Hallo,
ich möchte mal eine (vlt. grundsätzliche) Diskussion eröffnen...
Warum:
Als prinzipielles Argument für die Umstellung auf Festintervall (15 Tkm/1Jahr) statt flex. Wartungsintervall (max.30 Tkm/2 Jahre) wird meist der Kraftstoffeintrag im Kurzstreckenbetrieb und damit die verminderte Belastungsfähigkeit des Motoröls bei höheren Temperaturen angeführt, unisono für VW-504.00 (Benziner) wie auch für VW-507.00 (Diesel). Deshalb wird oft zu einen 0/5W-40-Motoröl geraten.
Müsste hier nicht differenziert werden nach Benzin- bzw. Dieselmotor?
Dieselmotoren haben wohl einen höheren absoluten Kraftstoffeintrag insbesondere im Kurzstrecken- und Kaltstartbetrieb. Zudem 'schwitzen' diese Motoren den Dieseleintrag aufgrund der höheren Verdampfungstemperaturen des Diesels schwerer wieder aus - problematisch sind hier insbesondere Biodiesel und Biodieselzusätze, welche auch durch Langstreckenfahrten kaum auszudampfen sind, die Heiß-Viskosität sinkt damit.
Benzinmotoren können auch Kraftstoffeintrag im Motoröl (durch ZylKühlung, Kurzstrecke, Kaltstarts) anreichern. Aufgrund der wesentlich besseren Flüchtigkeit des Benzins allerdings scheint ein 'Ausdampfen' auf einer längeren Landstraßen- oder AB-Fahrt besser möglich als bei Dieselmotoren, die Heiß-Viskosität des Motoröl sollte nach meinem Verständnis deshalb wesentlich weniger absinken als bei Dieselmotoren.
Zudem neigen (T)FSI-Motoren zu Verkokungen z.B. im Bereich der Einlaßventile, da dieser Bereich durch die Direkteinspritzung nicht 'gespült' wird.
Deshalb wären 'saubere' Motoröl mit geringer Verdampfung wünschenswert (z.B. reine GTL-Öl, z.B. Shell Helix u.a. nach den aktuellen VW-Normen).
Mid-SAPS- oder gar Full-SAPS-Öle (dann nach VW-502.00) sind aufgrund vieler Zusätze nach meinem Verständnis 'unsauberer', könnten also mehr (Verkokungs-)Rückstände verursachen.
So, nun bitte Verriss oder besser eine ernsthafte Disussion dazu, danke...