etwas sachter gehen (3-4sec.) wäre mir das deutlich lieber.

  • Das liegt an den Schadstoff Grenzwerten. Nach xx Sekunden muss der Kat arbeiten. Das geht mit extremer Anfettung und Sekundärlufteinblasung. Das eine oder andere Modell kriegt das besser hin, zum Beispiel weil der Kat näher am Motor sitzt. Oder weil es mehrere Kats gibt.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Das wird bei den ernsthaften individuellen Kennfeld Optimierungen auch sehr oft gemacht. Werde ich im Frühjahr wahrscheinlich machen lassen, also komplett Anpassung an alles Zubehör was so verbaut ist. Kostet bei den meisten 500 - 700€ manchmal auch mit Prüfstand Lauf.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
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  • @Maddin

    Bei mir ist er meistens beim Kaltstart um die 1800. Bei besonderen minus graden auch 2000.

    Ich warte 5 Sek, danach in D und leine ziehen.

    Ich kanns auch rausprogrammieren lassen, kostet auch so 500 bei mps engineering. ich wirds auch wie du ebenfalls machen.

    "Ich kann schon jetz meine nachbar hören wie sie sich darüber freuen"

  • Lasse den Motor auch gern etwas länger so 1-2 Minuten vor dem Losfahren laufen.
    Desto langsamer der Motor erwärmt wird umso gleichmäßiger erfolgt die Erwärmung.
    Umso kälter der Motor und je höher die Belastung desto höher auch der Verschleiß.
    Leerlauf ist eine normaler Betriebszustand mit der geringsten Belastung.

    VW Fox mit CHFA Motor
    2,8 l Blend B 202 8)

  • Ich sehe (langes) Warmlaufen lassen mehr als kritisch !

    Mein Gedanke ist folgender:
    Im Kaltstart wird bekanntermaßen mehr Kraftstoff eingespritzt, da ein Teil des Kraftstoffs an den kalten Zylinderwandungen kondensiert.
    Durch den fehlenden Lastzustand werden/wird die Kolbenringe und der Ölabstreifring nicht optimal oder ausreichend an die Zylinderwand gepresst.
    Nun denke ich mir, wird doch der Kraftstoffüberschuss, der an den Zylinderwandungen hängt abgestreift und gelangt mit dem Öl in die Ölwanne und den restlichen Kreislauf.
    Der Kraftstoffeintrag wird somit gefördert !
    Wenn ich hingegen dafür sorge, dass die Zylinder und Kolben schnellstmöglich ihre Betriebstemperatur (und zwar unter ausreichender,[Edit: aber natürlich nicht übermäßiger Last, i.S.v. "Reinsetzen und Vollgas"]) erreichen, und das Steuergerät merkt dass ich eine ausreichende Brennraumtemperatur hat, wird es auch die einzuspritzende Kraftstoffmenge reduzieren.
    Das hat wiederum zur Folge, dass die Kraftstoffmenge die eingespritzt wird entsprechend reduziert wird.

    Insofern stellt für mich das Warten, bis der benötigte Öldruck erreicht und der Kreislauf geschlossen ist, ein absolutes Muss dar, aber kein minutenlanges Warten ohne Lastzustand.

    Bin für jede These, die etwas anderes behauptet, offen !

    Einmal editiert, zuletzt von Pi x Daumen (26. Januar 2018 um 13:17)

  • Wenn ich hingegen dafür sorge, dass die Zylinder und Kolben schnellstmöglich ihre Betriebstemperatur (und zwar unter ausreichender Last) erreichen, und das Steuergerät merkt dass ich eine ausreichende Brennraumtemperatur hat, wird es auch die einzuspritzende Kraftstoffmenge reduzieren.


    Mit anderen Worten du sagst es ist optimal den kalten Motor zu prügeln damit er bereits nach 2-3 min betriebswarm ist?! ;(

    Ich verfolge da eher den Ansatz des langsamen und gleichmäßigen Warmfahrens... das dauert bei mir aber auch ne entsprechend längere Zeit.

