Die Herstellerfreigabe - Ist sie wichtig? Welche Aussagekraft hat sie?

Das bestätig meine Befruchtungen grundsätzlich kaufe ich die Exotischen Marken nicht, falls die getestet sind, da selten außerhalb der eigenen Firma, bin von GTL-Ölen wie Shell überzeugt, fast 200tkm mit denen gefahren, wenig Schwefel, sehr sauberer Grundöl, vor allem neutral für verschiedenen Materialien die im Motor verbaut sind.

Hat hier jemand Ahnung, was die neue Porschenorm C40 besonders gut können muss?

Ist wohl eine weiterentwickelte C30 mit höherer Viskosität? Das klingt ja erstmal gut…

Lies mal hier rum: RAVENOL RUP 5/40 - 992GT3 - 7.100km inkl 2,5 Trackdays

C40 vs. A40

Zitat von EddyF.

C40 vs. A40

neben der Grafik ist auch die Tabelle mit Werten ganz interessant:

wenn man bedenkt, dass die C40 auf xW40 mit HTHS >3,5 + C3 Paket hinausläuft

Zitat von Waalter

Dein Ansatz zur Diskussion ist falsch. Die Freigaben und die Spezifikation bestimmen die Qualität.

DIeser Ansatz zur Diskussion ist falsch. Die Freigaben und die Spezifikationen bestimmen nicht die Qualität. Die Freigaben und Spezifikationen werden mittlerweile nur in Auftrag gegeben, damit die breite Masse es kauft und die Mindestanforderungen in der Garantiezeit abgedeckt sind oder die Käufer die sich nicht auskennen eine Richtung vorgegeben bekommen. Freigaben kosten Geld und machen das Öl teurer. Dadurch muss der Preis erhöht werden oder, wenn der Markt nicht bereit ist den aufgerufenen Betrag zu zahlen, die Inhaltsstoffe reduziert bzw. in der Qualität auf ein Minimum reduziert werden.

Das Rowe Synth RS 5W-40 oder Ravenol RCS 5W-40 haben beispielsweise keine Freigaben, sind Top Öle und bieten immer wieder gute Analysen. Die Freigaben sagen hier also nichts über die Qualität aus.

Du liegst falsch. Jeder ölhersteller bestätigt dir das die Qualität von den Freigaben und Spezifikationen abhängt. Ein Öl muss weit mehr leisten als lediglich Verschleiß im Motor zu verhindern. Dieses Können der Öle wird in den Spezifikationen niedergeschrieben und abgeprüft. Wenn Du also sagst das ein Öl ohne Freigabe diese Aufgabe in Gänze erfüllt, so käme dies einem Blick in die Glaskugel gleich .

Oder führst Du privat Dauerläufe, Langzeittests, Dichtungsverträglichkeit, Ringablagerungsbildung, Schäumungsverhalten etc. aller Öle ohne Freigabe durch? Wenn ja, dann mein größten Respekt.

Übrigens finde ich etliche Öle die ohne Freigaben teurer sind als Öle mit. Somit hinkt dein Vergleich gewaltig.

Dies ist nicht korrekt. Natürlich sagt ein Ölhersteller, dass Spezifikationen und Freigaben die Qualität aufzeigen, weil Leute wie du einzig und allein darauf vertrauen. Und damit machen sie das Geld.

Ich sage es nochmal: Mittlerweile ist die Freigabe kein Qualitätsmerkmal mehr.

Damals ja, um die Basis festzulegen. Mittlerweile aber nicht mehr, denn wie die Analysen, und das sind nun Mal Fakten, zeigen, dass ein Öl ohne jegliche Freigabe oder geprüfte Spezifikation auch sehr gut funktionieren kann.

Was die Preise angeht, so weißt du selbst was auf aktuell auf dem Markt los ist und diese nun Mal erhöht wurden. Qualitativ hochwertige Stoffe kosten halt. Überleg Mal was das an Kosten wären, wenn man nun noch Freigaben drauf haut? Das zahlt die breite Masse nicht

Edit: Was die Frage mit dem ganzen Tests angeht: Mittlerweile werden fertige Additivpakete und auch Öle geliefert und diese haben dann nach der Mischung automatisch die Freigabe. Da wird nicht jedes Öl auf Herz und Nieren geprüft.

Likin Jack

ich gehe davon aus, dass du keinen Background in dem Bereich hast, sprich konkretes Wissen aus Bereichen OEM und Zulieferer? anders kann ich es mir nicht erklären….

weil das was du sagst, ist leider weit weg von dem, was in der Automobil-Schmierstoff-Industrie auf der Tagesordnung steht

und weil Produkte ohne Freigabe, faktisch abliefern, kannst du nicht schließen, dass Freigaben keine Rolle spielen

wenn ihr aus Argumentationen mal diese ständigen Übertreibungen und absolut unsinnigen „Schein-Fakten“ alla schwarz weiß denken heraus lassen würdet, wären Diskussionen deutlich angenehmer, auch vor dem Hintergrund, dass viele Argumentationen auf eher älteren Denkweisen und Funktionsprinzipien aufbauen, aber die Welt hat sich gedreht, OEM und Liefereanten gingen mit der Zeit um nicht mit der Zeit zu gehen

Gab ja schon eine breite Diskussion, wo sich auch Ölhersteller hier zu Wort gemeldet haben, was von Freigaben zu halten ist. Das ging exakt in die Richtung, die Likin Jack oben anspricht.

sich Ölhersteller gemeldet haben???

wohl eher einer

du hast echt ein Verständnis- und Kommunikationsproblem

Also wenn die Ölqualität von Freigaben abhängig ist hab ich, ne neue, ziemlich schwache Krücke im Keller stehen…..und API ist nicht mal von irgendwem überprüft, oder?

Dagegen ist das dann ne richt gute Nummer!

MB229.51 Approved

VW 504.00/507.00 Approved

Waalter

Du schreibst, dass wir die Qualität nicht beurteilen und nicht beschreiben können, weil wir die gesamten komplexen Tests der OEM nicht leisten können. Das stimmt natürlich. Das wollen wir aber auch gar nicht.

Mir würden unzählige Vergleiche einfallen, aber als Beispiel …. ich kaufe mir ein absolut hochwertiges Sakko von Brioni oder irgendeinem anderen HighEnd Schneider. Dann wird er mir sicher die Qualität des Stoffes erläutern, und alles wichtige dazu…. das genügt dann aber auch…. denn, wenn es perfekt sitzt, nicht verknittert, wie gewünscht und sich einfach reinigen lässt, wie besprochen, dann genügt das!

Das ist wie bei uns mit den Ölanalysen. Wenn die technischen Daten des Öls dem Nutzer gefallen und die Verschleißwerte top sind, dann braucht es nicht mehr dazu. Dieser Überblick zur Qualität genügt uns in der Regel! Wir sind ja keine Wissenschaftler. (Auch hierzu gibt es viele Geschichten vom Theoretiker zum Praktiker)

…. im Vergleich mit dem Sakko…. als Beispiel muss man sicher nicht wissen, wie der Name des Großhändlers lautet oder das Fabrikat des Webstuhles.

PS:

In Summe und objektiv betrachtet, finde ich, dass beide Aussagen pauschal nicht haltbar sind. Man müsste zunächst gemeinsam definieren, was überhaupt mit „Qualität des Öls“ gemeint ist.

Denke auch, dass Freigaben und Spezifikationen alleine nicht einen bestimmten Qualitäts Grad beschreiben können. Es gibt auch Öle, die gerade noch die Freigabe bekommen haben und andere schaffen diese ganz locker und könnten noch viel mehr. Das wurde hier sogar schon mal diskutiert irgendwo.

EddyF.