  • Ich habe für dieses Leerlaufthema mal einen eigenen Thread erstellt

    --> klick

    Eventuell können wir das dort ausgiebig diskutieren.
    Prinzipiell passt es irgendwie schon auch hier rein, aber ich dachte, es geht ja ums warmfahren und nicht ums warmstehen

  • Ich habe mich hier in diesem Thread schon mal dazu geäußert, wie meine Motoren warm gefahren werden.
    Natürlich werden diese nicht geprügelt oder stark belastet.
    Wie schon mehrfach erwähnt wurde, wird ein Motor optimal bei etwa 1/3-Drehzahl und wenig Last warm.
    So ist ein gleichmäßiges und behutsames Warmfahren gewährleistet.
    Und genau so handhabe ich es auch.

    Edit:
    Habe meinen Beitrag diesbezüglich geändert um das Missverständnis aus der Welt zu schaffen. :)

    @bm-g120
    Meinst du nicht, dass das Zuviel des Guten ist ?
    Fördert nicht unbedingt die Übersichtlichkeit zur Thematik...

  • ich schließe mich deiner Sichtweise an!!!

    - Durchölung abwarten, klares JA! ....wenn man allein bedenkt, wie lange es in dem Video dauert, bis Öl beispielsweise komplett durch den Lader geflossen ist...
    - richtiges warmlaufen lassen, ohne Last, klares NEIN!

    Gründe hast du genannt

    ich habe das bei meinem aktuellen Motor in den letzten Tagen mal sehr genau beobachtet und ich nehme mal eine "Zieltemperatur" des Öl von 80°C an:

    für gewöhnlich starte ich den Motor und warte, bis die Drehzahl sinkt (von ca. 1200 U/Min direkt nach dem Kaltstart, auf ca 800 U/min, für mich Zeichen ausreichender Durchölung), was je nach Außentemperatur und Standzeit irgendwo zwischen wenigen Sekunden und locker 45 Sekunden dauern kann

    - mit warmlaufen im Stand, kaum möglich und wenn man es mal versucht (ich habe es mal in der TG gemacht, wo das Auto im Winter einen Monat Stand) stinkt er dabei bzw. danach erbärmlich nach Sprit aus dem Endtopf, aber auch oder gerade am Öldeckel

    - wenn ich nach dem Drehzahl sinken lassen losfahre und mit DSG/stronic Stellung "D" (normal) fahre, dauert es locker 10-13 km bis er die 80°C erreicht, mehr als 90°C ist so und auf der Strecke aber kaum möglich;
    ich kann das gut abschätzen, weil ich nach 13 km die BAB erreiche und da dann je nach anliegender Öltemperatur entscheide, ob "sorglos" auf die Bahn fahre, oder eher noch "verhalten"

    - wenn ich jedoch losfahre und nach einigen 100-Metern durch die "Siedlung" in DSG/stronic Stellung "S" (sport - höheres Drehzahl-Niveau) schalte, dauert es nur gut 7km bis er die 80°C Öl erreicht; fahre ich dann nach insg. 13 km auf die BAB, habe ich schon über 90°C und eher richtig 100°C Öl und bin entsprechend sorglos und dann gibt es auch schon wirklich Feuer, wenn ich auf die offene BAB auffahre

  • Ich denke es wird alles in Ordnung sein sofern es keine sehr hohen Drehzahlen und oder hohe Last anliegen hat.

    Bin gerade auf dem Weg nach Hause bei mcces. Habe mir mal ne Kamera in den Innenraum geklemmt wo man dann mal sieht wie ich warm fahre.
    Ob die Aufnahmen was sind werde ich in 3 Stunden daheim sehen.

    Habe noch die A2 vor mir incl Hannover #kotz

  • Mit anderen Worten du sagst es ist optimal den kalten Motor zu prügeln damit er bereits nach 2-3 min betriebswarm ist?! ;(

    Ich verfolge da eher den Ansatz des langsamen und gleichmäßigen Warmfahrens... das dauert bei mir aber auch ne entsprechend längere Zeit.

    höhere Drehzahl und wenig Last (beim Turbo kein Ladedruck) ist das Geheimnis!!!
    damit bekommt man, wie an meinem Beispiel oben zu sehen, den Motor sehr schnell warm und ich behaupte, das ist das wichtigste!

    beispiel:
    Bei gleicher "Last und in "D" schaltet er deutlich unter 2.000 U/Min, wohingegen er in "S" bis knapp 3.000 U/Min dreht und damit ist man weit entfernt von "zu hoher Drehzahl" (Begrenzer käme irgendwo bei 7.000 U/min)

    diese Spritsar-Tipps, alla viel Last bei niedriger Drehzahl sind da eher das Problem, vor allem bei kalten Motoren / Ladern