Ich kann Deiner Argumentation folgen und teilweise gebe ich Dir recht. Es mag freigegebene Öle geben welche Anforderungen über erfüllen und welche die die Anforderungen gerade so erfüllen, dem stimme ich absolut zu. Nur weiß ich es bei freigegeben Ölen sicher. Bei nicht freigegebenen Ölen begebe ich mich erstmal auf unsicheres Terrain und weiß nicht sicher wo es sich gut bzw besser oder aber auch Schlechter als ein freigegebenes Öl verhält.

Natürlich gibt es auch ohne Freigabe sehr gute Öle, welche auch vollumfänglich ihren „Job besser erledigen können als freigegebene Öle“, das Stelle Ich auch nicht in Frage. Nur kann man diese Beurteilung nur „amateurhaft“ treffen, da die Werkzeuge bzw Geräte und Einblicke in Anforderungen an Abprüfungen fehlen.

Wenn man hier im forum etwas als Amateur für sich beurteilt dann ist das vollkommen in Ordnung, man sollte nur nicht dies dann als „absolut“ und tribologisch richtig darlegen, weil nahezu 80% oder mehr an Informationen dazu diesem Amateur einfach fehlen.

Nur darum gehst mir.

Wenn jemand mit einem dickeren Öl sich wohler fühlt, ok, wenn jemand sich zu einer Marke hingezogen fühlt und nur diese verwendet, ok, ich tue mich halt nur schwer wenn Ingenieursarbeit von beispielsweise ölherstellern in Frage gestellt wird, obwohl man selbst als OCer nur einen sehr kleinen Einblick in die Ölforschubg und Entwicklung hat.

Mit dieser Ausführung bin ich einverstanden. Ich persönlich würde nie und habe auch noch nie Ingenieursarbeit infrage gestellt. Wie käme ich dazu, als Laie?

Oftmals entstehen hier Diskussionen aufgrund pauschaler Aussagen, welche oft so nicht haltbar sind. Ich selbst habe hierbei auch schon den ein oder anderen Fehler gemacht….

Alles gut, ich denke ich habe Dich verstanden und Du mich, von daher alles ok.

Interessant ist, daß oft Öle ohne Freigabe, weil sie z.B. die "falsche" Viskosität haben, besonders gute GÖA abliefern. Seither spielen für mich Freigaben nur während der Garantiezeit die große Rolle, ansonsten nebensächlich.

Und Waalter, Deine Behauptung, daß vollsynthetische Motoröle bestimmte Freigaben nicht erfüllen können, ist noch offen. Um welche Freigabe(n) handelt es sich hier konkret?

Zitat von Giacomo Agostini

Gab ja schon eine breite Diskussion, wo sich auch Ölhersteller hier zu Wort gemeldet haben, was von Freigaben zu halten ist

Nur dass dieser Hersteller leider wissentlich oder unwissentlich falsch lag - wenn ich

bei dem damaligen Beispiel bleibe - da würde eine TL (Erstbefüllungsnorm) und einer Norm für Serviceöle (z.B. VW 504/507) gleichgesetzt, was so nicht stimmt.

Und dann die Aussage, dass mit jeder neuen Motorengeneration eine neue Ölnorm kommt ist ja wohl auch falsch. Dazu kann Eddy sicher Auskunft geben, seit wann ist die A40 z. B. gültig, über wie viel Motorengeneration hinweg?

So viel kann ich sagen, dass ich diese Porsche A 40 selbst schon seit 15 Jahren kenne…. gefühlt schon immer.

Und vielleicht noch ein paar Sätze zum Thema Ölfreigabe weil es Mal wieder hier angesprochen wurde.

Kein OEM beauftragt oder führt Olfreigaben durch. Er legt aber die Rahmenbedingungen fest, was ja auch gerechtfertigt ist, da er ja auch in Garantieleistung tritt.

Ölfreigaben werden von den Ölherstellern beauftragt und bei unabhängigen Labor- und Prüfstandsdienstleistern durchgeführt. Diese übernehmen teilweise sogar die Befundung und Beurteilungen.